Patrick Hess schrieb:
René Schmidt schrieb:
Du musst jedoch zugeben, dass die Brennschütze nicht effizient sind.
Siehe meine andere Mail: Der Audio-Kopierschutz ist ein Witz. Aber ein schlechter.
Auf jeden Fall! Es gibt nur Probleme mit den neuen CD-Laufwerken. Mein altes CD-ROM-Laufwerk macht alles freiwillig mit.
Laut Gesetz sind die Brennschütze nur bei kenntlichmachung erlaubt.
Nun, zumindest bei Audio-CDs muß dies gekennzeichnet sein. Wenn wir genau sind, handelt es sich dabei nämlich nicht mehr um eine Audio-CD im üblichen Sinne. Und das soll der Verbraucher schon erkennen können, wenn er vor dem Regal steht.
Stimmt. Bei Daten-CDs ist dies etwas anderes, da diese CDs ja immer noch abgespielt werden können. Bei Audio-CDs ist dies nicht immer der Fall. Einen Erfolg haben die Hersteller von den CD-Laufwerken schon erzielt: Kopiergeschütze CDs dürfen nicht mehr das Logo CD Digital tragen, da bei diesen CDs der CD Digital Standard nicht mehr eingehalten wird. Damit sind dies keine richtigen CDs mehr sondern veränderte für die man spezielle Abspielgeräte bräuchte.
Meines Erachtens dürften die Brennschütze selbst da nicht erlaubt sein!
Jeder hat das Recht, sein geistiges Eigentum gegen unerlaubte Vervielfältigung zu schützen. Er darf aber damit nicht die Art der Vervielfältigung, die beim Kauf der CD zugesprochen wird, verhindern. Dies technisch zu unterscheiden ist unmöglich. Daher sind die CD-Kopierschutzmechnismen IMO rechtliche Grauzone.
Zumindest bei Audio-CDs und bei den CDs von M$ ist ein Urteil in Dtl. bekannt: Audio-CDs dürfen 5x zur eigenen Nutzung gebrannt werden und die M$-CDs (insbesondere die Betriebssystem-CDs) 3x. Gegen diese Art der Vervielfältigung darf niemand in Dtl. mehr vorgeben. Das Urteil wurde vom Bundesgerichtshof gefällt.
DRM ginge da schon eher in die richtige Richtung, wenn es nicht, ähem, gewisse Softwarefirmen gäbe, die einen solchen Standard durch zwielichtige Absichten in den Dreck ziehen.
Sprichts du wieder von den Redmondern? ;-)
Gruß, Patrick
Thorsten Haude schrieb:
Tja, aber wie sieht das mit dem neuerdings so modernen Kopierschutz von Musik-CDs aus? Das einem zugesicherte Recht des Kopierens (s.o.) wird einem dadurch auch nicht mehr ermöglicht. Bist Du sicher, daß dieses Recht zugesichert ist?
Ja. Wie etwas weiter oben erwähnt. (durch das Gerichtsurteil)
Letztendlich schaut doch der Verbraucher wieder in die Röhre. Hier wie dort. Also Augen auf beim CD-Kauf. Mir kommen kopiergeschützte CDs nicht ins Haus.
Mir schon, aber wenn ich sie nicht im PC abspielen kann, dann geh ich und hol mir eine andere mit einer anderen simplen Begründung. (Aber in 99% der Fälle habe ich keine Probleme damit. Ältere Hardware macht sich doich bezahlt :-)
Für die wird es das auch geben, mach Dir keine Sorgen.
Ich denke nicht. V.a. für die momentanen Standard-Linux-Distributionen.
In Dutschland? IMHO verstösst die TCPA gegen geltendes Recht!
Das kann geändert werden.
Für ein komplettes, geschlossenes DRM gibt es starke wirtschaftlichen Interessen, wenn es in den USA Gesetz wird auch starken politischen Druck.
Jedoch kann dagegen auch wieder vorgegangen werden mit der Begründung der Einschränkung der persönlichen Freiheit. Es gibt weitere Einwände gegen die TCPA und Palladium: Durch die Verifizierung der Hard- und Software mittels des Chips ist kein Datenschutz mehr gewährleistet. Es werden die Seriennummern und die Fertigungsnummern der angeschlossenen Geräte und der Software an die Server der TCPA geschickt und dann mit einer Liste verglichen. Dadurch wird mit Daten nicht sicher umgegangen. Es kann niemand sicherstellen, dass die Übermittlung sicher ist und dass die übermittelten Daten nur verglichen und nicht gespeichert werden. Wenn ich mir die Liste der Mitglieder der TCPA anschaue, dann ist davon auszugehen, dass die übermittelten Daten zur Marktanalyse und zur gezielten Ausschaltung von Konkurrenten führen kann, indem die Hardware, welche ein Dorn im Auge eines Mitgliedes ist, einfach auf die schwarze Liste gesetzt wird. Neue Hardware- bzw. Softwarehersteller haben ebenso da keine Chance, denn die haben meist nicht das Geld für die teuren Lizenzen bzw. Zertifikate. Damit wird dann zwangsläufig die Freeware auf TCPA-Systemen aussterben und man muss dann teure TCPA-lizenzierte Software erwerben. Dies würde auch die Einschränkung des freien Wettbewerbes bedeuten und damit wäre hier ein weiterer Grund genannt, warum der Chip in Dtl. keine Überlebenschance hat. Dies ist ein weiterer Verstoß gegen geltende Gesetze in Deutschland.
Gegen das geltende? Vielleicht. Gegen den kurz vor der Verabschiedung stehenden neuen Entwurf (man möge einen Blick ins Listenarchiv in die xine threads werfen) sicher nicht.
Wo kann ich dies finden?
Bis Palladium aktiv wird, oder MS die Möglichkeiten die ihnen der neue MediaPlayer (und die zugehörigen Lizenzbedingungen) einräumen, wahrnimmt, wird das sicher legal sein. Und selbst wenn nicht, was sollen die EU-Staaten unternehmen? MS ist eine US-Firma, ausser Strafzöllen, oder Importverbot bleibt kaum eine Handhabe und da wäre der (vermeitliche) wirtschaftliche Schaden und der Wiederstand hiesiger Industrie wohl zu groß, als dass sich eine Regierung das trauen würde.
Es ist schon möglich, denn der Vertrieb der deutschsprachigen M$-Software erfolgt über Microsoft Deutschland GmbH und dagegen kann die deutsche Regierung etwas unternehmen. Im übrigen würde es keinen weiteren großen Schaden nehmen. Eine Umstelleung von Windows auf Linux ist einfach, da es Dietributionen gibt, welche die selben Funktionen und Möglichkeiten haben, wie M$. Der Faktor Sicherheit ist auch geregelt, da Firmen, welche mit sicherheitsrelevanten Daten arbeiten sowieso schon mit Linux arbeiten bzw. Hardwarefirewalls bzw. Hardware-Packet-Sniffer im Einsatz haben. Für kleinere Unternehmen ist aber der Einsatz von Linux dennoch nicht unsicher, da es hierfür auch schon entsprechende Tools gibt. In solchen kleineren Unternehmen kommen sowieso nur Desktop-Firewalls bzw. Personal-Firewalls zum Einsatz und es gibt für Linux auch solche. Bliebe nur noch das Problem der Regierung und Windows. Es gab eine Initiative Linux im Bundestag. Als Resultat wurden _alle_ Server auf Linux umgestellt und für die Clients sollen keine neuen Windows-Lizenzen mehr erworben werden und nach und nach alle Clients auf Linux umgestellt werden. Dies kann auf alle Zweige der Regierung bis hin zu Stadtverwaltungen ausgeweitet werden, sodass hier auch kein Schaden für die Regierung entstehen würde. Softwareunternehmen würden auch keinen Schaden nehmen, denn 99% aller Software ist in C++ programmiert (wer nimmt noch Visual c++ oder Visual Basic???) und diese lässt sich dann auch mehr oder weniger problemlos auf Unix/Linux portieren. David Haller schrieb:
Da waere ich vorsichtig mit. Eine Kopie als Backup oder als Geschenk innerhalb der Familie (o.ae.) ist durch das o.g. Recht gedeckt, aber bei dem Ersetzen der Rohlingskosten hab ich meine Zweifel.
Rohlignkosten darfst du dir ersetzen lassen. Dies sind Materialkosten. Es ist so, als hättest du für denjenigen den Rohling gekauft und er hat dir den leeren Rohling bezahlt und dir dann geschenkt. Daraufhin hast du dann auf den Rohling eine Kopie gemacht und dann wieder verschenkt an denjenigen. Damit hast du eine Kopie nicht verkauft und du hast nicht gegen geltendes Recht in Dtl. verstossen. (Ist simpel. Ist die Ausnutzung von Gesetzeslücken.)
Nein, das ist was anderes. Bei SuSE und anderen Linux-Distributionen hast du ein explizit durch die Lizenz durch SuSE (und den Programmieren) zugesichertes Recht eben diese Kopien (mit Ausnahme der Serie "pay") anzufertigen und gegen Kostenerstattung (oder kostenlos) zu verteilen. Wie hier nebenan bzgl. Yast(2) schon festgestellt, gilt dies nicht, wenn man die Distri-Kopien (mit Gewinn) verkauft.
Bei SuSE u.a. Distri kommt also _nicht_ das Recht auf Privatkopien zur Anwendung.
Da muss ich dir Recht geben. Der Preis einer Distribution ist nur für die Deckung der Kosten, welche bei der Zusammenstellung der Distribution angefallen sind. Dazu gehören u.a. Kosten für das Zusammenstellen von der Software (Onlinekosten), sowie das Schreiben der Handbücher. Ebenso fallen darunter die Kosten für die Pressung der CDs bzw. DVD und das Drucken der Handbücher. Aus anderen Gründen dürfen keine weiteren Kosten auf die Distribution auferlegt werden, da (fast) alles unter der GPL veröffentlicht wurde. Aus eben genannten Gründen ist es nicht möglich/erlaubt eine Distribution wieder gewinnbringend zu verkaufen, obwohl ich schon des öfteren bei eBay CDs von einer SuSE-Distribution gesehen habe.
Und AFAIR ist das Umgehen dieser "Schutzmassnamen" nicht durch das Recht auf Backups gedeckt.
Ich meien irgendwo mal gelesen zu haben, dass man dies darf (1:1 Kopie mit Hilfe von Software erstellen und dann installieren und einen Crack zum korrekten Programmablauf einsetzen). Bitte korrigiert mich, wenn ich einmal falsch liegen sollte (was ich aber nicht denke). Tschö René