Ralf Corsepius:
On Mit, 06 Nov 2002 at 06:39 (+0100), Ralf Corsepius wrote: [...]
Mich stört an der ganzen Sache nur, wie selbstverständlich hier davon ausgegangen wird, dass sich kommerzielle Vertriebswege kostenfrei auf Dritte verlagert werden können.
SuSE nutzt Mirrors als Support-Channel für Updates/Bugfixes und als Vertriebsweg für die komplette Distribution mit Ausnahme der ISO-Images. Das Endprodukt ist kostenlos, die Dienstleistung "Transport" (Mirror, Serverbereitstellung) aber nicht. Dass SuSE und andere Linuxdistris kommerziell arbeiten und auf diese Weise ihre eigenen Kosten reduzieren/Gewinne erhöhen, wirst Du ja wohl nicht besteiten wollen.
Mir ist offen gesagt, nicht ganz klar, was Dich daran eigentlich stört. Wenn sich überhaupt jemand darüber aufregen müßte, dann die Betreiber der Mirrors. Die haben aber wiederum unterschiedlichste, meist ziemlich eigennützige Gründe, öffentliche Mirrors zu betreiben, sonst würden sie das sofort aufhören. Das Du als möglicherweise "Außenstehender" davon auch profitierst, nehmen sie dabei billigend in Kauf. Das Endprodukt wird darüber auch nur teilweise subventioniert, nämlich im Bereich Bugfixes. Das Produkt heißt CD-packages plus Support und ist mitnichten kostenlos. Dazu kommt vermutlich noch das Ziel Marktdurchdringung, um die wirklich großen Geschäfte zu fördern. Kurz gesagt: Sei glücklich über die Möglichkeiten und schweig! ;) Die GPL zwingt nämlich keinen Distributor, die Sourcen per anon-ftp bereitzustellen - von binaries ganz zu schweigen - und die für die Bereitstellung entstehenden Kosten selber zu tragen. Regards, Tobias.