Hallo, nachdem ich mit Fake-RAIDs entsprechender Hersteller immer wieder Probleme habe, soll es jetzt ein Software-RAID sein. Allerdings tue ich mich damit schwer: Wenn ich das richtig verstanden habe, muss ich auf den HDD (sda und sdb) zunächst eine RAID Partition anlegen und diese dann im zweiten Schritt über den Menüeintrag "RAID" auf der linken Seite des Partitionierers verbinden. Das RAID wird angelegt. Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere Partitionen anlegen. Jetzt mal dumm gefragt: Muss ich für jede Partition ein separates RAID anlegen? Das wäre sehr aufwendig, wenn ich /boot, swap, /, /home, /home/blabla, /home/blablub jeweils einzeln anlegen müsste... Wo liegt mein Denkfehler? Gruß, Alex -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Alex Winzer wrote:
nachdem ich mit Fake-RAIDs entsprechender Hersteller immer wieder Probleme habe, soll es jetzt ein Software-RAID sein. Allerdings tue ich mich damit schwer:
Wenn ich das richtig verstanden habe, muss ich auf den HDD (sda und sdb) zunächst eine RAID Partition anlegen und diese dann im zweiten Schritt über den Menüeintrag "RAID" auf der linken Seite des Partitionierers verbinden. Das RAID wird angelegt. Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere Partitionen anlegen.
Jetzt mal dumm gefragt: Muss ich für jede Partition ein separates RAID anlegen? Das wäre sehr aufwendig, wenn ich /boot, swap, /, /home, /home/blabla, /home/blablub jeweils einzeln anlegen müsste...
Vorschlag: Ein kleines Raid1 für das root-FS (nicht zu klein so das noch ein, zwei Kernel- Versionen drauf passen). Ich habe bei mir 20GB reserviert. Ggf. eine swap-Partition pro HD (ich spiegele die nicht) Dann EIN zweites Raid über den Rest der Platte - bei zwei Platten wohl auch ein Raid1; ansonsten ggf. ein Raid5. In diesem zweiten Raid dann mittels LVM die passenden PVs, LVs und FS anlegen. Booten kannst Du dann bei entsprechender Konfiguration von jeder Platte in deinem Raid. Andreas
Am 8. September 2014 12:25 schrieb Alex Winzer <alex.e-mail@gmx.de>:
Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere Partitionen anlegen.
Nimm eine LVM-Partition; die kannst Du dann problemlos aufteilen. Gruß Martin -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Danke für Eure Tipps! On 08.09.2014 12:38, Martin Schröder wrote:
Am 8. September 2014 12:25 schrieb Alex Winzer <alex.e-mail@gmx.de>:
Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere Partitionen anlegen.
Nimm eine LVM-Partition; die kannst Du dann problemlos aufteilen.
Ganz so will er es nicht. Ich habe jetzt das RAID über die ganze HDD angelegt, ein LVM draus gemacht und dann testhalber 1 GB für swap und den Rest für / angelegt. Das bringt die Fehlermeldung: Warnung: Mit Ihrer derzeitigen Konfiguration wird es beim Booten Ihrer Installation von openSUSE Probleme geben, denn Sie haben keine "boot"-Partition eingerichtet und Ihre "root"-Partition ist ein LVM Logical-Volume. Das funktioniert so nicht. Falls Sie nicht gute Gründe für die Konfiguration haben, sollten Sie stattdessen eine reguläre Partition für die Dateien in /boot einrichten. Wollen Sie diese Einstellung wirklich verwenden? Dann wohl doch lieber nicht so ;-). Die Warnung ist wirklich nett geschrieben. Dumm nur, dass sie so spät kommt, wenn man meint, fertig zu sein.
Vorschlag:
Ein kleines Raid1 für das root-FS (nicht zu klein so das noch ein, zwei Kernel- Versionen drauf passen). Ich habe bei mir 20GB reserviert. Ggf. eine swap-Partition pro HD (ich spiegele die nicht) Dann EIN zweites Raid über den Rest der Platte - bei zwei Platten wohl auch ein Raid1; ansonsten ggf. ein Raid5. In diesem zweiten Raid dann mittels LVM die passenden PVs, LVs und FS anlegen.
Booten kannst Du dann bei entsprechender Konfiguration von jeder Platte in deinem Raid.
Das habe ich jetzt so gemacht. Auch hier wieder Lustiges: Ich hatte erst mühsam sda1/sdb1 mit 200 MB erstellt und als ich das RAID - wie angeboten - mit btrfs formatieren lassen wollte, sagt er mir, dass btrfs mind. 256 MB braucht. Also wieder zurück und mit 256 MB neu angelegt. Dann war ich endlich fertig - dachte ich - und klickte auf "Anwenden". Jetzt sagte mir yast folgendes: "Sie haben btrfs bei /boot gewählt. Dies wird wahrscheinlich Probleme bereiten. Wählen Sie stattdessen lieber ext4." Da hätten also doch meine 200 MB gereicht. Bloß gut, dass die Einstellung für das Formatieren nicht so lange braucht. Aber das hätte einem auch gleich gesagt werden können, wenn man btrfs auf "/boot" einhängen lassen will... Und booten kann man scheinbar auch nicht. Später im Dialog "Installations-Einstellungen" heißt es dann weiter: "Das Bootgerät befindet sich auf einem Software-RAID1. Wählen Sie einen anderen Bereich für den Bootloader, z.B. den Master Boot Record" Gut dass es noch den guten alten MBR gibt. Spätestens jetzt kann ich jeden verstehen, der wie ich seit Jahren lieber das Fake-RAID eines BIOS verwendet, statt sich durch solche Dialoge zu quälen. Danke für Eure wertvollen Hinweise. Ich bin jetzt damit durch und installiere das System. Sollte es nicht starten, melde ich mich wieder :-) Gruß, Alex -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Alex Winzer wrote:
On 08.09.2014 12:38, Martin Schröder wrote:
Am 8. September 2014 12:25 schrieb Alex Winzer <alex.e-mail@gmx.de>:
Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere Partitionen anlegen.
Nimm eine LVM-Partition; die kannst Du dann problemlos aufteilen.
Ganz so will er es nicht. Ich habe jetzt das RAID über die ganze HDD angelegt, ein LVM draus gemacht und dann testhalber 1 GB für swap und den Rest für / angelegt. Das bringt die Fehlermeldung:
Das ist klar - von einer LVM Partition kann er nicht booten. Dein PC kennt kein LVM (Linux läuft zum Bootzeitpunkt ja noch nicht) und braucht eine "normale" Partition. [...]
Dann wohl doch lieber nicht so ;-). Die Warnung ist wirklich nett geschrieben. Dumm nur, dass sie so spät kommt, wenn man meint, fertig zu sein.
Vorschlag:
Ein kleines Raid1 für das root-FS (nicht zu klein so das noch ein, zwei Kernel-Versionen drauf passen). Ich habe bei mir 20GB reserviert. Ggf. eine swap-Partition pro HD (ich spiegele die nicht) Dann EIN zweites Raid über den Rest der Platte - bei zwei Platten wohl auch ein Raid1; ansonsten ggf. ein Raid5. In diesem zweiten Raid dann mittels LVM die passenden PVs, LVs und FS anlegen.
Booten kannst Du dann bei entsprechender Konfiguration von jeder Platte in deinem Raid.
Das habe ich jetzt so gemacht. Auch hier wieder Lustiges: Ich hatte erst mühsam sda1/sdb1 mit 200 MB erstellt und als ich das RAID - wie angeboten - mit btrfs formatieren lassen wollte, sagt er mir, dass btrfs mind. 256 MB braucht. Also wieder zurück und mit 256 MB neu angelegt. Dann war ich endlich fertig - dachte ich - und klickte auf "Anwenden".
OK; ich bin KEIN Freund von separaten /boot Partitionen. Der Vorschlag oben ist von mir und sagt explizit ROOT-FS. Das macht IMO das Leben leichter. Und das root-fs muss natürlich von grub oder grub2 (je nachdem, was du verwendest) lesbar sein. Also: Der PC muss die Partition erkennen, den Bootmanager starten und dein Bootmanager muss dann auf der Partition den Bootcode finden und lesen können (ergo: das FS-format kennen)
Jetzt sagte mir yast folgendes:
"Sie haben btrfs bei /boot gewählt. Dies wird wahrscheinlich Probleme bereiten. Wählen Sie stattdessen lieber ext4."
Da hätten also doch meine 200 MB gereicht. Bloß gut, dass die Einstellung für das Formatieren nicht so lange braucht. Aber das hätte einem auch gleich gesagt werden können, wenn man btrfs auf "/boot" einhängen lassen will... Und booten kann man scheinbar auch nicht. Später im Dialog "Installations-Einstellungen" heißt es dann weiter:
"Das Bootgerät befindet sich auf einem Software-RAID1. Wählen Sie einen anderen Bereich für den Bootloader, z.B. den Master Boot Record"
Und? Der MBR ist doch Perfekt. Der Weg ist: PC - BIOS - MBR - GRUB[2] - Linux Passt doch! Grub in eine Partition würde nur Sinn machen, wenn man mehrere Bootmanager auf einer Platte im "chaining-mode" betreiben will. Irgendwas MUSS in den MBR , was "irgendwie irgendwas" startet.
Gut dass es noch den guten alten MBR gibt. Spätestens jetzt kann ich jeden verstehen, der wie ich seit Jahren lieber das Fake-RAID eines BIOS verwendet, statt sich durch solche Dialoge zu quälen.
Danke für Eure wertvollen Hinweise. Ich bin jetzt damit durch und installiere das System. Sollte es nicht starten, melde ich mich wieder :-)
Nochmal: Der PC/Bootmanager braucht ein lesbares FS auf einer "erkennbaren" (also normalen) Partition auf der Platte. Einzige mir bekannt Ausnahme ist eine Raid1 Partition, weil hier die Daten- Strukturen denen auf einer "nicht-Raid" Partition gleichen. Deshalb kann man grub[2] auch auf jede Platte in den MBR packen und bei Ausfall einer von der nächsten booten! Das geht nicht mit den anderen RAID-Leveln. Andreas PS: Ich würde es nochmal versuchen:-)
Am Mon, 08 Sep 2014 12:25:18 +0200 schrieb Alex Winzer <alex.e-mail@gmx.de>:
Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere Partitionen anlegen.
Kannst Du machen und ich vermute mal einfach, dass yast das auch bei der 13.1 unterstützt. Empfehlenswerter halte ich eine Aufteilung in zwei Partitionen, eine mit ca. 500 MB und die zweite mit dem Rest. Beide via Typ als RAID Partitionen markieren (formatieren ist eigentlich überflüssig, aber egal) Zwei RAIDs anlegen, also z.B. md1 aus sda1 und sdb1 und md2 aus sda2 und sdb2. md1 mit ext2fs formatieren und als /boot einhängen. md2 als PV markieren LVM anlegen (Volumegroup kreieren und md2 als PV zuweisen) Logical Volumes (LV) nach gusto anlegen, z.B.: LVroot mit 20 GB, mit ext4fs formatieren und als / mounten LVswao mit 10 GB, als swap formatieren LVhome mit 100 GB, mit ext4fs formatieren und als /home mounten LVvar mit 10 GB, mit ext4fs formatieren und als /var mounten ...
Muss ich für jede Partition ein separates RAID anlegen? Das wäre sehr aufwendig, wenn ich /boot, swap, /, /home, /home/blabla, /home/blablub jeweils einzeln anlegen müsste...
Müsstest Du, wenn Du kein LVM nimmst. -- Mit freundlichen Grüßen, Tobias Crefeld. xmpp (no email): crefeld@xabber.de -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Alex Winzer schrieb:
Hallo,
nachdem ich mit Fake-RAIDs entsprechender Hersteller immer wieder Probleme habe, soll es jetzt ein Software-RAID sein. Allerdings tue ich mich damit schwer:
Wenn ich das richtig verstanden habe, muss ich auf den HDD (sda und sdb) zunächst eine RAID Partition anlegen und diese dann im zweiten Schritt über den Menüeintrag "RAID" auf der linken Seite des Partitionierers verbinden. Das RAID wird angelegt. Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere Partitionen anlegen.
1. yast ? 2. ich packe mein System nicht auf ein RAID ...nur Daten! 3. das / hat dann (zum Beispiel) /r1; /r2; /r3 ; /r4 Verzeichnisse [oder welchen Namen du dr ausdenkst] 4. Platten Partitionieren (nach Lust + Laune) - was ein RAID werden soll, wird auch gleich gross partitioniert 4. mdadm nehmen -> Raid anlegen (hier RAID1) -> der will hier eine partition sehen! /dev/sdc3 oder so was 5. angelegtes RAin die /etc/fstab eintragen -> /dev/md/2 oder sowas 6. reboot 7. RAID verwenden ... tut ...kein Problem im Betrieb Platten auszuhängen und einzuhängen [zum physischen Wechsel habe ich das Blech immer runtergefahren]
Jetzt mal dumm gefragt: Muss ich für jede Partition ein separates RAID anlegen? Das wäre sehr aufwendig, wenn ich /boot, swap, /, /home, /home/blabla, /home/blablub jeweils einzeln anlegen müsste...
bei mir wäre vermutlich /home auf ein RAID gemounted [alles wo daten drin sind] du darfst auch gern das System auf ein RAID setzen... aber.. ich mag System und Daten gern getrennt -> die Daten können damit auf ein anders Blech umgeschraubt werden.
Wo liegt mein Denkfehler?
Gruß, Alex
wieso Denkfehler ? ist doch Ansichtssache, wie man das macht. l.g. Fred -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
participants (5)
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Alex Winzer
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Fred Ockert
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Kyek, Andreas, Vodafone DE
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Martin Schröder
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Tobias Crefeld