RE: OT: WLAN über 300m Luftlinie
Hallo allerseits! Matthias Houdek [mailto:linux@houdek.de] schrieb:
Mit ist in Erinnerung, dass die Sendeleistung an der Antenneneinspeisung nicht über 100 mW liegen darf. Danach darf man sogar Leitungsverluste durch eine erhöhte Sendeleistung am Sender kompensieren.
Guckst Du hier: http://www.regtp.de/imperia/md/content/reg_tele/frequenzen/allgemeinzuteilun gen/71_03.pdf Demnach sind sogar nur 10mW ERP (in Worten: ZEHN!) im Bereich 2,4GHz erlaubt. Und Richtantennen sind ebenfalls verboten. (Das war auch neu für mich). Natürlich kannst Du, wenn Dein Kabel 20dB Verluste macht, 20dB mehr Leistung "hineinpusten". Da die ERP vorgeschrieben ist, ist auch nur die wichtig.
Die Strahlungsleistung ist ja letztlich die Energie, die innerhalb einer bestimmten Zeit von der Antenne abgestrahlt wird (Rundstrahler). Der
StrahlungsLEISTUNG ist von mir etwas lasch formuliert. Der Begriff Leistung beinhaltet natürlich eine Zeitkomponente, die aber bei der ERP KEINE Rolle spielt. Besser wäre gewesen, anstelle von "Strahlungsleistung" "ERP" zu verwenden...
Der Antennengewinn ändert ja nichts an dieser Energiemenge (es ist ja ein passives Element, wo soll die Mehrenergie herkommen?) - die Strahlung wird nur in bestimmte Richtungen fokussiert. Dadurch erhöht sich die Feldstärke in diesen Bereichen, während sie in anderen Bereichen entsprechend abfällt. Es ändert sich an der Summe der
Das stimmt natürlich. Wir kennen ja den Energieerhaltungssatz. =:-) Warum auch immer, es wird jedenfalls so gerechnet.
Deswegen ist es in D lediglich zulässig, die Antennen mit "Gewinn" als Empfangsantennen zu benutzen.
Aha, und wie soll das bei WLAN funktionieren? Da ja stets eine bidirektionale Kommunikation erfolgt, ist jede Empfangsantenne auch gleichzeitig Sendeantenne. Oder kann man das trennen? Bei meinen APs nicht.
Ich habe hier auf Arbeit mal ältere APs von Altvater gehabt, Die jeweils getrennte Anaschlüsse für Senden und Empfangen hatten. Bei heutigen Aps nutzt man die beiden Antennen wohl eher für Diversity.
Selbst wenn man bei 300 Metern Entfernung mit Rundstrahlern arbeitet (1 dB), kommen beim Empfänger immer noch 70 dBm an, was für eine stabile Verbinung reichen sollte.
Klar reicht das! Solange man sich sieht, reichen auch die paar mW. Und das 1dB verliert man schon mit 2 Steckverbindungen wieder... -- Mit freundlichen Grüßen Thomas Voigt
Am Donnerstag, 31. März 2005 12:39 schrieb Voigt Thomas:
Hallo allerseits!
Matthias Houdek [mailto:linux@houdek.de] schrieb:
Mit ist in Erinnerung, dass die Sendeleistung an der Antenneneinspeisung nicht über 100 mW liegen darf. Danach darf man sogar Leitungsverluste durch eine erhöhte Sendeleistung am Sender kompensieren.
Guckst Du hier:
http://www.regtp.de/imperia/md/content/reg_tele/frequenzen/allgemeinz uteilun gen/71_03.pdf
Naja, da scheint ja irgendwas nicht zu stimmen, denn 100mW Sendeleistung sind definitiv erlaubt.
Demnach sind sogar nur 10mW ERP (in Worten: ZEHN!) im Bereich 2,4GHz erlaubt. Und Richtantennen sind ebenfalls verboten. (Das war auch neu für mich).
Richtantennen scheinen ausdrücklich erlaubt. Guckst du hier: http://www.bmwa.bund.de/Navigation/Wirtschaft/Telekommunikation-und-Post/Mob... Da findest du auch einen Hinweis auf die Verfügung 154/1999, wonach beim Überbrücken fremder Liegenschaften lediglich eine Mitteilung an die RegTP abzugeben ist.
Natürlich kannst Du, wenn Dein Kabel 20dB Verluste macht, 20dB mehr Leistung "hineinpusten". Da die ERP vorgeschrieben ist, ist auch nur die wichtig.
Die Strahlungsleistung ist ja letztlich die Energie, die innerhalb einer bestimmten Zeit von der Antenne abgestrahlt wird (Rundstrahler). Der
StrahlungsLEISTUNG ist von mir etwas lasch formuliert. Der Begriff Leistung beinhaltet natürlich eine Zeitkomponente,
Nein, Leistung zeitunabhängig. Wenn man die Leistung über eine bestimmte Zeit erbringt, hat man eine dementsprechende Energiemenge umgesetzt (und rückwärts wird in der Regel aus der Energie über die Zeit die Leistung bestimmt).
die aber bei der ERP KEINE Rolle spielt. Besser wäre gewesen, anstelle von "Strahlungsleistung" "ERP" zu verwenden...
Nö. es ist ja das Gleiche. Und da es um die effektive Gesamtstrahlungsleistung geht, kann sich die Felddichte bei gerichteter Abstrahlung durchaus partiell entsprechend erhöhen.
Der Antennengewinn ändert ja nichts an dieser Energiemenge (es ist ja ein passives Element, wo soll die Mehrenergie herkommen?) - die Strahlung wird nur in bestimmte Richtungen fokussiert. Dadurch erhöht sich die Feldstärke in diesen Bereichen, während sie in anderen Bereichen entsprechend abfällt. Es ändert sich an der Summe der
Das stimmt natürlich. Wir kennen ja den Energieerhaltungssatz. =:-) Warum auch immer, es wird jedenfalls so gerechnet.
Nein, anscheinend nicht. Die Sendeleistung ist auf den Seiten des BMWA als "die von einer Antenne abgestrahlte elektrische Leistung" definiert. Und der "Antennengewinn" ändert ja nix an dieser Leistung, sondern er fokussiert die Leistung nur. Fazit: Leitungsverluste durch Sendeleistungsanhebung ausgleichen (bis max. 100 mW am Einspeispunkt der Antenne) sowie Fokussieren der Leistung ist offensichtlich erlaubt. Ebenso ist das überqueren fremder Grundstücke lediglich meldepflichtig. Allein eine Patchantenne, wie sie in etlichen APs fest eingebaut ist und die eine typische halbkugelfömige Abstrahlung hat, erreicht so mit 5-8 dBi eine Vervierfachung des Feldstärke in diesem Gebiet (dafür ist seitlich und vor allem nach hinten eben nix los ;-) -- Gruß MaxX Bitte beachten: Diese Mailadresse nimmt nur Listenmails entgegen. Für PM bitte den Empfänger gegen den Namen in der Sig tauschen. Auch sehr interessant: http://www.suse-etikette.de.vu
Hi Folks, anhand der ausgiebigen Diskussionen und der darin geäußerten Hinweise, Tips etc. bin ich zu dem Entschluss gekommen, die Sache einer Firma zu überlassen. Deshalb hier mal eine Frage: Kennt jemand eine empfehlenswerte Firma im Raum Berlin, die dies realisieren könnte? Klar, ich könnte auch in den "Gelben Seiten" nachschauen. Aber vielleicht kennt ja jemand eine vertrauenswürdige Firma mit entsprechendem know how. Wie gesagt, auch Linux-Kenntnisse müssten vorhanden sein, da ja auf der einen Seite ein Suse-Server werkelt. Thx Timothy -- "Es gibt zwei Dinge im Leben, die du nicht zurücknehmen kannst: Den Pfeil den du verschossen und das Wort, das du gesprochen" - altes indianisches Sprichwort
On Thursday 31 March 2005 06:30, Matthias Houdek wrote:
Am Donnerstag, 31. März 2005 12:39 schrieb Voigt Thomas:
Hallo allerseits!
Matthias Houdek [mailto:linux@houdek.de] schrieb:
Mit ist in Erinnerung, dass die Sendeleistung an der Antenneneinspeisung nicht über 100 mW liegen darf. Danach darf man sogar Leitungsverluste durch eine erhöhte Sendeleistung am Sender kompensieren.
Guckst Du hier:
http://www.regtp.de/imperia/md/content/reg_tele/frequenzen/allgemeinz uteilun gen/71_03.pdf
Naja, da scheint ja irgendwas nicht zu stimmen, denn 100mW Sendeleistung sind definitiv erlaubt.
Demnach sind sogar nur 10mW ERP (in Worten: ZEHN!) im Bereich 2,4GHz erlaubt. Und Richtantennen sind ebenfalls verboten. (Das war auch neu für mich).
Richtantennen scheinen ausdrücklich erlaubt. Guckst du hier:
http://www.bmwa.bund.de/Navigation/Wirtschaft/Telekommunikation-und-Post/Mo bilfunk/technik,did=37098.html
Da findest du auch einen Hinweis auf die Verfügung 154/1999, wonach beim Überbrücken fremder Liegenschaften lediglich eine Mitteilung an die RegTP abzugeben ist.
Natürlich kannst Du, wenn Dein Kabel 20dB Verluste macht, 20dB mehr Leistung "hineinpusten". Da die ERP vorgeschrieben ist, ist auch nur die wichtig.
Die Strahlungsleistung ist ja letztlich die Energie, die innerhalb einer bestimmten Zeit von der Antenne abgestrahlt wird (Rundstrahler). Der
StrahlungsLEISTUNG ist von mir etwas lasch formuliert. Der Begriff Leistung beinhaltet natürlich eine Zeitkomponente,
Nein, Leistung zeitunabhängig.
Wenn man die Leistung über eine bestimmte Zeit erbringt, hat man eine dementsprechende Energiemenge umgesetzt (und rückwärts wird in der Regel aus der Energie über die Zeit die Leistung bestimmt).
die aber bei der ERP KEINE Rolle spielt. Besser wäre gewesen, anstelle von "Strahlungsleistung" "ERP" zu verwenden...
Nö. es ist ja das Gleiche. Und da es um die effektive Gesamtstrahlungsleistung geht, kann sich die Felddichte bei gerichteter Abstrahlung durchaus partiell entsprechend erhöhen.
Der Antennengewinn ändert ja nichts an dieser Energiemenge (es ist ja ein passives Element, wo soll die Mehrenergie herkommen?) - die Strahlung wird nur in bestimmte Richtungen fokussiert. Dadurch erhöht sich die Feldstärke in diesen Bereichen, während sie in anderen Bereichen entsprechend abfällt. Es ändert sich an der Summe der
Das stimmt natürlich. Wir kennen ja den Energieerhaltungssatz. =:-) Warum auch immer, es wird jedenfalls so gerechnet.
Nein, anscheinend nicht.
Die Sendeleistung ist auf den Seiten des BMWA als "die von einer Antenne abgestrahlte elektrische Leistung" definiert. Und der "Antennengewinn" ändert ja nix an dieser Leistung, sondern er fokussiert die Leistung nur.
Fazit: Leitungsverluste durch Sendeleistungsanhebung ausgleichen (bis max. 100 mW am Einspeispunkt der Antenne) sowie Fokussieren der Leistung ist offensichtlich erlaubt. Ebenso ist das überqueren fremder Grundstücke lediglich meldepflichtig.
Allein eine Patchantenne, wie sie in etlichen APs fest eingebaut ist und die eine typische halbkugelfömige Abstrahlung hat, erreicht so mit 5-8 dBi eine Vervierfachung des Feldstärke in diesem Gebiet (dafür ist seitlich und vor allem nach hinten eben nix los ;-)
Also mein Linksys-Router hat ja schon 28 mW Ausgangsleistung und ist in D zugelassen, die 10 mW stimmen also definitiv nicht. Auf der Sveasoft-Seite (alternative Firmware für Linksys) findet man: EU countries limit the maximum radiated power to 20 dBi. The stock antennas are 2.2 dBi and this means a maximum power setting of 17.8 dBm for the radio. The maximum radio power setting is thus 61 mW for a total of 20 dBi. Dort wird also offenbar der Antennengewinn mit reingerechnet. Die 20 dB decken sich auch mit den 100 mW. Bleibt also nur die Frage, ob der Antennengewinn nun zählt oder nicht. Da scheiden sich offenbar die Geister. Ich bin auch kein Experte in dem Bereich, aber vom physikalischen Verständnis sollte die Antenne eigentlich egal sein, da sie die Sendeleistung insgesamt nicht erhöhen kann als passives Element. Aber vielleicht gibt es ja Grenzen für die maximale Feldstärke oder sowas und dann spielt die Antenne wieder eine Rolle. Gruss, Karsten. -- If a President doesn't do it to his wife, he'll do it to his country.
participants (4)
-
Karsten Künne
-
Matthias Houdek
-
Timothy Kesten
-
Voigt Thomas