On Die, 31 Jul 2001, Ralf Corsepius wrote:
Thomas Mueller wrote:
Ralf Corsepius schrieb am Montag, den 30. Juli 2001: Bei mir waren es massive, akute Stabilitäts-Probleme mit dem 2.4.x-Kernel von SuSE-7.1, die mich in den letzten Monaten unter anderem zu Experimenten mit Hubert's Kernel getrieben hatten. Erst ab frühen 2.4.4 Versionen liefen diese einigermassen stabil. Woran es gelegen hat, ist mir bis jetzt nicht klar.
Irgendwie habe ich das Gefuehl, dass da evtl. Patches, die SuSE einbaut, nicht grad zur Stabilitaet beitragen [-1][42]. $ uptime 6:30am up 4:37, 2 users, load average: 1.06, 1.18, 1.09 $ uname -rv 2.4.0-test4-1 #3 Thu Aug 3 18:22:13 MEST 2000 ^^^^^^^ ^^^^^ ^^^^ Ok, die Uptime kann man den Hasen geben, interessant ist die Load, die liegt bei mir dank seti praktisch immer bei knapp ueber 1 [0]... Abstuerze hatte/habe ich hier eigentlich nur in Bezug auf Hardware (-konflikte, genauer nur bei SCSI (Scanner)), im Normalbetrieb laeuft der Kernel einfach nur. :) Mal nur die "offiziellen" Kernel beachtend, denke ich, dass es immer wieder "Montagskernel" und "gute" Kernel gibt. Ich sag nur: 2.2.16... Wenn man die Moeglichkeit hat Kernel zu testen [2], wie wohl die meisten hier die ein wenig Erfahrung haben (Testinstallation oder "unwichtiges"[1] System), halte ich es fuer eine nicht allzu schlechte Strategie, neue Kernel zu testen, und wenn diese stabil laufen, diese einfach zu behalten... Ich bin z.B. eben beim 2.4.0-test4 haengengeblieben... Der laeuft (bei mir, auf meiner Hardware!) einfach prima :) Ja, ich will "irgendwann" auf einen offiziellen 2.4.x umsteigen, aber ich lese hier z.Z. noch zu viel von Problemen um mir einen guten Grund zu geben meinen bewaehrten .0-test4 zu ersetzen.
oder riskieren mit einem Update neue Bugs einzuschleppen? Wie gesagt ein Gluecksspiel. Mit Einschränkung, ja.
Ack. Siehe oben, das kann man mehr oder weniger systematisch austesten. Bugs die das Filesystem beeintraechtigen sind da natuerlich uebel... Also informieren, testen und wenn "et laeuft, und das stabil", dann kann man irgendwann auch den default Kernel aendern...
Es gäbe Alternativen: * Originalkernel (Waren in der Vergangenheit oft deutlich stabiler als SuSE-Kernel)
Empfiehlt sich IMO sowieso, die wenigsten brauchen (die) Patches. Speziell, da vieles nach einer Bewaehrungsphase eh in den offiziellen Kernel wandert (reiserfs z.B.).
* Pre-Kernels (Sind nicht ganz so experimentell wie die Mantel-Kernel)
Hm. Zum Testen (s.o.) ja.
* Bei speziellen Bugs, selektiv patchen.
Das sollte man IMO sowieso.
* Inoffizielle Features/Kernel-AddOns vermeiden.
Eben. s.o. und [-1].
* Die Kernel anderer Distributoren.
Die sind AFAIK kaum "besser". Ok, SuSE patcht recht aggressiv... (Stichwort: reiserfs und lvm, aber zumindest diese beiden patches, die ja von SuSE unterstuetzt, aber eben auch und gerade von SuSE mitentwickelt wurden und werden sind ein Sonderfall.)
* SuSE in die Pflicht nehmen (Du würdest doch auch nicht den Motor deines Neuwagens selbst austauschen, wenn er nach 1000km stottert?).
Das, soweit (noch) zutreffend, sowieso.
Ich persönlich bin immer mehr geneigt, SuSE gegenüber letztere Position zu beziehen. Aus meiner Sicht ist es SuSE mit den SuSE-7.2er 2.4.4-Kerneln gerade noch einmal gelungen, die Kurve haarscharf zu kratzen. Solltem wirklich ernste Probleme mit diesen Kerneln bekannt werden, will ich offizielle Bugfixes von SuSE sehen, da die Zeiten der Kernelhackerei durch Endkunden endgültig vorbei sein sollten.
ACK! Und IMO sollten sich die SuSE-Mitarbeiter, die fuer die Kernel, fuer die RPMs, die Distri generell zustaendig sind, lautstark und bestimmt gegen das Marketing zur Wehr setzen! SuSE ist, wie jedes Linux, _kein_ Windows, _kein_ klicki-bunti! Was Vor- und Nachteile hat. Fuer mich und wohl fuer die meisten hier ueberwiegen die Vorteile, aber das Marketinggeschwalle, dass alles einfach und in n-Minuten "klappt und funktioniert" und was weiss ich noch, das kotzt mich an! Aber es gibt wohl noch schlimmeres (ich sach nur "Lanthan")... Linux heisst[3] nach wie vor: Lesen, lesen und nochmal lesen! Das heisst, man muss sich bemuehen, recherchieren, und wenn moeglich verstehen, warum etwas (nicht) funktioniert. Aber das verschweigt das Marketing lieber (egal welche Distri[4]). Man will ja schliesslich Umsatz machen... Das zu enthusiastisches Marketing gerne auch nach hinten losgeht, das ist den Marketroids wohl fremd... -dnh [-1] z.B. was soll dieser hoechst inoffizielle Patch mit den grafischen Bootmeldungen??? Ich halte das fuer *zensiert*! Sicher, manche Patches (wie z.B. der seit laengerem bewaehrte patches fuer /proc/config.gz oder auch reiserfs vor 2.4.1, lvm etc.) sind ggfs. hilfreich, sinnvoll und stabil (meist zumindest, fuer patches, bes. reiserfs gilt aehnliches wie fuer den ganzen Kernel ("Montagsversion"), ich selbst hatte damit z.B. in nun ca. 1 1/2 Jahren nie Probleme). [0] Und das bei Raumtemperaturen von z.Z. sicher > 35 °C auf nem eher schlecht gekuehlten K7-500 mit billig RAM... [1] "nicht produktiv", im Sinne von: "kann auch mal einen oder gar mehrere Tag(e) ausfallen". [2] vor dem eigentlichen "Update" [3] mindestens fuer mich [4] ausser Debian, mangels "Marketing" [42] Wer behauptet, dass Fussnoten bei 1 beginnen muessen? -- Williams and Holland's Law: If enough data is collected, anything may be proven by statistical methods.