Farblaserdrucker konica minolta 5430 DL
Hallo, ich möchte den Farblaserdrucker Konica Minolta 5430 DL kaufen. Er muss mit SuSE Linux 9.0 oder höher drucken können. Unter der Produktbeschreibung findet sich kein Eintrag für Linux Kompatibiliät. Im Support Bereich unter Download Treiber ist jedoch ein Cups Treiber vorhanden. Hat schon jemand mit diesem Drucker gearbeitet? Welche Erfahrungen gibt es mit Linux? Liefert er mit dem Linux-Treiber gute Ergebnisse? Gibt es Einschränkungen? -- Dirk
* Dirk Meier [17.09.2005 13:08]:
ich möchte den Farblaserdrucker Konica Minolta 5430 DL kaufen. Er muss mit SuSE Linux 9.0 oder höher drucken können. Unter der Produktbeschreibung findet sich kein Eintrag für Linux Kompatibiliät. Im Support Bereich unter Download Treiber ist jedoch ein Cups Treiber vorhanden. Hat schon jemand mit diesem Drucker gearbeitet? Welche Erfahrungen gibt es mit Linux? Liefert er mit dem Linux-Treiber gute Ergebnisse? Gibt es Einschränkungen?
Der Drucker spricht keine Standardsprache (PCL, Postscript) sondern eine proprietäre (= herstellerspezifische) Sprache, die sog. Minolta Raster Language. Ich gehe jetzt mal davon aus dass die nirgendwo dokumentiert ist. Minolata stellt in dem RPM einen Cups-Treiber bereit, also im Wesentlichen eine PPD-Datei und ein Programm, das aus Rasterdaten, die von Ghostscript (pstoraster) generiert wurden, Daten für den Drucker macht. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das Ganze ordentlich gemacht wurde, es gibt momentan ja auch keinen Anlass zum Zweifeln. Ich weiß es aber auch nicht! Damit musst du eine grundsätzliche Frage beantworten: Reicht dir das? Ein Drucker, der Standardsprachen (bei Laserdruckern in der Preisklasse dürfte es schon Postscript geben, PCL ist aber auch ok) spricht, kannst du nicht nur jetzt sondern auch in Zukunft nutzen. Was ist, wenn CUPS sein Treiberinterface ändert? Was ist, wenn du ein andere Betriebssystem (das zwar CUPS verwendet, aber deshalb noch nicht den Treiber, der für x86 kompiliert wurde, ausführen kann) verwenden willst (FreeBSD z. B.). Was ist (und das halte ich für am wahrscheinlichsten), wenn du Linux auf anderen Plattformen wie x86 verwenden willst (z. B. PowerPC, SPARC)? Ok, mit CUPS hat sich die Situation gebessert, ich glaube nicht dass sich da so schnell was ändert. Vor ein paar Jahren haben Hersteller ihre Treiber teilweise so gemacht dass einfach eine veränderte Version von Ghostscript installiert wurde die die Sprache des Druckers kann. Dass man sowas nicht auf einem aktuellen Linux installieren will (weil es einfach in viel Arbeit ausartet, dass man damit nicht andere Sachen kaputt macht), kannst du dir denken. Das gleiche unter Windows: Was ist, wenn das Treiberinterface in Longhorn geändert wurde (Scannertreiber von Win98 laufen z. B. NICHT in Windows 2000) und der Hersteller kein Treiber dafür zur Verfügung stellt, weil er ja neue Drucker verkaufen will. Kurz: Ein Herstellertreiber kann dir garantieren, dass es JETZT geht, was in Zukunft ist weiß man nicht. Einen Drucker mit Standardsprache wirst du immer verwenden können, solange du den Drucker per USB anstöpseln kannst. Jetzt musst du entscheiden wie wichtig dir Zukunftssicherheit ist und was dir das wert ist. Gruß, Bernhard
Hallo Dirk, sorry für den Thread-Diebstahl, aber: Ich sehe, dass Du Dich gut mit dem Thema auskennst, und ich profitiere davon, denn ich habe ein ähnliches Problem. Ein Freund hat einen Sharp ar-c172m Photokopierer (Farbe) für seinen Laden gekauft und würde gerne damit auch drucken. Ich habe im Internet herausgefunden, welche Sharp-Drucker direkt unterstützt werden, und habe durch Auswahl einer der Treiber den Drucken zum Schwarz-Weiss-Druck gebracht, allerdings funktioniert der Farbdruck nicht. Der Drucker versteht PCL5e und PCL6. Was genau muss ich einstellen? Es gibt von Sharp im Internet auch eine ppd dafür. Hilft das? Vielen Dank Gruss Karl Am Samstag, 17. September 2005 19:19 schrieb Bernhard Walle:
Damit musst du eine grundsätzliche Frage beantworten: Reicht dir das? Ein Drucker, der Standardsprachen (bei Laserdruckern in der Preisklasse dürfte es schon Postscript geben, PCL ist aber auch ok) spricht, kannst du nicht nur jetzt sondern auch in Zukunft nutzen.
Was ist, wenn CUPS sein Treiberinterface ändert? Was ist, wenn du ein andere Betriebssystem (das zwar CUPS verwendet, aber deshalb noch nicht den Treiber, der für x86 kompiliert wurde, ausführen kann) verwenden willst (FreeBSD z. B.). Was ist (und das halte ich für am wahrscheinlichsten), wenn du Linux auf anderen Plattformen wie x86 verwenden willst (z. B. PowerPC, SPARC)?
Ok, mit CUPS hat sich die Situation gebessert, ich glaube nicht dass sich da so schnell was ändert. Vor ein paar Jahren haben Hersteller ihre Treiber teilweise so gemacht dass einfach eine veränderte Version von Ghostscript installiert wurde die die Sprache des Druckers kann. Dass man sowas nicht auf einem aktuellen Linux installieren will (weil es einfach in viel Arbeit ausartet, dass man damit nicht andere Sachen kaputt macht), kannst du dir denken.
Das gleiche unter Windows: Was ist, wenn das Treiberinterface in Longhorn geändert wurde (Scannertreiber von Win98 laufen z. B. NICHT in Windows 2000) und der Hersteller kein Treiber dafür zur Verfügung stellt, weil er ja neue Drucker verkaufen will.
Kurz: Ein Herstellertreiber kann dir garantieren, dass es JETZT geht, was in Zukunft ist weiß man nicht. Einen Drucker mit Standardsprache wirst du immer verwenden können, solange du den Drucker per USB anstöpseln kannst.
Jetzt musst du entscheiden wie wichtig dir Zukunftssicherheit ist und was dir das wert ist.
Gruß, Bernhard
* Karl Sinn [17.09.2005 22:01]:
Hallo Dirk,
sorry für den Thread-Diebstahl, aber:
Ich sehe, dass Du Dich gut mit dem Thema auskennst, und ich profitiere davon, denn ich habe ein ähnliches Problem.
Ein Freund hat einen Sharp ar-c172m Photokopierer (Farbe) für seinen Laden gekauft und würde gerne damit auch drucken. Ich habe im Internet herausgefunden, welche Sharp-Drucker direkt unterstützt werden, und habe durch Auswahl einer der Treiber den Drucken zum Schwarz-Weiss-Druck gebracht, allerdings funktioniert der Farbdruck nicht.
Der Drucker versteht PCL5e und PCL6. Was genau muss ich einstellen? Es gibt von Sharp im Internet auch eine ppd dafür. Hilft das?
Wenn er PCL6 müsste folgendes gehen: Yast2 -> Konfigurieren -> Weiter "Druckermodell" wird angezeigt (also die Liste wo links die Hersteller und rechts die Modelle sind) -> PPD-Datei wählen Beim Filter "pxlcolor" eingeben und den einen Drucker auswählen. Zur PPD-Datei: Wenn die für CUPS gemacht ist, nimm die auf jeden Fall. Einfach "PPD-Datei zur Datenbank hinzufügen" -> "Lokale PPD-Datei angeben". Ansonsten mit "cupstestppd" prüfen und schauen ob CUPS sie "verträgt". Wobei ich außerhalb von CUPS PPD-Dateien eigentlich nur bei Postscript-Druckern kenne, insofern sind die Chancen gar nicht schlecht dass das Teil sogar Postscript kann. Hab mal schnell im Internet geschaut: "Supports PCL5c printer language emulation with Sharp Common Graphic User Interface for simplified use, and PS3* is available for compatibility with more fonts and better graphics handling" Würde also meine Vermutung bestätigen, insofern würd ich die PPD-Datei probieren. PCL6 kann er danach ja nicht. Gruß, Bernhard
Hallo Bernhard, Am Samstag, 17. September 2005 22:51 schrieb Bernhard Walle:
Yast2 -> Konfigurieren -> Weiter "Druckermodell" wird angezeigt (also die Liste wo links die Hersteller und rechts die Modelle sind) -> PPD-Datei wählen Beim Filter "pxlcolor" eingeben und den einen Drucker auswählen.
Ich werde es ausprobieren.
Zur PPD-Datei: Wenn die für CUPS gemacht ist, nimm die auf jeden Fall. Einfach "PPD-Datei zur Datenbank hinzufügen" -> "Lokale PPD-Datei angeben".
Ansonsten mit "cupstestppd" prüfen und schauen ob CUPS sie "verträgt". Wobei ich außerhalb von CUPS PPD-Dateien eigentlich nur bei Postscript-Druckern kenne, insofern sind die Chancen gar nicht schlecht dass das Teil sogar Postscript kann.
Ich habe gerade mal bei google nach der ppd gesucht, und sogar eine auf linuxprinting.org gefunden. Das müsste ja gehen. Postscript kann er nur wenn man ein Zusatzmodul für 500-800 € kauft. Steht in der ppd eigentlich drin welches Ausgabeformat verwendet wird? Oder kann ich die ppd sowohl im Zusammenhang mit PCL als auch mit Postscript benutzen?
Hab mal schnell im Internet geschaut: "Supports PCL5c printer language emulation with Sharp Common Graphic User Interface for simplified use, and PS3* is available for compatibility with more fonts and better graphics handling"
Würde also meine Vermutung bestätigen, insofern würd ich die PPD-Datei probieren. PCL6 kann er danach ja nicht.
:-( Der Verkäufer hat mir "Hoch und Heilig" geschworen, dass der Kopierer das kann. Ich werde mal mit Ihm reden müssen. Vielen Dank
* Karl Sinn [18.09.2005 09:06]:
Steht in der ppd eigentlich drin welches Ausgabeformat verwendet wird? Oder kann ich die ppd sowohl im Zusammenhang mit PCL als auch mit Postscript benutzen?
Bei CUPS werden immer PPDs verwendet, auch bei proprietären Treibern. Insofern lautet die Antwort: ja. Gruß, Bernhard
Am Sonntag, 18. September 2005 12:00 schrieb Bernhard Walle:
* Karl Sinn [18.09.2005 09:06]:
Steht in der ppd eigentlich drin welches Ausgabeformat verwendet wird? Oder kann ich die ppd sowohl im Zusammenhang mit PCL als auch mit Postscript benutzen?
Bei CUPS werden immer PPDs verwendet, auch bei proprietären Treibern. Insofern lautet die Antwort: ja.
Wie kann ich herausfinden, ob die ppd für postscript oder pcl Ausgabe geschrieben wurde? Gruss Karl
* Karl Sinn [18.09.2005 13:11]:
Am Sonntag, 18. September 2005 12:00 schrieb Bernhard Walle:
* Karl Sinn [18.09.2005 09:06]:
Steht in der ppd eigentlich drin welches Ausgabeformat verwendet wird? Oder kann ich die ppd sowohl im Zusammenhang mit PCL als auch mit Postscript benutzen? Bei CUPS werden immer PPDs verwendet, auch bei proprietären Treibern. Insofern lautet die Antwort: ja.
Wie kann ich herausfinden, ob die ppd für postscript oder pcl Ausgabe geschrieben wurde?
Schick mir sie mal per PM, ich schreib dann die Zeile. Auswendig weiß ich das auch nicht ... Gruß, Bernhard
Hallo, On Sep 18 13:11 Karl Sinn wrote (shortened):
Wie kann ich herausfinden, ob die ppd für postscript oder pcl Ausgabe geschrieben wurde?
http://portal.suse.com/sdb/de/2004/05/jsmeix_print-cups-in-a-nutshell.html "PPD Dateien" und insbesondere "Der Filter": -------------------------------------------------------------------- Wenn ein nicht-PostScript Drucker ... verwendet wird ... folgenden Zeile in ... PPD Datei: ... *cupsFilter: ... -------------------------------------------------------------------- Ob der CUPS Filter PCL oder irgendwas anderes produziert, ist erst durch weitere genaue Analyse der PPD und des jeweiligen CUPS Filters feststellbar. Mehr Info hier: http://portal.suse.com/sdb/de/2003/11/jsmeix_print-info-for-manufacturers.ht... Gruss, Johannes Meixner -- SUSE LINUX Products GmbH, Maxfeldstrasse 5 Mail: jsmeix@suse.de 90409 Nuernberg, Germany WWW: http://www.suse.de/
Hallo, On Sep 17 13:08 Dirk Meier wrote (shortened):
ich möchte den Farblaserdrucker Konica Minolta 5430 DL kaufen. Er muss mit SuSE Linux 9.0 oder höher drucken können.
http://portal.suse.com/sdb/de/1999/12/jsmeix_print-kompatibel.html http://lists.suse.com/archive/suse-linux/2005-Feb/0159.html Gruss, Johannes Meixner -- SUSE LINUX Products GmbH, Maxfeldstrasse 5 Mail: jsmeix@suse.de 90409 Nuernberg, Germany WWW: http://www.suse.de/
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