Hallo Listenleser, vor 10 Tagen habe ich auf meinem Samsung NP900 Ultrabook ein Upgrade von 13.1 auf 13.2 unternommen. Das hat bis auf ein paar Kleinigkeiten gut geklappt. Beim ersten Start mit dem neuen Kernel hab' ich mich gleich gefreut: Die Systemlastanzeige zeigte mir, dass der Prozessortakt endlich auch mal unter die bisherige 'Best-'Marke von rd. 1.200 MHz auf knapp 800 MHz fällt. Das macht sich auch bei der Prozessortemperatur bemerkbar; die bleibt jetzt i.d.R. unter 50°C - vorher ging doch öfters mal der Lüfter an. Allerdings habe ich den Eindruck, dass mit der Energieverwaltung etwas nicht stimmt: Der Akku leert sich viel schneller als vor dem Upgrade. Vorher konnte ich ca. 4 Stunden arbeiten. Nach meinen bisherigen Beobachtungen dürfte der Akku gerade noch für rd. 1,5 Stunden reichen. Das Irritierende ist, dass die Prozessoren laut Systemlastanzeige eigentlich meist vor sich hin schnarchen. Bei meinem Motorrad würde ich meinen, die Verluste kommen durch Kriechstrom, aber am Rechner...? Was kann ich tun, um herauszufinden, woran das liegt? Oder macht es Sinn, 13.2 komplett neu zu installieren? Am Rande habe ich dann noch eine Beobachtung gemacht: Nach einem Suspend to Ram ging der Rechner beim Aufklappen des Deckels gleich an, jetzt muss ich erst den Einschaltknopf drücken. Vielen Dank für Hinweise! Gruß, Michael -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Gesendet: Mittwoch, 03. Dezember 2014 um 01:55 Uhr Von: michael.eschweiler@web.de An: opensuse-de@opensuse.org Betreff: Kriechstrombug für Ultrabooks in 13.2 f?
Hallo Listenleser,
vor 10 Tagen habe ich auf meinem Samsung NP900 Ultrabook ein Upgrade von 13.1 auf 13.2 unternommen. Das hat bis auf ein paar Kleinigkeiten gut geklappt. Beim ersten Start mit dem neuen Kernel hab' ich mich gleich gefreut: Die Systemlastanzeige zeigte mir, dass der Prozessortakt endlich auch mal unter die bisherige 'Best-'Marke von rd. 1.200 MHz auf knapp 800 MHz fällt. Das macht sich auch bei der Prozessortemperatur bemerkbar; die bleibt jetzt i.d.R. unter 50°C - vorher ging doch öfters mal der Lüfter an. Allerdings habe ich den Eindruck, dass mit der Energieverwaltung etwas nicht stimmt: Der Akku leert sich viel schneller als vor dem Upgrade. Vorher konnte ich ca. 4 Stunden arbeiten. Nach meinen bisherigen Beobachtungen dürfte der Akku gerade noch für rd. 1,5 Stunden reichen. Das Irritierende ist, dass die Prozessoren laut Systemlastanzeige eigentlich meist vor sich hin schnarchen. Bei meinem Motorrad würde ich meinen, die Verluste kommen durch Kriechstrom, aber am Rechner...?
Das ist dann ein Hardware-Problem ;)
Was kann ich tun, um herauszufinden, woran das liegt? Oder macht es Sinn, 13.2 komplett neu zu installieren?
Was machen denn die anderen Verbraucher? Irda WLAN Bluetooth eingestellte Helligkeit des Displays usw. usf.
Am Rande habe ich dann noch eine Beobachtung gemacht: Nach einem Suspend to Ram ging der Rechner beim Aufklappen des Deckels gleich an, jetzt muss ich erst den Einschaltknopf drücken.
Vielen Dank für Hinweise! Gruß, Michael
Gruß Torsten -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hallo Michael, ist die Akkulaufzeit tatsächliche kürzer oder wird Dir nur eine kürzere Laufzeit angezeigt? Vor einigen Jahren hatte ich bei meinem Notebook ein ähnliches Problem (mit opsenSUSE 11.x oder 12.x; leider kann ich das nicht mehr so genau sagen). "Freund Google" hat mir damals den Tipp gegeben, dass das ganze ein Problem der Kalibrierung zwischen Hardware (Akku) und Software (Energieverwaltung) sein könnte und folgende Lösung vorgeschlagen: 1.) Energieverwaltung des OS so umstellen, dass erst bei 2% verbleibender Restenergie der Rechner abgeschaltet wird. 2.) Kurz bevor die Energieverwaltung den Rechner abschalten will, die Energieverwaltung komplett deaktivieren und den Rechner solange im Akkubetrieb nutzen, bis die Hardware (per LED) signalisiert, dass der Akku nahezu leer ist. (Ich habe ein Hardware-getriggertes Abschalten riskiert, da ich dachte, dass ein Akku das wohl einmal verkraften wird.) 3.) Rechner an die Stromversorgung anschließen. 4.) Energieverwaltung des OS wieder aktivieren und auf die gewünschten Schwellwerte konfigurieren. Vorgang ggf. wiederholen. Bei meinem Notebook hat das mit einem Durchgang funktioniert und der Akku hat keinen Schaden genommen. Selbst heute leistet mein nun sechs Jahre altes "Desktop-Replacement"-Notebook noch ca. 2,5 Std. im Normalbetrieb. Meines Erachtens ist das OK. Viele Grüße susejunky Angeblich Am 03.12.2014 um 01:55 schrieb michael.eschweiler@web.de:
Hallo Listenleser,
vor 10 Tagen habe ich auf meinem Samsung NP900 Ultrabook ein Upgrade von 13.1 auf 13.2 unternommen. Das hat bis auf ein paar Kleinigkeiten gut geklappt. Beim ersten Start mit dem neuen Kernel hab' ich mich gleich gefreut: Die Systemlastanzeige zeigte mir, dass der Prozessortakt endlich auch mal unter die bisherige 'Best-'Marke von rd. 1.200 MHz auf knapp 800 MHz fällt. Das macht sich auch bei der Prozessortemperatur bemerkbar; die bleibt jetzt i.d.R. unter 50°C - vorher ging doch öfters mal der Lüfter an. Allerdings habe ich den Eindruck, dass mit der Energieverwaltung etwas nicht stimmt: Der Akku leert sich viel schneller als vor dem Upgrade. Vorher konnte ich ca. 4 Stunden arbeiten. Nach meinen bisherigen Beobachtungen dürfte der Akku gerade noch für rd. 1,5 Stunden reichen. Das Irritierende ist, dass die Prozessoren laut Systemlastanzeige eigentlich meist vor sich hin schnarchen. Bei meinem Motorrad würde ich meinen, die Verluste kommen durch Kriechstrom, aber am Rechner...?
Was kann ich tun, um herauszufinden, woran das liegt? Oder macht es Sinn, 13.2 komplett neu zu installieren?
Am Rande habe ich dann noch eine Beobachtung gemacht: Nach einem Suspend to Ram ging der Rechner beim Aufklappen des Deckels gleich an, jetzt muss ich erst den Einschaltknopf drücken.
Vielen Dank für Hinweise! Gruß, Michael
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Am Wed, 03 Dec 2014 14:51:30 +0100 schrieb susejunky <suse.junky@t-online.de>: Hallo Michael,
2.) Kurz bevor die Energieverwaltung den Rechner abschalten will, die Energieverwaltung komplett deaktivieren und den Rechner solange im Akkubetrieb nutzen, bis die Hardware (per LED) signalisiert, dass der Akku nahezu leer ist. (Ich habe ein Hardware-getriggertes Abschalten riskiert, da ich dachte, dass ein Akku das wohl einmal verkraften wird.)
Die Abschaltung durch die Hardware schützt den Akku - also kein Problem. Allerdings wird das System dann einfach ausgeschaltet - das kann ein Problem sein. Wenn Du einen Intel-Prozessor hast, ist powertop Dein Freund.
sudo zypper install powertop
Bei Akkubetrieb
sudo powertop
Mit Tab kann man verschiedene Stati ansehen. Unter <Abstimmbare Optionen> kann man dann einige Einstallungen anpassen - sich aber auch selbst ins Bein schießen ;-). Vielleicht hilft es Dir. Grüße Heiner -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Mittwoch, 3. Dezember 2014, 17:43:19 schrieb Heiner Kuhlmann:
(...). Die Abschaltung durch die Hardware schützt den Akku - also kein Problem. Allerdings wird das System dann einfach ausgeschaltet - das kann ein Problem sein.
Richtig. Sowas macht also am besten im BIOS ohne gestartetes Betriebssystem. Das hat auch den Vorteil, dass das schneller geht weil dessen Stromsparoptionen nicht aktiv werden. Gruß Jan -- Humpty Dumpty was pushed. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Mittwoch, 3. Dezember 2014, 01:55:21 schrieb michael.eschweiler@web.de:
(...). Der Akku leert sich viel schneller als vor dem Upgrade. Vorher konnte ich ca. 4 Stunden arbeiten. Nach meinen bisherigen Beobachtungen dürfte der Akku gerade noch für rd. 1,5 Stunden reichen. Das Irritierende ist, dass die Prozessoren laut Systemlastanzeige eigentlich meist vor sich hin schnarchen. Bei meinem Motorrad würde ich meinen, die Verluste kommen durch Kriechstrom, aber am Rechner...?
So ähnlich sieht das bei einem T430s auch aus. Nicht so extrem, aber statt 8 verbraucht er nun mindestens 10 W unter den gleichen Umständen (60 % Bildschirmhelligkeit, 30 Sekunden nichts anfassen). Powertop ist ratlos und denkt, dass das Display locker 7 Watt davon bräuchte. Ich bin nach 6 h rumprobieren ebenso ratlos. Kriechstrom wie bei Kfz passt da exakt.
Was kann ich tun, um herauszufinden, woran das liegt? Oder macht es Sinn, 13.2 komplett neu zu installieren? (...).
Eher nicht. Wenn dir langweilig ist natürlich schon. :) Gruß Jan -- The best laid plans of mice and men are usually equal. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hallo Leute, vielen Dank für die verschiedenen Rückmeldungen. Ich war - mal wieder - auf Dienstreise und konnte nicht gleich reagieren. Ich hoffe, es ist ok wenn ich mit einer Mail versuche, alles abzuarbeiten: Am 03.12.2014 um 02:28 schrieb T. Ermlich:>> Gesendet: Mittwoch, 03.
Was machen denn die anderen Verbraucher? Irda WLAN Bluetooth eingestellte Helligkeit des Displays usw. usf.
An diesen Einstellungen habe ich während, bzw. nach dem Upgrade nichts geändert. Irda habe ich nicht, wLan läuft weiterhin mit dem network-manager Bluetooth war eingeschaltet (hab's gerade abgeschaltet), ich erinnere mich aber nicht, ob ich es vor abgeschaltet hatte... Die Helligkeit habe ich auch nicht verändert, ich arbeite meist mit 30 - 40% Am 03.12.2014 um 07:51 schrieb susejunky:>
ist die Akkulaufzeit tatsächliche kürzer oder wird Dir nur eine kürzere Laufzeit angezeigt?
Bei mir wird nur die verbleibende Ladung in % angezeigt und nicht (mehr) wie früher die Restzeit (weiß der Herrgott war nicht mehr...) Ich habe stattdessen auf die Uhr geschaut, während ich gearbeitet habe. Gearbeitet heißt das Übliche: Texte schreiben, Mails lesen, Tabellen bearbeiten...
Vor einigen Jahren hatte ich bei meinem Notebook ein ähnliches Problem (mit opsenSUSE 11.x oder 12.x; leider kann ich das nicht mehr so genau sagen). "Freund Google" hat mir damals den Tipp gegeben, dass das ganze ein Problem der Kalibrierung zwischen Hardware (Akku) und Software (Energieverwaltung) sein könnte
Kann so etwas im Zusammenhang mit dem Upgrade passieren?
und folgende Lösung vorgeschlagen:
1.) Energieverwaltung des OS so umstellen, dass erst bei 2% verbleibender Restenergie der Rechner abgeschaltet wird. 2.) Kurz bevor die Energieverwaltung den Rechner abschalten will, die Energieverwaltung komplett deaktivieren und den Rechner solange im Akkubetrieb nutzen, bis die Hardware (per LED) signalisiert, dass der Akku nahezu leer ist. (Ich habe ein Hardware-getriggertes Abschalten riskiert, da ich dachte, dass ein Akku das wohl einmal verkraften wird.) 3.) Rechner an die Stromversorgung anschließen. 4.) Energieverwaltung des OS wieder aktivieren und auf die gewünschten Schwellwerte konfigurieren.
Vorgang ggf. wiederholen.
Bei meinem Notebook hat das mit einem Durchgang funktioniert und der Akku hat keinen Schaden genommen. Selbst heute leistet mein nun sechs Jahre altes "Desktop-Replacement"-Notebook noch ca. 2,5 Std. im Normalbetrieb. Meines Erachtens ist das OK.
Ok - da kann ich mal versuchen... Am 03.12.2014 um 10:43 schrieb Heiner Kuhlmann:> Am Wed, 03 Dec 2014
(Ich habe ein Hardware-getriggertes Abschalten riskiert, da ich dachte, dass ein Akku das wohl einmal verkraften wird.)
Die Abschaltung durch die Hardware schützt den Akku - also kein Problem. Allerdings wird das System dann einfach ausgeschaltet - das kann ein Problem sein.
0h ja. So eine 'Abschaltung' hatte ich schon mal an meinem Desktop wg. Stromausfall. Danach musste ich erst einmal herausfinden, wie man ein fsck über eine verschlüsselte Platte laufen lässt. Erst viel später habe ich dann gemerkt, dass eine Postgresql-Datenbank das nicht gut vertragen hat...
Wenn Du einen Intel-Prozessor hast, ist powertop Dein Freund.
sudo zypper install powertop
Bei Akkubetrieb
sudo powertop
Mit Tab kann man verschiedene Stati ansehen. Unter <Abstimmbare Optionen> kann man dann einige Einstallungen anpassen - sich aber auch selbst ins Bein schießen ;-).
Vielleicht hilft es Dir.
Habe ich gerade installiert und 'reingeschaut - aber leider erst einmal nicht viel verstanden. Ich muss wohl erst einmal ein Bisschen lesen... Viele Grüße, Michael Am 03.12.2014 um 10:43 schrieb Heiner Kuhlmann:> Wenn Du einen Intel-Prozessor hast, ist powertop Dein Freund.
sudo zypper install powertop Bei Akkubetrieb
sudo powertop Mit Tab kann man verschiedene Stati ansehen. Unter <Abstimmbare Optionen> kann man dann einige Einstallungen anpassen - sich aber auch selbst ins Bein schießen ;-).
Vielen Dank! Schaue ich mir mal an. Am 04.12.2014 um 11:33 schrieb Jan Ritzerfeld:
Am Mittwoch, 3. Dezember 2014, 01:55:21 schrieb michael.eschweiler@web.de:
(...). Der Akku leert sich viel schneller als vor dem Upgrade. Vorher konnte ich ca. 4 Stunden arbeiten. Nach meinen bisherigen Beobachtungen dürfte der Akku gerade noch für rd. 1,5 Stunden reichen. Das Irritierende ist, dass die Prozessoren laut Systemlastanzeige eigentlich meist vor sich hin schnarchen. Bei meinem Motorrad würde ich meinen, die Verluste kommen durch Kriechstrom, aber am Rechner...?
So ähnlich sieht das bei einem T430s auch aus. Nicht so extrem, aber statt 8 verbraucht er nun mindestens 10 W unter den gleichen Umständen (60 % Bildschirmhelligkeit, 30 Sekunden nichts anfassen). Powertop ist ratlos und denkt, dass das Display locker 7 Watt davon bräuchte. Ich bin nach 6 h rumprobieren ebenso ratlos. Kriechstrom wie bei Kfz passt da exakt.
Was kann ich tun, um herauszufinden, woran das liegt? Oder macht es Sinn, 13.2 komplett neu zu installieren? (...).
Eher nicht. Wenn dir langweilig ist natürlich schon. :)
Gruß Jan
-- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
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