Moin, ich hatte letztes Jahr schon mal einen Versuch gestartet und bin auffe Schnauze gefallen. Jetzt ist das Thema wieder aktuell und ich hoffe, dieses mal kann mir jemand helfen. Ich habe eine FritzBox und möchte diese als NAS beim Booten meiner 42.2 einbinden. Das schlägt fehl. Der Eintrag in der fstab ist syntaktisch korrekt, denn ein manuelles Einbinden funktioniert so wie es soll. Beim Automounten während des Boot-Vorganges bringt dieser fstab-Eintrag allerdings das System so durcheinander, dass ich keine Netzverbindung mehr habe. Ich muss nach dem Booten das Netz per Hand starten. Wie geht das prinzipiell, eine smb-Freigabe schon beim Booten automatisch einzubinden? Hier mal meine anonymisierte Zeile aus der fstab: //192.168.a.b/Netzlaufwerk /mnt/nbox cifs auto,username=Backup,password=1234,domain=xyz,uid=root,gid=root Gruß Joachim -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Mittwoch, 2. August 2017, 10:54:51 CEST schrieb Joachim H.:
[...] Beim Automounten während des Boot-Vorganges bringt dieser fstab-Eintrag allerdings das System so durcheinander, dass ich keine Netzverbindung mehr habe. Ich muss nach dem Booten das Netz per Hand starten.
Interessant. Was für Fehler stehen im Log? Benutzt du den NetworkManager? WLAN oder Kabel? Stellt bei WLAN erst das Einloggen eine Verbindung her?
Wie geht das prinzipiell, eine smb-Freigabe schon beim Booten automatisch einzubinden?
Die spannendere Frage ist eher: Willst du das überhaupt?
Hier mal meine anonymisierte Zeile aus der fstab:
//192.168.a.b/Netzlaufwerk /mnt/nbox cifs auto,username=Backup,password=1234,domain=xyz,uid=root,gid=root
Falls keine Netzwerkverbindung da ist, sei es, dass die FritzBox aus oder das Kabel gezogen ist, willst du trotzdem ohne Fehler booten. Also fehlt dir die Option "nofail". "domain" habe ich aber noch nie angegeben, das wird hier automatisch richtig gesetzt. Probier doch mal das automount von systemd aus: //192.168.a.b/Netzlaufwerk /mnt/nbox cifs noauto,x-systemd.automount,x- systemd.idle-timeout=60,nofail,username=Backup,password=1234,uid=root,gid=root Damit sollte erst beim Zugriff auf /mnt/nbox automatisch gemountet werden und nach 60 Sekunden Nichtbenutzung wieder umountet werden. Gruß Jan -- Acceptance without proof is the fundamental characteristic of all religions. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Moin, Am 02.08.2017 um 11:19 schrieb Jan Ritzerfeld:
Interessant. Was für Fehler stehen im Log? Benutzt du den NetworkManager? WLAN oder Kabel? Stellt bei WLAN erst das Einloggen eine Verbindung her?
Es scheint ein Timing-Problem zu sein. Ich habe heute morgen jetzt drei mal gebootet und es hat zweimal geklappt und einmal nicht. Im Log steht ein simples Aug 03 08:32:51 XYZ systemd[1]: Failed to mount /mnt/nbox. Ich bin übrigens per LAN (1GBit/s) mit der Fritzbox verbunden und verwende wicked.
Die spannendere Frage ist eher: Willst du das überhaupt?
Ja, auf der Fritzbox soll mein home liegen, da ich die Daten dort von mehreren Rechner aus benötige.
Falls keine Netzwerkverbindung da ist, sei es, dass die FritzBox aus oder das Kabel gezogen ist, willst du trotzdem ohne Fehler booten. Also fehlt dir die Option "nofail". "domain" habe ich aber noch nie angegeben, das wird hier automatisch richtig gesetzt. Probier doch mal das automount von systemd aus:
an nofail hatte ich gar nicht gedacht. Die x-system-Optonen von mount kannte ich noch nicht.
//192.168.a.b/Netzlaufwerk /mnt/nbox cifs noauto,x-systemd.automount,x- systemd.idle-timeout=60,nofail,username=Backup,password=1234,uid=root,gid=root
wie ist "idle" definiert? Kein Datentransfer oder reicht es, mit der bash im entsprechenden Verzeichnis zu verweilen, um ein umount zu verhindern? Gruß Joachim -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am 03.08.2017 um 08:53 schrieb Joachim H.:
Moin,
...
wie ist "idle" definiert? Kein Datentransfer oder reicht es, mit der bash im entsprechenden Verzeichnis zu verweilen, um ein umount zu verhindern?
Gruß
Joachim
Hi, kann ich mir nicht vorstellen. Die Bash erzeugt doch von sich aus keine Datenzugriffe. Ein cron-Job, der alle 50 Sekunden eine datei liest, geht sicher. just my 2ct cu jth -- www.teddylinx.de -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Donnerstag, 3. August 2017, 08:53:53 CEST schrieb Joachim H.:
Moin,
Am 02.08.2017 um 11:19 schrieb Jan Ritzerfeld:
Interessant. Was für Fehler stehen im Log? Benutzt du den NetworkManager? WLAN oder Kabel? Stellt bei WLAN erst das Einloggen eine Verbindung her? Es scheint ein Timing-Problem zu sein. Ich habe heute morgen jetzt drei mal gebootet und es hat zweimal geklappt und einmal nicht. Im Log steht ein simples
Aug 03 08:32:51 XYZ systemd[1]: Failed to mount /mnt/nbox.
Ich bin übrigens per LAN (1GBit/s) mit der Fritzbox verbunden und verwende wicked.
So ein Timing-Problem hatte ich auch vermutet, aber ich hätte gedacht, dass es bei LAN und wicked nicht auftritt.
Die spannendere Frage ist eher: Willst du das überhaupt?
Ja, auf der Fritzbox soll mein home liegen, da ich die Daten dort von mehreren Rechner aus benötige.
Ich meinte, ob du das automatische Mounten schon direkt beim Booten wirklich willst. Oder nicht viel eher erst dann, wenn du auch auf das Verzeichnis zugreifst. Eben wegen dieser Timing-Probleme. Wenn du letztlich allerdings dein ganzes home auf die FritzBox verschieben willst, wird es spannend.
Falls keine Netzwerkverbindung da ist, sei es, dass die FritzBox aus oder das Kabel gezogen ist, willst du trotzdem ohne Fehler booten. Also fehlt dir die Option "nofail". "domain" habe ich aber noch nie angegeben, das wird hier automatisch richtig gesetzt. Probier doch mal das automount von systemd aus:
an nofail hatte ich gar nicht gedacht. Die x-system-Optonen von mount kannte ich noch nicht.
Letzteres ist auch "neu" aber sehr praktisch.
//192.168.a.b/Netzlaufwerk /mnt/nbox cifs noauto,x-systemd.automount,x- systemd.idle-timeout=60,nofail,username=Backup,password=1234,uid=root,gid= root
wie ist "idle" definiert?
Der Default-Wert für die Option "systemd.idle-timeout" ist 0 und es wird kein automatisches unmount geben, erst beim Shutdown. Wenn du Pech hast, gibt es dann die gleichen Timing-Probleme wie beim Booten.
Kein Datentransfer
Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn noch Dateien offen sind, aber gerade nichts gelesen wird, wäre ein unmount weder möglich noch sinnvoll. Und das passiert schnell, man muss ja nur kurz pinkeln gehen und den Film auf Pause stellen. :)
oder reicht es, mit der bash im entsprechenden Verzeichnis zu verweilen, um ein umount zu verhindern?
Wenn du mit der bash in einem Verzeichnis stehst, wird ein umount sowieso nicht gehen, weil die bash das Verzeichnis als "current directory" benutzt. Überprüfen kannst du eine Benutzung mit "fuser -v /mnt/nbox", am besten als root, damit du wirklich alles siehst. Darunter fallen laut "man fuser": | c current directory. | e executable being run. | f open file. f is omitted in default display mode. | F open file for writing. F is omitted in default display mode. | r root directory. | m mmap'ed file or shared library. Hast du hingegen ein Dolphin-Fenster auf und guckst das länger als den Timeout an, dann gibt es ein unmount, weil Dolphin dieses "current directory" nicht braucht. Gruß Jan -- Nothing is certain except death and taxes. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am 03.08.2017 um 11:17 schrieb Jan Ritzerfeld:
So ein Timing-Problem hatte ich auch vermutet, aber ich hätte gedacht, dass es bei LAN und wicked nicht auftritt.
ich habe kein Vertrauen in wicked. Mit der alten Konf, d.h. WLAN gab es zeitweise erhebliche Probleme. Ich hatte kein Networkmanager benutzt, da ich meinen Desktop-PC anders als z.B. einen Laptop nicht durch die Gegend trage und eine feste Einstellung habe. Daher dachte ich (naiv), wicked wäre da der bessere Kandidat. Pustekuchen.
Ich meinte, ob du das automatische Mounten schon direkt beim Booten wirklich willst. Oder nicht viel eher erst dann, wenn du auch auf das Verzeichnis zugreifst. Eben wegen dieser Timing-Probleme. Wenn du letztlich allerdings dein ganzes home auf die FritzBox verschieben willst, wird es spannend.
Das eigentliche Problem ist nicht, dass mal das Mounten beim Booten nicht klappt. Wenn nur das der Fall ist, sehe ich das und kann entweder neu starten oder es zu Fuß richten. Ich bin der einzige in der Familie, der mit Linux hantiert. Die anderen nutzen Windows und da habe ich bisher beim Einbinden der Netzlaufwerke von der Fritz-Box keine Macken bemerkt. Schlecht wäre, wenn es überhaupt gar nicht ginge. Danach sieht es imo nicht aus. AAAbbbberrr, das Problem ist, dass wenn das Share nicht gemounted werden kann, ich dann auch kein Netz habe. Die Netzwerkdienste sind dann tot. Warum auch immer das so ist. Ich habe da so meine Verdachtsmomente (wicked!). Mit WLAN damals war das eine Katastrophe, da ging mit dem Mounten eines Share beim Booten gar nix und auch das händische Starten der Netzwerkdienste nach dem Booten hatte nie geklappt. Irgendwas war da völlig durch den Wind. Den Eintrag aus der fstab raus und alles lief, aber mit dem aktiven Eintrag in fstab war der Krumpel drin. Ich hatte es dann aufgegeben. Jetzt per LAN ist es deutlich besser. Heute bisher nur ein Ausfall, die restlichen Bootvorgänge liefen gut. Man kann jetzt vermuten, dass es anders rum ist, nämlich, dass aus irgendeinem Grund kein Netz da ist und dann wundert es einen nicht, dass die Netzressource auch nicht erreicht wird. Aber ohne entsprechenden Eintrag des cifs Mount in der fstab, treten Netzprobleme nicht auf. Wenn also das Mounten des Netzlaufwerkes schief geht, werden dadurch die Netzwerkdienste abgeschossen. Es handelt sich daher um irgendeinen Seiteneffekt. seltsam?! Gruß Joachim -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Joachim H. [03.08.2017 12:25]:
Am 03.08.2017 um 11:17 schrieb Jan Ritzerfeld:
So ein Timing-Problem hatte ich auch vermutet, aber ich hätte gedacht, dass es bei LAN und wicked nicht auftritt.
ich habe kein Vertrauen in wicked. Mit der alten Konf, d.h. WLAN gab es zeitweise erhebliche Probleme. Ich hatte kein Networkmanager benutzt, da ich meinen Desktop-PC anders als z.B. einen Laptop nicht durch die Gegend trage und eine feste Einstellung habe. Daher dachte ich (naiv), wicked wäre da der bessere Kandidat. Pustekuchen.
Für eine feste Anbindung verwende ich nie nicht den Nettzwergmanager, wicked tut da genau das Richtige. [...]
AAAbbbberrr, das Problem ist, dass wenn das Share nicht gemounted werden kann, ich dann auch kein Netz habe. Die Netzwerkdienste sind dann tot. Warum auch immer das so ist. Ich habe da so meine Verdachtsmomente (wicked!). Mit WLAN damals war das eine Katastrophe, da ging mit dem Mounten eines Share beim Booten gar nix und auch das händische Starten der Netzwerkdienste nach dem Booten hatte nie geklappt. Irgendwas war da völlig durch den Wind. Den Eintrag aus der fstab raus und alles lief, aber mit dem aktiven Eintrag in fstab war der Krumpel drin. Ich hatte es dann aufgegeben.
Die Verdachtsmomente würde ich nicht auf wicked richten. Wenn der Mount nicht klappt, hast Du ja kein Home. Jede userspezifische Konfiguration steht Dir nicht zur Verfügung. Ich tippe eher darauf, dass Dir keine DHCP-Adresse zugeteilt wird, und deshalb natürlich kein Netz funktioniert, einschließlich Mount. Mein Arbeitsplatz zu Hause hat eine feste Adresse außerhalb des Range, der der Fritzbox zugeteilt ist. Ich mounte im Büro (arbeite am Kabel mit wicked und dyn. Adresse) diverse CIFS-Freigaben und habe keine Probleme damit, solange die Server laufen ;) Dabei benutze ich zwei Wege: a) autofs für alles, was nicht benutzerspezifisch ist Beispiel (eine Zeile): verz1 -fstype=cifs,user,uid=ich,gid=it,credentials=/home/ich/.mymount/.credentials,sec=ntlmv2 ://host1.bei.uns/foo In der bei credentials= angegebenen Datei stehen Windows-Domain, Username und Passwort. b) pam_mount für alles persönliche. Achtung, die Konfiguration erfolgt über ~/.pam_mount.conf.xml, also im Home, ist für Dich so nicht nutzbar. Aber Du kannst auch in der Datei /etc/security/pam_mount.conf.xml Dein ~ mounten (automatisch beim Logon). HDH, Werner --
Hi Werner, Am 03.08.2017 um 12:44 schrieb Werner Flamme:
Für eine feste Anbindung verwende ich nie nicht den Nettzwergmanager, wicked tut da genau das Richtige.
Mit meiner Formulierung meinte ich nicht, dass es der Netzwerkmanager besser könnte sondern andersrum, dass wicked bei mir genauso Probleme bereitete wie ich sie vom NM erwartet hätte.
Die Verdachtsmomente würde ich nicht auf wicked richten. Wenn der Mount nicht klappt, hast Du ja kein Home. Jede userspezifische Konfiguration steht Dir nicht zur Verfügung. Ich tippe eher darauf, dass Dir keine DHCP-Adresse zugeteilt wird, und deshalb natürlich kein Netz funktioniert, einschließlich Mount. Mein Arbeitsplatz zu Hause hat eine feste Adresse außerhalb des Range, der der Fritzbox zugeteilt ist.
Bliebe weiterhin die Frage, warum ich kein Lease kriege sollte, wenn ich versuche zu Mounten. Alle Infos zum Mounten sind nicht userspezifisch sondern systemspezifisch. Im home steht dazu nix sondern in /etc/fstab. Außerdem bringt systemctl für das Netzwerk ein "not active". Würde nur der DHCP-Lease fehlen, würde ich eine andere Meldung erwarten. Früher hieß das mal so oder ähnlich, dass der/die/das Lease noch ausstünde und das System drauf wartet. Ich möchte auch noch etwas klarer darstellen, wie es imo bei mir realisiert ist. Der Netzwerkordner soll nicht komplett home sondern "nur" den Unterordner "Dokumente" bereitstellen. Damit sind alle User-spezifischen Dateien (die mit dem . am Anfang) weiterhin lokal abgelegt. Da das bisher nicht wirklich reibunglos funktioniert, ist das so noch nicht scharf. Ich experimentiere und das Share wird zur Zeit noch unter /mnt/nbox gemounted. Für mich ist das Ganze nur dann verständlich, wenn beim Booten die Prozesse des Mounten (Abarbeiten der fstab) und das Aufbauen der Nertzwerkverbindung mehr oder minder parallel läuft. Kommt es vor, dass beim Versuch zu mounten das Netzwerk noch nicht aktiv ist, dann geht alles inne Hose. Würde auch erklären, warum früher mit WLAN (da dauert der Netzaufbau länger als mit LAN) es gar nicht ging und jetzt mit 1GBit/s meistens. Aber das alles ist nur Spekulatius und ein sich Zusammenreimen. Joachim -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Joachim H. [03.08.2017 13:29]:
Hi Werner,
Am 03.08.2017 um 12:44 schrieb Werner Flamme:
Für eine feste Anbindung verwende ich nie nicht den Nettzwergmanager, wicked tut da genau das Richtige.
Mit meiner Formulierung meinte ich nicht, dass es der Netzwerkmanager besser könnte sondern andersrum, dass wicked bei mir genauso Probleme bereitete wie ich sie vom NM erwartet hätte.
Ja, so hatte ich das verstanden, aber ich halte es nicht für ein grundsätzliches Problem von wicked, sonst müsste es ja bei mir auch so sein.
Die Verdachtsmomente würde ich nicht auf wicked richten. Wenn der Mount nicht klappt, hast Du ja kein Home. Jede userspezifische Konfiguration steht Dir nicht zur Verfügung. Ich tippe eher darauf, dass Dir keine DHCP-Adresse zugeteilt wird, und deshalb natürlich kein Netz funktioniert, einschließlich Mount. Mein Arbeitsplatz zu Hause hat eine feste Adresse außerhalb des Range, der der Fritzbox zugeteilt ist.
Bliebe weiterhin die Frage, warum ich kein Lease kriege sollte, wenn ich versuche zu Mounten. Alle Infos zum Mounten sind nicht userspezifisch sondern systemspezifisch. Im home steht dazu nix sondern in /etc/fstab. Außerdem bringt systemctl für das Netzwerk ein "not active". Würde nur der DHCP-Lease fehlen, würde ich eine andere Meldung erwarten. Früher hieß das mal so oder ähnlich, dass der/die/das Lease noch ausstünde und das System drauf wartet.
Ja, früher, da hatten wir auch noch einen Kaiser :p Man mag von systemd halten, was man will, den Systemstart macht das Teil nicht gerade transparenter. Du kannst versuchen, in der Ausgabe von "dmesg" Hinweise zu finden. Bei mir finde ich aber nur, dass nach ca. 4 Sekunden die Karte erkannt wird und nach ca. 22 Sekunden wird sie br0 zugeordnet. journalctl --no-tail --no-pager | egrep -i '(dhcp|wicked|network)' gibt etwas aus, aber bei mir ist ja alles OK ;)
Ich möchte auch noch etwas klarer darstellen, wie es imo bei mir realisiert ist. Der Netzwerkordner soll nicht komplett home sondern "nur" den Unterordner "Dokumente" bereitstellen. Damit sind alle User-spezifischen Dateien (die mit dem . am Anfang) weiterhin lokal abgelegt.
Ach so, das ist ja harmlos. Unterverzeichnisse mounte ich auch nur.
Da das bisher nicht wirklich reibunglos funktioniert, ist das so noch nicht scharf. Ich experimentiere und das Share wird zur Zeit noch unter /mnt/nbox gemounted.
Für mich ist das Ganze nur dann verständlich, wenn beim Booten die Prozesse des Mounten (Abarbeiten der fstab) und das Aufbauen der Nertzwerkverbindung mehr oder minder parallel läuft. Kommt es vor, dass beim Versuch zu mounten das Netzwerk noch nicht aktiv ist, dann geht alles inne Hose. Würde auch erklären, warum früher mit WLAN (da dauert der Netzaufbau länger als mit LAN) es gar nicht ging und jetzt mit 1GBit/s meistens. Aber das alles ist nur Spekulatius und ein sich Zusammenreimen.
Seit systemd den Ablauf des Bootvorgangs steuert, tappe ich da leider im Dunkeln. "Mehr oder minder parallel" läuft da eh alles. Wenn ich in /usr/lib/systemd/system/autofs.service die Zeilen After=network.target remote-fs.target nss-lookup.target nss-user-lookup.target Before=systemd-logind.service lese, danke ich mir, dass ein paar Targets erreicht sein müssen, bevor der Automounter gestartet wird, und dass erst, wenn autofs läuft, der Login-Dämon gestartet wird. Oder werden soll. In der Datei remote-fs.target wird übrigens auf "man 7 systemd.special" verwiesen. Nunja. Werner --
Moin Werner, Am 03.08.2017 um 12:44 schrieb Werner Flamme:
b) pam_mount für alles persönliche. Achtung, die Konfiguration erfolgt über ~/.pam_mount.conf.xml, also im Home, ist für Dich so nicht nutzbar. Aber Du kannst auch in der Datei /etc/security/pam_mount.conf.xml Dein ~ mounten (automatisch beim Logon).
Da ich ja nur mein Dokumenten-Verzeichnis mounten will, wäre dieses
pam_mount wohl eher für meine Zwecke geeignet.
Ich habe versucht, mich durch diverse Seiten zu quälen, um mich da
einzulesen. Am Ende ist alles ganz einfach aber den Einstieg zu finden
ist meist mühsam.
Was wäre alles zu tun, damit beim Login das Share gemounted wird?
Ich habe bisher
*) pam_mount installiert
*) /etc/security/pam_mount.conf.xml insofern editiert, dass ich den
Eintrag mit luserconf aktiviert habe
*) in meinem HOME eine Datei .pam_mount.conf.xml angelegt, mit folgendem
Inhalt:
<?xml version="1.0" encoding="utf-8" ?>
<!DOCTYPE pam_mount SYSTEM "pam_mount.conf.xml.dtd">
Joachim H. [04.08.2017 11:18]:
Moin Werner,
Am 03.08.2017 um 12:44 schrieb Werner Flamme:
b) pam_mount für alles persönliche. Achtung, die Konfiguration erfolgt über ~/.pam_mount.conf.xml, also im Home, ist für Dich so nicht nutzbar. Aber Du kannst auch in der Datei /etc/security/pam_mount.conf.xml Dein ~ mounten (automatisch beim Logon).
Da ich ja nur mein Dokumenten-Verzeichnis mounten will, wäre dieses pam_mount wohl eher für meine Zwecke geeignet.
Ich habe versucht, mich durch diverse Seiten zu quälen, um mich da einzulesen. Am Ende ist alles ganz einfach aber den Einstieg zu finden ist meist mühsam.
Was wäre alles zu tun, damit beim Login das Share gemounted wird?
Ich habe bisher
*) pam_mount installiert *) /etc/security/pam_mount.conf.xml insofern editiert, dass ich den Eintrag mit luserconf aktiviert habe *) in meinem HOME eine Datei .pam_mount.conf.xml angelegt, mit folgendem Inhalt:
<?xml version="1.0" encoding="utf-8" ?> <!DOCTYPE pam_mount SYSTEM "pam_mount.conf.xml.dtd">
<volume fstype="cifs" server="192.168.xxx.yyy" path="/" mountpoint="/home/joachim/Dokumente" options="uid=joachim,gid=users,dir_mode=0777,file_mode=777,nosuid,nodev,credentials=/home/joachim/admin/conf/credentials.CIFS" /> was wäre sonst noch zu tun? Der erste Versuch eines Login blieb ohne Mount. Muss der PAM-Dienst expliziert gestartet werden??
Zum einen: ja, der muss in den entsprechenden Dateien in /etc/pam.d eingetragen werden. Ein Dienst im Sinne eines Daemons ist es nicht. Bei mir stehen in den Dateien /etc/pam.d/login /etc/pam.d/sddm /etc/pam.d/sshd /etc/pam.d/xdm jeweils die Zeilen auth optional pam_mount.so session optional pam_mount.so Zum anderen: in /etc/security/pam_mount.conf.xml macht sich der Eintrag <mntoptions allow="*" deny="suid,dev" require="" /> statt der Beispieleinträge dort sehr gut. Nimmt man nur <mntoptions deny="suid,dev" />, wird für allow und require der Default genommen. Und require steht auf "nodev,nosuid". Nicht jeder Mount-Befehl verträgt diese Optionen. Ich mounte auch wdfs, daher habe ich noch die beiden Zeilen <fusemount>/usr/sbin/mount.fuse %(VOLUME) %(MNTPT) -o %(OPTIONS)</fusemount> <fuseumount>/usr/bin/fusermount -u %(MNTPT)</fuseumount> in /etc/security/pam_mount.conf.xml. Ein typischer Eintrag für CIFS sieht bei mir so aus: <volume user="mydomainuser" fstype="cifs" server="host.intranet.bei.uns" path="freigabename" mountpoint="~/Documents/NetMounts/foo" options="nobrl,dir_mode=0755,file_mode=0644,domain=WIR,exec" /> Werner --
Funzt!! Danke für die Hinweise. Gruß Joachim -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Donnerstag, 3. August 2017, 12:25:39 CEST schrieb Joachim H.:
Am 03.08.2017 um 11:17 schrieb Jan Ritzerfeld: (...) Das eigentliche Problem ist nicht, dass mal das Mounten beim Booten nicht klappt. Wenn nur das der Fall ist, sehe ich das und kann entweder neu starten oder es zu Fuß richten. (...)
AAAbbbberrr, das Problem ist, dass wenn das Share nicht gemounted werden kann, ich dann auch kein Netz habe. Die Netzwerkdienste sind dann tot. (...)
Hat denn die Option "nofail" schon etwas gebracht?
Jetzt per LAN ist es deutlich besser. Heute bisher nur ein Ausfall, die restlichen Bootvorgänge liefen gut.
Beim NetworkManager gucke ich mir immer die Ausgabe vom folgenden Befehl an an: # journalctl -u NetworkManager -u ModemManager --this-boot Mit "systemctl" bekommst du oder die Namen von den wicked-Units heraus die du statt NetworkManager und ModemManager einträgst. Und bestimmt auch noch den Unit-Namen von deinem Netzwerkmount, den du dann mit "-u" zusätzlich angeben kannst und so den zeitlichen Zusammenhang sehen kannst. Logs von vorherigen Boots kann man sich übrigens ganz einfach anzeigen lassen: statt "--this-boot" halt "--boot -1" oder "--boot -2" oder ...
Man kann jetzt vermuten, dass es anders rum ist, nämlich, dass aus irgendeinem Grund kein Netz da ist und dann wundert es einen nicht, dass die Netzressource auch nicht erreicht wird.
Im Zweifelsfall wartet irgendwas auf die Antwort vom DHCP für IPv6. :) Ich habe es hier in der FritzBox aktiviert weil ich einen Dual-Stack-DSL-Anschluss habe.
(...) Aber ohne entsprechenden Eintrag des cifs Mount in der fstab, treten Netzprobleme nicht auf. (...)
Dein cifs Mountpoint wird automatisch auf das Erreichen des network- online.target warten. Allein das ändert schon recht viel an der Start- Reihenfolge. Und wenn du dann kein "nofail" drin stehen hast ... Gruß Jan -- According to the latest official figures, 43% of all statistics are totally worthless. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Moin Jan, Am 03.08.2017 um 15:39 schrieb Jan Ritzerfeld:
Hat denn die Option "nofail" schon etwas gebracht?
Nein. Auch mit nofail kommt es vor, dass nicht gemounted wird und das Netz tot ist. Gruß Joachim -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
participants (4)
-
Jan Ritzerfeld
-
Joachim H.
-
Joerg Thuemmler
-
Werner Flamme