Hallo Ratti, * Ratti schrieb am 08.Mär.2002:
Bernd Brodesser:
Nach einem Jahr Linux kriege ich immer noch kein Copy/Paste hin. Wo liegt denn da das Problem? Einfach mit der Maus markieren, und dann mit der mittleren Maustaste wiederhervorholen.
Mal abgesehen davon, daß ich auch mit fleissiger Hilfe der Liste nicht in der Lage war, meinem Suse 7.3 zu verklickern, daß meine nachträglich erworbene Drei-Tasten-Maus auch tatsächlich drei Tasten hat und ich daher auf die mittlere Taste verzichten muß (Die ich nur deswegen erworben habe), .... hier ein kleines Beispiel:
Ohne mittlere Maustaste geht es nicht. Die ist doch gerade für paste gedacht. Alles andere ist nur Krücke. Was ist das denn für eine Maus? Eine PS/2 Maus? Damit habe ich auch immer Probleme. Mit einem Adappter drauf, klappt es immer wunderbar.
Ich öffne mit Mozilla irgendeine Website, markiere Text, wähle "Copy" aus dem Menü.
Mozilla halt.
Jetzt sollte sich nach meiner Erfahrung mit sämtlichen anderen OSsen der Text der Website im Clipboard befinden.
Das kommt davon, wenn irgendein Programm Windows nachbilden will, anstatt sich auf Linuxmittel zu beschränken.
Jetzt öffne ich ein Xterm, lasse mir irgendwas anzeigen, selektiere den angezeigten Text und wähle gar nichts (Weil das markieren mit der Maus ja schon die Copy-Aktion ist) Damit sollte sich im Clipboard jetzt dieser Text befinden.
Vielleicht ist das ja ein ganz anderer Clipboard als der, auf dem sich X bezieht.
Jetzt beantworte ich deine Mail in Evolution, wähle "Einfügen", und was taucht auf? Der uralte Kram aus Mozilla!
Aber es kommt noch gräßlicher: Ohne irgendwas neues ins Clipboard zu kopieren, öffne ich unter KDE den "Erweiterten Editor", sage auch hier "Paste", und _dort_ taucht korrekt der Kram aus dem Xterm auf.
Äh und was ist gräßlich daran?
He! Hallo! Das war beides Text! ASCII! Von Bildern rede ich gar nicht...
Klar, wie will man auch Bilder in einem Zeichenbuffer unterbringen? Bilder ziehen, ist etwas ganz anderes, dafür braucht man einen Desktopmanager, oder auch nicht. Ich brauche sowas nicht.
Ganz abgesehen davon fehlt mir doch sehr die heissgeliebte Windows-Funktion, _jeden_ Text selektieren zu können, auch aus Dialogboxen, und nicht bloß "normalen" Text.
Kann man das bei Linux nicht?
Die Runlevel habe ich inzwischen verstanden. Nehmen wir ein kleines Beispiel: Bei jedem Systemstart such mein Rechner ungefähr 20 Sekunden lang nach den devs hda und hdb, die es nunmal nicht gibt. Vieleicht gab es sie bei der Installation, keine Ahnung, ich stöpsel gern mal was um.
Keine Ahnung, bei mir gibt es hda und hdb.
Sowas passiert ja "vor" Runlevel 1. Wo suche ich denn sowas?
Keine Ahnung, in der sdb?
Die Denke ist eine ganz andere als bei Windows.
Nicht nur das. Sie ist anders als Windows, anders als DOS, anders als klassische Mac-OSse, anders als mein oller Atari, anders als mein C64,... Nur mein VW-Bus scheint ähnlich: Schroff, abweisend, aber läuft, läuft, läuft, und ich weiss nicht, wieso überhaupt... ;-)
Ist aber die gleiche Denke wie unter UNIX, und da arbeite ich schon seit 1984 mit, lange bevor es Windows überhaupt gab.
Das Problem ist, daß Linux mit lauter Profiwerkzeugen daher kommt, etwa apache, oder inn, oder sendmail. Das sind alles Sachen, die für den normalen Homeanwender absolut überdimmensioniert sind. Aber wenn man Provider ist, will man ja auch nicht all die notwendigen Dinge selber schreiben.
Was man hat, wird auch benutzt. Wenn ich einem Kumpel Linux anbiedern will, dann sind wir sehr schnell bei "Ich will, daß der meine Post abholt. Ich will mein perl-Gästebuch drauf testen. Das braucht aber SLQ oder QSL oder SQL oder wie das heisst. Und..." Ist ja auch nicht das schlechteste, so zu denken.
Dann hat man bei Linux aber viel zu tun. ;) Bernd -- Welches Buch ist zu empfehlen? Schon mal bei SuSE vorbeigesehen? http://www.suse.de/de/products/books/index.html oder die Empfehlungen der SuSE-Entwickler auf dem eigenen Rechner? file:///usr/share/doc/sdb/de/html/literatur.html |Zufallssignatur 5