Hallo, vor ein paar Tagen mochte ein altes, für Datenspeicherung genutztes OS 15.1 nicht mehr booten. Da sind aktuell 2 3TB-HDDs in einem RAID1-Verbund drin, md0p1 ist BIOS-BOOT, md0p2 /, md0p3 swap und md0p4 die eigentliche Datenpartition mit 2,7TB. Booten mit einer InstallationsDVD von OS und Booten von Harddisk klappt problemlos. Yast/Bootloader neu installieren bringt aber nix. Gut, ich fand den Moment richtig, auf 15.6 umzustellen und das dabei zu beheben. Aber die 15.6er DVD erkennt mein RAID nicht und bietet mir sda und sdb zum Partitionieren an. Also lieber gelassen, ich müsste erstmal suchen, wo ich 2 TB hinverlegen kann und das dauert ja auch... Systemrescue erkennt das RAID aber sofort, kann man perfekt mounten... startet aber mit "Boot installed OS" auch nix. Die 15.1 lässt sich ebenso perfekt (mit Neuformatierung von BIOS-Boot und /) installieren, aber bootet dann auch nicht. Was muss ich beim Bootloader einstellen, damit das wieder funzt und woran könnte es liegen, dass OS 15.6 das RAID nicht sehen will? Bootloader-Einstellungen Bootloader: GRUB2 Speicherort des Bootloaders [x] Aus Master-Boot-Record starten [ ] Benutzerdefinierte Bootpartition [ ] [x] Aktiv-Flag in Partitionstabelle für Bootpartition setzen [ ] Generischen Bootcode in MBR schreiben [ ] Unterstützung für Trusted Boot aktivieren in der Festplatten-Reihenfolge stehen /dev/sda vor /dev/sdb, der Standardbootabschnitt ist auch korrekt, aber ich sehe das Menü ja eh nicht, trotz der 8 sec.-Einstekllung. wenn ich das mit OK bestätige, speichert es anstandslos, aber beim Rechnerstart kommt "NO Operating System installed" oder so... -- cu jth
Am 12.12.24 um 16:36 schrieb Jörg Thümmler:
wenn ich das mit OK bestätige, speichert es anstandslos, aber beim Rechnerstart kommt "NO Operating System installed" oder so...
Bei der Meldung findet er halt nichts bootbares im MBR der jeweiligen Platte. Also vom ge-chrooteten System aus ein grub2-install /dev/sda grub2-install /dev/sdb (ja, beide) Falls das nicht hilft und da das Schätzchen ja die 4 Jahre keine besondere Aufmerksamkeit bekommen hat, würde ich darüber nachdenken, bis zu endgültige Außerbetriebnahme den MBR eines USB Sticks zu nutzen Viele Grüße Ulf
Am 12.12.24 um 20:41 schrieb Ulf Volmer:
Am 12.12.24 um 16:36 schrieb Jörg Thümmler:
wenn ich das mit OK bestätige, speichert es anstandslos, aber beim Rechnerstart kommt "NO Operating System installed" oder so...
Bei der Meldung findet er halt nichts bootbares im MBR der jeweiligen Platte.
Also vom ge-chrooteten System aus ein
grub2-install /dev/sda
grub2-install /dev/sdb
(ja, beide)
Falls das nicht hilft und da das Schätzchen ja die 4 Jahre keine besondere Aufmerksamkeit bekommen hat, würde ich darüber nachdenken, bis zu endgültige Außerbetriebnahme den MBR eines USB Sticks zu nutzen
Viele Grüße
Ulf
Hi und Danke, so trivial scheint es nicht zu sein. Chrooting hatte ich ja wie auch den Yast-Installer des installierten Systems schon probiert. Problem ist, dass - und das auch mit rescatux eben - trotz gegenteiliger Meldungen - kein korrekter Bootsektor erzeugt wird. Rescatux hat zumindest wenigstens gemeldet, dass "something went wrong". Komisch nur, dass es 4 Jahre oder so anstandslos gefunzt hat, jede Nacht RTC power on, dann Booten, jede Menge rsyncs und power off. Naja, ich hab jetzt einfach eine alte Opensuse-Install-DVD ins Laufwerk gelegt, deren erste Option ist ja nach ein paar Sekunden "Boot installed OS", das macht er auch brav. Ich will die Disks eh gegen größere tauschen (die Bürokratie fordert ihren Tribut ein, man ist eigentlich nur noch mit Bestätigungen, Zertifikaten, Speichern von Bestätigungen und Zertifikaten anderer, korrekter Speicherung (und Löschung) nach den diversen Vorschriften beschäftigt). -- cu jth
Am 13.12.24 um 9:11 AM schrieb Jörg Thümmler:
Am 12.12.24 um 20:41 schrieb Ulf Volmer:
grub2-install /dev/sda grub2-install /dev/sdb
so trivial scheint es nicht zu sein. Chrooting hatte ich ja wie auch den Yast-Installer des installierten Systems schon probiert.
Also hast Du es nicht versucht? Viele Grüße Ulf
Am 13.12.24 um 09:52 schrieb Ulf Volmer:
Am 13.12.24 um 9:11 AM schrieb Jörg Thümmler:
Am 12.12.24 um 20:41 schrieb Ulf Volmer:
grub2-install /dev/sda grub2-install /dev/sdb
so trivial scheint es nicht zu sein. Chrooting hatte ich ja wie auch den Yast-Installer des installierten Systems schon probiert.
Also hast Du es nicht versucht?
Viele Grüße Ulf
Hallo, doch, aber ich hatte das schon mal, wusste nur nicht mehr genau, ob ich da auch /dev/sdb dabei hatte. Ist egal, was die rescatux nicht repariert kriegt, ist irgendwie grundfaul. grub2-install /dev/sda|sdb zeigt Erfolg an, stimmt aber offensichtlich nicht. Rescatux nur eine allgemeine Fehlermeldung. Irgendwas passt nicht damit, dass die Platten /dev/sda und /dev/sdb heißen, das System aber nach dem MD-Raid-Start aber /dev/md0, keine Ahnung, in der GPT stehen die alle als raid member drin. Als ich das vor Jahren eingerichtet habe, hat es out-of-the-box funktioniert. Booten über die eingelegte Opensuse-Install-DVD und deren Fallback auf "installiertes System" geht fehlerfrei, nur dass ich ihn bei einem Test mal erwischt habe, dass er nach dem Timeout des Installer-Startschirms einfach nix tat, obwohl er zum installierten System hätte fortsetzen müssen. Beobachte ich mal, evt. nehm ich eine andere, sammeln sich ja an und die OS-Version ist ja egal... -- cu jth
Am 13.12.24 um 10:14 AM schrieb Jörg Thümmler:
doch, aber ich hatte das schon mal, wusste nur nicht mehr genau, ob ich da auch /dev/sdb dabei hatte. Ist egal, was die rescatux nicht repariert kriegt, ist irgendwie grundfaul. grub2-install /dev/sda|sdb zeigt Erfolg an, stimmt aber offensichtlich nicht. Rescatux nur eine allgemeine Fehlermeldung.
Es wäre hilfreich, wenn Du Fehlermeldung 1:1 durchreichen würdest.
Irgendwas passt nicht damit, dass die Platten /dev/sda und /dev/sdb heißen, das System aber nach dem MD-Raid-Start aber /dev/md0
Den Teil bekomme ich inhaltlich nicht auf die Reihe. Welcher Teil von dem Szenario ist Dir unklar oder passt Dir nicht? Viele Grüße Ulf
Am 13.12.24 um 10:32 schrieb Ulf Volmer:
Am 13.12.24 um 10:14 AM schrieb Jörg Thümmler:
doch, aber ich hatte das schon mal, wusste nur nicht mehr genau, ob ich da auch /dev/sdb dabei hatte. Ist egal, was die rescatux nicht repariert kriegt, ist irgendwie grundfaul. grub2-install /dev/sda|sdb zeigt Erfolg an, stimmt aber offensichtlich nicht. Rescatux nur eine allgemeine Fehlermeldung.
Es wäre hilfreich, wenn Du Fehlermeldung 1:1 durchreichen würdest.
Irgendwas passt nicht damit, dass die Platten /dev/sda und /dev/sdb heißen, das System aber nach dem MD-Raid-Start aber /dev/md0
Den Teil bekomme ich inhaltlich nicht auf die Reihe. Welcher Teil von dem Szenario ist Dir unklar oder passt Dir nicht?
Viele Grüße Ulf
Hallo nochmal, 1. die Fehlermeldung in Rescatux lautet "something went wrong" nach dem Schreibbefehl, egal ob sda oder sdb. Md0 weist recatux ab. Manuelles grub-install sagt "Erfolg"... schreibt auch evt. was, aber nix sinnvolles. 2. mir ist unklar, wie der Bootloader das sieht. Ich habe in der GPT /dev/sda1 8 MB MD Raid Member /dev/sda2 50 GB MD Raid Member /dev/sda3 32 G MD Raid Member /dev/sda4 2,7 TB MD Raid Member /dev/sda1 8 MB MD Raid Member /dev/sda2 50 GB MD Raid Member /dev/sda3 32 GB MD Raid Member /dev/sda4 2,7 TB MD Raid Member /dev/md0p1 8 MB Bios Boot /dev/md0p2 50 GB / /dev/md0p3 32 GB swap /dev/md0p4 2,7 TB /stor Das hat mir der Opensuse-Partionierer damals so eingerichtet, nachdem ich die beiden 3TB-HDs zunächst als RAID 1 von ihm habe formatieren lassen habe. Mal abgesehen davon, dass ich statt /home /stor haben wollte und das System auf 50 GB geändert habe, war das Standard und hat so ja auch ewige Zeiten funktioniert. Für Position des Bootloaders hatte ich MBR angegeben. Verschwende aber Deine Zeit nicht damit... ich hab das jetzt auf Eis gelegt, Anfang des Jahres kommt da ein anderes RAID mit 10 TB rein, das wird eh eine Neuinstallation. Dann baue ich das RAID wieder manuell nach der Installation, wie ich das früher gemacht habe. Danke und schönen 3. Advent -- cu jth
Am 13.12.24 um 11:23 schrieb Jörg Thümmler:
1. die Fehlermeldung in Rescatux lautet "something went wrong" nach dem Schreibbefehl, egal ob sda oder sdb. Md0 weist recatux ab. Manuelles grub-install sagt "Erfolg"... schreibt auch evt. was, aber nix sinnvolles.
Manchmal gibt es im BIOS/EFI eine Option, den MBR der Platten R/O zu setzen. Das wäre an der Stelle die letzte Idee, die ich hätte.
2. mir ist unklar, wie der Bootloader das sieht. Ich habe in der GPT
/dev/sda1 8 MB MD Raid Member /dev/sda2 50 GB MD Raid Member /dev/sda3 32 G MD Raid Member /dev/sda4 2,7 TB MD Raid Member
[...] Der Bootloader (also Dein BIOS) weiß schlicht nichts von Deinem MD RAID. Der sieht zwei Platten und startet in der konfigurierten Reihenfolge das, was er als Code im MBR findet. Wenn er da etwas finden würde, würde Dein grub übernehmen, was nach Deiner Beschreiung aber nicht der Fall ist. Viele Grüße Ulf
Am 13.12.24 um 17:46 schrieb Ulf Volmer:
Am 13.12.24 um 11:23 schrieb Jörg Thümmler:
1. die Fehlermeldung in Rescatux lautet "something went wrong" nach dem Schreibbefehl, egal ob sda oder sdb. Md0 weist recatux ab. Manuelles grub-install sagt "Erfolg"... schreibt auch evt. was, aber nix sinnvolles.
Manchmal gibt es im BIOS/EFI eine Option, den MBR der Platten R/O zu setzen.
Das wäre an der Stelle die letzte Idee, die ich hätte.
2. mir ist unklar, wie der Bootloader das sieht. Ich habe in der GPT
/dev/sda1 8 MB MD Raid Member /dev/sda2 50 GB MD Raid Member /dev/sda3 32 G MD Raid Member /dev/sda4 2,7 TB MD Raid Member
[...]
Der Bootloader (also Dein BIOS) weiß schlicht nichts von Deinem MD RAID.
Der sieht zwei Platten und startet in der konfigurierten Reihenfolge das, was er als Code im MBR findet.
Wenn er da etwas finden würde, würde Dein grub übernehmen, was nach Deiner Beschreiung aber nicht der Fall ist.
Viele Grüße
Ulf
Hi nochmal, also, ich habs jetzt nochmal probiert: mit der 15.1 einfach über die alte Installation drübergebügelt (vorher noch im CMOS auf SecureBoot und gespeichert und wieder zurück auf Legacy gestellt und gespeichert), dann bootet das System wieder korrekt und ohne Mätzchen vom RAID. Dann das gleiche mit 15.6 (aus LinuxUser): das erkennt das RAID schon gleich mal nicht (Knoppix & Co erkennen es aber *alle*) und ich weiß auch nicht, wie ich das dort bei der Partitionierung angeben soll - also *ein* RAID1 mit 4 Partitionen, die 15.6 lässt mich nur quasi 4 RAIDs mit jeweils einer Partition aufbauen). Das wäre kein großes Problem, vorausgesetzt, ich wäre sicher, dass danach nicht meine ganzen Daten futsch sind. Was aber wirklich merkwürdig ist: genau diese 15.6 erkennt das RAID1 und die darin befindlichen Partitionen korrekt, wenn man statt "Installation" "Update" auswählt. Naja, dann wird es halt bis zum Hardwarewechsel so bleiben. -- cu jth
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