Hallo, Am Donnerstag, 29. Mai 2003 22:11 schrieb Thorsten von Plotho-Kettner:

Hallo,

Am Donnerstag, 29. Mai 2003 21:56 schrieb Can-C. Dörtbudak - Linux:

...

ich bin sehr enttäuscht, welche Leute es gibt. Hier bekomme ich doch glatt

eine Mail, mit folgendem Inhalt:

...

Re: Nochmal imap

Von: Peter Hainz <hainz@gmx.at>

[...]

...

...

is da fad in da birn, geh scheißn und los mi in ruhe, türkentschusch

Was haltet ihr davon?

naja, ich würde ihn filtern und fertig. So eine Nullnummer ist es nicht mal wert, sich aufzuregen.

Aber hättest du das nicht einfach privat machen können, die "Liste" kann nichts zu solchen schwachsinnigen Entgleisungen.

Ich finde die Info in Ordnung, diesem Typ werde ich jedenfalls nicht antworten, sollte er mal wieder fragen... gruß, sven

Hallo Liste, Hallo Manfred: Manfred Tremmel schrieb:

Am Donnerstag, 29. Mai 2003 21:56 schrieb Can-C. Dörtbudak - Linux:

...

ich bin sehr enttäuscht, welche Leute es gibt. Hier bekomme ich doch glatt Was haltet ihr davon?

Meine erste Idee (unabhängig vom Inhalt!): Einfach fehlgeleitet. Hatte das letztes Jahr zweimal. Immer andere Adresse. Das eine mal habe ich noch Erinnerung: Ich schrieb hierher (ist übrigens auch angekommen): Es meldete sich bei mir ein Franzose auf Englisch, der nicht verstand, was ich (ihm unbekannter Deutscher) denn für Fragen stellte?

Interessant ist erst mal, dass ich von dieser Mail-Adresse nicht ein

Mail in diesem Jahr in der Liste finde, auch im Listenarchiv findet sich nur eine Anfrage aus dem Oktober letzten Jahres. Ich würde mal sagen dazu ist ne Stellungnahme von Peter Hainz notwendig.

Erst hatte ich meinen Fall im Verdacht, da Du aber im Listenarchiv eine Anfrage engeckt hast:

Sollte die Absenderadresse nicht gefälscht sein

Ich denke, dann ist die echt. Gruß Sven PS. Es gäbe ja Gemeinheiten, solch einem Mitmenschen das Postfach zuzumüllen. Allein, wer so etwas äussert, darf nicht auch noch beachtet werden. -- Linux macht Spass, weil es von intelligenten Menschen gemacht ist! [Ratti in suse-linux]

Hallo, Florian Gross schrieb:

* Sven Rodenbeck textete am 30.05.03:

...

PS. Es gäbe ja Gemeinheiten, solch einem Mitmenschen das Postfach zuzumüllen.

Und wenn er sich dann über dich beschwert, könntest du deinen Account los sein oder zumindest Ärger kriegen. Schlechte Idee daß...

Ja Du hast natürlich Recht. Ist auch nur der Ärger gewesen. Ziehe ich hiermit reumütig zurück. Gruß Sven -- Linux macht Spass, weil es von intelligenten Menschen gemacht ist! [Ratti in suse-linux]

-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1 Am Donnerstag, 29. Mai 2003 22:42 schrieb Martin Falley:

Can-C. Dörtbudak - Linux schrieb am Thursday, May 29, 2003 9:57 PM:

...

Hallo liebe Liste,

Hallo

...

ich bin sehr enttäuscht, welche Leute es gibt. Hier bekomme ich doch glatt eine Mail, mit folgendem Inhalt:

Die Teilnehmer der Liste werden nicht vor dem ersten Posting selektiert.

...

...

Re: Nochmal imap

Von: Peter Hainz <hainz@gmx.at>

An: linux@doertbudak.de

Datum: Heute 10:57:04

is da fad in da birn, geh scheißn und los mi in ruhe,

türkentschusch

...

Was haltet ihr davon?

gar nichts. Normalerweise stillschweigendes PLONK und feddich is. Aber ich sehe hier leider schon wieder einen Riesenthread aufziehen. Vielleicht kann man den an dieser Stelle ohne langathmige Diskussion wieder beenden.

Gruß Martin, der PMs aus der Liste generell löscht und lieber hier liest.

- -- Can-C. Dörtbudak Registrierter Linux-User #314644 Hier gibt es meinen Public-Key: www.doertbudak.de -----BEGIN PGP SIGNATURE----- Version: GnuPG v1.2.2-rc1-SuSE (GNU/Linux) iD8DBQE+1nJEezWwUM2MN4wRAj0AAJ0VWq2EKPrhwt+5FN5DsSuWNGoW7QCgi9A6 GGqhQs+pfs2J1tn61DZot3Y= =d/lY -----END PGP SIGNATURE-----

Am Freitag, 30. Mai 2003 13:29 schrieb Michael Meyer:

Can-C. Dörtbudak - Linux wrote:

...

ich bin sehr enttäuscht, welche Leute es gibt. Hier bekomme ich doch glatt eine Mail, mit folgendem Inhalt:

Net einmal ignorieren.

btw.: was bedeutet 'tschusch'?

<exkurs> 'tschusch' ist ein typisch Wiener Ausdruck und bedeutet soviel wie "Fremder". In den 70er Jahren gab es in Wien eine Plakatkampagne wo ein kleiner Bub und ein 2m grosser Jugoslawe zu sehen ware, sagt der Kleine zum Grossen: "Sag', ich heiss Kolaric, du heisst Kolaric, warum sagen's zu dir Tschusch?". Der typische Wiener ist nicht mehr oder weniger ausländerfeindlich als ein Grazer, Münchner oder Londoner, sondern "hegt und pflegt" seine Ressentiments aus der Monarchie, als hundertausende Gastarbeiter aus Tschechien und der Slowakei (sog. "Ziegelböhmen") zur Arbeit in Ziegelfabriken geholt wurden. </exkurs>

...

Was haltet ihr davon?

Es ist zum Scheissen.

was soll man schon von dem rassistischen rumgeprolle eines nixmerkers halten? nur, dieses ist _kein_ listenproblem sondern ein problem unserer gesellschaft.

anzunehmen, dass es _hier_ anders ist als 'draussen', ist naiv. linux-user sind nicht per se die besseren menschen.

bevor ich es vergesse: Peter, wenn diese aussage wirklich von dir ist, verpiss dich!

mi'ob arschlöcher auch bounced?'cha

Das lass ich jetzt so mal stehen und schliesse mich vorbehaltlos an. Grüsse Michael, der trotzdem glaubt das Wien eine weltoffene, tolerante und lebenswerte Stadt ist

Hallo, [...]

...

btw.: was bedeutet 'tschusch'?

<exkurs> 'tschusch' ist ein typisch Wiener Ausdruck und bedeutet soviel wie "Fremder". In den 70er Jahren gab es in Wien eine Plakatkampagne wo ein kleiner Bub und ein 2m grosser Jugoslawe zu sehen ware, sagt der Kleine zum Grossen: "Sag', ich heiss Kolaric, du heisst Kolaric, warum sagen's zu dir Tschusch?". Der typische Wiener ist nicht mehr oder weniger ausländerfeindlich als ein Grazer, Münchner oder Londoner, sondern "hegt und pflegt" seine Ressentiments aus der Monarchie, als hundertausende Gastarbeiter aus Tschechien und der Slowakei (sog. "Ziegelböhmen") zur Arbeit in Ziegelfabriken geholt wurden. </exkurs>

Dabei sollte angemerkt werden, dass "Tschusch" im österreichischen Sprachgebrauch eindeutig negativ belegt ist und meist als Schimpfwort verwendet wird.

...

...

Was haltet ihr davon?

Es ist zum Scheissen.

Full ACK. Es ist auf jeden Fall äußerst schade, wenn diese Liste mißbraucht wird, um fremdenfeindliche Kommentare unters Volk zu bringen. Wer dies tut, sollte zumindest verwarnt bzw. im Wiederholungsfall ausgeschlossen werden. Außerdem ist das Kernthema dieser Liste Linux. Sie sollte deshalb grundsätzlich frei von ideologischen, politischen, religiösen oder anderen vergleichbaren Themen bleiben. [...]

Michael, der trotzdem glaubt das Wien eine weltoffene, tolerante und lebenswerte Stadt ist

Stimmt, ich bin als Österreicher natürlich oft in Wien und ich kann hier keinen höheren oder niedrigeren Anteil an Fremdenfeindlichkeit feststellen, als in anderen europäischen Städten. in diesesem Sinne, viele Grüße aus Österreich, sam

Moin, Am Fre, 2003-05-30 um 21.25 schrieb Manfred Tremmel:

PS: Hab auch per PM noch eine Mail von einem anderen Listenmitglied erhalten, das sich offensichtlich mit der Pöbelmail solidarisiert: "*Lol* da sag einer seine meinung und schon geht ihr auf die barikaden na ja ..... *traurig*", ich finde sowas echt traurig.

Pest oder Cholera... Ich würde ich sagen: Prioritäten setzen, Adresse öffentlich machen, Maul stopfen. Gruß, Ratti -- -o) fontlinge | Font management for Linux | Schriftenverwaltung in Linux /\\ http://freshmeat.net/projects/fontlinge/ _\_V http://www.gesindel.de https://sourceforge.net/projects/fontlinge/

Hallo zusammen Am Samstag, 31. Mai 2003 20:44 schrieb Thorsten Körner:

Hallo Am Freitag, 30. Mai 2003 13:29 schrieb Michael Meyer:

...

Can-C. Dörtbudak - Linux wrote:

...

ich bin sehr enttäuscht, welche Leute es gibt. Hier bekomme ich doch glatt eine Mail, mit folgendem Inhalt:

wieso enttäuscht? diese liste ist auch nur eine ansammlung von personen, die den querschnitt unserer gesellschaft wiederspiegeln ...

Einspruch, euer Ehren.... Diese Liste oder auch allgemein die Gruppe der Linux-user ist eine Subkultur wie viele andere Ansammlungen Gleichgesinnter eben auch. Eine solche Subkultur spiegelt dann nur selten den Querschnitt der Gesellschaft wieder. So gibt es bei der Bundeswehr mehr offenen Rechtsradikalismus wie im Querschnitt der Bevölkerung. Woran liegt das, verleitet die Bundeswehr dazu? Nein, natürlich nicht. Nur verweigert eben ein Großteil der linksorientierten jungen Leute den Kriegsdienst, was rechtsgerichteten nie einfallen würde und so erhält man schon rein mathematisch eine Rechtsverschiebung. Genauso wird man in der Subkultur der Greenpeace-Aktivisten eine höhere Anzahl Vegetarier finden wie im Rest der Gesellschaft und diese Beispiele lassen sich sicherlich noch endlos weiterspinnen. Was ich damit eigentlich sagen will ist, das die Linux-Community die sich ja auch hier über diese Liste repräsentiert zumindest für mich für Weltoffenheit und Toleranz steht. Und nur weil in der "Welt da draussen" rechtsradikales Gedankengut stillschweigend mit einem leichten Kopfschütteln geduldet wird heisst das doch noch lange nicht, das wir das auch tun müssen.

...

was soll man schon von dem rassistischen rumgeprolle eines nixmerkers halten? nur, dieses ist _kein_ listenproblem sondern ein problem unserer gesellschaft.

anzunehmen, dass es _hier_ anders ist als 'draussen', ist naiv. linux-user sind nicht per se die besseren menschen.

Schade eigentlich. Denn ich dachte immer, daß sich der Gedanke von Offenheit, wie er der Welt der freien Software zugrunde liegt, nicht mit der hirnlosen Weltanschauung (besser Dorfanschauung) von braunen Dumpfbacken vereinbar ist. Thorsten (der der Meinung ist: wehret den Anfängen)

Full Ack Zugegeben, dies ist ein Problem der Gesellschaft. Aber das ist noch lange kein Grund, dies als Entschuldigung zu nehmen, nicht dagegen aktiv zu werden. Ich für meinen Teil hoffe jedenfalls, das dies mehr die Ausnahme als die Regel ist und denke schon, das man auch als Linux-Newbie sich dem Gedanken der Community zugehörig fühlen kann und gegen solchen Mist so früh wie möglich angehen sollte. Daher habe ich auch keine Bauchschmerzen damit, diesen OT-Thread weiter durch meinen Kommentar in die Länge zu ziehen. Bernd -- One OS to rule them all, one OS to find them. One OS to bring them all, and in the darkness bind them In the land of Redmond, where the shadows lie.

Am Montag, 2. Juni 2003 15:27 schrieb Michael Meyer:

Bernd Tannenbaum wrote:

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Am Samstag, 31. Mai 2003 20:44 schrieb Thorsten Körner:

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Am Freitag, 30. Mai 2003 13:29 schrieb Michael Meyer:

...

Can-C. Dörtbudak - Linux wrote:

...

ich bin sehr enttäuscht, welche Leute es gibt. Hier bekomme ich doch glatt eine Mail, mit folgendem Inhalt:

wieso enttäuscht? diese liste ist auch nur eine ansammlung von personen, die den querschnitt unserer gesellschaft wiederspiegeln ...

Einspruch, euer Ehren....

abgelehnt! ;)

grrrrrrrrr :) [...]

du glaubst, nazis haben die vorzüge von linux nicht erkannt und setzen es deshalb nicht ein? du glaubst, deshalb finden sie sich _hier_ nicht wieder?·Peter zeigt doch sehr deutlich, das es so eben nicht ist.

Sicher, da hast du leider recht. Wollte damit auch nicht sagen, das es überhaupt nicht vorkommt, denke (und hoffe) nur das es weniger vokommt. Vermutlich wirst du auch bei der Bundeswehr einen DKP-Wähler oder bei den anonymen Vegetariern einen Metzger finden, wenn du nur lange genug danach suchst. Die Frage, die ich damit aufwerfen wollte ist nicht, ob es sowas gibt (die wurde leider schon beantwortet) sondern was man dagegen tut.

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was soll man schon von dem rassistischen rumgeprolle eines nixmerkers halten? nur, dieses ist _kein_ listenproblem sondern ein problem unserer gesellschaft.

Dieser Kommentar ist es, der mich etwas angestossen hat. Natürlich liegt Wahrheit darin, aber macht man es sich nicht zu einfach, das ganze jetzt wieder auf die Gesellschaft im großen zu schieben, wo man als Einzelner ja nix gegen tun kann? Wenn ich in einem Verein bin, sagen wir Fussballclub, und ein Mitspieler pöbelt gegen einen anderen, vielleicht weil der Jude ist, sage ich ja auch nicht: "Was solls, ist ein Problem der Gesellschaft" Stattdessen wird der Teamkollege konfrontiert und mit dem Rest des Vereins diskutiert, was auch zum Ausschluss des Pöblers führen kann, wenn er seinen Fehler nicht einsieht. Die Frage ist, ob sich diese Liste als anonym und unbeteiligt sieht, oder derartige Verantwortung für seine Teilnehmer übernehmen will. Bernd (Der sich gerade mächtig politisch vorkommt und hofft, den anderen Listenteilnehmern damit nicht zu sehr auf den Sack zu gehen. Sorry, bin halt manchmal ein Quertreiber...) -- One OS to rule them all, one OS to find them. One OS to bring them all, and in the darkness bind them In the land of Redmond, where the shadows lie.

* Bernd Tannenbaum <tannenbaum@service.itenos.de>:

So gibt es bei der Bundeswehr mehr offenen Rechtsradikalismus wie im Querschnitt der Bevölkerung. Woran liegt das, verleitet die Bundeswehr dazu? Nein, natürlich nicht. Nur verweigert eben ein Großteil der linksorientierten jungen Leute den Kriegsdienst, was rechtsgerichteten nie einfallen würde und so erhält man schon rein mathematisch eine Rechtsverschiebung.

Vor etlichen Monaten lief zum Thema Rechtsradikalismus und Bundeswehr ein Bericht im Fernsehen. Demnach verweigern nicht eben wenige rechtsgerichtete Jugendliche den Dienst an der Waffe, gerade _weil_ die aktuelle Staatsform der BRD nicht ihren Wünschen entspricht.

Genauso wird man in der Subkultur der Greenpeace-Aktivisten eine höhere Anzahl Vegetarier finden wie im Rest der Gesellschaft und diese Beispiele lassen sich sicherlich noch endlos weiterspinnen.

Ich kenne zwei Zahnärte, die haben Bammel vor dem Zahnarzt. Oder um mal bei Deinem Beispiel zu bleiben: Man sollte sich hüten, ein Idealbild, dass eine Gemeinschaft von sich hat (oder schlimmer noch: das man von der Gemeinschaft hat), auf den konkreten Einzelnen in dieser Gemeinschaft anzuwenden. Damit macht man aus dem abstrakten Ideal ein konkretes Vorurteil. Das bringt nichts und das Ergebnis solcher Denke lässt sich sehr schön an den verwirrten Reakionen im Heise-Newsticker sehen, als Linus Torvalds sagte "Ich will klarstellen, das DRM mit Linux vollständig o.k. ist." (yeah, ich hab' die Kurve weg vom OT gekiegt). :) Gruss, Andreas