Re: NT-Server durch Linux ersetzen
Hallo Christian, Christian Hilgers schrieb am 12.11.01, 15:27:46:
In wie weit läßt sich ein NT DC durch Samba ersetzen? Gibt es eine aktuelle und gute Beschreibung der neuen Features von Samba? Ich glaube da hat sich in letzter Zeit einiges geändert. Aber eigentlich bin ich an generellen Meinungen bzw. Problemen zu diesem Thema interessiert. Läßt z.B. einer Samba als PDC laufen? Mit vievielen Clients? Oder ist doch die Verwendung von Win2000 vorzuziehen?
Wir sind vor ca. 1 1/2 Jahren von einer heterogenen Netware 5.x- / NT- / W2k-Serverlandschaft auf Linux/ Samba umgestiegen und haben dies bisher kein einziges mal bereut. Wir setzen Samba als PDC ein, ca. 40 Clients (Win98 / NT4 / 2k). Abgesehen von der fehlenden Möglichkeit des BDC bin ich hochzufrieden. Dadurch, daß der Linux-Server im cluster mit fail-over läuft, ist auch die Einrichtung des BDC unwichtig. Insgesamt habe ich die Erfahrung gemacht, daß der Linux-Server bei weitem stabiler und problemloser läuft als ein W2k-Server - wenn er erst einmal läuft. Es dauert etwas länger, sich die notwendigen Kenntnisse anzueignen, während bei NT/W2k der Server i. d. R. bereits "out of the box" läuft. Belohnt wird man aber durch: * Ein wesentlich transparenteres System (in einer einzigen Textdatei sehe ich __alles__, was eingerichtet ist - bei NT sehe ich manches und der Rest ist in zigtausend Registry-Einträgen gut versteckt). Dadurch wird auch die Sicherung der Konfiguration und Übertragung auf andere Server speielend einfach. * Ein System, das in der Standardkonfiguration bereits recht sicher und relativ einfach noch sicherer zu machen ist - im Gegensatz zu einem System, das in der Standardkonfiguration offen wie ein Scheunentor ist und erst mal einen Haufen Service-Packs und Patches benötigt, bevor es überhaupt als sicheres System eingerichtet werden __kann__. * Eine Plattform, die in Punkto Kommunikation und Netzwerkfähigkeiten nicht zu schlagen ist. * Außerdem läßt sich durch das dahinterliegende UNIX weitaus mehr anfangen als auf einem NT-Server, z. B. können Login-Skript-Mechanismen aufgesetzt werden, die den Möglichkeiten eines Netware-Servers in nichts nachstehen - etwas wovon der NT-Administrator nicht einmal träumen kann. Viele Grüße Raimund
Hallo! Am Montag, 12. November 2001 17:55 schrieb Raimund Hölle:
Hallo Christian,
Christian Hilgers schrieb am 12.11.01, 15:27:46:
In wie weit läßt sich ein NT DC durch Samba ersetzen? Gibt es eine aktuelle und gute Beschreibung der neuen Features von Samba? Ich glaube da
hat sich
in letzter Zeit einiges geändert. Aber eigentlich bin ich an generellen Meinungen bzw. Problemen zu
diesem
Thema interessiert. Läßt z.B. einer Samba als PDC laufen? Mit
vievielen
Clients? Oder ist doch die Verwendung von Win2000 vorzuziehen?
Wir sind vor ca. 1 1/2 Jahren von einer heterogenen Netware 5.x- / NT- / W2k-Serverlandschaft auf Linux/ Samba umgestiegen und haben dies bisher kein einziges mal bereut. Wir setzen Samba als PDC ein, ca. 40 Clients (Win98 / NT4 / 2k). Abgesehen von der fehlenden Möglichkeit des BDC bin ich hochzufrieden. Dadurch, daß der Linux-Server im cluster mit fail-over läuft, ist auch die Einrichtung des BDC unwichtig. [...]
Richtig. Ich habe Samba auch als PDC für ca. 40 Workstations erlebt. Außer ein paar Problemen mit dem Plattenplatz, die dazu geführt haben, daß die Windowskisten beim Herunterfahren die Userprofile nicht speichern konnten, traten nie Schwierigkeiten auf. Aber jetzt noch eine Frage dazu: Ein Bekannter meinte, daß er weiß, daß es möglich ist einen Samba BDC einzurichten. Soviel ich weiß ist es noch in der Entwicklung. Was wisst Ihr darüber zu berichten? Noch eine Frage. Was genau funktioniert jetzt schon: Samba PDC <-> Samba BDC Win PDC <-> Samba BDC Samba PDC <-> Win BDC MfG, Marc Mc Guinness -- "Never surf faster, than your guardian penguin can fly!"
Hallo, wie kommst Du darauf das LINUX in der Standardkonfiguration bereits recht sicher ist? Bei den meisten Distris werden doch auch bei Workstationinstallationen div. Server und Programme installiert, die eigentlich nicht gebraucht werden, so dass man nach einer Installation erst mal einige Pakete löschen und einige Konfigurationsdateien aktualisieren muss. Vielleicht hat sich das ja inzwischen geändert, denn ich arbeite immer noch mit einigen alten Distris (never change a running system!!). Sven
Am Montag, 12. November 2001 17:55 schrieb Raimund Hölle:
Hallo Christian,
Christian Hilgers schrieb am 12.11.01, 15:27:46:
In wie weit läßt sich ein NT DC durch Samba ersetzen? Gibt es eine aktuelle und gute Beschreibung der neuen Features von Samba? Ich glaube da
hat sich
in letzter Zeit einiges geändert. Aber eigentlich bin ich an generellen Meinungen bzw. Problemen zu
diesem
Thema interessiert. Läßt z.B. einer Samba als PDC laufen? Mit
vievielen
Clients? Oder ist doch die Verwendung von Win2000 vorzuziehen?
Wir sind vor ca. 1 1/2 Jahren von einer heterogenen Netware 5.x- / NT- / W2k-Serverlandschaft auf Linux/ Samba umgestiegen und haben dies bisher kein einziges mal bereut. Wir setzen Samba als PDC ein, ca. 40 Clients (Win98 / NT4 / 2k). Abgesehen von der fehlenden Möglichkeit des BDC bin ich hochzufrieden. Dadurch, daß
Das geht Samba-TNG und wird mit Samba 3.0 in den HEAD branch einfliessen.
der Linux-Server im cluster mit fail-over läuft, ist auch die Einrichtung des BDC unwichtig.
So kann man das Problem natürlich auch erschlagen... :-)
Insgesamt habe ich die Erfahrung gemacht, daß der Linux-Server bei weitem stabiler und problemloser läuft als ein W2k-Server - wenn er erst einmal läuft. Es dauert etwas länger, sich die notwendigen Kenntnisse anzueignen, während bei NT/W2k der Server i. d. R. bereits "out of the box" läuft. Belohnt wird man aber durch:
* Ein wesentlich transparenteres System (in einer einzigen Textdatei sehe ich __alles__, was eingerichtet ist - bei NT sehe ich manches und der Rest ist in zigtausend Registry-Einträgen gut versteckt). Dadurch wird auch die Sicherung der Konfiguration und Übertragung auf andere Server speielend einfach.
* Ein System, das in der Standardkonfiguration bereits recht sicher und relativ einfach noch sicherer zu machen ist - im Gegensatz zu einem System, das in der Standardkonfiguration offen wie ein Scheunentor ist und erst mal einen Haufen Service-Packs und Patches benötigt, bevor es überhaupt als sicheres System eingerichtet werden __kann__.
* Eine Plattform, die in Punkto Kommunikation und Netzwerkfähigkeiten nicht zu schlagen ist.
* Außerdem läßt sich durch das dahinterliegende UNIX weitaus mehr anfangen als auf einem NT-Server, z. B. können Login-Skript-Mechanismen aufgesetzt werden, die den Möglichkeiten eines Netware-Servers in nichts nachstehen - etwas wovon der NT-Administrator nicht einmal träumen kann.
Viele Grüße Raimund
Gruss, Robert -- Where do you want to be tomorrow? Entracom. Building Linux systems. http://www.entracom.de
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