Etwas besseres als nfs und automount?
Hallo, gibt es eine ernsthafte Alternative zu nfs und zum automounter? Grund meiner Frage: Die meisten Probleme (in einem Netz mit ca. 20 Servern, 50 Clients, Unix und Win/Samba) habe ich mit hängenden nfs mounts. (Die letztendlich immer dazu führen, die entsprechende Maschine neu zu booten. Wenn ich Pech habe, gehts bei der nächsten dann gleich weiter) GFS (für SuSE?) OCFS? AFS? Danke für jeden Tipp. Rupert
Am Dienstag, 4. April 2006 20:09 schrieb Rupert Kolb:
Hallo,
gibt es eine ernsthafte Alternative zu nfs und zum automounter?
Grund meiner Frage: Die meisten Probleme (in einem Netz mit ca. 20 Servern, 50 Clients, Unix und Win/Samba) habe ich mit hängenden nfs mounts. (Die letztendlich immer dazu führen, die entsprechende Maschine neu zu booten. Wenn ich Pech habe, gehts bei der nächsten dann gleich weiter)
GFS (für SuSE?) OCFS? AFS?
Danke für jeden Tipp.
Rupert
Hast du dir auch schonmal die Mountoption soft und timeo für nfs angeschaut? man mount: soft: This option allows the kernel to time out if the nfs server is not responding for some time. The time can be specified with timeo=time. This option might be useful if your nfs server sometimes doesn't respond or will be rebooted while some process tries to get a file from the server. Usually it just causes lots of trouble. Gruß Udo -- Men of peace usually are [brave]. -- Spock, "The Savage Curtain", stardate 5906.5
Michael Behrens schrieb:
Udo Neist wrote: .. Usually it just causes lots
of trouble.
Das ist ja nun auch nicht das, was man brauchen kann...
Falsch formuliert! "This option might be useful if your nfs server sometimes doesn't respond or will be rebooted while some process tries to get a file from the server. Usually it just causes lots of trouble." Was ist mit it gemeint? Ich denke, dass da das rebooten gemeint ist (Ärger produziert), während ein Prozess auf eine Datei zugreift. Also dürfte das sehrwohl helfen. Bitte berichtigen, wenn ich den Sinn verdreht habe! Martin
On Wed, Apr 05, 2006 at 03:41:09PM +0200, Martin Ereth wrote:
Michael Behrens schrieb:
Udo Neist wrote: .. Usually it just causes lots
of trouble.
Das ist ja nun auch nicht das, was man brauchen kann...
Falsch formuliert!
"This option might be useful if your nfs server sometimes doesn't respond or will be rebooted while some process tries to get a file from the server. Usually it just causes lots of trouble."
Was ist mit it gemeint?
Ich denke, dass da das rebooten gemeint ist (Ärger produziert), während ein Prozess auf eine Datei zugreift.
Das glaube ich nicht... Siehe: http://www.tldp.org/LDP/nag/node142.html <quote> Volumes that stubbornly retry an operation until the server becomes available again are called hard-mounted. The opposite variety, soft-mounted volumes gerenates an I/O error for the calling process whenever a major timeout occurs. Because of the write-behind introduced by the buffer cache, this error condition is not propagated to the process itself before it calls the write(2) function the next time, so a program can never be sure that a write operation to a soft-mounted volume has succeeded at all. </quote> Klingt fuer mich eher nach "'soft' can make trouble"... Die Seite hat dazu noch mehr. Cheerio, Thomas
T. Ribbrock wrote:
[...]
Klingt fuer mich eher nach "'soft' can make trouble"... Die Seite hat dazu noch mehr.
Wir haben ca. 250 bis 300TB Festplattenkapazitaet, einiges davon wird auch per NFS exportiert (wobei andere Loesungen da deutlich besser sind!) - die Option "soft" wird bei uns aus diversen Gruenden (insbes. auf dem Cluster) ebenfalls genutzt fuer einige Verzeichnisse; sie kann tatsaechlich helfen, wenn NFS Server nicht erreichbar sind. Allerdings ist die Option auch kritisch und kann zu diversen Problemen fuehren, z.B. wenn ein Prozess gestartet wird und nur sporadisch auf eine mit der soft-Option gemountete NFS-Platte schreibt - ist die Zeit zwischen Schreibintervallen groesser als der Timeout, dann gibts massig I/O Errors ;-) Aus meiner Sicht macht die Option nur dann Sinn, wenn man genau weiss, was man tut und was die Clients so treiben... Cheers, Th.
On 4/5/06, Thomas Hertweck
T. Ribbrock wrote:
[...]
Klingt fuer mich eher nach "'soft' can make trouble"... Die Seite hat dazu noch mehr.
Wir haben ca. 250 bis 300TB Festplattenkapazitaet, einiges davon wird auch per NFS exportiert (wobei andere Loesungen da deutlich besser sind!) - die Option "soft" wird bei uns aus diversen Gruenden (insbes. auf dem Cluster) ebenfalls genutzt fuer einige Verzeichnisse; sie kann tatsaechlich helfen, wenn NFS Server nicht erreichbar sind. Allerdings ist die Option auch kritisch und kann zu diversen Problemen fuehren, z.B. wenn ein Prozess gestartet wird und nur sporadisch auf eine mit der soft-Option gemountete NFS-Platte schreibt - ist die Zeit zwischen Schreibintervallen groesser als der Timeout, dann gibts massig I/O Errors ;-) Aus meiner Sicht macht die Option nur dann Sinn, wenn man genau weiss, was man tut und was die Clients so treiben...
Die Option "soft" macht nur Sinn für readonly Mounts. Wenn man vorhat, in das gemountete Filesystem auch reinzuschreiben, ist "soft" grober Unfug, es sei denn, es ist sowieso egal, ob man in dieses Filesystem oder nach /dev/null schreibt ;-). Man kann mit soft-Mounts sehr schön korrupte Files produzieren, habe ich selbst mehrfach erlebt, bevor ich meinen früheren Brötchengeber von AFS überzeugt hatte. Karsten.
Karsten, ich brauche keine Privatkopien von Listenemails, bitte stelle das ab! Wozu sollte ich eine Email zwei Mal erhalten wollen? Karsten Künne wrote:
[...] Die Option "soft" macht nur Sinn für readonly Mounts. Wenn man vorhat, in das gemountete Filesystem auch reinzuschreiben, ist "soft" grober Unfug, es sei denn, es ist sowieso egal, ob man in dieses Filesystem oder nach /dev/null schreibt ;-).
Noe, nicht unbedingt, man muss nur wissen, was man tut, aber all das stand ja schon in meiner alten Email. Die "soft" Option ist nicht ideal, hat auch niemand behauptet. Es gibt aber gewisse Szenarien, wo sie durchaus Sinn machen kann. Da die Umgebung des OP nicht genau bekannt ist, muss man eben mal schauen...
Man kann mit soft-Mounts sehr schön korrupte Files produzieren, habe ich selbst mehrfach erlebt, bevor ich meinen früheren Brötchengeber von AFS überzeugt hatte.
Nein Danke, das taugt fuer uns nichts, da haben wir besseres zu bieten. CU, Th.
Martin Ereth wrote:
"This option might be useful if your nfs server sometimes doesn't respond or will be rebooted while some process tries to get a file from the server. Usually it just causes lots of trouble."
Was ist mit it gemeint?
Für mich bezieht sich "it" auf "this option" im ersten Satz, weshalb ich diese Option nicht in Betracht ziehen würde. Und ich meine auch schon außerhalb der man page gelesen zu habe, dass das Probleme gibt. In der "man 5 nfs" von Suse 10 steht allerdings nichts mehr von trouble bei der Option sync. Ich bevorzuge die Optionen "hard" und "intr", damit lässt sich der auf NFS-IO wartende Prozess mit kill abbrechen. -- Viele Grüße ------------------------------------------------------------------------ Michael
Rupert Kolb wrote:
Die meisten Probleme (in einem Netz mit ca. 20 Servern, 50 Clients, Unix und Win/Samba) habe ich mit hängenden nfs mounts. (Die letztendlich immer dazu führen, die entsprechende Maschine neu zu booten. Wenn ich Pech habe, gehts bei der nächsten dann gleich weiter)
In einer Installation gleicher Größenordnung funktioniert das hier recht gut mit nfs und automount über NIS-Maps. Ich würde deshalb Fehlersuche vorschlagen... -- Viele Grüße ------------------------------------------------------------------------ Michael
Michael Behrens wrote:
Rupert Kolb wrote:
Die meisten Probleme (in einem Netz mit ca. 20 Servern, 50 Clients, Unix und Win/Samba) habe ich mit hängenden nfs mounts. (Die letztendlich immer dazu führen, die entsprechende Maschine neu zu booten. Wenn ich Pech habe, gehts bei der nächsten dann gleich weiter)
In einer Installation gleicher Größenordnung funktioniert das hier recht gut mit nfs und automount über NIS-Maps. Ich würde deshalb Fehlersuche vorschlagen...
ok, ich fasse mal zusammen: - die Option "soft" bei (wichtigen) Schreibzugriffen nicht benutzen. - normalerweise immer die Option "intr" setzen. (hat bei ein paar Einträgen in der auto.home gefehlt. Danke für den Tipp mit der Fehlersuche ;-) Und sonst: - AFS? Ist das nicht zu langsam? - GFS unter SuSE? - Wie lange soll denn der Automounter die Verzeichnisse eingehängt halten? (Home-Verzeichnisse? Daten-Platten?) Hat jemand gute/schlechte Erfahrungen? Rupert
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