Neuinstallation oder selbstkompilieren ??
N'abend zusammen. Ich habe gestern mal wieder einen Server von SuSE 9.0 auf SuSE 10.0 hochgezogen. Da war ein ziemlicher Akt, denn auf der 9.0 liefen MySQL, Apache mit verschiedenen zusätzlichen Modulen, Sendmail mit Spamassassin usw. Nach der Installation von 10.0 habe ich locker nochmal 5 Stunden gebarucht, bis die Kiste so lief, wie mit der 9.0 vorher. Jetzt wollte ich einfach mal so in die Runde fragen, wie ihr das denn so mit den Updates der Versionen handhabt. Eigentlich war die 9.0 Installation ok, aber es gab halt keine Updates mehr. Nach der letzten Sendmail-Lücke hätte ich jetzt auch Sendmail kompilieren können - aber bis das dann schmerzfrei läuft, kann das auch dauern. Angeblich sollen SuSE Updates von einer auf die nächste Verison ja immer funktionieren, aber von der 9.0 zur 9.1 hat sich so viel geändert (Kernel 2.6, Apache 2, MySQL 5 etc.) dass ich das ja fast nicht glauben kann. Oder ist es sinnvoller, jedes halbe Jahr eine Version höher zu gehen, anstatt alle 2 Jahre die nicht mehr supportete gegen eine aktuelle zu tauschen? Was meint ihr? Danke für eure Antworten. Gruß, Michel -- No virus found in this outgoing message. Checked by AVG Free Edition. Version: 7.1.385 / Virus Database: 268.4.1/309 - Release Date: 11.04.2006
Michael Paarmann wrote:
N'abend zusammen.
Ich habe gestern mal wieder einen Server von SuSE 9.0 auf SuSE 10.0 hochgezogen.
Da war ein ziemlicher Akt, denn auf der 9.0 liefen MySQL, Apache mit verschiedenen zusätzlichen Modulen, Sendmail mit Spamassassin usw.
Nach der Installation von 10.0 habe ich locker nochmal 5 Stunden gebarucht, bis die Kiste so lief, wie mit der 9.0 vorher.
Dafür gibt es wahrscheinlich kein allgemeines Rezept. In dem Zusammenhang ist es wohl auch entscheidend, wieviel Software selbst kompiliert wurde und deshalb dann auf dem neuen System erst wieder erstellt werden muss. Solange man nur die Pakete der Distribution verwendet, sollte das meiste funktionieren, wenn die Hardware unterstützt wird. Ich habe einen Sambaserver, der wegen des störrischen Adaptec-Raidcontrollers noch unter Suse 9.0 läuft. Da der Server nur im Intranet steht, sehe ich das hier nicht so kritisch. Den werde ich mir wahrscheinlich mal an einem Wochenende vornehmen und testen, ob unter Suse 10.0 der Raidcontroller sich immer noch unter Last aufhängt. Auf dem Mailrelay jedoch werde ich wohl erst von 9.2 nach 10.0 bzw. 10.1 updaten und danach dann auf Postfix 2.3 und Amavisd-new 2.4 mit Camis policyd gehen. Bisher hatte ich hier auf selbstkompilierte Software verzichtet, aber jetzt, wo Amavisd-new 2.4 mit DSN raus ist, werde ich wohl die aktuellen Snapshots nehmen. Dann habe ich auf der Front wenigstens wieder für zwei Jahre Ruhe. (^-^) Teilweise hängt es aber auch davon ab, wie lange der Server offline sein darf und wie einfach es ist, den Server durch einen anderen zu ersetzen, zumindest für den Zeitraum der Überbrückung. Bei störrischen Servern lasse ich das lieber nur alle zwei Jahre über mich ergehen. Bei Servern mit Standardhardware gehe ich eher alle Versionen mit. Meinen Mailserver hier zuhause, eine Fujitsu-Siemens Primergy 470 hatte den Umstieg von 9.1 nach 9.2 fast ohne Probleme gemacht. Inzwischen habe ich aber einige Pakete durch selbst kompilierte ersetzt, da wird es dann etwas lästiger. Sandy -- Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com
Am Mittwoch, 12. April 2006 21:05 schrieb Michael Paarmann:
N'abend zusammen.
Ich habe gestern mal wieder einen Server von SuSE 9.0 auf SuSE 10.0 hochgezogen.
Da war ein ziemlicher Akt, denn auf der 9.0 liefen MySQL, Apache mit verschiedenen zusätzlichen Modulen, Sendmail mit Spamassassin usw. ... Jetzt wollte ich einfach mal so in die Runde fragen, wie ihr das denn so mit den Updates der Versionen handhabt.
Da wirst du keine eindeutige Antwort drauf hören ;-) Wenn dich meine persönliche Meinung interessiert: Solange an einer Version "kleben bleiben", bis es keine Sicherheitspatches mehr gibt, oder eines der neuen Features einer späteren Version in die Kategorie "unbedingt haben müssen!" fällt. Anschließend die neue Version parallel installieren und ausbauen, bis nichts mehr fehlt, solange mir der alten weiterarbeiten. Zuletzt die Daten vom alten ins neue home und wenn nach einiger Zeit alles o.k. aussieht, die alte Version löschen. Nach meiner Erfahrung ist der Aufwand beim Update nicht kleiner und der Weg zurück ist nur mit Einspielen eines Backups möglich. Gruß, Michael -- ____ / / / / /__/ Michael Höhne / / / / / / mih-hoehne@web.de / ___________________________________/
Hallo, Am Wed, 12 Apr 2006, Michael Paarmann schrieb:
Ich habe gestern mal wieder einen Server von SuSE 9.0 auf SuSE 10.0 hochgezogen. [..] Jetzt wollte ich einfach mal so in die Runde fragen, wie ihr das denn so mit den Updates der Versionen handhabt.
Aeh, da "muss" ich wohl antworten ;) Ich habe mein System (ex SuSE 6.2) seit *nachguck* mindestens August '99 am laufen[1]. Das meiste ist inzwischen aktualisiert (d.h. meist parallel in einer neueren Version installiert). Im Moment steht's 518(ich):812(andere) RPMs, wobei viele der anderen durch neuere Versionen in /usr/local ersetzt sind und auch nicht alles als RPM verpackt ist[2] ... Schlimm aktuell zu halten sind eigentlich nur KDE, Gnome, Multimedia-Sachen, die meist einen riesigen Rattenschwanz an Abhaengigkeiten nach sich ziehen (obwohl man z.B. ein "fast aktuelles" Gnome hat), eben Abhaengigkeiten auf oft unnoetig aktuelle Versionen. Fuer einen Server also eher irrelevant. Aber PHP ist der Horror. Perl hingegen ist recht pflegeleicht[3]. Die Packmaenner, die auch fuer nicht aktuelle Distri-Versionen Pakete bauen, koennen da sicher auch was zu erzaehlen. Wie du siehst, _kann_ man sein System selbst sicher und dort aktuell halten wo man's will. Das muss man aber sorgfaeltig machen... Auf einem Server am Netz wuerde ich das aber NICHT machen. Da wuerde ich wohl Debian stable installieren ;) HTH, -dnh [1] aber einmal nach ca. einem Jahr fast kaputtgespielt... Aber ich habe es wieder hinbekommen ;) [2] allerdings splitte ich normal nicht in so viele sub-RPMs auf wie SuSE, und speziell perl ist komplett an RPM vorbei installiert, d.h. das waeren auf ner aktuelleren SuSE schonmal mindestens 157 perl-Pakete mehr bei "(ich)". [3] Probleme gibt's da AFAIK (bis perl6) nur wenn man wie ich Module gegen die dynamische libperl linkt und man nicht ein "major-version-update" macht, aber das steht erst mit perl6 an. -- *pieps* Die Verkehrshinweise: Im Netzwerkkabel von Marc 100 MB Stau wegen einer Vollsperrung der Ausfahrt Festplatte. Bitte warten Sie auf dem Rasthof FTP-Server. *pieps* -- C. Boltz
Hallo, mit Updates habe ich mehrfach denkbar schlechte Erfahrungen gemacht. Deshalb wähle ich immer die Neuinstallation, hebe aber die alte Wechselplatte so lange auf, bis die neue Distributionsversion an meine Bedürfnisse angepasst ist und mindestens so viel leistet wie die alte. MfG Wolfgang Gruhn
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