* Ratti schrieb am 09.Mär.2002:
Bernd Brodesser:
Ja, das kommt davon, wenn Programmierer Linux unbedingt Windowsverhalten aufzwingen wollen.
Würde ich so nicht sagen. Das ist auch das Clipboardverhalten der MacOSse.... Darüberhinaus ist es einfach eine gute und sinnvolle Sache.
Gerade unter Linux würde es auch sinnig sein, da hier nicht so eine Flut von proprietären Dateiformaten herrscht, sondern vernünftige "Standards" eingehalten werden.
Ist es doch. Bei X ist der Standard, mit der Maus ziehen und dann mit der mittleren Maustaste hervorholen. Wenn ich mich recht entsinne, ist der Standard älter als Windows.
Was steht eigentlich in Deinem /etc/X11/XF68Config unter
Section "InputDevice" Driver "mouse"
Da stand inzwischen so ziemlich alles Mögliche. ;-) Zur Zeit steht da:
Section "InputDevice" Driver "mouse" Identifier "Mouse[1]" Option "Device" "/dev/mouse" Option "InputFashion" "Mouse" Option "Name" "Autodetection" Option "Protocol" "microsoft" Option "Vendor" "Sysp" EndSection
Interessant ist eigentlich nur protocol. Hast Du da auch schon anders versucht?
Ach so: Hardwarefehler ausgeschlossen. Nach init 3 an der Konsole geht sie, aber da ist ja auch ein anderes Programm zuständig. (gpm? gmp?)
gpm. Kann man auch von Hand aufrufen. Arbeitet aber so nur auf Konsole. Man kann es aber auch auf X arbeiten lassen. -Überleg- wie war das nochmal? Hmm, Da muß anstelle von /dev/modem etwas anders stehen. /dev/pointer0 ? Bin mir nicht ganz sicher und gpm muß auch anders aufgerufen werden. Moment mal. Nein, falsch. Hier steht es: man gpm und dann nach Option -R suchen. /dev/gpmdata steht da. Hmm. ja stimmt. Schau es Dir mal an, vielleicht hilft das ja weiter. Aber zuerst schau Dir doch mal mit ps an, wie der gpm Befehl lautet. Also init 3 und dann ps ax|grep gpm Dann kommen zwei Zeilen, einmal gpm und einmal das grep, daß Du gerade aufgerufen hast. Schau Dir gpm an. Vor allem die Opitons, vor allem -t und das was dahinter steht. Das ist das Protokoll. Das müßte es doch eigentlich auch bei XF86Config tun.
Aber beispielsweise in Gimp einen Bildausschnitt markieren, CTRL-C, in Evolution eine HTML-Mail schreiben und CTRL-V, Zack, ist der Ausschnitt drin.
Würde mit der mittleren Maustaste auch funktionieren. Vergess CTRL-C und CTRL-V, das hat bei Linux eine ganz andere Bedeutung. CTRL-C gibt normalerweise das Signal SIGINT ab und CTRL-V dient als Fluchtsymbol.
Aber doch nicht unter KDE. Jetzt gerade, in evolution, stehen diese Shortcuts sogar im Menü.
Ja, klar. Aber ist doch furchtbar, wenn Shortcuts überall etwas anderes bedeuten, vor allem so Zentrale wie CTRL-C, über CTRL-V ließe sich ja noch reden.
Ich bin es gewohnt, daß das Clipboard ein umfassender Multimedia-Konverter ist. Beispielsweise kann ich auf dem Mac ein komplettes Illustrator-Dokument kopieren und in Freehand wieder einfügen. Textrahmen, Bilder, Vektoren, die Farben...
Bei Linux ist es so, daß alles quasi im Tastaturbuffer geschrieben wird.
Das wäre schonmal eine Erleichterung.
Gemeint hatte ich in meinem Beispiel allerdings, daß das Clipboard für Freehand und Illustrator ein kompletter, perfekter Dokumentenkonverter ist. Komplette Layouts mit Vektorzeichnungen, Textrahmen und Pixelbildern werden 1:1 in das andere Programm übertragen. Das nenne ich Service. ;-)
Kann man nicht machen. Was will z.B ein Texteditor mit Bilder. Könnte es irgendwie einfügen. Aber ich will ein Texteditor, der alles genauso anzeigt wie es da steht und nicht irgendetwas interpretiert, es sei denn ich sage es ihm.
Ach ja. Wenn man mit mehreren unterschiedlichen OSsen arbeitet/arbeiten muß, das verdirbt einen Menschen einfach. Man will immer alles, was woanders geht.
Glaube ich. Bernd