Hallo Liste, habe mich jetzt doch mal an das compilieren eines eigenen Kernels (2.4.24) gewagt. Das System bootet und ich kann mich auch anmelden. Trotzdem habe ich z.Z. folgende Probleme : 1. von reiserfs als root-partition wird kein Modul gefunden, deswegen nur read-only. 2. die Windows-Partitionen kann ich nicht mounten. Beide Optionen habe ich aber unter make menuconfig eingetragen. 3.Die angeschlossene optische USB-Maus wird zwar beim booten erkannt, aber der Mauszeiger reagiert nicht. Ich wollte es mittels sax2 probieren die Maus einzustellen, aber den Befehl scheint er nicht mehr zu kennen. 4. Logischerweise erkennt er den Sound nicht. Zum Ende eine ganz andere Frage. Bei Mantel habe ich das rpm-Paket für den 2.6.3-Kernel gefunden. Funktioniert die Installation genauso wie beim 2.4.21 seinerzeit. Bei den Kernelsourcen gab es ja doch einiges zu beachten wegen dem neuen Verzeichnis für die Module. Kann mir jemand einige Antworten auf meine Probleme geben? Zum Glück läuft mein alter 2.4.21-Kernel noch. Da kann ich noch einiges ausprobieren, bis ich eine optimale Lösung gefunden habe. Gruß Lutz
Ich versuche mal zu antworten, auch wenn ich vieles nicht verstehe von dem, was Du schreibst... Lutz Kasper wrote:
habe mich jetzt doch mal an das compilieren eines eigenen Kernels (2.4.24) gewagt.
Das kann also nur ein Vanilla-Kernel sein, denn 2.4.24 gibt es nicht bei SuSE.
Das System bootet und ich kann mich auch anmelden. Trotzdem habe ich z.Z. folgende Probleme : 1. von reiserfs als root-partition wird kein Modul gefunden, deswegen nur read-only.
Verstehe ich nicht. Was soll das genau heissen? Deine Root-Partition ist eine Partition mit ReiserFS als Filesystem? Und welches Modul wird nun nicht gefunden? Die Unterstuetzung fuer ReiserFS muss da sein, sonst koennte die Partition nicht einmal read-only gemountet werden, sondern gar nicht. Du hast auch eine initrd erstellt mit den Modulen, die zwingend zum Booten gebraucht werden? Oder Du hast alles, was zum Booten gebraucht wird, fest in den Kernel eincompiliert?
2. die Windows-Partitionen kann ich nicht mounten. Beide Optionen habe ich aber unter make menuconfig eingetragen.
Keine Fehlermeldung, keine Hilfe. Welche "Optionen" meinst Du eigentlich?
3.Die angeschlossene optische USB-Maus wird zwar beim booten erkannt, aber der Mauszeiger reagiert nicht. Ich wollte es mittels sax2 probieren die Maus einzustellen, aber den Befehl scheint er nicht mehr zu kennen.
Warum sollte "er" nach einem Kernel-Update das Programm sax2 nicht mehr kennen? Langsam wird es recht wirr...
4. Logischerweise erkennt er den Sound nicht.
Vanilla-Kernel 2.4 kommen _ohne_ ALSA daher - Du musst Dich selbst um das Compilieren und Installieren der ALSA-Soundmodule kuemmern! Deswegen fehlt Dir momentan auch der Sound, denn das hast Du wahrscheinlich nicht bedacht.
Zum Ende eine ganz andere Frage. Bei Mantel habe ich das rpm-Paket für den 2.6.3-Kernel gefunden. Funktioniert die Installation genauso wie beim 2.4.21 seinerzeit. Bei den Kernelsourcen gab es ja doch einiges zu beachten wegen dem neuen Verzeichnis für die Module.
Aehm, verstehe ich auch wieder nicht. Du braucht fuer Kernel 2.6 aktuelle Pakete zum Handling der Module - eine SuSE 9.0 sollte das mitbringen. Das hat nichts mit den Kernelsourcen zu tun, die Module muessen ja im Betrieb irgendwie geladen werden koennen. Ebenso brauchst Du ein aktuelles mkinitrd, und evtl. noch einiges anderes, haengt von Deiner Hardware ab. Der Umstieg von 2.4 auf 2.6 ist nicht ganz so einfach... CU, Th.
Hallo Thomas, Entschuldigung, wenn die Informationen zu spärlich waren. Brauch ich mich dann auch nicht zu wundern, wenn keiner antwortet. Am Samstag, 21. Februar 2004 10:51 schrieb Thomas Hertweck:
Ich versuche mal zu antworten, auch wenn ich vieles nicht verstehe von dem, was Du schreibst...
Das kann also nur ein Vanilla-Kernel sein, denn 2.4.24 gibt es nicht bei SuSE.
macht mir einiges deutlicher, habe ich aber seinerzeit nicht darauf geachtet. Anfangs lief auch gar nichts, d.h. über Kernelpanic beim booten bin ich nicht hinweggekommen. Zum Schluß habe ich die config-Datei meines laufenden Systems in das Verzeichnis des neuen Kernel kopiert und mittels make oldconfig bearbeitet. Danach funktionierte auch das booten.
Das System bootet und ich kann mich auch anmelden. Trotzdem habe ich z.Z. folgende Probleme : 1. von reiserfs als root-partition wird kein Modul gefunden, deswegen nur read-only. Diese Meldung tritt konsequent bei "make dep clean bzImage modules" auf. Danach noch "make modules_install" Irgendwann am Ende steht sinngemäßerweise "reiserfs: no such module found" reiserfs ist aber im Kernel fest eingebunden. Deswegen verstehe ich diese Meldung nicht.
Verstehe ich nicht. Was soll das genau heissen? Deine Root-Partition ist eine Partition mit ReiserFS als Filesystem? Und welches Modul wird nun nicht gefunden? Die Unterstuetzung fuer ReiserFS muss da sein, sonst koennte die Partition nicht einmal read-only gemountet werden, sondern gar nicht. Du hast auch eine initrd erstellt mit den Modulen, die zwingend zum Booten gebraucht werden? Oder Du hast alles, was zum Booten gebraucht wird, fest in den Kernel eincompiliert?
Folgende Frage dazu "mk_initrd -k vmlinuz-2.4.24 -i initrd-2.4.24": Ich habe folgende Links erstellt und diese auch so in der menu.lst angegeben: initrd1 -> initrd-2.4.24 vmlinu -> vmlinuz-2.4.24 und diese unter /boot/grub in der menu.lst angegeben. Kann es sein dass sich das System an der Bezeichnung der Links stößt?
2. die Windows-Partitionen kann ich nicht mounten. Beide Optionen habe ich aber unter make menuconfig eingetragen.
Keine Fehlermeldung, keine Hilfe. Welche "Optionen" meinst Du eigentlich? auf dem rechner ist parallel ein Win 2000 installiert, d.h. Partition c: NTFS und d: FAT32. "Beim Einbinden der NTFS-Partition erhalte ich folgende Fehlermeldung: Laufwerk konnte nicht eingebunden werden. Die Fehlermeldung war: mount: Falscher Dateisystemtyp, ungültige Optionen, der »Superblock« von /dev/hda1 ist beschädigt oder es sind zu viele Dateisysteme eingehängt." Die Option NTFS habe ich aber fest in den Kernel einkompiliert. Mounten und unmounten von LW d funktioniert jetzt.
3.Die angeschlossene optische USB-Maus wird zwar beim booten erkannt, aber der Mauszeiger reagiert nicht. Ich wollte es mittels sax2 probieren die Maus einzustellen, aber den Befehl scheint er nicht mehr zu kennen.
Warum sollte "er" nach einem Kernel-Update das Programm sax2 nicht mehr kennen? Langsam wird es recht wirr...
Die Maus funktiniert jetzt tadellos.
4. Logischerweise erkennt er den Sound nicht.
Vanilla-Kernel 2.4 kommen _ohne_ ALSA daher - Du musst Dich selbst um das Compilieren und Installieren der ALSA-Soundmodule kuemmern! Deswegen fehlt Dir momentan auch der Sound, denn das hast Du wahrscheinlich nicht bedacht.
Verstehe ich jetzt. Brauche ich also erst einmal nicht weiter zu suchen.
Zum Ende eine ganz andere Frage. Bei Mantel habe ich das rpm-Paket für den 2.6.3-Kernel gefunden. Funktioniert die Installation genauso wie beim 2.4.21 seinerzeit. Bei den Kernelsourcen gab es ja doch einiges zu beachten wegen dem neuen Verzeichnis für die Module.
Aehm, verstehe ich auch wieder nicht. Du braucht fuer Kernel 2.6 aktuelle Pakete zum Handling der Module - eine SuSE 9.0 sollte das mitbringen. Das hat nichts mit den Kernelsourcen zu tun, die Module muessen ja im Betrieb irgendwie geladen werden koennen. Ebenso brauchst Du ein aktuelles mkinitrd, und evtl. noch einiges anderes, haengt von Deiner Hardware ab. Der Umstieg von 2.4 auf 2.6 ist nicht ganz so einfach...
Ich habe noch SuSE 8.2, da ist es wohl mit einem einfachen "rpm -uhv ...." nicht getan. Das war der Hintergrund der Frage. Das rpm-Paket ist wohl nur ab 9.0 gedacht?
CU, Th.
Hallo! Lutz Kasper wrote:
Entschuldigung, wenn die Informationen zu spärlich waren. Brauch ich mich dann auch nicht zu wundern, wenn keiner antwortet.
Probleme musst Du immer so praezise wie moeglich beschreiben und angeben, was genau Du gemacht hast und was genau die Fehlermeldungen und Symptome sind. Ansonsten kann man aus der Ferne kaum helfen...
Am Samstag, 21. Februar 2004 10:51 schrieb Thomas Hertweck:
[...] Das kann also nur ein Vanilla-Kernel sein, denn 2.4.24 gibt es nicht bei SuSE.
macht mir einiges deutlicher, habe ich aber seinerzeit nicht darauf geachtet. Anfangs lief auch gar nichts, d.h. über Kernelpanic beim booten bin ich nicht hinweggekommen. Zum Schluß habe ich die config-Datei meines laufenden Systems in das Verzeichnis des neuen Kernel kopiert und mittels make oldconfig bearbeitet. Danach funktionierte auch das booten.
Mit "make oldconfig" wird die Konfiguration des "alten" Kernels auf den "neuen" Kernel uebertragen. Bearbeitet wird dadurch eigentlich nichts. Erst wenn Du dann im Anschluss "make xconfig" oder "make menuconfig" aufrufst, gehst Du zur Bearbeitung der Konfiguration ueber. Als Ausgangspunkt hast Du dann die geklonte und funktionierende Konfiguration des alten Kernels vorliegen - ein guter Ausgangspunkt, wie sich auch bei Dir wieder herausgestellt hat.
[...] Diese Meldung tritt konsequent bei "make dep clean bzImage modules" auf. Danach noch "make modules_install" Irgendwann am Ende steht sinngemäßerweise "reiserfs: no such module found" reiserfs ist aber im Kernel fest eingebunden. Deswegen verstehe ich diese Meldung nicht.
Hier muesstest Du mal den Kontext posten von der Fehlermeldung, insbesondere von dem Befehl, der ausgefuehrt wurde und zur Fehlermeldung gefuehrt hat. Weiter wundern tut mich das nun aber nicht, da Du reiserfs ja anscheinend fest in den Kernel compiliert hast. Dann liegt natuerlich wirklich kein reiserfs Modul mehr vor.
[...] Folgende Frage dazu "mk_initrd -k vmlinuz-2.4.24 -i initrd-2.4.24": Ich habe folgende Links erstellt und diese auch so in der menu.lst angegeben: initrd1 -> initrd-2.4.24 vmlinu -> vmlinuz-2.4.24 und diese unter /boot/grub in der menu.lst angegeben. Kann es sein dass sich das System an der Bezeichnung der Links stößt?
Achtung: bei o.a. mkinitrd-Befehl werden die Module, die in /etc/sysconfig/kernel stehen, in die initrd gepackt. Bei einem SuSE-Kernel waere das in Deinem Falle wohl reiserfs. Da Du reiserfs aber nun fest im Kernel hast, gibt es das Modul nicht mehr und kann bzw. braucht auch nicht in die initrd eingebaut zu werden. Ich schaetze, Du musst explizit beim mkinitrd-Befehl angeben, welche Module Du genau in die initrd eingebaut haben moechtest - das waeren alle Module, die bisher in /etc/sysconfig/kernel stehen und die Du beim neuen 2.4.24 nicht fest eincompiliert hast. Links, wie Du sie angelegt hast, sind eigentlich nicht noetig. Du kannst auch schlicht direkt die Namen des Kernels und der initrd in die Bootloader-Konfigurationsdatei schreiben. Ich sehe momentan nicht so denn Sinn, die Links anzulegen.
[...] auf dem rechner ist parallel ein Win 2000 installiert, d.h. Partition c: NTFS und d: FAT32. "Beim Einbinden der NTFS-Partition erhalte ich folgende Fehlermeldung: Laufwerk konnte nicht eingebunden werden. Die Fehlermeldung war: mount: Falscher Dateisystemtyp, ungültige Optionen, der »Superblock« von /dev/hda1 ist beschädigt oder es sind zu viele Dateisysteme eingehängt." Die Option NTFS habe ich aber fest in den Kernel einkompiliert. Mounten und unmounten von LW d funktioniert jetzt.
Wie genau hast Du versucht, die NTFS-Partition zu mounten? Einfach beim Booten ueber die /etc/fstab oder dann von Hand als Root? Wie genau lautete dann der Befehl? Ich wuerde die NTFS-Unterstuetzung eher als Modul realisieren, aber das ist nur meine persoenliche Meinung.
[...] Ich habe noch SuSE 8.2, da ist es wohl mit einem einfachen "rpm -uhv ...." nicht getan. Das war der Hintergrund der Frage. Das rpm-Paket ist wohl nur ab 9.0 gedacht?
Nein, das RPM kannst Du auch unter SuSE 8.2 nutzen, aber der Kernel wird dann trotzdem nicht funktionieren. Du musst erst einige andere Pakete updaten auf der SuSE 8.2. Entsprechende Pakete fuer SuSE 8.2 findet man im Verzeichnis "people/kraxel" auf dem SuSE-FTP Server. Du solltest aber wirklich genau verstehen, was Du da dann tust - der Umstieg auf einer SuSE 8.2 ist wirklich nicht mit einem "rpm -Uhv" getan (zumal der Befehl den alten Kernel _ersetzen_ wuerde, d.h. der alte Kernel waere fuer Notfaelle nicht mehr verfuegbar - keine so gute Idee...) Ganz generell zu dem Thema, siehe auch http://www.thomashertweck.de/kernel.html. Gruesse, Th.
Am Samstag, 21. Februar 2004 19:33 schrieb Thomas Hertweck:
Wie genau hast Du versucht, die NTFS-Partition zu mounten? Einfach beim Booten ueber die /etc/fstab oder dann von Hand als Root? Wie genau lautete dann der Befehl? Ich wuerde die NTFS-Unterstuetzung eher als Modul realisieren, aber das ist nur meine persoenliche Meinung.
rechner:/windows # mount c mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on /dev/hda1, or too many mounted file systems LW d wird beim booten automatisch gemountet. Starte ich Linux mit dem alten Kernel werden eid LW gleich gemountet. Lutz
Lutz Kasper wrote:
[...] rechner:/windows # mount c mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on /dev/hda1, or too many mounted file systems
Versuche es mal als Root von Hand mit vollen Angaben: mount -t ntfs -o ro,nls=iso8859-1,umask=0002 /dev/hda1 /windows/C Wobei Du natuerlich als Mountpoint ein existierendes Verzeichnis angeben musst, das kann bei Dir anders heissen. CU, Th.
Am Sonntag, 22. Februar 2004 12:51 schrieb Thomas Hertweck:
Lutz Kasper wrote:
[...] rechner:/windows # mount c mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on /dev/hda1, or too many mounted file systems
Versuche es mal als Root von Hand mit vollen Angaben: mount -t ntfs -o ro,nls=iso8859-1,umask=0002 /dev/hda1 /windows/C Wobei Du natuerlich als Mountpoint ein existierendes Verzeichnis angeben musst, das kann bei Dir anders heissen.
Das sind exakt die Einträge lt. fstab, aber die Fehlermeldung bleibt die gleiche. Muss wohl doch irgendwie an einer Einstellung im Kernel liegen. Trotzdem danke für die Hinweise. Lutz
Lutz Kasper
Das sind exakt die Einträge lt. fstab, aber die Fehlermeldung bleibt die gleiche. Muss wohl doch irgendwie an einer Einstellung im Kernel liegen. Trotzdem danke für die Hinweise.
Ist denn ntfs entweder fest in den Kernel eincompiliert oder liegt es als Modul vor? Wenn der Kernel das Dateisystem nicht kennt, kommt es zu solchen Fehlermeldungen. Wenn ntfs als Modul kompiliert wurde, lässt es sich denn mittels 'modprobe ntfs' laden? Philipp
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