YOU nur fuer Spezialisten?
Hallo zusammen, vor einigen Wochen habe ich einem Bekannten (Linux-Neuling) bei der Installation von SuSE 9.1 auf seinem neuen Acer Notebook geholfen. Heute rief er mich an weil sein wlan (Intel Centrino mit IPW2100) nach einem YaST Onlineupdate nicht mehr funktionierte. Super ;-( YOU installiert einen neuen Kernel und *ich* darf anschliessend die Treiber neu installieren. Ich habe es, bewaffnet mit einer CD, wieder hinbekommen, aber nur, weil ich mich seit Jahren hobbymässig mit SuSE rumschlage ;-) Ein SuSE-Einsteiger ist mit soetwas doch hoffnungslos überfordert. Frage: Muss das so sein? Gibt es keine Möglichkeiten bei einem Kernelupdate die bisher verwendeten Treiber zu übernehmen? BTW: Nein, ich werde dem Bekannten nicht empfehlen sämtliche Dokumentationen zu lesen. Er hatte ein laufendes System (OpenOffice, Kmail, konqueror, mit dem er klar kam. Mehr will er nicht und für mehr hat er auch keine Zeit. Leicht angesäuert Andreas
Andreas Kemmer wrote:
vor einigen Wochen habe ich einem Bekannten (Linux-Neuling) bei der Installation von SuSE 9.1 auf seinem neuen Acer Notebook geholfen. Heute rief er mich an weil sein wlan (Intel Centrino mit IPW2100) nach einem YaST Onlineupdate nicht mehr funktionierte.
Super ;-(
YOU installiert einen neuen Kernel und *ich* darf anschliessend die Treiber neu installieren. Ich habe es, bewaffnet mit einer CD, wieder hinbekommen, aber nur, weil ich mich seit Jahren hobbymässig mit SuSE rumschlage ;-) Ein SuSE-Einsteiger ist mit soetwas doch hoffnungslos überfordert.
Frage: Muss das so sein? Gibt es keine Möglichkeiten bei einem Kernelupdate die bisher verwendeten Treiber zu übernehmen?
Bei einem Kernel-Upgrade tauscht Du das Herz des Systems aus. Das ist im Prinzip also so gesehen ein sehr grosser Eingriff. Alle "externen" Kernel Module, die SuSE nicht in fertig compiliertem Zustand mitliefert oder mitliefern darf (z.B. das NVIDIA Kernel Modul), muessen im Anschluss an das Tauschen des Kernels neu installiert (und vorher i.d.R. compiliert) werden. Man koennte das evtl. umgehen, aber das ist sicherlich auch nur fuer Fortgeschrittene zu empfehlen und generell ist davon eher abzuraten; Kernel Module muessen zum verwendeten Kernel exakt passen. Ich nehme an, bei den Treibern fuers WLAN bei Deinem Laptop handelte es sich auch um "externe" Module. Ansonsten ist etwas anderes schief gegangen. CU, Th.
Am Dienstag, 6. Juli 2004 22:58 schrieb Thomas Hertweck:
Frage: Muss das so sein? Gibt es keine Möglichkeiten bei einem Kernelupdate die bisher verwendeten Treiber zu übernehmen?
Bei einem Kernel-Upgrade tauscht Du das Herz des Systems aus. Das ist im Prinzip also so gesehen ein sehr grosser Eingriff. Alle "externen" Kernel Module, die SuSE nicht in fertig compiliertem Zustand mitliefert oder mitliefern darf (z.B. das NVIDIA Kernel Modul), muessen im Anschluss an das Tauschen des Kernels neu installiert (und vorher i.d.R. compiliert) werden.
Das ist mir bewusst, allerdings sollte SuSE dann doch einen deutlichen Hinweis, zumindest auf der Update-Webseite (http://www.suse.de/de/private/download/updates/91_i386.html) auf die Problematik geben. Mein Bekannter las nur etwas von "Sicherheitsupdate" und das ganze auch noch im schönsten Rot und hat anschliessend YOU laufen lassen.
Kernel Module muessen zum verwendeten Kernel exakt passen. Ich nehme an, bei den Treibern fuers WLAN bei Deinem Laptop handelte es sich auch um "externe" Module. Ansonsten ist etwas anderes schief gegangen.
Es ist nicht mein Laptop, es handelt sich aber tatsächlich um externe Module. Wie gesagt, es läuft ja auch wieder. Ich bin nun auch nicht der SuSE bzw. Linux-Guru, denke aber doch, dass es eine Möglichkeit geben müsste bei der automatischen Installation eines neuen Kernels die bisher benutzten Module einzubinden. Andreas
Andreas Kemmer wrote:
[...] Das ist mir bewusst, allerdings sollte SuSE dann doch einen deutlichen Hinweis, zumindest auf der Update-Webseite (http://www.suse.de/de/private/download/updates/91_i386.html) auf die Problematik geben.
Wie Du im Archiv nachlesen kannst, wurde schon des oefteren gefordert, dass nach einem Kernel-Update ein Fenster mit Hinweisen aufgehen sollte, in dem dann auf solche Dinge hingewiesen wird. Manche z.B. machen nicht umittelbar nach dem Update einen Reboot, was dann zu Problemen fuehren kann, wenn weitere Kernel-Module nachgeladen werden sollen; diese sind dann naemlich nicht mehr auf der Festplatte vorhanden. Aber SuSE hat das bisher leider nicht eingefuehrt, jedenfalls ist es mir nicht bekannt (wobei ich Kernel immer selbst compiliere und installiere und nicht YOU nutze, daher mag ich nicht ganz auf dem aktuellen Stand sein).
[...] Mein Bekannter las nur etwas von "Sicherheitsupdate" und das ganze auch noch im schönsten Rot und hat anschliessend YOU laufen lassen.
Das ist prinzipiell natuerlich eine richtige und gute Sache. Wie aber schon angemerkt, wird dadurch eben das Herz des Systems getauscht und das ist dann doch ein groesserer Eingriff. Ich nehme an, SuSE geht bei einem "normalen" User davon aus, dass er keine externen Module installiert hat, deswegen ist evtl. die Problematik bei SuSEs Zielgruppe gar nicht so gegeben. Alle "anderen" User sollten wissen, was sie tun und entsprechend reagieren koennen, schliesslich haben sie es ja dann auch geschafft, vorher die externen Module zu installieren.
[...] Es ist nicht mein Laptop, es handelt sich aber tatsächlich um externe Module. Wie gesagt, es läuft ja auch wieder. Ich bin nun auch nicht der SuSE bzw. Linux-Guru, denke aber doch, dass es eine Möglichkeit geben müsste bei der automatischen Installation eines neuen Kernels die bisher benutzten Module einzubinden.
Wenn sich nicht all zu viel am Kernel geaendert hat, _kann_ es gehen, muss aber nicht. Allerdings kann man nur die Versionsueberpruefung umgehen, wenn die Symbole nicht passen, geht es unter Garantie nicht. Ist eigentlich auch logisch: Wenn das externe Modul gewisse Symbole erwartet oder gewisse Schnittstellen zum Kernel, und die haben sich geaendert, wie soll das Modul dann noch funktionieren, wenn es nicht an den neuen Kernel angepasst wird? Ein Treiber, der fuer Windows98 geschrieben ist, muss unter Windows2000 auch nicht funktionieren. So ist das nun einmal, und ein neuer Kernel heisst eben, dass das zentrale Element des Systems getauscht wurde. CU, Th.
Am Mittwoch, 7. Juli 2004 11:04 schrieb Thomas Hertweck:
Andreas Kemmer wrote:
[...] Das ist mir bewusst, allerdings sollte SuSE dann doch einen deutlichen Hinweis, zumindest auf der Update-Webseite (http://www.suse.de/de/private/download/updates/91_i386.html) auf die Problematik geben.
Wie Du im Archiv nachlesen kannst, wurde schon des oefteren gefordert, dass nach einem Kernel-Update ein Fenster mit Hinweisen aufgehen sollte, in dem dann auf solche Dinge hingewiesen wird.
Bei der 9.1er geht ein Fenster auf und es wird auf die Problematik hingewiesen. Schnipp/schnapp CU at the trails Boris
Hallo, Thomas Hertweck wrote:
Andreas Kemmer wrote:
[...] Das ist mir bewusst, allerdings sollte SuSE dann doch einen deutlichen Hinweis, zumindest auf der Update-Webseite (http://www.suse.de/de/private/download/updates/91_i386.html) auf die Problematik geben.
Wie Du im Archiv nachlesen kannst, wurde schon des oefteren gefordert, dass nach einem Kernel-Update ein Fenster mit Hinweisen aufgehen sollte, in dem dann auf solche Dinge hingewiesen wird. Manche z.B. machen nicht umittelbar nach dem Update einen Reboot, was dann zu Problemen fuehren kann, wenn weitere Kernel-Module nachgeladen werden sollen; diese sind dann naemlich nicht mehr auf der Festplatte vorhanden. Aber SuSE hat das bisher leider nicht eingefuehrt, jedenfalls ist es mir nicht bekannt (wobei ich Kernel immer selbst compiliere und installiere und nicht YOU nutze, daher mag ich nicht ganz auf dem aktuellen Stand sein).
Scheint so... YOU weist in einem Fenster explizit auf die Notwendigkeit eines sofortigen Reboots hin. Auch die Problematik bei Treibern von Fremdanbietern wird erwähnt. Ich muss sogar bestätigen, ob ich den Patch installieren/übergehen will. Was sollte SuSE mehr machen können? Gruss horst
Horst Mueller wrote:
Thomas Hertweck wrote:
[...] Wie Du im Archiv nachlesen kannst, wurde schon des oefteren gefordert, dass nach einem Kernel-Update ein Fenster mit Hinweisen aufgehen sollte, in dem dann auf solche Dinge hingewiesen wird. Manche z.B. machen nicht umittelbar nach dem Update einen Reboot, was dann zu Problemen fuehren kann, wenn weitere Kernel-Module nachgeladen werden sollen; diese sind dann naemlich nicht mehr auf der Festplatte vorhanden. Aber SuSE hat das bisher leider nicht eingefuehrt, jedenfalls ist es mir nicht bekannt (wobei ich Kernel immer selbst compiliere und installiere und nicht YOU nutze, daher mag ich nicht ganz auf dem aktuellen Stand sein).
Scheint so... YOU weist in einem Fenster explizit auf die Notwendigkeit eines sofortigen Reboots hin. Auch die Problematik bei Treibern von Fremdanbietern wird erwähnt. Ich muss sogar bestätigen, ob ich den Patch installieren/übergehen will. Was sollte SuSE mehr machen können?
Nichts. Dann ist es ja gut. Bisher gab es dieses Fenster eben nicht, und wie man leicht im Archiv nachlesen kann, fuehrte das bei manchen zu erheblichen Problemen (u.a. beim Module-Handling). Andreas haette gerne, dass diese Problematik mit externen Modulen gar nicht auftritt bei einem Kernel-Upgrade - wie ich versucht habe zu erklaeren, ist das aber eine ganz logische Sache und laesst sich kaum umgehen. Dem muss man sich eben bewusst sein. CU, Th.
Thomas Hertweck schrieb: Hi,
Bei einem Kernel-Upgrade tauscht Du das Herz des Systems aus. Das ist im Prinzip also so gesehen ein sehr grosser Eingriff. Alle "externen" Kernel Module, die SuSE nicht in fertig compiliertem Zustand mitliefert oder mitliefern darf (z.B. das NVIDIA Kernel Modul), muessen im Anschluss an das Tauschen des Kernels neu installiert (und vorher i.d.R. compiliert) werden. Man koennte das evtl. umgehen, aber das ist sicherlich auch nur fuer Fortgeschrittene zu empfehlen und generell ist davon eher abzuraten; Kernel Module muessen zum verwendeten Kernel exakt passen. Ich nehme an, bei den Treibern fuers WLAN bei Deinem Laptop handelte es sich auch um "externe" Module. Ansonsten ist etwas anderes schief gegangen.
Was NVIDIA angeht bei einem Kernel-Update beim Online-Update bei Patch-Kategorie "ALLES PATCHES" "DOWNLOAD_NVIDIA Graphics DRIVER" auf "Aktualisieren" stellen. Das bewirkt das der (wenn vorher schon runtergeladene Treiber) automatisch für den neuen Kernel kompiliert wird. Neu runtergeladen wird er nicht, falls schon existiert. Steht auch irgendwo in der SuSE-DB beschrieben. Scheint auch prima zu funktionieren. Bisher brauchte ich bei keinem Kernel-Update der 9.1 den NVIDIA-Treiber von Hand neu zu kompilieren. Gruss Patrick
Am Mittwoch, 7. Juli 2004 13:18 schrieb Patrick Klaus:
Was NVIDIA angeht bei einem Kernel-Update beim Online-Update bei Patch-Kategorie "ALLES PATCHES" "DOWNLOAD_NVIDIA Graphics DRIVER" auf "Aktualisieren" stellen. Das bewirkt das der (wenn vorher schon runtergeladene Treiber) automatisch für den neuen Kernel kompiliert wird. Neu runtergeladen wird er nicht, falls schon existiert.
Steht auch irgendwo in der SuSE-DB beschrieben.
Scheint auch prima zu funktionieren. Bisher brauchte ich bei keinem Kernel-Update der 9.1 den NVIDIA-Treiber von Hand neu zu kompilieren.
Tja, wenigstens etwas. Leider läuft das nicht so für zum Beispiel den Netzwerkkartentreiber von Nvidia, nvnet.o. Der ist leider für den Ar... nach einem Kernelupdate. Grafik ist bei mir von ATI, irgendwie alles verkehrt herum *g* -- Gruss | http://www.suse-etikette.de.vu/ | http://suse-linux-faq.koehntopp.de/ Thomas | http://learn.to/quote
Am Mittwoch, 7. Juli 2004 13:39 schrieb Thomas Janssen:
Tja, wenigstens etwas. Leider läuft das nicht so für zum Beispiel den Netzwerkkartentreiber von Nvidia, nvnet.o. Der ist leider für den Ar... nach einem Kernelupdate. Grafik ist bei mir von ATI, irgendwie alles verkehrt herum *g*
Hi Thomas, nvnet.o??? Ist nicht seit einigen Kernelversionen ein opensource Netzwerktreiber im Kernel?!!! Oder hat der Nachteile gegenüber dem nVidia Treiber? Gruss Michael
Am Mittwoch, 7. Juli 2004 13:31 schrieb Michael Born:
Hi Thomas, Hi Michael,
nvnet.o??? Ist nicht seit einigen Kernelversionen ein opensource Netzwerktreiber im Kernel?!!! Oder hat der Nachteile gegenüber dem nVidia Treiber?
Wie wäre der denn benannt ? Bei mir läuft das Nvidia Teil nur mit dem nvnet.o. Habe aber noch einen anderen Chip auf dem Mobo der mit sk98lin läuft, mit welchem ich auch gerade Surfe auf dem Bully. -- Gruss | http://www.suse-etikette.de.vu/ | http://suse-linux-faq.koehntopp.de/ Thomas | http://learn.to/quote
Am Mittwoch, 7. Juli 2004 13:51 schrieb Thomas Janssen:
Wie wäre der denn benannt ? Bei mir läuft das Nvidia Teil nur mit dem nvnet.o. ... ich habe nen 2.4.27 Kernel auf Suse8.2 (der Treiber war aber zuerst im 2.6er und wurde dann zurück portiert). Er ist als experimental gekennzeichnet und heisst direkt: nForce Ethernet support (EXPERIMENTAL) Zu finden unter "Network device support->Ethernet (10 or 100Mbit)->EISA, VLB, PCI and on board controllers".
Gruss Michael PS: Ich hatte mich mal im Zusammenhang mit meinem nForce2 Board dafür interessiert. Denke aber, dass der Treiber auch für nForce3 gehen sollte.
Am Mittwoch, 7. Juli 2004 13:58 schrieb Michael Born:
Am Mittwoch, 7. Juli 2004 13:51 schrieb Thomas Janssen:
Wie wäre der denn benannt ? Bei mir läuft das Nvidia Teil nur mit dem nvnet.o.
... ich habe nen 2.4.27 Kernel auf Suse8.2 (der Treiber war aber zuerst im 2.6er und wurde dann zurück portiert). Er ist als experimental gekennzeichnet und heisst direkt: nForce Ethernet support (EXPERIMENTAL) Zu finden unter "Network device support->Ethernet (10 or 100Mbit)->EISA, VLB, PCI and on board controllers".
Und ich Trottel schlage mich jedesmal nach einem Kernelupdate mit dem nvnet rum. Danke für den Tip. -- Gruss | http://www.suse-etikette.de.vu/ | http://suse-linux-faq.koehntopp.de/ Thomas | http://learn.to/quote
Hi, On Wednesday, 07/07/04, at 13:51:36 Thomas Janssen wrote:
Wie wäre der denn benannt ?
~ # modinfo forcedeth
license: GPL
description: Reverse Engineered nForce ethernet driver
author: Manfred Spraul
Am Mittwoch, 7. Juli 2004 14:01 schrieb Sascha Wessels:
Hi,
On Wednesday, 07/07/04, at 13:51:36 Thomas Janssen wrote:
Wie wäre der denn benannt ?
~ # modinfo forcedeth license: GPL description: Reverse Engineered nForce ethernet driver author: Manfred Spraul
parm: max_interrupt_work:forcedeth maximum events handled per interrupt alias: pci:v000010DEd000000D6sv*sd*bc*sc*i* alias: pci:v000010DEd00000066sv*sd*bc*sc*i* alias: pci:v000010DEd000001C3sv*sd*bc*sc*i* depends: supported: yes vermagic: 2.6.5-7.95-default gcc-3.3
Dank auch Dir. -- Gruss | http://www.suse-etikette.de.vu/ | http://suse-linux-faq.koehntopp.de/ Thomas | http://learn.to/quote
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