Hallo Liste! Vor einiger Zeit habe ich festgestellt, dass mein Laptop beim Hochfahren immer langsamer wird. Defektes HW habe ich ausgeschlossen und es scheint, als ob gewisse Dienste das Hochfahren verlangsamen. Es dauert fast 3 Minuten, bis der Login-Screen erscheint. Das Laptop (Fujitsu Amilo Pi 3560) ist ein paar Jahre alt, mein System openSuSE 12.3 64-bit. Ich habe die Zeiten der Log-Einträge in /var/log/messages analysiert, bin aber nicht viel schlauer geworden darüber, woran es liegen könnte. Wie könnte ich herausfinden, was beim Hochfahren so viel Zeit in Anspruch nimmt? Vielen Dank schon im Voraus & Gruß, -Kimmo- -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
On Sun, 13 Oct 2013 11:53:08 +0300 "K. Elo" <maillists@nic.fi> wrote:
Hallo Liste!
Vor einiger Zeit habe ich festgestellt, dass mein Laptop beim Hochfahren immer langsamer wird. Defektes HW habe ich ausgeschlossen und es scheint, als ob gewisse Dienste das Hochfahren verlangsamen. Es dauert fast 3 Minuten, bis der Login-Screen erscheint. Das Laptop (Fujitsu Amilo Pi 3560) ist ein paar Jahre alt, mein System openSuSE 12.3 64-bit.
Ich habe die Zeiten der Log-Einträge in /var/log/messages analysiert, bin aber nicht viel schlauer geworden darüber, woran es liegen könnte. Wie könnte ich herausfinden, was beim Hochfahren so viel Zeit in Anspruch nimmt?
Vielen Dank schon im Voraus & Gruß, -Kimmo-
Hatten wir nicht den beschi..enen systemd koenntest Du den Bootvorgang ganz einfach auf dem Screen verfolgen. Damit geht es Dir wie mir, ich sitze gern mal 15 min vor einem herunterfahrenden Server ohne zu wissen warum das so lange dauert, denn auch beim Runterfahren kann man dank systemd nichts mehr erkennen. Und das angeblich tolle Protokoll nutzt einem gar nichts weil der Vorgang eben nicht sequentiell verlaeuft. Aber so ist das eben mit schlechter Software, der Programmierer kennt nur den funktionierenden Fall, Fehlerfaelle kommen in seinen Gedanken nicht vor. -- MfG, Stephan -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Sonntag, 13. Oktober 2013, 11:53:08 schrieb K. Elo:
(...). Ich habe die Zeiten der Log-Einträge in /var/log/messages analysiert, bin aber nicht viel schlauer geworden darüber, woran es liegen könnte. Wie könnte ich herausfinden, was beim Hochfahren so viel Zeit in Anspruch nimmt?
Das Paket systemd-analyze installieren und dann # systemd-analyze blame oder # systemd-analyze plot > /tmp/plot.svg und file:///tmp/plot.svg im Browser angucken. Gruß Jan -- It is easier to fight for one's principles than to live up to them. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
On Sun, 13 Oct 2013 11:37:19 +0200 Jan Ritzerfeld <suse@mailinglists.jan.ritzerfeld.org> wrote:
Am Sonntag, 13. Oktober 2013, 11:53:08 schrieb K. Elo:
(...). Ich habe die Zeiten der Log-Einträge in /var/log/messages analysiert, bin aber nicht viel schlauer geworden darüber, woran es liegen könnte. Wie könnte ich herausfinden, was beim Hochfahren so viel Zeit in Anspruch nimmt?
Das Paket systemd-analyze installieren und dann # systemd-analyze blame oder # systemd-analyze plot > /tmp/plot.svg und file:///tmp/plot.svg im Browser angucken.
Gruß Jan
Was man natuerlich nur kann wenn das Geraet den jeweiligen Vorgang (Boot oder Shutdown) korrekt beendet. Wenn es das nicht tut und man ausschalten muss hat man sehr gute Chancen dass es nichts von systemd zu analysieren gibt. Wenn das System nicht korrekt hochfaehrt so dass man gar nicht bis zur Ausfuehrung von systemd-analyze kommen kann hat man ebenfalls verloren. -- MfG, Stephan -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Sonntag, 13. Oktober 2013, 13:30:37 schrieb Stephan von Krawczynski:
(...). Was man natuerlich nur kann wenn das Geraet den jeweiligen Vorgang (Boot oder Shutdown) korrekt beendet. (...).
http://freedesktop.org/wiki/Software/systemd/Debugging/ So habe ich jedenfalls herausgefunden, dass der teamviewerd den Shutdown gerne mal 30 s lang blockiert. Ohne systemd-analyze. Gruß Jan -- The reasonable man adapts himself to the world. The unreasonable man persists in trying to adapt the world to himself. Therefore all progress depends on the unreasonable man. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
On Sun, 13 Oct 2013 14:30:18 +0200 Jan Ritzerfeld <suse@mailinglists.jan.ritzerfeld.org> wrote:
Am Sonntag, 13. Oktober 2013, 13:30:37 schrieb Stephan von Krawczynski:
(...). Was man natuerlich nur kann wenn das Geraet den jeweiligen Vorgang (Boot oder Shutdown) korrekt beendet. (...).
http://freedesktop.org/wiki/Software/systemd/Debugging/ So habe ich jedenfalls herausgefunden, dass der teamviewerd den Shutdown gerne mal 30 s lang blockiert. Ohne systemd-analyze.
Gruß Jan
Und wenn Du es mit Produktiv-Systemen zu tun hast die man nicht 20 mal booten kann bis man schliesslich irgendetwas per obskurem vielleicht kaputtem Log erkennt dann musst Du halt damit leben dass etwas was 20 Jahre lang moeglich war heute nicht mehr geht. Ich habe nichts dagegen dass jemand so etwas wie systemd schreibt, ich bin nur voellig dagegen dass jemand anderes sowas halbgares was eben kein 100% Replacement fuer bestehende Features ist in eine Distribution nimmt ohne nachzudenken und ohne Weg zurueck. -- MfG, Stephan -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Stephan von Krawczynski <skraw@ithnet.com> wrote:
On Sun, 13 Oct 2013 14:30:18 +0200 Jan Ritzerfeld <suse@mailinglists.jan.ritzerfeld.org> wrote:
Was man natuerlich nur kann wenn das Geraet den jeweiligen Vorgang (Boot oder Shutdown) korrekt beendet. (...).
http://freedesktop.org/wiki/Software/systemd/Debugging/ So habe ich jedenfalls herausgefunden, dass der teamviewerd den Shutdown gerne mal 30 s lang blockiert. Ohne systemd-analyze.
Und wenn Du es mit Produktiv-Systemen zu tun hast die man nicht 20 mal booten kann bis man schliesslich irgendetwas per obskurem vielleicht kaputtem Log erkennt dann musst Du halt damit leben dass etwas was 20 Jahre lang moeglich war heute nicht mehr geht. Ich habe nichts dagegen dass jemand so etwas wie systemd schreibt, ich bin nur voellig dagegen dass jemand anderes sowas halbgares was eben kein 100% Replacement fuer bestehende Features ist in eine Distribution nimmt ohne nachzudenken und ohne Weg zurueck.
Ich schließe mich hier voll und ganz Deiner Meinung an! Jahrelang hat man es mit einem problemlosen SysV-init zu tun und plötzlich ist man mit einer Software konfrontiert, die einem ein System startet, über die man aber nichts weis und die nicht zu durchschauen ist. Für mich wird das ein Grund sein, endgültig die Distribution zu wechseln. Es ist eine Zumutung. Andreas -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Sonntag, 13. Oktober 2013, 15:12:45 schrieb Andreas Meyer:
Stephan von Krawczynski <skraw@ithnet.com> wrote:
On Sun, 13 Oct 2013 14:30:18 +0200
Jan Ritzerfeld <suse@mailinglists.jan.ritzerfeld.org> wrote:
Was man natuerlich nur kann wenn das Geraet den jeweiligen Vorgang (Boot oder Shutdown) korrekt beendet. (...).
http://freedesktop.org/wiki/Software/systemd/Debugging/ So habe ich jedenfalls herausgefunden, dass der teamviewerd den Shutdown gerne mal 30 s lang blockiert. Ohne systemd-analyze.
Und wenn Du es mit Produktiv-Systemen zu tun hast die man nicht 20 mal booten kann bis man schliesslich irgendetwas per obskurem vielleicht kaputtem Log erkennt dann musst Du halt damit leben dass etwas was 20 Jahre lang moeglich war heute nicht mehr geht. Ich habe nichts dagegen dass jemand so etwas wie systemd schreibt, ich bin nur voellig dagegen dass jemand anderes sowas halbgares was eben kein 100% Replacement fuer bestehende Features ist in eine Distribution nimmt ohne nachzudenken und ohne Weg zurueck.
Ich schließe mich hier voll und ganz Deiner Meinung an! Jahrelang hat man es mit einem problemlosen SysV-init zu tun und plötzlich ist man mit einer Software konfrontiert, die einem ein System startet, über die man aber nichts weis und die nicht zu durchschauen ist.
Für mich wird das ein Grund sein, endgültig die Distribution zu wechseln.
Na dann viel spass mit debian, alle andern setzen nämlich auch systemd ein... Bisdenndann MH -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Sonntag, den 13.10.2013, 15:23 +0200 schrieb Mathias Homann:
Na dann viel spass mit debian, alle andern setzen nämlich auch systemd ein...
Mit der nächsten stabilen Debian Version 8.0 (Jessie) zieht auch in Debian systemd ein. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man hier evtl. SysV-Init noch als Fallback bzw. Alternative zur Auswahl hat. Ubuntu hingegen nutzt Upstart als Init-System. -- MfG Richi PS: Bitte stets an die Liste antworten. Auf persönliche/private Nachrichten wird von mir generell nicht reagiert.
Richard Kraut <fossuser@famka.net> wrote:
Am Sonntag, den 13.10.2013, 15:23 +0200 schrieb Mathias Homann:
Na dann viel spass mit debian, alle andern setzen nämlich auch systemd ein...
Mit der nächsten stabilen Debian Version 8.0 (Jessie) zieht auch in Debian systemd ein. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man hier evtl. SysV-Init noch als Fallback bzw. Alternative zur Auswahl hat.
Es ist bedauerlich, dass sowas verloren geht!
Ubuntu hingegen nutzt Upstart als Init-System.
Ich habe vor kurzem ein Linux-Mint installiert und das System war razzfazz oben, ich hab's erst gar nicht geglaubt. Linux-Mint nutzt auch upstart. Andreas -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am 13.10.2013 15:12, schrieb Andreas Meyer:
Stephan von Krawczynski <skraw@ithnet.com> wrote:
On Sun, 13 Oct 2013 14:30:18 +0200 Jan Ritzerfeld <suse@mailinglists.jan.ritzerfeld.org> wrote:
Was man natuerlich nur kann wenn das Geraet den jeweiligen Vorgang (Boot oder Shutdown) korrekt beendet. (...). http://freedesktop.org/wiki/Software/systemd/Debugging/ So habe ich jedenfalls herausgefunden, dass der teamviewerd den Shutdown gerne mal 30 s lang blockiert. Ohne systemd-analyze. Und wenn Du es mit Produktiv-Systemen zu tun hast die man nicht 20 mal booten kann bis man schliesslich irgendetwas per obskurem vielleicht kaputtem Log erkennt dann musst Du halt damit leben dass etwas was 20 Jahre lang moeglich war heute nicht mehr geht. Ich habe nichts dagegen dass jemand so etwas wie systemd schreibt, ich bin nur voellig dagegen dass jemand anderes sowas halbgares was eben kein 100% Replacement fuer bestehende Features ist in eine Distribution nimmt ohne nachzudenken und ohne Weg zurueck. Ich schließe mich hier voll und ganz Deiner Meinung an! Jahrelang hat man es mit einem problemlosen SysV-init zu tun und plötzlich ist man mit einer Software konfrontiert, die einem ein System startet, über die man aber nichts weis und die nicht zu durchschauen ist.
Für mich wird das ein Grund sein, endgültig die Distribution zu wechseln. Es ist eine Zumutung.
Andreas
Hallo, seit ich Grub 2 und systemd hab, geht das booten anstandslos. Das booten dauert keine Minute, auch das abschalten ist viel schneller geworden. Vorher gab es immer Zwangspause beim booten. Gruß Hugo -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hugo Egon Maurer <hugomaurer@gmx.de> wrote:
Ich habe nichts dagegen dass jemand so etwas wie systemd schreibt, ich bin nur voellig dagegen dass jemand anderes sowas halbgares was eben kein 100% Replacement fuer bestehende Features ist in eine Distribution nimmt ohne nachzudenken und ohne Weg zurueck. Ich schließe mich hier voll und ganz Deiner Meinung an! Jahrelang hat man es mit einem problemlosen SysV-init zu tun und plötzlich ist man mit einer Software konfrontiert, die einem ein System startet, über die man aber nichts weis und die nicht zu durchschauen ist.
Für mich wird das ein Grund sein, endgültig die Distribution zu wechseln. Es ist eine Zumutung.
seit ich Grub 2 und systemd hab, geht das booten anstandslos. Das booten dauert keine Minute, auch das abschalten ist viel schneller geworden. Vorher gab es immer Zwangspause beim booten.
Das schnelle booten soll ja der viel gepriesene Vorteil von systemd gewesen sein. Bei allen von mir betreuten Servern und Desktop-Maschinen kann ich genau davon aber nichts feststellen. Bislang sehe ich mit dieser neuen Technik für mich nur Nachteile und keine Vorteile. Andreas -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Sonntag, den 13.10.2013, 15:23 +0200 schrieb Hugo Egon Maurer:
seit ich Grub 2 und systemd hab, geht das booten anstandslos. Das booten dauert keine Minute, auch das abschalten ist viel schneller geworden. Vorher gab es immer Zwangspause beim booten.
Das einzige, das bei mir den Bootvorgang verzögern könnte, wäre ein Dienst, der nicht gestartet werden kann oder eben sehr viele Deamons, die sich starten wollen. Die wollen ja dann beim Herunterfahren auch wieder alle sauber beendet werden. Win 8 startet auch verdammt schnell und fährt auch schnell herunter. Nur, dass die meisten Nutzer gar nichtvwissen, dass es eigentlich nur in eine Art Suspend-Modus geht und eben nicht richtig herunterfährt. Aber Hauptsache schnell - gelle ;-). -- MfG Richi PS: Bitte stets an die Liste antworten. Auf persönliche/private Nachrichten wird von mir generell nicht reagiert.
Am 13.10.2013 15:52, schrieb Richard Kraut:
Am Sonntag, den 13.10.2013, 15:23 +0200 schrieb Hugo Egon Maurer:
seit ich Grub 2 und systemd hab, geht das booten anstandslos. Das booten dauert keine Minute, auch das abschalten ist viel schneller geworden. Vorher gab es immer Zwangspause beim booten. Das einzige, das bei mir den Bootvorgang verzögern könnte, wäre ein Dienst, der nicht gestartet werden kann oder eben sehr viele Deamons, die sich starten wollen. Die wollen ja dann beim Herunterfahren auch wieder alle sauber beendet werden.
Win 8 startet auch verdammt schnell und fährt auch schnell herunter. Nur, dass die meisten Nutzer gar nichtvwissen, dass es eigentlich nur in eine Art Suspend-Modus geht und eben nicht richtig herunterfährt. Aber Hauptsache schnell - gelle ;-).
Ne, meine Systeme werden runtergefahren, PC's vom Netz getrennt, nichts suspend to... Wenn ich sie wieder brauch, dann wieder eingeschalten. Egal ob Microsoft oder Linux. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
On Sun, 13 Oct 2013 15:23:55 +0200 Hugo Egon Maurer <hugomaurer@gmx.de> wrote:
Am 13.10.2013 15:12, schrieb Andreas Meyer:
Stephan von Krawczynski <skraw@ithnet.com> wrote:
On Sun, 13 Oct 2013 14:30:18 +0200 Jan Ritzerfeld <suse@mailinglists.jan.ritzerfeld.org> wrote:
Was man natuerlich nur kann wenn das Geraet den jeweiligen Vorgang (Boot oder Shutdown) korrekt beendet. (...). http://freedesktop.org/wiki/Software/systemd/Debugging/ So habe ich jedenfalls herausgefunden, dass der teamviewerd den Shutdown gerne mal 30 s lang blockiert. Ohne systemd-analyze. Und wenn Du es mit Produktiv-Systemen zu tun hast die man nicht 20 mal booten kann bis man schliesslich irgendetwas per obskurem vielleicht kaputtem Log erkennt dann musst Du halt damit leben dass etwas was 20 Jahre lang moeglich war heute nicht mehr geht. Ich habe nichts dagegen dass jemand so etwas wie systemd schreibt, ich bin nur voellig dagegen dass jemand anderes sowas halbgares was eben kein 100% Replacement fuer bestehende Features ist in eine Distribution nimmt ohne nachzudenken und ohne Weg zurueck. Ich schließe mich hier voll und ganz Deiner Meinung an! Jahrelang hat man es mit einem problemlosen SysV-init zu tun und plötzlich ist man mit einer Software konfrontiert, die einem ein System startet, über die man aber nichts weis und die nicht zu durchschauen ist.
Für mich wird das ein Grund sein, endgültig die Distribution zu wechseln. Es ist eine Zumutung.
Andreas
Hallo,
seit ich Grub 2 und systemd hab, geht das booten anstandslos. Das booten dauert keine Minute, auch das abschalten ist viel schneller geworden. Vorher gab es immer Zwangspause beim booten.
Gruß
Hugo
Sorry, aber der erste CD-Satz den ich noch habe ist mit "SuSE Linux August 1995" beschriftet. Selbst der brauchte hoechstens Mal eine Minute zum Booten. Und das noch mit Kernel 1.2.12. Was ist denn der eigentlich Kern der Entscheidung fuer systemd: dass es bootet wie Windows und man als Joe-Average-User nichts sieht was man eh nicht versteht. Dass aber viele von uns genau deshalb kein Windows verwendet haben, schon nicht in den Anfangstagen, das wird schlicht ignoriert. Der groesste Gewinn der letzten 5 Jahre bei der Bootzeit sind SSDs. Das groesste Aergernis systemd. Wer schon mal HP oder DELL Server booten gesehen hat diskutiert auch nicht ernsthaft ueber die Bootzeit des Linuxsystems. Denn bis das BIOS dieser Kisten ueberhaupt mal den Bootloader startet vergeht deutlich mehr Zeit als das Betriebssystem braucht um komplett hochzufahren - und zwar egal welches Betriebssystem. Und bei Desktop und Laptop sollten wir gar nicht ueber die Bootzeit reden sondern darueber wie man die korrekt schlafen schickt und wieder aufweckt. Man braucht diese Systeme naemlich gar nicht neu booten wenn nicht ein Update selbiges verlangt. Was also wurde hier genau gespart? Es ist einfach kein Windows und deshalb braucht man es auch nicht regelmaessig zu booten damit es geht. -- MfG, Stephan -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hallo, Am Sun, 13 Oct 2013, Stephan von Krawczynski schrieb:
Am 13.10.2013 15:12, schrieb Andreas Meyer:
Für mich wird das ein Grund sein, endgültig die Distribution zu wechseln. Es ist eine Zumutung.
Regen. Traufe. Du hast AFAIK noch genau 3 Wahlen: (1) fast alle ausser (2) und (3) und ggfs. deren Abkömmlinge verwenden systemd (oder werden es in der nächsten Version) (2) Ubuntu verwendet (noch) upstart (3) gentoo verwendet (noch) openrc, systemd ist optional verfügbar, aber bisher ist glaub noch gewollt openrc erstmal weiter zu unterstützen
Und bei Desktop und Laptop sollten wir gar nicht ueber die Bootzeit reden sondern darueber wie man die korrekt schlafen schickt und wieder aufweckt.
Meine Rechner sind _AUS_ wenn ich nicht dransitze (per schaltbarer Steckerleiste zu 100% stromlos). Und ja, BIOS+Plattenfinden dauert hier länger als der Rest vom Boot. Der Witz: booten dauert hier seit ca. 2000 immer gleich lang (ca. 30s ab einschalten bis Konsole, inkl. BIOS/POST, bzgl. X s.u.). Obwohl ich jetzt / auf ner SSD hab, die gesparten Sekunden frisst das BIOS Init auf ggü. meinem letzten System. Und Xorg wird auch immer fetter (das starte ich hier seperat per startx). Xfree86 3.3.6 auf ner Mystique (original, IIRC 170MHz RAMDAC, 4 MB) brauchte keine 6s zum starten (von Festplatte, die ganze Zeit zw. 2000 und 2010 oder so). Aktueller Xorg+nvidia-Treiber brauchen hier ca. 7s um zu starten. Von SSD! "Go figure!".
Man braucht diese Systeme naemlich gar nicht neu booten wenn nicht ein Update selbiges verlangt.
Und auch dann meist nicht. Nur bei Kernelupdates (modulo ksplice/kexec). Es gibt aber durchaus einige Situationen nach Updates wo man trotzdem besser mal rebooten sollte. Das schöne ist aber, daß man eigentlich immer (ich zumindest bisher immer) nach Updates einfach weitermachen konnte was ich grad machte, irgendwann dann vor der Heia die Kiste runtergefahren habe und spätestens beim nächsten Boot waren dann eben alle Updates aktiv. 'zypper ps' hilft ggfs. falls sich was querstellt. -dnh -- Es wäre schon wünschenswert, wenn die DAUs das Stück toten Baum, was mit der Suse mitkommt, nutzen würden. Entweder zum Lesen, oder um sich damit so lange auf den Schädel zu hauen, bis die Kollegen vom RD anrücken müssen. -- Hauke Heidtmann in feuerwehrmann.talk -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hallo, Am 13.10.2013 21:02, schrieb David Haller:
Hallo,
Am Sun, 13 Oct 2013, Stephan von Krawczynski schrieb:
Am 13.10.2013 15:12, schrieb Andreas Meyer:
Für mich wird das ein Grund sein, endgültig die Distribution zu wechseln. Es ist eine Zumutung.
@Andreas: Du kannst dir gerne Gentoo oder LFS (Linux-From-Scratch) zur Gemüte führen. Ja, die beiden Distris habe ich auch schon durchgespielt. Bei Gentoo sind die Init-Skript schon dabei und bei LFS kannst du dir in aller Ruhe deine eigenen Init-Skripte schreiben. Dafür brauchst du nur ein paar Sachen: Kenntnisse über das Linux-System, Kenntnisse in der Shell (vor allem: Shell-Skripting) wie auch beim Kompilieren ist absolut Must-Have und nicht zu vergessen: viiieeeel Zeit. Ein gutes hat es, man kennt sich danach mit dem Linux-System viel besser aus als vorher. Ich kann nur sagen: Go ahead. :-) Ich bin mir sicher, dass du danach doch gerne wieder ein fertiges Stück Distribution haben möchtest mit ein paar bekannte Unzulänglichkeiten, die man schnell umschiffen kann. Als Rolling-Release sind die genannten Distris nicht gerade leicht zu handeln, ohne ständig bei den Updates Hand anlegen zu müssen, weil das eine oder das andere nicht laufen möchte. Da bekommt der allbekannte Spruch "Never touch a running system" eine neue Bedeutung, wenn man dann wegen des Aufwands kapituliert und einem die fehlenden Bugfixes/Security-Updates irgendwann egal sind, nur weil man gerne eine lauffähige Version haben möchte. :-P
Regen. Traufe. Du hast AFAIK noch genau 3 Wahlen:
(1) fast alle ausser (2) und (3) und ggfs. deren Abkömmlinge verwenden systemd (oder werden es in der nächsten Version) (2) Ubuntu verwendet (noch) upstart (3) gentoo verwendet (noch) openrc, systemd ist optional verfügbar, aber bisher ist glaub noch gewollt openrc erstmal weiter zu unterstützen
Ja, da stimme ich David zu. Die Auswahl von Distributionen [1] wird mit jedem Release zu Release immer kleiner, die noch SysVinit onboard haben. Andersherum gesehen, bietet auch die eierlegende Wollmilchsau auch ein paar Vorteile, die noch weiter ausgebaut werden möchte. Dies ist im Hinblick auf service-on-demand sehr verlockend. Wenn wir einmal von der alten SysVinit-Struktur in openSUSE wegkommen, spielt systemd dann erst so richtig seine Stärken aus. Bis dahin dauert es leider noch und ist noch eine Menge Arbeit. Zwischenzeitlich habe ich openSUSE 13.1 RC 1 getestet. Hier sehe ich in /etc/init.d/* noch viele SysVinit-Altlasten inkl. der benötigten Runlevel, die es unter systemd in der Form nicht so wirklich gibt. Daher hat man nach wie vor unter /usr/lib/systemd/system/runlevel{0,1,2,3,4,5,6}.target die entsprechenden Runlevel umgebogen. Bis auf ein paar kleinere Bugs fühlt sich openSUSE 13.1 RC1 momentan gut an. [2]
Und bei Desktop und Laptop sollten wir gar nicht ueber die Bootzeit reden sondern darueber wie man die korrekt schlafen schickt und wieder aufweckt.
Meine Rechner sind _AUS_ wenn ich nicht dransitze (per schaltbarer Steckerleiste zu 100% stromlos). Und ja, BIOS+Plattenfinden dauert hier länger als der Rest vom Boot.
Der Witz: booten dauert hier seit ca. 2000 immer gleich lang (ca. 30s ab einschalten bis Konsole, inkl. BIOS/POST, bzgl. X s.u.). Obwohl ich jetzt / auf ner SSD hab, die gesparten Sekunden frisst das BIOS Init auf ggü. meinem letzten System. Und Xorg wird auch immer fetter (das starte ich hier seperat per startx). Xfree86 3.3.6 auf ner Mystique (original, IIRC 170MHz RAMDAC, 4 MB) brauchte keine 6s zum starten (von Festplatte, die ganze Zeit zw. 2000 und 2010 oder so). Aktueller Xorg+nvidia-Treiber brauchen hier ca. 7s um zu starten. Von SSD! "Go figure!".
Ohne BIOS-Initialiserung (ca. 5-6 Sekunden) bin ich in KDE nach ca. 15 Sekunden mit meiner SSD drin. Der Löwenanteil der Bootzeit geht an KDE 4.10.5 + irgendwelche Akonadi-Krams. Aber was sind schon 15 Sekunden im Gegensatz zu früher[tm] mit gefühlten 3 Minuten mit einer Pestflatte.
Man braucht diese Systeme naemlich gar nicht neu booten wenn nicht ein Update selbiges verlangt.
Und auch dann meist nicht. Nur bei Kernelupdates (modulo ksplice/kexec). Es gibt aber durchaus einige Situationen nach Updates wo man trotzdem besser mal rebooten sollte. Das schöne ist aber, daß man eigentlich immer (ich zumindest bisher immer) nach Updates einfach weitermachen konnte was ich grad machte, irgendwann dann vor der Heia die Kiste runtergefahren habe und spätestens beim nächsten Boot waren dann eben alle Updates aktiv. 'zypper ps' hilft ggfs. falls sich was querstellt.
Jepp, ich kontrolliere nach einem Update immer mit "zypper ps" und starte die betreffende Anwendung bzw. den Dienst neu. Auch ein kurzzeitiges ausloggen aus der DE, hilft auch. Oft konnte ich somit die alten Dateien aus dem Speicher werfen und brauche auch nicht neustarten. Das mache ich auch gerne auf meinem Server, in der für mich die Uptime bzw. die Erreichbarkeit wichtig ist. # uptime 23:42 213 Tage 3:16 an, 1 Benutzer, Durchschnittslast: 0,00, 0,01, 0,05 Bei einem Update vom Kernel oder sogar libglib bzw. glibc oder auch uClibc hast du spätestens hier keine Chance und musst definitiv neustarten, weil es das ganze System betrifft. Bis die Tage wieder... [1] <http://distrowatch.com/> [2] <https://bugzilla.novell.com/show_bug.cgi?id=845862> -- Gruß Sebastian - openSUSE Member (Freespacer) Webseite/Blog: <http://www.sebastian-siebert.de> Wichtiger Hinweis zur openSUSE Mailing Liste: <http://de.opensuse.org/openSUSE:Mailinglisten_Netiquette> -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Sonntag, 13. Oktober 2013, 11:37:19 schrieb Jan Ritzerfeld:
Am Sonntag, 13. Oktober 2013, 11:53:08 schrieb K. Elo:
(...). Ich habe die Zeiten der Log-Einträge in /var/log/messages analysiert, bin aber nicht viel schlauer geworden darüber, woran es liegen könnte. Wie könnte ich herausfinden, was beim Hochfahren so viel Zeit in Anspruch nimmt?
Das Paket systemd-analyze installieren und dann # systemd-analyze blame oder # systemd-analyze plot > /tmp/plot.svg und file:///tmp/plot.svg im Browser angucken.
...und dann sehe ich dass bei zwei identischen systemen auf dem einen der network service 30 sekunden zum starten braucht, und auf dem anderen nicht... ...auf dem anderen braucht dann dafür der postfix 15 sekunden. Und das hilft mir wie? Bisdenndann Mathias
Gruß Jan
-- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Sonntag, 13. Oktober 2013, 15:35:03 schrieb Mathias Homann:
(...). ...und dann sehe ich dass bei zwei identischen systemen auf dem einen der network service 30 sekunden zum starten braucht, und auf dem anderen nicht...
Falls du ifup benutzt, probier mal das Netzwerk manuell zu starten: # export SYSTEMD_NO_WRAP=1 # /etc/init.d/network stop # /etc/init.d/network start
...auf dem anderen braucht dann dafür der postfix 15 sekunden.
Ob obiges auch mit postfix geht, habe ich noch nicht getestet: ausprobieren.
Und das hilft mir wie?
Wenn die Dinger auch manuell lange brauchen, hat es wahrscheinlich nicht viel mit systemd zu tun. D.h., du guckst dir mal dabei nur die Log-Ausgaben vom network.service an, um herauszufinden, was da so lange dauert: # journalctl -u network.service Falls das nicht hilft, "set -x" in /etc/init.d/network einbauen und die Stelle finden, die so lange braucht. Ein beliebtes Problem beim network.service ist übrigens ein Timeout vom DHCP-Client, der einen IPv6-DHCP-Server sucht und ihn nicht findet. Dann kann das Abschalten von IPv6 im YaST helfen. Gruß Jan -- Bigamy is having one spouse too many. Monogamy is the same. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
participants (9)
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Andreas Meyer
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David Haller
-
Hugo Egon Maurer
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Jan Ritzerfeld
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K. Elo
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Mathias Homann
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Richard Kraut
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Sebastian Siebert
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Stephan von Krawczynski