Wir haben ein ähnliches Problem mit knapp 100 Schülerarbeitsplätzen. Neben entsprechenden Hardwarelösungen (über PCI-Karten u.ä.) gibt es mehrere Softwarelösungen für deine Probleme: 1. Windows NT oder 2000 als Arbeitsplatz. Da lassen sich Rechte relativ schülersicher vergeben. - Na gut, der Preis :-(( 2. Absicherung vin Win98 über entsprechende Benutzerprofile und Rechtevergabe mit PolEdit (liegt auf W98-CD bei, muss von Hand installiert werden). Das ermöglicht es, das ein bestimmter Benutzer nur noch ganz bestimmte Programme aufrufen kann (Systemsteuerung usw. sind tabu) und man bei Abbruch der Anmeldung nur noch den Menüpunkt "Abmelden" im Startmenü findet. Bis hier ganz gut - Nachteil: jeder halbwegs PC-bewanderte Schüler knackt dieses System z.B. über den Mini-Explorer im Öffnen-Dialog eines beliebigen Programms, da er dort die entsprechenden *.exe-Dateien direkt aufrufen kann. 3. Sichern einer Kopie von System.dat auf einem Server (z.B. Linux, wir haben noch Novell, stellen aber auf Kostengründen schrittweise um ;-)). Diese könnten dann nach der Anmeldung über ein Script auf den PC zurückgeschrieben werden. - Speicherung ggf. auch auf einer versteckten Partition des PC mgl., entlastet das Netz. Benutzerprofil (incl. Benutzereinstellungen, also User.dat) liegen ohnehin auf dem Server (Quotas für Homeverzeichnis!). 4. Unter der Voraussetzung, dass alle (viele) PC gleiche Hardware haben: Image eines sauber installierten Systems anlegen und auf CD brennen (Win98, Office2000-Pro und Star-Office passen drauf), z.B. mit Norton-Ghost. Nach jedem Kursdurchgang (ca. 4 Monate) habe ich mit 6 CD und einer kleinen Batch-Datei an einem Vormittag 24 PC's wieder komlett neu installiert. 5. (noch nicht unter Realbedingungen getestet): Einen richtig "überdimensionierten" Applications-Server hinstellen (so man sich den leisten kann), alle Programme laufen hier (ggf. VMWare o.ä. für Win-Progs) und auf den Clients läuft Linux mit XClient. Da reicht eine ziehmlich bescheidene Hardware, es muss ja nur die Ausgabe des Servers angezeigt werden. Voraussetzung: Sehr gute Netzperformance und nicht zu große (Teil)Netze. Hört sich ziehmlich teuer an, wenn man an die sicher notwendigen 10.000-15.000 DM für den Server denkt. Dafür spart man aber die 30.000 DM für 20 neue Schülerrechner, denn der alte Pentium 166 mit 64 MB RAM und 1,2 GB Festplatte reicht durchaus als Client. -> Fazit: Ich denke, in Kombination dieser Möglichkeiten lässt sich schon einiges realisieren. Es bleibt aber dabei: Windows98 ist _kein_ Multi-User-Betriebssystem! Und es ist netzwerk_fähig_, mehr nicht! Leider ist aber Deutschland offensichtlich M$-süchtig (vor allem in den Verwaltungen, schade um mein-dein-unser sauer abgerungenes Steuergeld). Lasst uns aber in den Schulen und Ausbildungsstätten anfangen, den Trend zu ändern. Nicht Hau-Ruck (das gibt nur Proteste der "Abhängigen"), sondern in kleinen Schritten: Erst die Server, dann Dual-Boot auf den Workstation, ... - irgendwann kriegen wir euch alle, und keiner hats gemerkt ;-D Jetzt ist die Mail länger geworden als geplant. Sorry, aber es musste irgendwie raus. BTW: Ein Dozenten-Kollege hat mit mir Sommer noch einen reichtigen Streit vom Zaun gebrochen: Was nichts kostet, kann auch nichts taugen, viel zu kompliziert, keine Progamme, .. das Übliche halt. Jetzt laufen auch in seinem Bereich die ersten Linux-Server (Firewall/Proxy und internes Mail-System) auf ausrangierten P 166 und total stabil. Kein Wort von ihm, aber auf seinem Arbeitsplatz liegen plötzlich zwei Linux-Bücher ... -- Mit besten Grüßen / With kind regards _______________________________________________________________ | Matthias Houdek /// | | matthias@houdek.de /// | | ____________________/// | | *** 16868 Bantikow am See *** Tel.: +49-(0)33979-13932 *** | '~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~'