Hallo, Am Dienstag, 20. August 2002 21:55 schrieb Helga Fischer:
Am Dienstag, 20. August 2002 20:07 schrieb Hartmut Meyer:
Ja, das verstehe ich. Der Spaß-Faktor hat bei Feedback keinen hohen Stellenwert. Schon mal an über Feedback an feedback nachgedacht ;-) ?
Hmmm... eigentlich ist das doch eure Aufgabe als Firma, oder? Denn ohne Zweifel ist für euch so eine Art Community wichtig, sonst würdet ihr euch nicht solche Monster-Mailinglisten antun.
Klar "so eine Art Community" ist wichtig. Aber ich bezweifle, dass das der Grund für diese Mailinglisten (deren Bereitstellung durch SuSE) ist. Erst Recht "tun wir sie uns" nicht "an".
Die sind nämlich eine sehr schöne Einrichtung
Ja.
(Danke an diejenigen, die sie pflegen und die Basis bereitstellen).
Ja.
Klar, ich könnte mir jetzt noch ein paar Erfahrungen mit Feedback holen und dann vielleicht ein paar Anregungen schreiben, was man eventuell besser machen könnte.
Aber die Belohnung (der Spaßfaktor!) besteht doch darin, daß eine Kommunikation zustande kommt, von der dann letztendlich beide Seiten profitieren.
Siehe unten.
Nicht dass ich da viel Hoffnung hätte (was den Spaßfaktor angeht). Eine ähnliche Diskussion hatten wir vor ein paar Monaten bereits gehabt. Man kann es eben nicht ändern, dass dieser Spaß-Faktor mit deutlich erhöhtem Personalaufwand verbunden wäre, den wir nicht leisten können.
Eben. Da kommen wir der Sache schon entschieden näher. Es kostet Zeit. In meinem Falle »nur« meine Freizeit, in eurem Falle rechnet ihr das gleich um in Personalkosten.
Der Unterschied: du kannst über deine Freizeit (hoffentlich) frei entscheiden. Das können "wir" (SuSE) mit Personalkosten nicht. Zumindest hängen die jeweiligen Entscheidungen von ganz unterschiedlichen Faktoren ab. Du entscheidest nach dem Lustprinzip - so wie ich jetzt auch wenn ich antworte - die Firma SuSE muss nicht zu letzt auch rechnen.
Dann müßt ihr eben auch in Rechnung stellen, daß euch so manches (vielleicht nützliche) Feedback eben nie geschrieben wird und das nächste SuSE-Release vermeidbare Fehler aufweist,
Ich denke es ist realistisch davon auszugehen, dass der Grossteil aller wirklich wichtigen Probleme uns so oder so (Feedback, Support) erreicht. Das bedeutet nicht, dass weitere Rückmeldung durch dich nicht gut wäre. Es ist unwahrscheinlich, dass deine Kritik an (zum Beispiel) dem Text-Interface von YaST2 uns eine neue Erkenntnis bringt. Es geht um Gewichtung. Du (jeder) hat die Möglichkeit seine Wünsche über Feedback anzubringen.
die dann wiederum in Foren und Mailinglisten die Runde machen. Was dann wiederum den ein oder anderen über Alternativen nachdenken läßt. Und dann wird auf der SuSE-Linux-Liste laut über Debian nachgedacht.
Das würde allerdings sowieso passieren. Nicht alle registrierten Anregungen/Wünsche können umgesetzt werden. Aus mehreren Gründen: - nicht alle Wünsche/Anregungen erscheinen sinnvoll - manchmal steht der potentielle Nutzen zum nötigen Aufwand in keinem Verhältnis - oft bestehen Widersprüche mit anderen Wünschen (man kann es nicht jedem Recht machen) - oft sind die Kapazitäten für an sich sinnvolle Änderungen nicht in außreichenden Maße da - und nicht zuletzt werden auch immer wieder Fehler gemacht (im Einzelnen wirklich ärgerlich aber in der Summe nicht vermeidbar) Realistisch gesehen wird vermutlich ein Großteil der Anregungen nicht mal ernsthaft geprüft, weil einer der oben genannten Gründe offensichtlich dagegen sprechen. Vor diesem Hintergrund _kann_ der Spaßfaktor auf diener Seite beim Feedback nicht sonderlich hoch sein.
Also gibt es in aller Regel das Feedback hier in die Liste, entweder in Form von Diskussionsbeiträgen - dann fügt sicher der ein oder andere noch einen Gesichtspunkt hinzu - oder in Form von Fragen, dann habe ich und andere Leser der Liste nämlich gleich eine Handlungsanweisung, wie sie das Problem umschiffen können.
Das ist für beide Seiten eine befriedigende Lösung.
Absolut. Schade wäre nur, wenn du (und andere) ein Anliegen hättet, welches - wenn es den zuständigen Entwickler nur erreicht hätte - bei der nächsten Release hätte berücksichtigt werden können.
Da seid ihr einfach zu wenig transparent für eine Außenstehende. Informationen über Einzelne aus der Firma SuSE erreichen mich (und damit auch viele andere) nur durch indirekte Hinweise, oder, wenn ihr euch tatsächlich zu erkennen gebt.
Ernsthaft: wenn wir da transparent wären, würden (unter anderem) die Entwickler "zugemüllt". Nein, das _können_ wir nicht.
Also wenn du es trotz mangelndem Spaßfaktor schaffst: nicht entweder oder (Liste oder feedack) sondern beides.
Da hier das Wort noch einmal auftaucht: Der Spaßfaktor besteht in der Interaktion, dem fruchtbaren Gespräch miteinander. Der besteht nicht darin, zu sagen, schick uns mal Infos, mal gucken, ob wir was mit anfangen können.
Natürlich wäre das schön/wünschenswert. Aber: das ist _weit_ jenseits von dem was wir leisten können. Wirklich.
Weil, wenn ich jetzt anfange, euch anzuschreiben, setze ich mich richtig hin und sehe es als Arbeit an. Das sieht man dem Ergebnis dann aber auch an.
Ich kann nur soviel sagen: je mehr Mühe du dir gibst das Problem bzw. den Wunsch so sachlich und nachvollziehbar zu beschreiben wie möglich, desto wahrscheinlicher wäre es, dass dies - über feedback eingereicht - an entscheidender Stelle nachvollzogen und im Idealfall berücksichtigt werden könnte.
Gerade die Sache mit YaST... sie würde mich, anständig aufbereitet, einen Vormittag kosten... und das alles gegen eine automatische Benachrichtigung, mein Beitrag sei angekommen?
Vielleicht denkt ihr eines Tages mal drüber nach, ob sich die Personalkosten nicht doch rentieren würden, um ein wenig Kommunikation mit sehr engagierten Anwendern zu betreiben. Hier gibt es ja noch viel mehr Leute - und versiertere als ich - die Feedback als (enttäuschendes) schwarzes Loch erlebt haben.
Wie wär's mit folgendem Weg: bring dein Vorschläge sowohl hier auf der Liste als auch in feedback ein. Du musst dir die Mühe ja nicht doppelt machen (eine Kopie deiner Mail an die Liste - bereinigt um den sozialen und den Laber-Teil - an feedback@suse.de). Allerdings wäre es in diesem Fall gut, wenn du bereits beim Schreiben der Mail an die Liste im Hinterkopf hast, dass die Darstellung "feedback-tauglich" sein sollte. Vorteil: du hast die Interaktion auf der Liste + du hast dein möglichstest getan um dafür Sorge zu tragen, das dein Input auch bei den richtigen Entwicklern landen kann.
Währenddessen bleibe ich dabei, für die Listenetikette Werbung zu machen. Hier weiß ich, daß ich eine sinnvolle Aufgabe übernommen habe und das fast immer positive Feedback bleibt auch nicht aus.
Auch von mir: bedankt!
Und eines ist doch gewiss: Ein paar Mitarbeiter lesen diese Liste mit und nützen diese Erkenntnisse auch, um die SuSE-Linux-Distribution zu verbessern.
Du kannst mir zum Beispiel tausend Mal berichten, wie ärgerlich es ist, dass YOU (bisher!) nicht über einen Proxy zu nutzen ist - ich kann es nicht ändern.
Wertet keiner von euch die Listen aus und guckt nach, ob das nachvollziehbar ist? *ungläubig guck* [Ja, ich weiß, Mailinglisten auswerten ist eine Fleißarbeit und schluckt unendlich Zeit - lohnt sich aber auch].
Henne macht das (ist Teil seines Jobs). Aber er kann auch nur überfliegen und geht nur den Sachen nach, die auf den ersten Blick "vielversprechend" aussehen. Wenn du zum Beispiel klagst, dass der KDE-Menüeditor nicht richtig tut wird er sich vermutlich gelangweilt abdrehen - da musst du schon mit härteren Drogen kommen.
Dazu kommt, dass auch die hier anwesenden SuSE-Mitarbeiter in erster Linie aus privatem Interesse und aus Spaß an der Sache mitlesen und schreiben. Ich würde es deshalb auch nicht als meine Aufgabe empfinden, die Vorschläge hier zu sammeln, aufzubereiten und dann über das Feedback-Team an die jeweils zuständigen Entwickler weiterzuleiten.
OK, würde ich an Deiner Stelle dann auch nicht tun. Aber warum sollte *ich* es dann tun? Außer, ich hätte mal ganz viel Zeit und viel Muße, eine ausführliche Mail zu schreiben?
Weil es dir wichtig genug erscheint? Sonst lass es. Genauso würde ich es abwägen.
In einzelnen (wenigen) Fällen tue ich das. Und ich vermute, dass es die anderen SuSEianer ähnlich tun. Das bedeutet im Umkehrschluss dann auch, dass "ihr" aus der Anwesenheit von ein paar SuSE-Mitarbeitern hier auf der Liste nicht schließen solltet, dass eure Verbesserungsvorschläge bei der Entwicklung ankommen.
Ich denke mal, ihr geht den schmalen Grat zwischen (notwendiger) Abschottung, um nicht zugemüllt zu werden und einer Schnittstelle, die versucht, die relevanten Informationen zu erhalten, im Hinterkopf immer die Kosten für den Aufwand, den Kommunikation verursacht.
Genau.
Obwohl ich mich voller Überzeugung vor vier Jahren für SuSE-Linux entschieden habe (und es trotz aller Vorbehalte auch immer noch gerne weiter empfehle), war meine (Kunden-)bindung nie so stark, daß ich es jetzt als eine Aufgabe empfunden hätte, mit Vorschlägen, Ideen, Fehlerbeschreibungen und Ähnlichem aufzuwarten.
Es ist ja auch nicht deine Aufgabe. Aber wenn dir eine Sache mal ganz wichtig ist (bzw. wichtig genug), dann _kannst_ du es über das feedback Interface an die Entwickler weitergeben. Ohne Spaß, aber sinnvoll (was wie oben noch lange nicht heißt, dass dein Input berücksichtigt werden kann).
Liegt der Fehler jetzt bei mir?
Nein.
Oder nicht doch eher bei SuSE, die nicht zu dieser Art Kommunikation ermuntert?
Lass es einen Fehler von SuSE sein. Es ist einer den wir nicht vermeiden können. Ich meine jetzt die von SuSE nicht leistbare Interaktion mit dem einzelen feedback-willigen Anwender.
Ich denke, SuSE und ihre Mitarbeiter haben ihre Betätigungsfelder, ihre Schnittstellen zu den unterschiedlichsten Entwicklern, Anwendern und Firmen. Alles darüber hinaus fällt Kostenerwägungen zum Opfer. Dann müßt ihr eben damit leben, nicht das Maximum an Feedback zu erhalten. Aber damit erreicht ihr auch nicht das Maximum an Leistung, das möglich wäre - mit der Folge, daß euch Kunden verloren gehen.
Ja. Mit der von dir (und sicher nicht nur dir) gewünschten interaktiven Feedback-Schnittstelle wäre es sicher möglich ein besseres Produkt zu machen. Aber auch da führt leider kein Weg daran vorbei, dass SuSE sich als Firma fragen muss bis zu welchem Maß es sich rechnet. Denn eins wollen wir sicher nicht: in Schönheit und Eleganz sterben. Schöne Grüße aus Bremen hartmut