Hi, allerseits !
handy@new-wen.baynet.de (Andreas Hoffmann) schrieb
(von Karl Eichwalder
Hatte gestern beim Booten meines Suse-Linux 5.2 eine komische Meldung bekommen /dev/hda2 has reached maximal mount count, check forced.
[ snip ]
Hmm, hab' den Thread bis jetzt verfolgt und mir sind einige
Ungenauigkeiten/Unwahrheiten aufgefallen.
Uwe Kuessne
zahlt SusE Linux mit, wie oft gebootet wurde. ^^^^
Jedes Linux ...
Nach einer bestimmten Anzahl von Bootvorgangen, wird eine Partition aus Sicherheitsgrunden einem Check unterzogen.
Ja.
Die Partitionen wechseln sich dabei ab, jede kommt mal dran.
Nicht immer ... [siehe unten].
Was im Hintergrund genau passiert kann ich Dir leider nicht erklaren. It's not a bug it is a feature, really! Gruss, Uwe.
Macht nix, ich versuch's zu erhellen. :-)
Wie schon Michael Scheiba
eins von fsck.ext2 *g* Michael
Nun, genauer eigentlich eins von ext2fs selbst UND e2fsck (so heisst der bei mir). RRBoehm@t-online.de (Rene Böhm) schrieb:
Diee Meldung die Du erhalten hast bedeutet, daß die Linux-Partition eine bestimmte Anzahl von Mounts (Einbindungen in den Verzeichnisbaum) hinter sich hat.
Ja, (fast) genau ! Genauer: Es werden nur mounts beruecksichtigt, die das Filesystem beschreibbar mounten, also keine ro-mounts [sieh auch unten].
Diese Anzahl ist für das Filesystem irgendwo (in den Header-Dateien des Kernels) vorgegeben.
Ja, in /usr/include/linux/ext2_fs.h ... und damit auch im Superblock des jeweiligen (ext2) Filesystems festgehalten ! Und natuerlich auch in den Kopien des Superblocks ...
Nach dieser Anzahl wird eine Art Überprüfung und "Defragmentierung" durchgeführt.
Ueberpruefung: Ja. Ueberprueft wird von fsck die Konsistenz der Meta-Information des Filesystems, also, z.B., ob ein freier Block auch wirklich nicht auch noch einer Datei zugewiesen ist, oder ob jedes File auch brav ine (mindestens) einem Direktory verzeichnet ist ... Defragmentierung: NEIN ! Zum Thema "Defragmentierung" auf ext2fs gibt es z.Zt. eine von George Tso (glaub' er heisst so, hab' ich aus dem Gedaechtnis, wenn er anders heisst, bitte mich pruegeln :-) vorangetriebene Arbeit. Es liefen vor einiger Zeit einige Postings/Diskussionen auf der linux-kernel Mailing-Liste umher. Wenn's was wird, wird's wahrscheinlich was kosten lt. G.Tso, weil er es im Rahmen seiner Beschaeftigung bei seiner Firma entwickelt. Defragmentierung spielt i.A. unter Linux allerdings eine gegenueber D*S oder W*ndoof untergeordnete Rolle. Besonders ext2fs ist so konzipiert, dass - solange moeglich - die Meta-Information (z.B. Inodes, Direktories) und die eigentliche Information (Bloecke der Files) moeglichst nahe beieinander auf der Platte zu angelegt werden (Stichwort: Block-Gruppen). Ich brech' hier ab mit der Theorie, sonst wird's zu lang, es gibt ja gute Buecher und das Internet *g* Rene Böhm:
Daher kommt dann z.B. auch die Meldung "3.2% ^^^^^ non-continuous ..." ^ Daher - versteh' ich nicht - woher ?
Nun, das ist eine Routinemeldung des fsck, die besagt, dass soundsoviel 0er Dateien auf diesem Filesystem nicht-zusammenhaengend (non-contiguous == fragmentiert) ^ gespeichert sind. Fsck aendert an dieser Tatsache aber nix [siehe oben]. Weiter schrieb Rene Böhm:
Das ist also nur ein regulärer Dateisystem-Check des Kernels, kein Grund zur Beunruhigung !
Da hat er (fast) recht ! Nur, es ist NICHT der Kernel,
sondern es macht der fsck - der von einem der nach dem
Booten durchlaufenen init-Scripten gestartet wird.
Aber wirklich kein Grund zur Beunruhigung !
Don't worry - be happy.
Florian "King" Koenig
Bei mir checkt Linux immer alle Partitionen auf einmal anstatt abwechselnd. Ist das in Ordnung?
Ja, in Ordnung schon, aber vielleicht nicht immer gewollt ?!?
Bei mir z.B. stecken 1 EIDE und 4 SCSI Disks im Hobel und
es sind so ungefaehr 25 Partitionen, davon einige > 1Gig
und es kann dann schon etwas dauern, bis er nach dem
Booten da durch ist, obwohl ich einige Partitionen
normalerweise nur read-only ge-mounte-t ('Tschuldigung
fuer die Un-Sprache) habe.
Wenn's einmal passiert ist, dass alle drankommen (z.B.
nach einem Crash, der alle Partitionen un-clean zuruecklaesst,
dann passierts immer, denn der Counter wird dann fuer alle
Partitionen zurueckgesetzt und alle haben default-maessig
denselben max-counter [ich habe hier vorgegriffen, bitte lest
weiter unten Genaueres !].
Abhilfe: wie schon Andreas Schoelver
========
und mit 'tune2fs' kann man den wert ggf. einstellen. :)
[Dazu Tips: siehe unten]. Um die fuer unser Thema relevanten Parameter mal anzusehen, gebe ich jetzt mal z.B. das Kommando dumpe2fs /dev/sdb8 und es ergibt bei mir (u.a.) folgenden Output:
dumpe2fs 1.06, 7-Oct-96 for EXT2 FS 0.5b, 95/08/09 Filesystem magic number: 0xEF53 Filesystem revision #: 0 Filesystem UUID: f5084178-ccbd-11d0-87fb-02608c4df936 Filesystem state: not clean Errors behavior: Continue Filesystem OS type: Linux
[ snip ]
Last mount time: Tue Jul 28 20:17:56 1998 Last write time: Thu Jul 2 18:32:47 1998 Mount count: 9 Maximum mount count: 20 Last checked: Thu Jul 2 18:32:47 1998 Check interval: 15552000 (6 months) Next check after: Tue Dec 29 17:32:47 1998 Reserved blocks uid: 0 (user root) Reserved blocks gid: 0 (group root)
[ snip ] Was sehen wir hier Interessantes zum aktuellen Thema ? Was bedeuten diese (kryptischen ?) Worte/Werte ? Erlaeuterungen: 1) Last mount time: Tue Jul 28 20:17:56 1998 Das ist der Zeitpunkt, an dem diese Partition zum letzten Mal ge-mounte-t (schlimmes Wort :-) wurde. Und zwar zaehlen in diesem Zusammenhang nur rw-mounts (d.h., wenn man read-only mountet, dann wird weder dieses Datum, noch der Zaehler [siehe 3] inkrementiert. 2) Last write time: Thu Jul 2 18:32:47 1998 Das ist die Zeit des letzten Schreibzugriffs auf diese Partition (fuer das aktuelle Thema irrelevant). 3) Mount count: 9 Das ist die Anzahl mounts seit dem letzten Check. Sie wird von fsck nach erfolgreichem Check auf 0 zurueckgesetzt. Es zaehlen hier nur rw-mounts [siehe auch (1)]. 4) Maximum mount count: 20 Das ist - wie der Name sagt - der Maximalwert des mount Zaehlers. Erreicht Mountcount (3) diesen Wert, so wird fsck aktiv. Ansonsten kann man fsck mit der Option -f zwingen, die Partition trotzdem zu checken [siehe man e2fsck]. Der Wert 20 wird von mke2fs default-maessig gesetzt und kann bei Nicht-Gefallen ggf. mittels tune2fs -c max-mount-counts veraendert werden [siehe man tune2fs]. 5) Last checked: Thu Jul 2 18:32:47 1998 Das ist der Zeitpunkt des letzten Checks durch fsck. Wird von diesem jeweils gesetzt. 6) Check interval: 15552000 (6 months) Das ist das Intervall, nach dem auf jeden Fall der fsck wirksam wird, auch wenn der Mount count noch nicht das Maximum erreicht hat. Es wird ebenfalls von mke2fs default-maessig gesetzt und kann bei ggf. mittels tune2fs -i interval-between-checks[d|m|w] veraendert werden [siehe man tune2fs]. 7) Next check after: Tue Dec 29 17:32:47 1998 Das ist der Zeitpunkt, nach dem auf jeden Fall der fsck ... [siehe (6)]. Es ist die Summe von (5) und (6) ...
>>>>>>> WARNUNG !!! WARNUNG !!! Anfang <<<<<<<<<<<<<<<
"Never use tune2fs on a read/write mounted filesystem to change parameters!" Will heissen (fuer die unter Euch, die nicht dieser Sprache maechtig sind :-) : "Wende NIE tune2fs zum Aendern der Parameter auf ein Filesystem an, das Lese/Schreib-montiert ist." Betonung liegt auf "Schreib-" !!! Also vorher z.B. mount -r /dev/xxx /yyy wenn's vorher nicht ge-mounted war, oder mount -o remount -r /dev/xxx wenn's vorher z.B.rw-mounted war...
>>>>>>> WARNUNG ... Ende <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Ansonsten empfehle ich: RTFM ! (Das heisst FEINES Manual!!) Hoffe, geholfen zu haben Und: happy linuxing Ihr (lieben) Pinguine !! :-) :-) Rolf -- dipl.phys. Rudolf Otto Blättner, Am Schützengraben 28 A, D 91074 Herzogenaurach, Germany phone: (49)9132/62601 (priv) 9131/98-3540 (company) e-mail: rolf.blaettner@nuernberg.netsurf.de (private) rolf@f30x.erl.scn.de (company) home-page: <A HREF="http://www.nuernberg.netsurf.de/User/rblaettn"><A HREF="http://www.nuernberg.netsurf.de/User/rblaettn</A">http://www.nuernberg.netsurf.de/User/rblaettn ---------------------------------------- -- Um aus der Liste ausgetragen zu werden, eine Mail an majordomo@suse.com schicken, mit dem Text: unsubscribe suse-linux
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