On 30 May 2001, at 18:42, Fabian Hüsser wrote:
Hallo
Ich habe da eine Verständnisfrage und möchte damit die Unklarheiten für mich beseitigt haben.
Es geht um rpm und allgemeine Updates. Mir wurde mal geraten, dass wenn ich ein Update von irgenden einem Programm mache, dass ich dann die alte Version zuerst deinstallieren soll.
Irgendwie möchte ich das nicht schlucken. Ist das wirklich so ?
Bei rpm nicht nötig. rpm wird, falls nötig, die alten Programmteile entweder überschreiben oder löschen. Ausnahme: Config-Dateien, die nicht überschrieben werden und mal als .rpmsave gesichert werden oder als .rpmnew als neues template abgelegt werden.
Und wie sieht das bei Programmen aus, die ich selber kompiliere ?
Das ist wohl 'ne Philosophiefrage: Wenn Du weißt, daß die neue Version die alte überschreibt und keine Leichen im Keller läßt, würde ich einfach drüber installieren. Falls nicht: Bei selbst kompilierten Programmen ohne rpm ist ein vollständiges deinstallieren unter Umständen sowieso Handarbeit. Das muß IMHO jeder selber für sich entscheiden.
Und zum Schluss noch die Frage.
Ich habe hier einen Suse 7.0 Server mit allen möglichen Diensten eingerichtet. Bin erst etwa seit einem halben Jahr mit Linux dabei und musste mir das mit viel, sehr viel lesen aneignen. Nun möche ich auf Suse7.1 bzw. 7.2 updaten. Nun habe ich aber gelesen, dass Suse da einige Pfade geändert hat und ich muss zugeben, dass ich z.B. unfähig bin irgendwelche Dinger in den richtigen Runlevel zu kopieren. Damit habe ich (noch) null Durchsicht.
Kurz: Würde so ein Update klappen ?
Bei mir hat der Update von 6.4 auf 7.0 (fast) problemlos funktioniert. Andere allerdinges haben hier von Schwierigkeiten berichtet. Allerdings sollte man sich nach dem Update alle Mails an root ansehen und(!) das System nach geänderten / neuen konfigfiles absuchen. Auch das hängt aber wieder vom Einzelfall ab. Wenn Du ein, sagen wir mal stark verhunztes System hast, ist eine Neuinstallation sicher einfacher. Dazu solltest Du dir vorher alle Konfigdateien deiner Installation sichern. Aber auch hier ist es wieder eher die persönliche Vorliebe.
Auf dem Suse 7.0 läuft z.B. Sendmail/Fetch-,Procmail mit Mailgate (Virenscanner), Apache, PHP/mysql, Samba, Netatalk, Backupserver, NFS, WU-FTP, APC-UVS, Printserver etc.
Der Grund, warum ich updaten will ist eigentlich nur der, dass ich mit selbst kompilieren z.T. Noch sehr viel Probleme habe. Und ich Angst habe,dass ich meine Konfiguration nicht mehr hinkriege ;-))
Mein Tip: lass es. SuSE 7.0 (mit den nötigen Patches und Updates) ist IMHO ein sehr stabiles System. 7.1 bringt zumindest mir nichts, was ich dringen bräuchte. Wenn Dein System läuft und stabil ist: Warum ändern? SuSE wird auch in der nächsten Zeit noch Updates für die 7.0 herausbringen. Und auch vom Kernel 2.4 / XFree 4 kann man die Finger lassen, wenn man nicht zwingend darauf angewiesen ist. Hier läuft ein Kernel 2.2.19 mit XFreee 3.3.6 zu meiner vollen Zufriedenheit. Da ich geschäftlich damit mein Geld verdiene, habe ich auch eine 7.1 hier herumliegen. Ich muß aber gestehen, daß ich die noch nicht einmal ausgepackt habe, da bei keiner produktiven Installation (6.4 / 7.0) ein Anlass zum Releasewechsel bestand. Wenn Du unbedingt mit der neuen Version rumspielen willst (oder aber ein bischen mit Compiler/Installation) würde ich an Deiner Stelle die Finger vom produktiven System lassen und entweder auf einer alten Möhre mal die neue Version ausprobieren oder zumindest in einer zweiten Partition. Andreas