Skripte in /etc/init.d zum Bootvorgang hinzufügen bzw. entfernen | "Probleme" mit smbfs, acpid und boot.sched lösen
Hallo alle zusammen, ich habe einen kleinen Pentium 200 mit SuSE 9.0 mittels FTP installiert und eigentlich klappt soweit auch alles. Allerdings gibt es beim Booten ein bzw. zwei Meldungen, die ich nicht nachvollziehen kann: SuSE meldet mir, dass der ACPID und smbfs nicht starten wollen. Bei ACPID meldet SuSE, dass der ACPI Support nicht in den Kernel kompiliert wurde (ich verwende den Standard Kernel) und zu smbfs finde ich keine passende Fehlermeldung in der /var/log/messages. Wenn ich "/etc/init.d/smbfs start" aufrufe, dann quittiert das Script mit "unused". Der Samba Daemon wird wohl richtig gestartet, denn ich finde alle Freigaben des Rechners im Netz. Außerdem gibt es da noch /etc/init.d/boot.sched, dass beim Booten aufgerufen wird, aber mit der Meldung "unused" quittiert. Was ist das und brauche ich das? Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie bei SuSE die rcinit Scripte funktionieren. Mit "/etc/init.d/boot.sched start" würde ich wohl einen Dienst starten, aber wie entferne bzw. füge ich einen Dienst mit einem Script in /etc/init.d/ für den Bootvorgang? Ich bin lediglich mit Gentoo vertraut, bei dem man mittels "rc-update [Scriptname] add|del|... default|boot|..." Dienste zum Bootvorgang hinzufügt bzw. entfernt. Vielleicht kann mir jemand ein wenig Erleuchtung bringen ;-) freundliche Grüße aus dem verregnetem Brüssel, Tobias Weisserth
Am Montag, 29. Dezember 2003 01:19 schrieb Tobias Weisserth:
ich habe einen kleinen Pentium 200 mit SuSE 9.0 mittels FTP installiert und eigentlich klappt soweit auch alles. Allerdings gibt es beim Booten ein bzw. zwei Meldungen, die ich nicht nachvollziehen kann:
SuSE meldet mir, dass der ACPID und smbfs nicht starten wollen. Bei ACPID meldet SuSE, dass der ACPI Support nicht in den Kernel kompiliert wurde (ich verwende den Standard Kernel) und zu smbfs finde ich keine
Ich vermute mal acpi gab es damals einfach noch nicht. Also entferne den acpid aus dem Bootprozess. Dienste entfernen mit: # insserv -r acpid Sicherheitshalber vielleicht noch an den kernel-optionen ein "acpi=off noapic" anhängen. Alternativ dann falls das unterstüzt wird bzw. gebraucht werden soll apm(d) einschalten.
passende Fehlermeldung in der /var/log/messages. Wenn ich "/etc/init.d/smbfs start" aufrufe, dann quittiert das Script mit "unused".
Hmm, smbfs ist zum automatischen (un)mounten von smb-filesystemen aus der smbfstab. Das ist kein daemon. Ist auch nur sinnvoll, wenn in der Datei was eingetragen ist. Abzuschalten ebenfalls: # insserv -r smbfs
Der Samba Daemon wird wohl richtig gestartet, denn ich finde alle Freigaben des Rechners im Netz.
Außerdem gibt es da noch /etc/init.d/boot.sched, dass beim Booten aufgerufen wird, aber mit der Meldung "unused" quittiert. Was ist das und brauche ich das?
Wahrscheinlich ist es leer. Schau doch einfach mal rein.
Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie bei SuSE die rcinit Scripte funktionieren. Mit "/etc/init.d/boot.sched start" würde ich wohl einen Dienst starten, aber wie entferne bzw. füge ich einen Dienst mit einem Script in /etc/init.d/ für den Bootvorgang? Ich bin lediglich mit Gentoo vertraut, bei dem man mittels "rc-update [Scriptname] add|del|... default|boot|..." Dienste zum Bootvorgang hinzufügt bzw. entfernt.
Anleitung: $ man insserv -- Andreas
Vielen Dank für die rasche Antwort,
Ich vermute mal acpi gab es damals einfach noch nicht. Also entferne den acpid aus dem Bootprozess. Dienste entfernen mit:
# insserv -r acpid
Danke. Genau danach habe ich gesucht. insserv entspricht also quasi dem rc-update bei Gentoo. Man lernt eben nie aus ;-)
Sicherheitshalber vielleicht noch an den kernel-optionen ein "acpi=off noapic" anhängen. Alternativ dann falls das unterstüzt wird bzw. gebraucht werden soll apm(d) einschalten.
Das würde dann beispielsweise in der /boot/grub/grub.conf abzuändern sein, richtig?
Außerdem gibt es da noch /etc/init.d/boot.sched, dass beim Booten aufgerufen wird, aber mit der Meldung "unused" quittiert. Was ist das und brauche ich das?
Wahrscheinlich ist es leer. Schau doch einfach mal rein.
Als Beschreibung liefert SuSE: sets the scheduling timeslices Bringt das was? Ich vermute, dass sich der Scheduler bei einem 200er Pentium nicht dramatisch optimieren lässt, aber wie setzt man boot.sched denn überhaupt sinnvoll ein? Wie übergibt man Parameter? Oder muss man das Script abändern?
Anleitung: $ man insserv
Das war der Hint, den ich benötigte. Danke! :-) Grüße, Tobias W.
Am Montag, 29. Dezember 2003 01:59 schrieb Tobias Weisserth:
Sicherheitshalber vielleicht noch an den kernel-optionen ein "acpi=off noapic" anhängen. Alternativ dann falls das unterstüzt wird bzw. gebraucht werden soll apm(d) einschalten.
Das würde dann beispielsweise in der /boot/grub/grub.conf abzuändern sein, richtig?
/boot/grub/menu.lst
Außerdem gibt es da noch /etc/init.d/boot.sched, dass beim Booten aufgerufen wird, aber mit der Meldung "unused" quittiert. Was ist das und brauche ich das?
Wahrscheinlich ist es leer. Schau doch einfach mal rein.
Als Beschreibung liefert SuSE: sets the scheduling timeslices
Bringt das was? Ich vermute, dass sich der Scheduler bei einem 200er Pentium nicht dramatisch optimieren lässt, aber wie setzt man boot.sched denn überhaupt sinnvoll ein? Wie übergibt man Parameter? Oder muss man das Script abändern?
Nö, am besten einfach so lassen.
Anleitung: $ man insserv
Das war der Hint, den ich benötigte. Danke! :-)
Es sollte sich auch alles mit der Maus erledigen lassen. Die Dienste lassen sich im Yast-Runlevel-Editor verändern und die Kernel-Zeile ebenfalls irgendwo. -- Andreas
Hallo Andreas, hallo Listenleser,
Das würde dann beispielsweise in der /boot/grub/grub.conf abzuändern sein, richtig?
/boot/grub/menu.lst
Aha. Wieder was dazugelernt. ;-)
Nö, am besten einfach so lassen.
Naja, eine "unused" Message stört wohl nicht beim Booten ;-)
Es sollte sich auch alles mit der Maus erledigen lassen. Die Dienste lassen sich im Yast-Runlevel-Editor verändern und die Kernel-Zeile ebenfalls irgendwo.
Maus?!?! Grafische Oberfläche auf einem 200er Pentium mit 128MB? :-) Das Ding läuft minimal installiert. Also nur ncurses yast (funktioniert ja auch prima) und am Gerät hängt noch nicht einmal eine Tastatur oder ein Monitor, geschweige denn eine Maus. :-) Es lebe ssh und lang lebe Webmin :-) Danke für Deine Tipps, Tobias
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