backup und restore mit tar.bz2: wie sicher ist dies?
Hi ich mache regelmässig ein backup mittels tar und bzip2. Das file ist gut und gerne 5GB gross. Frage: als ich mal versuchte, das riesen File zu öffen, begann ein Prozess der Stunden dauerte, es aber anscheinend nicht schaffte, das file zu unzippen und mir das tar verfügbar zu machen... ist dies normal.... sprich, sind solche backups überhaupt zuverlässig, oder kann da beim taren und zippen ein Fehler auftreten, sodass das ganze File unwiederbringlich zerstört wird? Danke, für eure Ratschläge christoph
Hallo, Am Dienstag, 31. August 2004 20:48 schrieb Christoph Lehmann:
ich mache regelmässig ein backup mittels tar und bzip2. Das file ist gut und gerne 5GB gross. Frage: als ich mal versuchte, das riesen File zu öffen, begann ein Prozess der Stunden dauerte, es aber anscheinend nicht schaffte, das file zu unzippen und mir das tar verfügbar zu machen...
Ein 5 GB File in bzip2 öffnen,-hm das dauert.
ist dies normal.... sprich, sind solche backups überhaupt zuverlässig, oder kann da beim taren und zippen ein Fehler auftreten, sodass das ganze File unwiederbringlich zerstört wird?
Nö sicher ist das nicht. Wenn nur ein bit in der Datei sich ändert ist der Rest des Archivs kaputt. Würde ich mit afio: http://freshmeat.net/projects/afio/ machen. Gruß Harald
Am Dienstag, 31. August 2004 20:48 schrieb Christoph Lehmann:
Hi [...]
ist dies normal.... sprich, sind solche backups überhaupt zuverlässig, oder kann da beim taren und zippen ein Fehler auftreten, sodass das ganze File unwiederbringlich zerstört wird?
Danke, für eure Ratschläge
christoph
Hallo Christoph, meines Wissens kann ein Bitfehler im Archiv das ganze Archiv unlesbar machen. Anders würde es wohl aussehen, wenn Du (z.B. per Pipe) erst die zu sichernden Dateien einzeln komprimierst und dann ins (tar-)Archiv packst, was aber mit ein mehr Aufwand verbunden ist. Dann kann ein Bitfehler nur noch die betreffende Datei zerstören. Diesen Ansatz verfolgen z.B. AFAIK afio und cpio. Ist rsync [1][2] vielleicht eine Alternative für Dich? Ich habe mir mein System damit eingerichtet und bin (mit meinen bescheidenen Bedürfnissen) voll zufrieden. Und wenn benötigt, dann kann man da sogar noch eine Komprimierung mit einbauen. Man muss sich nur über die Besonderheiten und Nachteile des Systems im Klaren sein, dann klappts auch mit dem Backup... Gruss Mario -- [1] www.linux-magazin.de/Artikel/ausgabe/2004/09/backups/backups.html [2] www.linux-magazin.de/Artikel/ausgabe/2002/04/rsync/rsync.html
Hallo, Am Tue, 31 Aug 2004, Christoph Lehmann schrieb:
ich mache regelmässig ein backup mittels tar und bzip2. Das file ist gut und gerne 5GB gross. Frage: als ich mal versuchte, das riesen File zu öffen, begann ein Prozess der Stunden dauerte, es aber anscheinend nicht schaffte, das file zu unzippen und mir das tar verfügbar zu machen...
Das ist klar.
ist dies normal.... sprich, sind solche backups überhaupt zuverlässig, oder kann da beim taren und zippen ein Fehler auftreten, sodass das ganze File unwiederbringlich zerstört wird?
RTFFAQ: 5.1. Warum ist .tar.gz oder .tar.bz2 nicht fürs Backup geeignet? http://suse-linux-faq.koehntopp.de/q/q-backup-nicht_targz.html Ergaenzend: Also: Bei bzip2 ist der Block (max. 900 KB) verloren. Da tar aber irgendwie linear arbeitet ist AFAIK alles ab dem Defekt verloren, d.h. im "worst case" ist alles ab 900 KB vor dem Bitkipper verloren. Kurz: das willst du garantiert nicht, v.a. wenn der Bitkipper in den ersten 900 KB auftaucht... Ich wuerde afio empfehlen. -dnh -- Then I touch the CPU fan. Wobble. Fsck. Seems the fan decided it didn't want to be a fan any more, then the poor Athlon puked its guts out, which popped the heatsink loose. -- B. Tomlin
Christoph Lehmann <christoph.lehmann@gmx.ch>
ich mache regelmässig ein backup mittels tar und bzip2. Das file ist gut und gerne 5GB gross. Frage: als ich mal versuchte, das riesen File zu öffen, begann ein Prozess der Stunden dauerte, es aber anscheinend nicht schaffte, das file zu unzippen und mir das tar verfügbar zu machen...
was heisst da "öffnen"?
ist dies normal.... sprich, sind solche backups überhaupt zuverlässig, oder kann da beim taren und zippen ein Fehler auftreten, sodass das ganze File unwiederbringlich zerstört wird?
Auf welches Medium wird denn gesichert? Wenn auf Band, dann würde ich auf Komprimierung verzichten, denn a) machen das die meisten Bandlaufwerke auch per Hardware und b) bei Bandproblemen ist dann die ganze Sicherung weg, ohne Komprimierung kann man (vielleicht) wieder aufsetzten. bzip2 ist bzgl. korrupter Daten etwas fehlertoleranter: bzip2recover - recovers data from damaged bzip2 files Ich sichere seit Jahr und Tag mit tar, ohne Komprimierung. Auch mittels "tar -M" (-M = auf mehrere Bänder, geht allerdings auch nur ohne Komprimierung). Ohne Probleme. Bye Jürgen -- Dr.rer.nat. Juergen Vollmer, Viktoriastrasse 15, D-76133 Karlsruhe Tel: +49(721) 9204871 Fax: +49(721) 24874 Juergen.Vollmer@[informatik-vollmer.de|alumni.uni-karlsruhe.de|acm.org] www.informatik-vollmer.de
On Wednesday 01 September 2004 13:32, Dr. Jürgen Vollmer wrote:
Christoph Lehmann <christoph.lehmann@gmx.ch>
ich mache regelmässig ein backup mittels tar und bzip2. Das file ist gut und gerne 5GB gross. Frage: als ich mal versuchte, das riesen File zu öffen, begann ein Prozess der Stunden dauerte, es aber anscheinend nicht schaffte, das file zu unzippen und mir das tar verfügbar zu machen...
was heisst da "öffnen"?
ist dies normal.... sprich, sind solche backups überhaupt zuverlässig, oder kann da beim taren und zippen ein Fehler auftreten, sodass das ganze File unwiederbringlich zerstört wird?
Auf welches Medium wird denn gesichert? Wenn auf Band, dann würde ich auf Komprimierung verzichten, denn a)
Und wenn nicht auf Band, dann gibt es dar. Seltsam, daß sich das noch nicht rumgesprochen hat. Bei SuSE ist es dabei und löst so ziemlich alle Probleme von tar in Bezug auf komprimierte und inkrementelle oder differentielle Backups auf Wechselmedien (oder Festplatten, oder Netzwerk-Resourcen). Martin
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Harald_mail@t-online.de
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Mario van der Linde
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