Hallo Liste, Vor längerer Zeit machte ein Thread in der Liste die Runde, in dem es um die Beschleunigung der Festplatte ging.Ich versuche derzeit meine Platte auch etwas auf Trapp zu bringen. Leider scheint mir das nicht so recht zu gelingen. Mein System besteht aus: - Sockel 7 Mainboard mit VIA MVP3 Chipsatz (UDMA 66) - Prozessor AMD K6/II 500MHz - 2 Festplatten (20GB/UDMA66 u.40GB/UDMA100) - SuSE 7.3 mit Kernel 2.4.10 Mit hdparm habe ich folgendes eingestellt: hdparm -X66 -d1 -u1 -m16 -c3 /dev/hda /dev/hda: setting 32-bit I/O support flag to 3 setting multcount to 16 setting unmaskirq to 1 (on) setting using_dma to 1 (on) setting xfermode to 66 (UltraDMA mode2) multcount = 16 (on) I/O support = 3 (32-bit w/sync) unmaskirq = 1 (on) using_dma = 1 (on) ein hdparm -tT /dev/hda ergibt folgende Ausgabe: /dev/hda: Timing buffer-cache reads: 128 MB in 3.35 seconds = 38.21 MB/sec Timing buffered disk reads: 64 MB in 5.23 seconds = 12.24 MB/sec Diese Werte sind nicht viel besser als das System mit einem P133 aus dem oben genannten Thread. Unter Windows läuft das System bedeutend schneller.Was gibt es noch für Möglichkeiten das System auf Trapp zu bringen? Bringt vielleicht ein neuerer Kernel etwas oder ist die Hardware am Ende? Gruß Mike
Am Freitag, 27. September 2002 20:36 schrieb Mike Brumlich:
Hallo Liste,
Vor längerer Zeit machte ein Thread in der Liste die Runde, in dem es um die Beschleunigung der Festplatte ging.Ich versuche derzeit meine Platte auch etwas auf Trapp zu bringen. Leider scheint mir das nicht so recht zu gelingen. Mein System besteht aus: - Sockel 7 Mainboard mit VIA MVP3 Chipsatz (UDMA 66) - Prozessor AMD K6/II 500MHz - 2 Festplatten (20GB/UDMA66 u.40GB/UDMA100) - SuSE 7.3 mit Kernel 2.4.10
Mit hdparm habe ich folgendes eingestellt: hdparm -X66 -d1 -u1 -m16 -c3 /dev/hda
/dev/hda: setting 32-bit I/O support flag to 3 setting multcount to 16 setting unmaskirq to 1 (on) setting using_dma to 1 (on) setting xfermode to 66 (UltraDMA mode2) multcount = 16 (on) I/O support = 3 (32-bit w/sync) unmaskirq = 1 (on) using_dma = 1 (on)
ein hdparm -tT /dev/hda ergibt folgende Ausgabe:
/dev/hda: Timing buffer-cache reads: 128 MB in 3.35 seconds = 38.21 MB/sec Timing buffered disk reads: 64 MB in 5.23 seconds = 12.24 MB/sec
Diese Werte sind nicht viel besser als das System mit einem P133 aus dem oben genannten Thread. Unter Windows läuft das System bedeutend schneller.Was gibt es noch für Möglichkeiten das System auf Trapp zu bringen? Bringt vielleicht ein neuerer Kernel etwas oder ist die Hardware am Ende?
Gruß Mike
1) Mit Kernel 2.4.19 ist das IDE-Subsystem neu geschrieben worden, kann also sein daß deine Maschine nach einem Update etwas schneller läuft. 2) Wenn du uns sagst, was das für Festplatten sind, kann vielleicht jemand sagen, ob die 12 MB/s schnell oder langsam sind. Ich hab selbst einen alten K6/200 und einen 400er, jeweils mit 10-13 GB Festplatten (Eine Samsung und eine IBM mit je 5400RPM) und erreiche auch die 12-13 MB/s. Mehr wirds nicht. 3) Wenn du die Kiste unter Windows fährst: Du hast wahrscheinlich die Standardpartitionierung, d.h., die physikalisch erste Partition ist die Windows-Partition und danach die Linux-Partitionen. Viele Festplatten sind in den vorderen Bereichen wesentlich schneller als in den hinteren (Ich hab das vor längerer Zeit mal gemessen, das war ein Faktor zwei!). 4) Wieviel RAM hast du denn? Standard-Kernel sind so konfiguriert, daß sie möglichst das gesamte Spektrum der verfügbaren Hardware und Erweiterungen abdecken und brauchen daher mehr Platz im Speicher als unbedingt notwendig. Übrigens wurde irgendwann seit 2.4.10 eine neue Speicherverwaltungsengine eingebaut, die sich auch recht positiv auf die Gesamtperformace auswirkt. Gerade Speicherhungrige Oberflächen die KDE(2/3) profitieren davon. Ich würde dir also in erster Linie raten, dir Kernel 2.4.19 runterzuladen und selber zu backen. Grüße Alex -- Alexander Puchmayr Systemadministrator for Theoretical Physics University Linz, Austria e-mail: alexander.puchmayr@jku.at Altenbergerstrasse 69 phone: +43/732/2468-8633 A-4040 Linz-Auhof FAX: +43/732/2468-8585
Am Sam, 2002-09-28 um 15.28 schrieb Alexander Puchmayr:
2) Wenn du uns sagst, was das für Festplatten sind, kann vielleicht jemand sagen, ob die 12 MB/s schnell oder langsam sind. Ich hab selbst einen alten K6/200 und einen 400er, jeweils mit 10-13 GB Festplatten (Eine Samsung und eine IBM mit je 5400RPM) und erreiche auch die 12-13 MB/s. Mehr wirds nicht. In meinem Rechner sind zwei Festplatten. Die erste Platte (hda) ist eine Samsung SV2044D (20GB/UDMA66) mit 5400RPM und die zweite Platte (die neuere von Beiden) ist eine Seagate ST340016A (40GB/UDMA100) mit 7200 RPM. Ich weiß das die neue und schnellere Platte eigentlich die erste Platte sein sollte, aber ein Test mit der neuen Platte,als einzige im System,brachte ebenfalls kein Geschwindigkeitszuwachs.
3) Wenn du die Kiste unter Windows fährst: Du hast wahrscheinlich die Standardpartitionierung, d.h., die physikalisch erste Partition ist die Windows-Partition und danach die Linux-Partitionen. Viele Festplatten sind in den vorderen Bereichen wesentlich schneller als in den hinteren (Ich hab das vor längerer Zeit mal gemessen, das war ein Faktor zwei!). Die 1. Primäre Partition ist bei mir die Linux-Bootpartition, Linux selbst liegt dann in der erweiterten Partition.
4) Wieviel RAM hast du denn? Standard-Kernel sind so konfiguriert, daß sie möglichst das gesamte Spektrum der verfügbaren Hardware und Erweiterungen abdecken und brauchen daher mehr Platz im Speicher als unbedingt notwendig. Übrigens wurde irgendwann seit 2.4.10 eine neue Speicherverwaltungsengine eingebaut, die sich auch recht positiv auf die Gesamtperformace auswirkt. Gerade Speicherhungrige Oberflächen die KDE(2/3) profitieren davon. In meiner Kiste sind 256MB RAM.
Ich würde dir also in erster Linie raten, dir Kernel 2.4.19 runterzuladen und selber zu backen. Dann werde ich mir mal denn Kernel runterladen und mein Glück versuchen. Hoffentlich bekomme ich das hin (habe ich noch nie gemacht).
Eine seltsame Meldung ist mir in der boot.msg noch aufgefallen schnipp ... RAMDISK driver initialized: 16 RAM disks of 64000K size 1024 blocksize Uniform Multi-Platform E-IDE driver Revision: 6.31 ide: Assuming 33MHz system bus speed for PIO modes; override with idebus=xx VP_IDE: IDE controller on PCI bus 00 dev 39 VP_IDE: chipset revision 16 VP_IDE: not 100% native mode: will probe irqs later VP_IDE: VIA vt82c596b (rev 23) IDE UDMA66 controller on pci00:07.1 ide0: BM-DMA at 0xe000-0xe007, BIOS settings: hda:DMA, hdb:DMA ide1: BM-DMA at 0xe008-0xe00f, BIOS settings: hdc:DMA, hdd:DMA hda: SAMSUNG SV2044D, ATA DISK drive hdb: ST340016A, ATA DISK drive hdc: TOSHIBA DVD-ROM SD-M1612, ATAPI CD/DVD-ROM drive hdd: Hewlett-Packard CD-Writer Plus 8100, ATAPI CD/DVD-ROM drive ide0 at 0x1f0-0x1f7,0x3f6 on irq 14 ide1 at 0x170-0x177,0x376 on irq 15 hda: 39862368 sectors (20410 MB) w/472KiB Cache, CHS=2481/255/63, UDMA(66) hdb: 78165360 sectors (40021 MB) w/2048KiB Cache, CHS=4865/255/63, UDMA(66) hdc: ATAPI 48X DVD-ROM drive, 512kB Cache, UDMA(33) Uniform CD-ROM driver Revision: 3.12 schnapp ... Die Meldung "VP_IDE: not 100% native mode: will probe irqs later" verstehe ich nicht. Ist hier irgend etwas falsch konfiguriert? Gruß Mike
Am Samstag, 28. September 2002 21:38 schrieb Mike Brumlich:
Am Sam, 2002-09-28 um 15.28 schrieb Alexander Puchmayr:
2) Wenn du uns sagst, was das für Festplatten sind, kann vielleicht jemand sagen, ob die 12 MB/s schnell oder langsam sind. Ich hab selbst einen alten K6/200 und einen 400er, jeweils mit 10-13 GB Festplatten (Eine Samsung und eine IBM mit je 5400RPM) und erreiche auch die 12-13 MB/s. Mehr wirds nicht.
In meinem Rechner sind zwei Festplatten. Die erste Platte (hda) ist eine Samsung SV2044D (20GB/UDMA66) mit 5400RPM und die zweite Platte (die neuere von Beiden) ist eine Seagate ST340016A (40GB/UDMA100) mit 7200 RPM. Ich weiß das die neue und schnellere Platte eigentlich die erste Platte sein sollte, aber ein Test mit der neuen Platte,als einzige im System,brachte ebenfalls kein Geschwindigkeitszuwachs.
Ich habe bei mir einen Server mit einer ähnlichen HW-Config: AMDK6-3 500, 256MB hda SAMSUNG SV1296D hdb IBM IC35 L120 hdc IBM DTLA-305040 hdd IBM DTLA-305040 Die Transferraten (via hdparm) liegen bei etwa 13-15MB/s In besseren Rechnern bringen die Platten bei gleichen Einstellungen (nur Austausch CPU - Duron 800/Mainboard - MSI K7T) deutlich mehr: die SAMSUNG SV1296D ca. 26MB IBM DTLA-305040 ca. 30MB IBM IC35 L120 ca. 38MB ... die Kiste is halt zu lahm :( [ .... ] -- +--[ Mirko Richter (RHCE) ]------------------------+ | + Netzwerke, Kommunikation, Computer, Service | | + Diskless Linux-Systeme | | + EPROM + FLASHROM Programmierung | |~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~| | Mirko Richter | | Networks & Communicationsystems | | Ernst-Thaelmann-Str. 5, D-06774 Soellichau | | E-MAIL: m.richter@ngi.de | | Tel. +49/(0)34243/3369-50 \\\\ | | Fax. +49/(0)34243/3369-28 (O O) | +-----------------------------------oOOo-(_)-oOOo--+
Hallo Mike,
Vor längerer Zeit machte ein Thread in der Liste die Runde, in dem es um die Beschleunigung der Festplatte ging.Ich versuche derzeit meine Platte auch etwas auf Trapp zu bringen. Leider scheint mir das nicht so recht zu gelingen. Mein System besteht aus: - Sockel 7 Mainboard mit VIA MVP3 Chipsatz (UDMA 66) - Prozessor AMD K6/II 500MHz - 2 Festplatten (20GB/UDMA66 u.40GB/UDMA100) - SuSE 7.3 mit Kernel 2.4.10
Mit hdparm habe ich folgendes eingestellt: hdparm -X66 -d1 -u1 -m16 -c3 /dev/hda
/dev/hda: setting 32-bit I/O support flag to 3 setting multcount to 16 setting unmaskirq to 1 (on) setting using_dma to 1 (on) setting xfermode to 66 (UltraDMA mode2) multcount = 16 (on) I/O support = 3 (32-bit w/sync) unmaskirq = 1 (on) using_dma = 1 (on)
Versuchs mal mit -c1 statt -c3.
ein hdparm -tT /dev/hda ergibt folgende Ausgabe:
/dev/hda: Timing buffer-cache reads: 128 MB in 3.35 seconds = 38.21 MB/sec Timing buffered disk reads: 64 MB in 5.23 seconds = 12.24 MB/sec
Möglicherweise hast du eine sehr langsame Festplatte. Mit meiner 40 GB/UDMA133, 7200 RPM komme ich auf ca 45. MB/sec disk reads. Wenn du eine schnelle IDE Platte benötigst, dann solltest du unbedingt darauf achten, dass sie mit 7200 rpm läuft.
Diese Werte sind nicht viel besser als das System mit einem P133 aus dem oben genannten Thread. Unter Windows läuft das System bedeutend schneller.Was gibt es noch für Möglichkeiten das System auf Trapp zu bringen? Bringt vielleicht ein neuerer Kernel etwas oder ist die Hardware am Ende?
Speziell mit Kernel 2.4.19 könntest du eine verbesserte IDE-Performance erreichen, da darin das IDE-Subsystem überarbeitet wurde. Eine Beschleunigung bringt auch der Umstieg auf das ReiserFS Dateisystem. Dazu gab es vor kurzem einen interessanten Thread in der Liste. Um das Dateisystem (egal ob reiser oder ext2/3) zu beschleunigen, empfehle ich dir die Mount-Option "noatime". Die Leseperformance wird dadurch um ca. 5-10 Prozent gesteigert. Noatime verhindert, dass bei jedem Lesezugriff die Zugriffszeit auf die Platte geschrieben wird. Normalerweise kann man darauf verzichten (bei Mandrake ist noatime sogar schon standardmäßig aktiviert). "Noatime" trägst du am besten in der /etc/fstab ein, das sieht dann beispielsweise so aus: ... /dev/hda1 / reiserfs defaults,noatime 1 0 ... Die Änderung wird dann nach einem erneuten Mounten ausgeführt. Bitte beachte, dass dieser Eingriff nicht mit hdparm messbar ist, da er lediglich das Dateisystem betrifft!
Gruß Mike
grüße, sam
Am Sam, 2002-09-28 um 16.12 schrieb Samuel Edlmeier:
Versuchs mal mit -c1 statt -c3. Habe ich versucht ohne eine Geschwindigkeitszuwachs zu erreichen.
Möglicherweise hast du eine sehr langsame Festplatte. Mit meiner 40 GB/UDMA133, 7200 RPM komme ich auf ca 45. MB/sec disk reads. Wenn du eine schnelle IDE Platte benötigst, dann solltest du unbedingt darauf achten, dass sie mit 7200 rpm läuft. Mein zweite Platte ist auch eine 40GB/UDMA100 Platte(Segate St340014A) mit 7200 RPM. Daran sollte es nicht liegen.
Eine Beschleunigung bringt auch der Umstieg auf das ReiserFS Dateisystem. Dazu gab es vor kurzem einen interessanten Thread in der Liste. Dieses Dateisystem ist bei mir im Einsatz
Um das Dateisystem (egal ob reiser oder ext2/3) zu beschleunigen, empfehle ich dir die Mount-Option "noatime". Die Leseperformance wird dadurch um ca. 5-10 Prozent gesteigert. Noatime verhindert, dass bei jedem Lesezugriff die Zugriffszeit auf die Platte geschrieben wird. Normalerweise kann man darauf verzichten (bei Mandrake ist noatime sogar schon standardmäßig aktiviert). "Noatime" trägst du am besten in der /etc/fstab ein, das sieht dann beispielsweise so aus:
... /dev/hda1 / reiserfs defaults,noatime 1 0 Das werde ich gleich mal versuchen.
Danke für die Tips Gruß Mike
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