Mantel Kernel-Versionen Installations-Anleitung
Hallo Liste! Bevor ich mich in das Abenteuer Kernel-Update stürze, möchte ich doch gerne wissen, wie man bei der Installation des Kernels von Hubert Mantel auf ftp://ftp.suse.com/pub/people/mantel vorgeht. Runterladen, Paket entpacken und fertig kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe ein System mit PCMCIA und muß die Module auch richtig wieder hinbekommen. Wie läuft das? lilo? Gruß, Andreas -- /------------------------------------------\ | the linux-society Andreas Achtzehn| | visit us at www.linux-society.de| | or call (+49)179-4948706| \------------------------------------------/
Am Don, 23 Aug 2001, schrieb Andreas Achtzehn:
Hallo Liste!
Bevor ich mich in das Abenteuer Kernel-Update stürze, möchte ich doch gerne wissen, wie man bei der Installation des Kernels von Hubert Mantel auf ftp://ftp.suse.com/pub/people/mantel
vorgeht. Runterladen, Paket entpacken und fertig kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe ein System mit PCMCIA und muß die Module auch richtig wieder hinbekommen. Wie läuft das? lilo?
Du weißt, wie man einen Kernel kompiliert? Wenn nicht, lies zuerst das Kernel-HOWTO und Dein Handbuch zu diesem Thema äußerst gründlich. Dann überlege Dir gut, ob Du alles verstanden hast, lies D.H. Multikernel-Seite (siehe Archiv) und frage im Zweifel lieber noch mal nach. Oder willst Du ein Kernel-RPM installieren, was dort auf dem ftp liegt? Ich habe nich nie in diese Kernel RPMs von Hubert Mantel reingeschaut. Ist das ein kompilierter Kernel mit Sourcen, oder nur Sourcen oder was? Falls das kompilierte Kernel sind: Da habe ich keine Erfahrung, würde es aber grundsätzlich nicht machen (keinerlei Flexibilität, Du bist auf die dort getroffenen Einstellungen festgelegt, auch wenn es damit Ärger gibt) Gruß Christoph -- Christoph Maurer - Paul-Röntgen-Straße 7 - 52072 Aachen - Tux#194235 mailto:christoph-maurer@gmx.de - http://www.christophmaurer.de Auf der Homepage u.a.: Installation von SuSE 7.0 auf Notebook Acer Travelmate 508 T, Elektrotechnik an der RWTH Aachen
Bevor ich mich in das Abenteuer Kernel-Update stürze, möchte ich doch gerne wissen, wie man bei der Installation des Kernels von Hubert Mantel auf ftp://ftp.suse.com/pub/people/mantel
Was sollen das für Kernel sein, die uns Herr Mantel präsentiert gepatchte SuSE-Kernel? Find ich eigentlich ziemlich buuh. Ich kann ja noch verstehen, wenn SuSE die 2.2er Kernel gepatcht hat (um Features des nicht kommen wollenden 2.4er Kernels einzubauen), aber was baut SuSE in den 2.4.9er Kernel mit ein? - Matthias
Am Don, 23 Aug 2001, schrieb Matthias Kleine:
Bevor ich mich in das Abenteuer Kernel-Update stürze, möchte ich doch gerne wissen, wie man bei der Installation des Kernels von Hubert Mantel auf ftp://ftp.suse.com/pub/people/mantel
Was sollen das für Kernel sein, die uns Herr Mantel präsentiert gepatchte SuSE-Kernel? Find ich eigentlich ziemlich buuh. Ich kann ja noch verstehen, wenn SuSE die 2.2er Kernel gepatcht hat (um Features des nicht kommen wollenden 2.4er Kernels einzubauen), aber was baut SuSE in den 2.4.9er Kernel mit ein?
Na ja, es gibt sicherlich noch sinnvolle Patches. /proc/config.gz z. B. ist einer. Habe aber für mich auch beschlossen, zukünftig Vanilla-Sources zu verwenden, um andere Patches einfacher einspielen zu können. Gruß Christoph -- Christoph Maurer - Paul-Röntgen-Straße 7 - 52072 Aachen - Tux#194235 mailto:christoph-maurer@gmx.de - http://www.christophmaurer.de Auf der Homepage u.a.: Installation von SuSE 7.0 auf Notebook Acer Travelmate 508 T, Elektrotechnik an der RWTH Aachen
From: Christoph Maurer [mailto:christoph-maurer@gmx.de]
Was sollen das für Kernel sein, die uns Herr Mantel präsentiert gepatchte SuSE-Kernel? Find ich eigentlich ziemlich buuh. Ich kann ja noch verstehen, wenn SuSE die 2.2er Kernel gepatcht hat (um Features
des nicht kommen wollenden 2.4er Kernels einzubauen), aber was baut SuSE in den 2.4.9er Kernel mit ein?
Na ja, es gibt sicherlich noch sinnvolle Patches. /proc/config.gz z. B. ist einer.
Habe aber für mich auch beschlossen, zukünftig Vanilla-Sources zu verwenden, um andere > Patches einfacher einspielen zu können. Hubert Mantel setzt sich wohl immer dran und baut in die ganz frischen Kernel (vanilla) die SuSE-Patches ein. Daran ist für mich nichts verwerfliches. Der Kernel ist für einen Laptop, an dem ich zwei Wochenenden gesessen habe, um die PCMCIA-Modules zum Laufen zu kriegen. Trotzdem hat es nicht funktioniert und kein Kernel-hacker konnte mir helfen (das war's dann mit meinem LFS-System :-(). Ich empfinde einen prekonfigurierten und prekompilierten Kernel als eine große Erleichterung. Wahrscheinlich werdet ihr mich jetzt noch mit Flames überschütten, aber es ist für mich nunmal so. Das ist keine Firewall und kein System mit 4 MB Arbeitsspeicher! Da finde ich die Arbeit, die H. Mantel daran setzt, aktuelle Kernel vorzubereiten echt toll. Nur, mit der ganzen Diskussion habt ihr mir immer noch nicht geholfen mit der Frage, was ich alles zu konfigurieren habe. So interessieren mich die folgenden Dinge
1) Verhalten des _RPM_ bei modules (werden neue mitinstalliert) 2) Verhalten gegenüber dem alten Kernel (einfaches Ersetzen in /boot bei Standard-Kernel?) 3) Verhalten gegenüber dem lilo Kann mir darauf jemand eine Antwort geben? PS: Die Idee mit /proc/config.gz ist echt gut. Man kann interessanterweise auch vanilla Kernel mit der config benutzen nach einem make oldconfig.
Andreas Achtzehn wrote:
Hubert Mantel setzt sich wohl immer dran und baut in die ganz frischen Kernel (vanilla) die SuSE-Patches ein. Daran ist für mich nichts verwerfliches. Der Kernel ist für einen Laptop, an dem ich zwei Wochenenden gesessen habe, um die PCMCIA-Modules zum Laufen zu kriegen. Trotzdem hat es nicht funktioniert und kein Kernel-hacker konnte mir helfen (das war's dann mit meinem LFS-System :-(). Ich empfinde einen prekonfigurierten und prekompilierten Kernel als eine große Erleichterung.
Die gönnt Dir sicher auch jeder. Nur bringt dies für den Fortgang der Kernelentwicklung auch Probleme mit sich. Zunächst ist zu fragen, warum SuSE nicht direkt an der Kernelentwicklung teilnimmt und somit seine Patches als offizielle Kernelteile etabliert. Ggf. fügt SuSE sogar nichteinmal Quellcode, sondern (closed source) Objektmodule für spezielle Hardware hinzu. Das ist schön für alle mit solcher Hardware, aber wie sollen die Kernelentwickler mit Bugreports umgehen, die von Kerneln oder Kernelmodulen stammen, welche nicht OpenSource sind? Der Fehler könnte im Modul stecken, er könnte seine Anfänge aber auch im Kernel selbst haben. Da ich die Mantel-Kernels nicht verwende, kann ich Dir zu Deinem Problem nichts sagen, ich wollte lediglich auf die Problematik hinweisen und mein diesbezügliches Unbehagen ausdrücken. - Matthias
From: Matthias Kleine [mailto:mkleine@prs.de] On Behalf Of Matthias Kleine
Hubert Mantel setzt sich wohl immer dran und baut in die ganz frischen Kernel (vanilla) die SuSE-Patches ein. Daran ist für mich nichts verwerfliches. Der Kernel ist für einen Laptop, an dem ich zwei Wochenenden gesessen habe, um die PCMCIA-Modules zum Laufen zu kriegen. Trotzdem hat es nicht funktioniert und kein Kernel-hacker konnte mir helfen (das war's dann mit meinem LFS-System :-(). Ich empfinde einen prekonfigurierten und prekompilierten Kernel als eine große Erleichterung.
Die gönnt Dir sicher auch jeder. Nur bringt dies für den Fortgang der Kernelentwicklung auch Probleme mit sich.
Zunächst ist zu fragen, warum SuSE nicht direkt an der Kernelentwicklung teilnimmt und somit seine Patches als offizielle Kernelteile etabliert. Ggf. fügt SuSE sogar > nichteinmal Quellcode, sondern (closed source) Objektmodule für spezielle Hardware hinzu. Das ist schön für alle mit solcher Hardware, aber wie sollen die Kernelentwickler mit Bugreports umgehen, die von Kerneln oder Kernelmodulen stammen, welche nicht OpenSource sind? Der Fehler könnte im Modul stecken, er könnte seine Anfänge aber auch im Kernel selbst haben.
Da ich die Mantel-Kernels nicht verwende, kann ich Dir zu Deinem Problem nichts sagen, ich wollte lediglich auf die Problematik hinweisen und mein diesbezügliches Unbehagen ausdrücken.
- Matthias Das sei dir auch gelassen... nun steh ich nämlich da und hab den neuen Kernel installiert,
(rpm -i k_dftl_i386...) dann die init-disk neu geschrieben mk_initrd und dann den lilo neu installiert lilo neugestartet und upps... Starting pcmcia (using scheme: SuSE) /lib/modules/2.4.9-4GB/kernel/drivers/pcmcia/i8365.o: init_module: no such device [...] (Modul ds.o lädt nicht und cardmgr kann kein PCMCIA device finden). Super duper. Was hab ich jetzt schon wieder falsch gemacht? Was hat sich seit Kernel 2.4.4 an PCMCIA geändert bzw. an der Struktur der files? Sollte ich das als neuen Thread starten? Gruß, Andreas
Am Donnerstag, 23. August 2001 17:41 schrieb Andreas Achtzehn:
neugestartet und upps... Starting pcmcia (using scheme: SuSE) /lib/modules/2.4.9-4GB/kernel/drivers/pcmcia/i8365.o: init_module: no such device [...] (Modul ds.o lädt nicht und cardmgr kann kein PCMCIA device finden). Super duper.
Das i8365 Modul wurde ersetzt durch das yenta_socket ersetzt, ändere das mit yast (Administration des Systems -> Konfigurationsdatei verändern) den PCMCIA Eintrag ändern, yast beenden und mit /etc/init.d/pcmcia restart neu starten. Dann sollte die Sache laufen.
Was hab ich jetzt schon wieder falsch gemacht? Was hat sich seit Kernel 2.4.4 an PCMCIA geändert bzw. an der Struktur der files?
Das i8365er Modul lief hier schon mit dem 2.4.2er nicht mehr.
Sollte ich das als neuen Thread starten?
Eigentlich schon. -- Machs gut | http://www.iiv.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://www.knightsoft.de Manfred | http://www.knightsoft-net.de
Am 23 Aug 2001 17:12:07 +0200 schrieb Matthias Kleine:
Andreas Achtzehn wrote:
Hubert Mantel setzt sich wohl immer dran und baut in die ganz frischen Kernel (vanilla) die SuSE-Patches ein. Daran ist für mich nichts verwerfliches. Der Kernel ist für einen Laptop, an dem ich zwei Wochenenden gesessen habe, um die PCMCIA-Modules zum Laufen zu kriegen. Trotzdem hat es nicht funktioniert und kein Kernel-hacker konnte mir helfen (das war's dann mit meinem LFS-System :-(). Ich empfinde einen prekonfigurierten und prekompilierten Kernel als eine große Erleichterung.
Die gönnt Dir sicher auch jeder. Nur bringt dies für den Fortgang der Kernelentwicklung auch Probleme mit sich.
Zunächst ist zu fragen, warum SuSE nicht direkt an der Kernelentwicklung teilnimmt Gewagte Behauptung.
und somit seine Patches als offizielle Kernelteile etabliert. Die letztentliche Entscheidungsgewalt über das was in die offiziellen Kernels eingeht, liegt bei den MAINTAINERS und als allerletzte Entscheidungsinstanz bei Linus T., persönlich. SuSE hat da keinen
grep @suse /usr/src/linux/MAINTAINERS Es gäbe noch eine ganze Reihe von SuSE-Mitarbeitern, die an der Kernelentwicklung mitwirken. direkten Einfluss. Ansonsten werden Patches üblicherweise auf der Kernel-Liste öffentlich diskutiert, wobei sie u.U. oft auch gnadenlos verrissen werden. Was SuSE an SuSE-spezifischen Patches einbaut, sind oft schlichtweg nur Code-Teile, die entweder noch nicht ihren Weg in die offiziellen Sourcen gefunden haben, oder aber dort abgelehnt worden sind [1], bzw, Dinge, von denen SuSE glaubt, dass sie Fehler beheben oder sinnvoll sind .
Ggf. fügt SuSE sogar nichteinmal Quellcode, sondern (closed source) Objektmodule für spezielle Hardware hinzu. Gewagte Behauptung.
Hol Dir doch einen der Patches von ftp://ftp.suse.com/pub/people/mantel/next und schau nach.
Da ich die Mantel-Kernels nicht verwende, kann ich Dir zu Deinem Problem nichts sagen, ich wollte lediglich auf die Problematik hinweisen und mein diesbezügliches Unbehagen ausdrücken. Völlig unbegründet ;)
Ralf [1] War lange Zeit bei ReiserFS der Fall. Auch auf dieser Liste wurden schon oft SuSE-spezifische Patches als Unsinn kritisiert.
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Ralf Corsepius