Einen freundlichen Guten Morgen, ich habe hier ein kleines Heim-Netzwerkproblem, bei dem ich nicht weiß, wo ich ansetzen soll. Hier läuft ein kleiner Linux-Dateiserver auf einem alten Rechenr (Celeron 466). Installiert ist lediglich SuSE 8.0 mit einer Minimal-Installation. Zusätzlich wurden folgende Pakete installiert: inetd, samba, telnet, mc. Über samba wurde mehrere Verzeichnisse frei gegeben. Die Verzeichnisse wurden unter WinXP Rechnern eingebunden und mit einem Laufwerksbuchstaben versehen. Das funktioniert bisher eigentlich ganz gut, aber... Eines dieser Verzeichnisse beinhaltet mp3 Dateien. Wenn diese nun auf einem der XP Rechner mit Winamp abgespielt werden bricht nach einer gewissen Zeit die Verbindung zum Linux Rechner ab. Das Lied kann nicht weiter abgespielt werden. Samba Verzeichnisse sind nicht mehr erreichbar, ein telnet Login auf den Rechner geht nicht mehr da der Server nicht mehr antwortet. Die Lämpchen an den Netzwerkkarten blinken auf Teufel komm raus. Aber, der Linux-Rechner lässt sich noch anpingen. Ein Neustart der Windowsrechner behebt das Problem nicht! Da ich am Linuxrechner keinen Moni und keine Tastatur habe hilft jetzt nur noch der Reset.... Hat mir da jemand einen Tip. wo der Fehler liegen kann? -- Mit freundlichen Grüssen Kurt-Georg Rabe mailto:Kurt.Rabe@gmx.de
Hi, Am Sam, 2002-11-09 um 10.53 schrieb Kurt-Georg Rabe:
Einen freundlichen Guten Morgen,
ich habe hier ein kleines Heim-Netzwerkproblem, bei dem ich nicht weiß, wo ich ansetzen soll. Hier läuft ein kleiner Linux-Dateiserver auf einem alten Rechenr (Celeron 466). Installiert ist lediglich SuSE 8.0 mit einer Minimal-Installation. Zusätzlich wurden folgende Pakete installiert: inetd, samba, telnet, mc. Über samba wurde mehrere Verzeichnisse frei gegeben. Die Verzeichnisse wurden unter WinXP Rechnern eingebunden und mit einem Laufwerksbuchstaben versehen. Das funktioniert bisher eigentlich ganz gut, aber... Eines dieser Verzeichnisse beinhaltet mp3 Dateien. Wenn diese nun auf einem der XP Rechner mit Winamp abgespielt werden bricht nach einer gewissen Zeit die Verbindung zum Linux Rechner ab. Das Lied kann nicht weiter abgespielt werden. Samba Verzeichnisse sind nicht mehr erreichbar, ein telnet Login auf den Rechner geht nicht mehr da der Server nicht mehr antwortet. Die Lämpchen an den Netzwerkkarten blinken auf Teufel komm raus. Aber, der Linux-Rechner lässt sich noch anpingen. Ein Neustart der Windowsrechner behebt das Problem nicht! Da ich am Linuxrechner keinen Moni und keine Tastatur habe hilft jetzt nur noch der Reset.... Hat mir da jemand einen Tip. wo der Fehler liegen kann?
So ein ähnliches Problem habe ich auch mal gehabt. Ich habe dann einiges ausprobiert. Installiere dir zuerst mal die aktuelle Samba-Version. Gibts auf www.samba.org, sogar fertige SuSE-Packages, wenn man sucht... Experimentiere mal mit der Geschwindigkeit der Netzwerkkarte unter Windows: Probiere mal Half-Duplex statt Voll-Duplex und 10MBit statt 100MBit. Grüße Wolfgang Erlenkötter
Am Samstag, 9. November 2002 10:53 schrieb Kurt-Georg Rabe: [...Verbindung wird abgebrochen beim Hören von mp3-Dateien vom Sambaserver -> Sambaserver reagiert nicht mehr...]
Hat mir da jemand einen Tip. wo der Fehler liegen kann?
Kannst du in den Logfiles auf dem Server nichts finden? Schau sie mal an und poste die verdächtigen Einträge hier. Grüsse, Nicolas
Kurt-Georg Rabe schrieb:
Eines dieser Verzeichnisse beinhaltet mp3 Dateien. Wenn diese nun auf einem der XP Rechner mit Winamp abgespielt werden bricht nach einer gewissen Zeit die Verbindung zum Linux Rechner ab. Das Lied kann nicht weiter abgespielt werden. Samba Verzeichnisse sind nicht mehr erreichbar, ein telnet Login auf den Rechner geht nicht mehr da der Server nicht mehr antwortet. Die Lämpchen an den Netzwerkkarten blinken auf Teufel komm raus. Aber, der Linux-Rechner lässt sich noch anpingen.
Die Situation kenne ich... Die übliche Frage: Welche Netzwerkkarte ist im Server? Sollte das eine Realtek sein, kannst du sie gleich wegwerfen (oder alternativ auch in einen Client murksen, der öfters mal rebootet wird). Diese Billigkarten sind weder für den Dauerbetrieb noch für sehr hohe Last geeignet. Das mußte ich selbst leidlich bei meinem FreeBSD-Server feststellen. Gruß, Patrick
Hallo, Am Sam, 2002-11-09 um 13.21 schrieb Patrick Hess:
Die übliche Frage: Welche Netzwerkkarte ist im Server? Sollte das eine Realtek sein, kannst du sie gleich wegwerfen (oder alternativ auch in einen Client murksen, der öfters mal rebootet wird).
Nein, schenke sie mir. Wir haben über 80 Netzwerkkarten mit Realtek 8139-Chipsätzen unter verschiedenen Betriebssystemen im Einsatz. Viele Probleme konnte ich noch nicht feststellen, wenn überhaupt, im Gegensatz z.B. zu einer IntelEtherExpress.
Diese Billigkarten sind weder für den Dauerbetrieb noch für sehr hohe Last geeignet. Das mußte ich selbst leidlich bei meinem FreeBSD-Server feststellen.
no ack. Welche Karte würdest Du denn empfehlen? Grüße Wolfgang Erlenkötter
Wolfgang Erlenkötter schrieb:
Am Sam, 2002-11-09 um 13.21 schrieb Patrick Hess:
[Realtek-Karte im Server]
Diese Billigkarten sind weder für den Dauerbetrieb noch für sehr hohe Last geeignet. Das mußte ich selbst leidlich bei meinem FreeBSD-Server feststellen.
no ack.
Soso. Im Dauerbetrieb hielt meine Realtek 8139 _im Server_ 2 Tage Dauerbetrieb als Karte für das interne Netz aus, bevor sie jegliche Verbindung abgebrochen hat. Einfach so. Auf der FreeBSD-Liste haben wir uns totgesucht. Nur ein Reboot half. Aber nach 2 Tagen war wieder Schluß. Letztendlich hat es geholfen, sie durch eine Intel EtherExpress zu ersetzen. Ich habe jedoch den Fehler gemacht, die Realtek dann als Netzwerkkarte, an die das DSL-Modem angeschlossen ist, zu verwenden. Nach 16 Tagen Dauerbetrieb war auf einmal keine Internet-Verbindung mehr herzustellen... Also habe ich sie wieder gegen eine Intel EtherExpress ausgetauscht. Seitdem haben sich jegliche Probleme erledigt. Realtekkarten sind das allerletzte, was das Design angeht. Bei Interesse sende ich dir gerne mal den Quellcode des FreeBSD-Kernel- Modules, das für den 8139 zuständig ist. Die Kommentare sind sehr lesenswert... Wie gesagt, ich rede hier von einem _Server_, der ununterbrochen läuft und auch mal höhere Last einstecken muß. Ich haben meinen FreeBSD-Server noch nie wegen Software-Probleme rebooten müssen. Bisher war immer irgendwelche Hardware schuld, bei deren Anschaffung mehr auf den Preis als die Qualität geachtet wurde. In den Clients dagegen sind teilweise Realtekkarten eingebaut, dort gibt es keine Probleme. Diese Kisten haben aber auch keine große Last und laufen höchstens 8 Stunden durchgehend. Lange Rede, gar kein Sinn: Realtekkarten kommen mir nicht mehr in den Server. -- Gruß, Patrick
Am Sam, 2002-11-09 um 15.10 schrieb Patrick Hess:
Wolfgang Erlenkötter schrieb:
Am Sam, 2002-11-09 um 13.21 schrieb Patrick Hess:
[Realtek-Karte im Server]
Ich habe jedoch den Fehler gemacht, die Realtek dann als Netzwerkkarte, an die das DSL-Modem angeschlossen ist, zu verwenden. Nach 16 Tagen Dauerbetrieb war auf einmal keine Internet-Verbindung mehr herzustellen... Also habe ich sie wieder gegen eine Intel EtherExpress ausgetauscht. Seitdem haben sich jegliche Probleme erledigt.
Wir haben da einige Compaq-Geräte mit Onboard EtherExpress 100 VM. Bei denen fällt die Verbindung "sporadisch" aus. Ist auch in der SDB dokumentiert. Erst letzte Woche habe ich einen Artikel auf support.intel.com gefunden, der für "performace Verbesserung" einige zusätzliche Optionen wie TxDescriptors, RxDescriptors, ucode betrifft. Seitdem laufen die Maschinen wirklich gut. Auch unter Win2k vertragen sie keine allzuhohe Last. Frage: Benutzt du den e100 Treiber? Wenn ja, mit zusätzlichen Optionen?
Realtekkarten sind das allerletzte, was das Design angeht. Bei Interesse sende ich dir gerne mal den Quellcode des FreeBSD-Kernel- Modules, das für den 8139 zuständig ist. Die Kommentare sind sehr lesenswert...
Ja, schicke sie bitte per PM Grüße Wolfgang
Wolfgang Erlenkötter schrieb:
Am Sam, 2002-11-09 um 15.10 schrieb Patrick Hess: Wir haben da einige Compaq-Geräte mit Onboard EtherExpress 100 VM.
Ich habe nur die gesteckte Intel EtherExpress Pro 10/100 PCI. Es gibt ein paar Versionen dieser Karte. Meine können z.B. kein WOL. Aber ansonsten sind es Top-Karten. Ist wohl Glücksache, welche Version man erwischt. BTW, bei Onboard-Kram bin ich immer etwas skeptisch, sei es Grafik, Sound, IDE-"RAID", SCSI oder halt auch Netzwerk. Da habe ich schon einige Enttäuschungen erlebt (man denke nur mal an den AC97, brrr...).
Frage: Benutzt du den e100 Treiber? Wenn ja, mit zusätzlichen Optionen?
Ich habe noch mal kurz überlegt, aber das Schicksal scheint es so zu wollen, daß alle EtherExpress nur in BSD/Solaris-Kisten verbaut sind. Auf den paar Linux-Rechnern werkeln überwiegend 3Com's und, wie gesagt, auch ein paar Realtek 8139. Auf den Clients habe ich, bis auf Onboard-Chips, mit Netzwerkkarten insgesamt noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Aber in diesem Thread ging es ja eigentlich um einen Server. Und dort überzeugten die Realteks nicht gerade durch Zuverlässigkeit.
Realtekkarten sind das allerletzte, was das Design angeht. Bei Interesse sende ich dir gerne mal den Quellcode des FreeBSD-Kernel- Modules, das für den 8139 zuständig ist. Die Kommentare sind sehr lesenswert...
Ja, schicke sie bitte per PM
/usr/src/sys/pci/if_rl.c ist in Kürze unterwegs. Läuft grade noch durch gzip. -- Gruß, Patrick
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