Hallo Leute. Bin grad dabei, ein neues Mailsystem aufzusetzen. Mails ausliefern soll ein cyrus. Welches wäre denn eine einfache Möglichkeit, Benutzer anzulegen, wenn es nicht Systemuser werden sollen? Eine SQL-DB oder ein ldap-Verzeichnis anzulegen ist vermutlich etwas langwierig, wenn man es noch nie gemacht hat, oder? Gruß. -- Andre Tann
Am Saturday 11 March 2006 12:26 schrieb Andre Tann:
Bin grad dabei, ein neues Mailsystem aufzusetzen. Mails ausliefern soll ein cyrus. Welches wäre denn eine einfache Möglichkeit,
Cyrus liefert keine Mails aus. Vermutlich meinst Du Cyrus-Imad das ist ein IMAP bzw. POP3 Server.
Benutzer anzulegen, wenn es nicht Systemuser werden sollen? Eine SQL-DB oder ein ldap-Verzeichnis anzulegen ist vermutlich etwas langwierig, wenn man es noch nie gemacht hat, oder?
Leg die User/Passwörter mit saslpasswd2 an und die Mailboxen mit cyradm. Das ist wohl die einfachste Variante ohne Systemuser, ldap oder rdbms. $ man saslpasswd2 $ man cyradm Falls Du einen MTA wie Postfix benutzen möchtest, musst Du diesem auch noch ne Userliste zur Verfügung stellen. -- Andreas
Andreas Winkelmann, Samstag, 11. März 2006 13:00:
Cyrus liefert keine Mails aus. Vermutlich meinst Du Cyrus-Imad das ist ein IMAP bzw. POP3 Server.
Ja, das meine ich. Und irgendwie liefert ein cyrus ja doch Mails aus, nämlich an poppende Mailclients. Hab schon mehrere Cyrusse aufgesetzt, das Grundprinzip ist mir also klar.
Leg die User/Passwörter mit saslpasswd2 an und die Mailboxen mit cyradm. Das ist wohl die einfachste Variante ohne Systemuser, ldap oder rdbms.
$ man saslpasswd2 $ man cyradm
OK, das gucke ich mir noch an.
Falls Du einen MTA wie Postfix benutzen möchtest, musst Du diesem auch noch ne Userliste zur Verfügung stellen.
Wieso braucht postfix ne Userliste? Um die User zu authentifizieren? Das wäre in diesem Fall egal, denn das postfix wäre nur aus dem LAN erreichbar, und da soll ohnehin jeder dürfen. Davon abgesehen: wie gäbe man dem Postfix die Userliste, bzw. am besten natürlich dieselbe Liste wie dem Cyrus? Danke schonmal! -- Andre Tann
Am Saturday 11 March 2006 13:12 schrieb Andre Tann:
Falls Du einen MTA wie Postfix benutzen möchtest, musst Du diesem auch noch ne Userliste zur Verfügung stellen.
Wieso braucht postfix ne Userliste? Um die User zu authentifizieren? Das wäre in diesem Fall egal, denn das postfix wäre nur aus dem LAN erreichbar, und da soll ohnehin jeder dürfen.
Davon abgesehen: wie gäbe man dem Postfix die Userliste, bzw. am besten natürlich dieselbe Liste wie dem Cyrus?
Postfix sollte erkennen können, welche User gültig sind, bevor es Mails annimmt. Dazu gibt es z.B. die local_recipient_maps. Sonst würde es alle Mails annehmen und müsste für unzustellbare Mails Bounces erstellen und zurückschicken. -- Andreas
Andreas Winkelmann, Samstag, 11. März 2006 13:00:
Leg die User/Passwörter mit saslpasswd2 an und die Mailboxen mit cyradm. Das ist wohl die einfachste Variante ohne Systemuser, ldap oder rdbms.
Jetzt hab ich nochmal darüber nachgedacht - wie würde man denn in so einem Fall Dinge realisieren, die zB in der .forward stehen? Denn so eine Datei gibts ja nicht, wenn der User als solcher nicht existiert. -- Andre Tann
Andreas Winkelmann, Samstag, 11. März 2006 13:00:
$ man saslpasswd2
Dort sah ich nach, und fand: saslpasswd2 [-p] [-d] [-c] [-n] [-f file] [-u domain] [-a appname] [-v] userid Das bedeutet doch, daß ich den User als Systemuser anlegen muß. Denn sonst hat er doch keine UserID, oder? Systemuser anlegen wollte ich aber doch gerade nicht...? Oder verstehe ich da was nicht richtig? -- Andre Tann
Am Saturday 11 March 2006 14:36 schrieb Andre Tann:
Leg die User/Passwörter mit saslpasswd2 an und die Mailboxen mit cyradm. Das ist wohl die einfachste Variante ohne Systemuser, ldap oder rdbms.
Jetzt hab ich nochmal darüber nachgedacht - wie würde man denn in so einem Fall Dinge realisieren, die zB in der .forward stehen? Denn so eine Datei gibts ja nicht, wenn der User als solcher nicht existiert.
Wenn der User nicht existiert, hat er auch keine .forward. Vermutlich lässt sich das mit der .forward auch anders lösen, aber so allgemein kann man das nicht sagen. -- Andreas
Am Saturday 11 March 2006 15:06 schrieb Andre Tann:
$ man saslpasswd2
Dort sah ich nach, und fand:
saslpasswd2 [-p] [-d] [-c] [-n] [-f file] [-u domain] [-a appname] [-v] userid
Das bedeutet doch, daß ich den User als Systemuser anlegen muß. Denn sonst hat er doch keine UserID, oder? Systemuser anlegen wollte ich aber doch gerade nicht...?
Nein, es heiss nur userid. Damit ist der geüwnschte Username gemeint. -- Andreas
Andreas Winkelmann, Samstag, 11. März 2006 15:22:
Wenn der User nicht existiert, hat er auch keine .forward. Vermutlich lässt sich das mit der .forward auch anders lösen, aber so allgemein kann man das nicht sagen.
Das ist genau meine Frage: wie leite ich Mails weiter, wenn ich keine .forward habe? -- Andre Tann
Am Saturday 11 March 2006 15:31 schrieb Andre Tann:
Wenn der User nicht existiert, hat er auch keine .forward. Vermutlich lässt sich das mit der .forward auch anders lösen, aber so allgemein kann man das nicht sagen.
Das ist genau meine Frage: wie leite ich Mails weiter, wenn ich keine .forward habe?
Wohin Weiterleiten? An andere E-Mail Adressen? Dann würde ich den User einen Sieve-Filter bauen lassen (siehe redirect bei sieve). An ein Programm weiterleiten? Das musst Du als Admin dann in Postfix direkt konfigurieren. -- Andreas
Am Samstag 11 März 2006 12:26 schrieb Andre Tann:
Hallo Leute.
Bin grad dabei, ein neues Mailsystem aufzusetzen. Mails ausliefern soll ein cyrus. Welches wäre denn eine einfache Möglichkeit, Benutzer anzulegen, wenn es nicht Systemuser werden sollen? Eine SQL-DB oder ein ldap-Verzeichnis anzulegen ist vermutlich etwas langwierig, wenn man es noch nie gemacht hat, oder?
Hallo Andre, ich weiss nicht wie "fit" Du auf diesem Themengebiet bist. Aber die c't hat im letzten Jahr in zwei Artikeln beschrieben, wie man ein einfachen "Heim-Mailverver" mit Fetchmail, Postfix und Cyrus unter Suse 9.3 aufsetzt. Eventuell hast Du ja irgendwo Zugriff auf ältere Exemplare. Einiges hat sich bei Suse 10.0 geändert, so ist beispielsweise die Spamfilterung direkt aktiviert. Aber die grundlegenden Sachen sind wohl gleich geblieben. Eventuell wäre das ja ein guter Einstieg falls Du noch nicht so tief in der Materie stecken solltest. Grüße Ulrich
Hallo, Am Sat, 11 Mar 2006, Andre Tann schrieb:
Das ist genau meine Frage: wie leite ich Mails weiter, wenn ich keine .forward habe?
==== /etc/mail/aliases [evtl. auch ohne '/mail'] ==== foo bar@bla ==== newaliases und rcsendmail reload o.ae. nicht vergessen. man 5 aliases hilft. -dnh -- Warning: Pregnancy can cause birth
David Haller wrote:
Hallo,
Am Sat, 11 Mar 2006, Andre Tann schrieb:
Das ist genau meine Frage: wie leite ich Mails weiter, wenn ich keine .forward habe?
==== /etc/mail/aliases [evtl. auch ohne '/mail'] ==== foo bar@bla ====
newaliases und rcsendmail reload o.ae. nicht vergessen. man 5 aliases hilft.
Standard bei aktuellen Suse-Distros ist Postfix. (^-^) Aliases werden zumindest von Postfix nur für lokale Adressen ausgewertet. Wenn die User wie von Andre gewünscht nicht Systemuser sind, dann ist es besser, virtual zu nehmen. Virtuelle Aliases in /etc/postfix/virtual gelten für alle Adressklassen, da sollte so eine Umleitung kein Problem sein. Sandy -- Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com
Hallo, Am Sat, 11 Mar 2006, Sandy Drobic schrieb:
David Haller wrote: [/etc{/mail,}/aliases]
Standard bei aktuellen Suse-Distros ist Postfix. (^-^)
Ich weiss...
Aliases werden zumindest von Postfix nur für lokale Adressen ausgewertet.
... das aber bisher nicht ;) Ich dachte, Postfix handhabt das kompatibel zu sendmail, wie eben das meiste andere auch, das von Postfix unter sendmail-kompatiblem Namen angeboten wird. Bei Postfix' *.cf ist die Sache klar, bei /usr/sbin/sendmail, aliases, access o.ae. aber...
Wenn die User wie von Andre gewünscht nicht Systemuser sind, dann ist es besser, virtual zu nehmen. Virtuelle Aliases in /etc/postfix/virtual gelten für alle Adressklassen, da sollte so eine Umleitung kein Problem sein.
...danke fuer die Ergaenzung also. Achso, bei sendmail ist das IIRC/AFAIK in /etc/mail/virtusertable. -dnh -- "...you want a .sig with that?"
Ulrich Mindrup, Samstag, 11. März 2006 17:44:
ich weiss nicht wie "fit" Du auf diesem Themengebiet bist. Aber die c't hat im letzten Jahr in zwei Artikeln beschrieben, wie man ein einfachen "Heim-Mailverver" mit Fetchmail, Postfix und Cyrus unter Suse 9.3 aufsetzt. Eventuell hast Du ja irgendwo Zugriff auf ältere Exemplare.
Jo, vielleicht sollte ich da mal diese cts ausgraben. Ich hab da ne Quelle. Fit bin ich eigentlich schon so einigermaßen, habe auch schon durchaus den ein oder anderen produktiv genutzten Mailserver aufgesetzt, auch mit cyrus. Aber ich merke eben immer wieder, daß das insgesamt eine echt komplexe Sache ist, gerade das Gespann cyrus+Authentifizierung. Und auch ein MTA, egal wie er heißt, ist eine durchaus nichttriviale Sache, mit all der Maskiererei, Adress-Rewriting, usw. Naja, ich beiße mich jetzt durch, morgen muß das Dings laufen. Gruß. -- Andre Tann
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