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Sascha Peters wrote:
Man eine kleine Frage. Immer wenn ich den FTP Service oder den smtp service ändern will oder gar ein anderes Programm auf den Port haben will muß ich den Rechner erst neu booten damit das geht, auch ein restart des Netzwerkes oder des Dämons reicht nicht aus!
Wie äußert sich das Problem denn? Steht z.B. in /var/log/messages irgendwas wie "Port already in use"? Gibt's sonst irgendwelche Fehlermeldungen?
Das kann aber doch nicht sein oder? weiß jemand eine 100%ige Lösung wie man das bewerkstelligen kann?
Eigentlich dürfte sowas kein Problem sein. Daß nach Änderungen an der /etc/inetd.conf der inetd mit `rcinetd reload`[1] zum erneuten Einlesen dieser Datei gebracht werden muß, ist ja schon gesagt worden. Falls ein Dienst nicht über den inetd gestartet wird (in der Regel trifft das z.B. auf sendmail zu), muß stattdessen der entsprechende Dämon zu einem Reload veranlaßt neu gestartet (restart) werden. Es kann vorkommen, daß ein von einem Dienst benötigter Port bereits von einem anderen Prozeß belegt ist. Ein Grund könnte sein, daß man einen Dienst, der bereits "stand alone", also als eigenständiger Dämon läuft, zusätzlich auch in der inetd-Konfiguration hat. In diesem Fall kann der inetd sich dann natürlich nicht mehr an diesen Port binden. Ob und von welchen Prozessen ein TCP-Port bereits belegt ist, läßt sich mit fuser feststellen, für den Standard-FTP-Port z.B. so: fuser -vn tcp 21 Meist hilft das, die Problemquelle zu finden.
Und noch was? wo liegt der Unterschied zum xinetd.conf? Welchen findet ihr persönlich besser?
Wie schon von anderen erwähnt wurde: Der xinetd bietet deutlich mehr Konfigurationsmöglichkeiten, dafür haben die Konfigurationsdateien ein völlig anderes Format als beim inetd. Z.B. gibt es da einige Möglichkeiten zur Beschränkung des Ressourcenverbrauchs, was in manchen Umgebungen sinnvoll sein kann. Ich persönlich finde den inetd, solange seine Möglichkeiten für mich ausreichend sind, "besser", weil ich die /etc/inetd.conf mit ihrer tabellarischen Form übersichtlicher als die xinetd-Konfiguration finde. Aber die einzige allgemeine Empfehlung, die ich geben kann, lautet: Sieh Dir mal die Dokumentation vom xinetd (insbesondere `man xinetd.conf`) an und entscheide selbst, ob Du die zusätzlichen Möglichkeiten haben willst. Eilert Footnotes: [1] Tut nichts weiter, als dem inetd das Signal SIGHUP (Signalnr. 1) zu schicken. -- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eilert Brinkmann -- Universitaet Bremen -- FB 3, Informatik eilert@informatik.uni-bremen.de - eilert@tzi.org http://www.informatik.uni-bremen.de/~eilert/
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