*** Martin Puaschitz (martin@puaschitz.at) schrieb in suse-linux am Jun 20,...:
Möchte 10.0.1.1:7890 auf webmail.servername.tld oder servername.tld/webmail Mappen.
Dns? Apache?
<Seufz/>Ich trete heute mal nicht allzu breit, was ich von Mitgliedern eines Vereins fuer Informationstechnologie halte, die selbst mit einer so einfachen Thematik nicht klarkommen. Nicht, dass ich meine, dass Du dumm seist. Mir kraeseln sich nur die Nackenhaare, wenn ich daran Denke, was Du Leuten so alles erzaehlst, die Dich unter Umstaenden aufgrund Deiner Mitgliedschaft fuer einen Fachmann halten... Rechner arbeiten Grundsaetzlich mit IPs und nicht mit den Namen. Die Namen sind fuer uns dumme Wassersaecke da, weil wir uns diese Namen besser merken koennen, als diese vier-Tupel, die man IP-Adressen nennt (BTW: Man kann sich vorstellen, dass das bei IPv6 kaum noch klappen wird). Die Nameserver uebersetzen die Namen in die entsprechenden IP-Adressen die in aller Regel einen Host identifizieren. Die Ports identifizieren den Dienst, den man verwenden moechte - also Beispielsweise http, wenn man den Port 80 anspricht. Hierbei gibt es die sogenannten "well known ports" die in "/etc/services" stehen und Anwendungen, die lokal auf andere grundsaetzlich beliebige Ports gebunden werden - wie zum Beispiel bei Dir, der Du einen Webmail-Dienst auf den Port 7890 binden willst. Was Du also brauchst, sind zunaechst einmal jeweils ein Eintrag in der forward lookup und der reverse lookup zone des Nameservers, der den Namen "webmail.servername.tld" in die IP-Adresse 10.0.1.1 bzw vice versa uebersetzt. Dann musst Du eine Apache-Instanz per Virtual-Entry auf diesen Namen und den Port 7890 binden. In der entsprechenden Konfigurationssektion ordnest Du diesem virtuellen Server dann das Verzeichnis zu, in dem Du das Webmail-Tool installiert hast. Anmerkungen: - Wenn Du einen eigenen Namen fuer den Server verwendest, brauchst Du ihn nicht auf einen anderen Port als 80 zu binden. HTTP uebermittelt in den Anfragen auch den *Namen* des Servers, der angesprochen werden soll, sodass - selbst bei gleicher IP-Adresse - eine Anfrage an "webmail.server.tld" etwas anderes ist, als eine an "server.tld". - Es besteht keine _Notwendigkeit_, das Webmail tool ueberhaupt irgend- wo anders hin als in den Hauptauftritt unter einem entsprechenden Ver- zeichnis zu legen. Es bringt auch nicht mehr Sicherheit. Wenn Du es in ein Verzeichnis installiert hast, dass nicht unter dem Documentroot des Hauptauftritts liegt, kannst Du es dennoch per Alias-Direktive in den Hauptauftritt einbinden. - Das Webtool kann man auf vielfaeltige Weise einbinden. Von einem Unterverzeichnis im Hauptauftritt bis hin zu einem Unterverzeichnis eines (weiteren) virtuellen Servers, der auf einen anderen Port als Port 80 gebunden ist. Du solltest abklaeren, ob es ueberhaupt noetig ist, etwas anderes als ein Unterverzeichnis des Hauptauftritts zu nehmen. *Technisch* betshet dafuer keine Notwendigkeit! BTW: Im FTP wird zum Beispiel der _Name_ des angesprochenen Servers _nicht_ mit uebermittelt, weshalb es hier *noetig* ist, den Namen in eine andere IP zu uebersetzen, selbst wenn man den selben Rechner damit anspricht; zumindest solange man dann tatsaechlich auch in einem anderen FTP-Root landen soll. MG Henning Hucke -- Lebst Du um zu arbeiten, oder arbeitest Du um zu leben?