Am Montag, 16. September 2002 17:06 schrieb Jörg Abel:
ich möchte einige Daemonen abschalten, um die Performance des Rechners zu erhöhen. Mein Rechner ist ein 500 AMD DesktopRechner mit temporärer isdn Verbindung. Ich versende bisher die Mails mit Kde Mail oder Mozilla. Ansonsten Office und Drucken, kein Netzwerk oÄ. Nachdem ich einiges schon rausgeschmissen habe ,erhalte ich folgende Meldungen nach Boot , die wohl alle Standard bei Suse sind:
starting syslog services (was ist das , brauch ich das?) Sofern alles funktioniert und du keine Probleme mit deinem Rechner hast, kannst du den syslog-dämon abschalten. Er ist dafür zuständig, Fehlermeldungen des Systems zu loggen (zB nach /var/log/messages).
Wenn du dein System beschleunigen möchtest, dann würde ich dir empfehlen, einige grundlegende Programme selbst zu kompilieren. Ein src-rpm Paket, welches du völlig normal mit rpm -i paket.src.rpm installierst, kannst du beispielsweise mit "rpm -bb --target=i586 /usr/src/packages/specs/spec.datei" für deine Plattform optimieren. Das fertige RPM liegt dan in /usr/src/packages/i586 (möglicherweise mußt du das i686 Verzeichnis zuvor manuell anlegen, falls es noch nicht existiert). Das ist gar nicht schwierig und bring einiges an Performance. Sofern du keine RPMs bauen möchtest und die Sourcen zB aus einem normalen tgz-Paket hast, dann füge beim ./ configure die Option "mcpu=i586" hinzu. Die grundelgenden Pakete, die du optimieren solltest, sind der Kernel, die glibc, qt, x, mozilla und kde. Weiters kannst du X ein wenig beschleunigen, indem du einige Schriften entfernst, die du nicht unbedingt benötigst. X startet dann ein wenig schneller. Sofern du KDE benutzt, wirf einen Blick ins Autostartverzeichnis von KDE /opt/kde3/share/autostart/. Editiere die Dateien und setze bei den Programmen, die du nicht benötigst, den Eintrag "...Autostart:true" auf "...Autostart:false". Klassische Kandidaten für ein Abschalten sind der "kwrited" und der "klipper", sofern du sie nicht benötigst. Wenn du den Autostart nicht global, sondern für jeden User einzeln regeln möchtest, kannst du die kde-Daemons auch im Kontrollzentrum von KDE deaktivieren. Noch ein Tipp, um das Dateisystem ein wenig zu beschleunigen: Nutze die Option "noatime", um zu verhindern, dass das Datum des letzten Zugriffes auf eine Datei protokolliert wird. Das verhindert, dass schon beim bloßen Zugriff auf eine Datei auf die Platte geschrieben wird. Beschleunigt Festplattenzugriffe und verkürzt Ladezeiten. In der /etc/fstab sehen die Einträge beispielsweise so aus: /dev/hda1 / reiserfs defaults,noatime 1 0 Außerdem: Nutze hdparm, um die Festplatten auch richtig auszureizen. (zB "hdparm -d1 c1 /dev/hda" um DMA und 32-Bit-Modus der ersten HD zu aktivieren.) Falls das alles nichts hilft, dann kannst du es auch noch mit stripping versuchen (man strip), mit "strip --strip-debug dateiname" befreist du eine Datei von bestimmten Debug-Symbolen. Mit Vorsicht zu genießen!! Bedenke, dass Tuning-Maßnahmen häufig mit einer Verrringerung der Funktionalität von Programmen einhergehen, überlege deshalb zuvor, ob du bestimmte Funktionen benötigst oder nicht.
Grüße vom Neuling Jörg
grüße, sam