64 bit oder lieber 32 bit Linux installieren?
Hi, Ich hab so einen AMD x2 DualCore. Ich hab erstmal ein 32 Bit Linux installiert, weil ich mir nicht sicher war, ob bei der 64 Bit Version Probleme auftreten können. Google fand etliche Fragen und Probleme, die auftreten können. Grundsätzlich kann man ja 32 Bit Applikationen mit 64 Bit Systemen verwenden, aber gibt es Probleme? Kann man apt "notfalls" auf 32 Bit Repositories verwenden? Kann der mplayer dann noch die Formate, die über "DLLs" abgebildet werden, oder sind hier Probleme zu erwarten? Soweit ich weiss, funktioniert ein 32/64 Bit Mischbetrieb mit Windows ja eher nicht (oder überhaupt nicht?). Wie sieht es mit Treibern aus, scheinbar gibt es ja nicht alle für 64 Bit. Können dann auch 32 Bit Treiber verwendet werden? Oder geht es zwar, aber man sollte es lieber lassen? Ich hab eigentlich noch keinen Grund gefunden, 64 Bit zu verwenden (ausser vielleicht "weil ich es könnte" ;)) - soll ich daher bei 32 Bit und "auf der sicheren Seite" bleiben? oki, Steffen -- Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt, es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.
Am Sonntag, den 04.12.2005, 18:38 +0100 schrieb Steffen Dettmer:
Hi,
Ich hab so einen AMD x2 DualCore. Ich hab erstmal ein 32 Bit Linux installiert, weil ich mir nicht sicher war, ob bei der 64 Bit Version Probleme auftreten können.
Google fand etliche Fragen und Probleme, die auftreten können. Grundsätzlich kann man ja 32 Bit Applikationen mit 64 Bit Systemen verwenden, aber gibt es Probleme?
Meistens gibt es mit 32 Bit Anwendungen keine Probleme. Alle wichtigen Libraries sind in einer 32 Bit Version und 64 Bit Version (lib64 Verzeichnis) vorhanden. Mit cedega (32 Bit Anwendung) kann ich unter einem 64 Bit Linux sogar 32 Bit Windows Spiele laufen lassen.
Kann man apt "notfalls" auf 32 Bit Repositories verwenden?
Mit apt kenne ich mich nicht so gut aus, aber mit rpm kann man sowohl die 32 Bit als auch 64 Bit Anwendungen parallel verwalten.
Kann der mplayer dann noch die Formate, die über "DLLs" abgebildet werden, oder sind hier Probleme zu erwarten?
Nur wenn mplayer selbst als 32 Bit Anwendung installiert ist. Dazu sollte man gegebenenfalls vorher die 64 Bit Variante deinstallieren, um Konflikte mit der Namensgleichheit (mplayer und mplayer) zu vermeiden.
Soweit ich weiss, funktioniert ein 32/64 Bit Mischbetrieb mit Windows ja eher nicht (oder überhaupt nicht?).
Doch funktioniert da auch. Nur Software mit speziellen Treibern (evtl. Kopierschutz...) kann scheitern.
Wie sieht es mit Treibern aus, scheinbar gibt es ja nicht alle für 64 Bit. Können dann auch 32 Bit Treiber verwendet werden? Oder geht es zwar, aber man sollte es lieber lassen?
Und hier sind wir ja beim Thema Treiber. Nein, man kann auf 64 Bit Systemen prinzipiell keine 32 Bit Treiber verwenden. Ganz im Gegensatz zu den Anwendungsprogrammen, sind Treiber auf die Kernelschnittstellen angewiesen und die sind nur zu 64 Bit kompatibel (gilt für Linux, wie für Windows).
Ich hab eigentlich noch keinen Grund gefunden, 64 Bit zu verwenden (ausser vielleicht "weil ich es könnte" ;)) - soll ich daher bei 32 Bit und "auf der sicheren Seite" bleiben?
Kommt darauf an. Eine 64 Bit Anwendung kann auf 64 Bit AMD Prozessoren von der doppelten Anzahl Register bei der Performance profitieren. Dass die Zeiger nun doppelt so groß sind, macht sich außerdem in der Praxis so gut wie nicht im Speicherplatzverbrauch bemerkbar. Nur, ob man auch mehr als 4 GB RAM adressieren kann, hängt vom Mainboard ab. Häufig unterstützen die Chipsätze das nicht oder es sind schlicht und ergreifend nicht genügend Steckplätze für das RAM vorhanden.
oki,
Steffen
Gruß, Detlef
-- Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt, es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.
Hi, danke für Deine Antwort! * Detlef Grittner wrote on Sun, Dec 04, 2005 at 19:29 +0100:
Am Sonntag, den 04.12.2005, 18:38 +0100 schrieb Steffen Dettmer:
Ich hab so einen AMD x2 DualCore. Ich hab erstmal ein 32 Bit Linux installiert, weil ich mir nicht sicher war, ob bei der 64 Bit Version Probleme auftreten können.
Meistens gibt es mit 32 Bit Anwendungen keine Probleme. Alle wichtigen Libraries sind in einer 32 Bit Version und 64 Bit Version (lib64 Verzeichnis) vorhanden.
Interessant! Dann hab ich also zwei glibc's usw? Und passt trozdem auf 5 CDs?
Mit cedega (32 Bit Anwendung) kann ich unter einem 64 Bit Linux sogar 32 Bit Windows Spiele laufen lassen.
Na, die 32 Bit Windows Spiele laufen bei mir unter Windows ;-)
Kann man apt "notfalls" auf 32 Bit Repositories verwenden?
Mit apt kenne ich mich nicht so gut aus, aber mit rpm kann man sowohl die 32 Bit als auch 64 Bit Anwendungen parallel verwalten.
Ja, ich mein ja das apt4rpm (oder wie das richtig heisst), das verwendet ja "hinten" RPM. BTW, ist sicherlich einen Blick wert. Mein SuSE 8.2 musste beim "update" auf SuSE 10.0 massiv gedowngraded werden (ca. 250 Packages), die apt im Laufe der Zeit aktualisiert hatte (weil ich neueste K3B samt Abhängigkeiten etc. verwendet hatte). Steht und fällt natürlich mit der Qualität der Repos. Die sind aber i.d.R. prima. Hatte nur zwei, drei kleine Problemchens (mal mochte der mplayer bestimmte Files/DVDs nicht mehr abspielen, weil die online-Version gerade ein Problem hatte und sowas). Für Produktionssysteme würde ich das so aber nicht machen :)
Kann der mplayer dann noch die Formate, die über "DLLs" abgebildet werden, oder sind hier Probleme zu erwarten?
Nur wenn mplayer selbst als 32 Bit Anwendung installiert ist. Dazu sollte man gegebenenfalls vorher die 64 Bit Variante deinstallieren, um Konflikte mit der Namensgleichheit (mplayer und mplayer) zu vermeiden.
Ja, das sollte das RPM "merken" und verhindern. Schade, dass solche Informationen immer noch nicht in den Paketnamen aufgenommen wurden. Auch RPMs verschiedner SuSE-Versionen lassen sich nur begrenzt mischen und meines Wissens nach nie parallel installieren (weil die gleichen Pfade benutzt werden und die Pakete nicht relocatable sind). Na ja, kommt vielleicht mit SuSE 12 :)
Und hier sind wir ja beim Thema Treiber. Nein, man kann auf 64 Bit Systemen prinzipiell keine 32 Bit Treiber verwenden.
OK, müsste ich dann gucken. Im Moment geht ja nichtmal mein 32 Bit CDROM :) Ein Dual-Boot fange ich lieber gar nicht erst an; hab schon genug mit kernel 2.4 und 2.6 auf selben / gekämpft (und am Ende geschlagen aufgegeben :)).
Ich hab eigentlich noch keinen Grund gefunden, 64 Bit zu verwenden (ausser vielleicht "weil ich es könnte" ;)) - soll ich daher bei 32 Bit und "auf der sicheren Seite" bleiben?
Kommt darauf an. Eine 64 Bit Anwendung kann auf 64 Bit AMD Prozessoren von der doppelten Anzahl Register bei der Performance profitieren. Dass die Zeiger nun doppelt so groß sind, macht sich außerdem in der Praxis so gut wie nicht im Speicherplatzverbrauch bemerkbar.
Merkt man das in der Praxis? Ich mein, die meisten 32 bit "ints" werden ja nur mit 8 oder 16 bit oder so wirklich benutzt... Müsste man vermutlich doch schon an den Algorithmen schrauben, denke ich... Hast Du einen Benchmark zur Hand? Wenn's weniger als 10% oder so sind, lohnen sich für mich die Nachteile sicherlich nicht. Und DualCore läuft ja scheinbar auch mit dem 32 Bit Kernel (jedenfalls findet cat /proc/cpuinfo zwei CPUs).
Nur, ob man auch mehr als 4 GB RAM adressieren kann, hängt vom Mainboard ab.
Meins kanns jedenfalls nicht und es ist eh nur 1 GB drauf (ist bloss meine private Workstation). Danke für die Infos. Ich glaube verstanden zu haben, dass ich keine 64 Bit möchte :) oki, Steffen -- Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt, es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.
bonjour, mein Röhrenmonitor 1280x1024 hat seinen Geist aufgegeben und ich habe deshalb einen Ersatz TFT 1024x768 angeschlossen. Das SuSe 10 Grub-Bootmenue wird noch angezeit, dann meldet der Monitor "out of range" und wird schwarz. Wenn ich "failfsave" boote und von der Konsole als root sax2 starte erfolgt die obige Fehlermeldung. Ich könnte Suse10 neu mit diesem Monitor installieren, aber es muss doch noch eine andere Lösung geben ? In meiner Not habe ich noch Knoppix fest installiert, um auf die Daten zugreifen zu können. Danke Joachim
Hallo Joachim, hallo Leute, Am Montag, 5. Dezember 2005 01:14 schrieb Joachim:
mein Röhrenmonitor 1280x1024 hat seinen Geist aufgegeben und ich habe deshalb einen Ersatz TFT 1024x768 angeschlossen.
Das SuSe 10 Grub-Bootmenue wird noch angezeit, dann meldet der Monitor "out of range" und wird schwarz.
Wenn ich "failfsave" boote
läuft die Konsole mit vga=normal - dies nur fürs Protokoll ;-)
und von der Konsole als root sax2 starte erfolgt die obige Fehlermeldung.
Ich könnte Suse10 neu mit diesem Monitor installieren, aber es muss doch noch eine andere Lösung geben ?
Gibt es. Probiere mal sax2 -r - damit wird die Hardware komplett neu eingerichtet. Geht auch das nicht, nimm sax2 -l -r Gruß Christian Boltz --
Rechte Maustaste auf den Mülleimer -> Mülleimer lehren Also, wenn Du dem Muelleimer 'was lehren kannst, bist Du echt gut. Ich hoffe, Du hast aber auch eine Lehrerausbildung, sonst kann das in die Hose gehn... :-) [> Manfred Tremmel und Thomas Hertweck in suse-linux]
Am Sonntag, 4. Dezember 2005 23:24 schrieb Christian Boltz: bonjour Christian,
Gibt es. Probiere mal sax2 -r - damit wird die Hardware komplett neu eingerichtet. Geht auch das nicht, nimm sax2 -l -r mit sax -r hat es funktioniert.
Wunderbar, Danke Ein kleines Problem ist geblieben : Ich kann die Symbole, die nach dem Anklicken des SuSe-Symbols links in der Kontrolleiste, nicht verkleinern ? Welche Lösung gibt es dafür ? Joachim Puttkammer
Hallo, Am Sun, 04 Dec 2005, Steffen Dettmer schrieb:
Auch RPMs verschiedner SuSE-Versionen lassen sich nur begrenzt mischen und meines Wissens nach nie parallel installieren (weil die gleichen Pfade benutzt werden und die Pakete nicht relocatable sind).
rpm --badreloc regelt. Wenn man weiss was man tut -- und warum. Da ich inzwischen praktisch alles sowieso selber kompilieren muss setz ich einfach die Prefix passend, aber davor habe ich IIRC durchaus oefter mal ein RPM per --badreloc --relocate /foo=/bar an ne andere Stelle gezwungen. Und keine Probleme gehabt (man muss halt dafuer sorgen dass libs und configs usw. trotz "relocate" gefunden werden, das ist aber sehr Paketspezifisch). Da hilft auch ggfs. ein Wrapperscript in $PATH. Aber nochmal: wenn du das verwendest solltest du wissen, was du tust. -dnh -- What are you doing?!? The message is over,GO AWAY!
Am Sonntag, 4. Dezember 2005 18:38 schrieb Steffen Dettmer:
Ich hab so einen AMD x2 DualCore. Ich hab erstmal ein 32 Bit Linux installiert, weil ich mir nicht sicher war, ob bei der 64 Bit Version Probleme auftreten können. [..] Ich hab eigentlich noch keinen Grund gefunden, 64 Bit zu verwenden (ausser vielleicht "weil ich es könnte" ;)) - soll ich daher bei 32 Bit und "auf der sicheren Seite" bleiben?
also ich habe auch einen AMDx2 seit einigen Wochen und habe mir die 64Bit Variante installiert. Ich muss sagen, ich wuerde mir fuer den Desktop eher wieder die 32Bit Variante installieren. Es sind einfach zu viele Sachen die nerven... z.B. Openoffice und Java, mplayer oder mal das eine oder andere Spiel (Quake 4 etc). Alles ist irgendwie machbar, aber ich habe auch keinen Bock fuer jedes Problem erst einmal zu schauen, ob es nun an 64 Bit liegt oder ein generelles Problem auftaucht. cu stonki 1) Ja, ich kenne -java bei Openoffice-bin 2) Ja, ich kenne mplayer-bin -- www.stonki.de: the more I see, the more I know....... www.proftpd.de: Deutsche ProFTPD Dokumentation www.krename.net: Der Batch Renamer für KDE www.kbarcode.net: Die Barcode Solution für KDE
Wir haben am Wochenende versucht, die 64 Bit-Version von SuSe auf einem HP-Server ML 350 G4. Die SCSI-Treiber für den Festplatten-Controler haben nicht funktioniert. Beim Reboot nach der Installation blieb alles hängen. Verschiedene Varianten, das ACPI zu deaktivieren, haben auch nicht zum Erfolg geführt. Letzten Endes haben wir doch auf die 32 Bit-Version zurückgegriffen, mit der alles perfekt funktioniert hat. Grüssli Sven Am Sonntag, 4. Dezember 2005 18:38 schrieb Steffen Dettmer:
Hi,
Ich hab so einen AMD x2 DualCore. Ich hab erstmal ein 32 Bit Linux installiert, weil ich mir nicht sicher war, ob bei der 64 Bit Version Probleme auftreten können.
Google fand etliche Fragen und Probleme, die auftreten können. Grundsätzlich kann man ja 32 Bit Applikationen mit 64 Bit Systemen verwenden, aber gibt es Probleme? Kann man apt "notfalls" auf 32 Bit Repositories verwenden? Kann der mplayer dann noch die Formate, die über "DLLs" abgebildet werden, oder sind hier Probleme zu erwarten? Soweit ich weiss, funktioniert ein 32/64 Bit Mischbetrieb mit Windows ja eher nicht (oder überhaupt nicht?). Wie sieht es mit Treibern aus, scheinbar gibt es ja nicht alle für 64 Bit. Können dann auch 32 Bit Treiber verwendet werden? Oder geht es zwar, aber man sollte es lieber lassen?
Ich hab eigentlich noch keinen Grund gefunden, 64 Bit zu verwenden (ausser vielleicht "weil ich es könnte" ;)) - soll ich daher bei 32 Bit und "auf der sicheren Seite" bleiben?
oki,
Steffen
-- Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt, es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.
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Christian Boltz
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David Haller
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Joachim
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Stefan Onken
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Steffen Dettmer
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Sven Bretfeld