Mailserver mit Postfix hinter Wählverbindung
Hallo zusammen, ich habe mal eine Frage zum grundsätzlichen Aufbau eines Mailservers hinter einer Wählverbindung: Folgende Situation: lokales Netzwerk (firma.lan) mit ca. 10 Usern Server (u.a. auch für Mail vorgesehen) mit Suse 9.0 Userdaten in LDAP abgelegt aber auch mit lokalen Verzeichnissen auf den Server (für Sambafreigaben) offizielle Emailadressen der Form vorname.nachname@firma.de, welche z.Z. von jedem User direkt vom Server unseres Providers abgeholt werden was schon läuft: Imap Zugang zum Server, welcher über Courier und LDAP (courier.schema) auch schon funktioniert, maildir-Verzeichnis liegt im Homeverzeichnis, wird aber noch nicht mit echten mails gefüllt. Unser Ziel: -Postfix so zu konfigurieren, dass lokale Mails ohne Verbindungsaufbau verschickt werden können (sowohl in der Form user@firma.lan als auch vorname.nachname@firma.de oder Mischung aus beiden) -Mails nach extern sollen die echte Email Adresse erhalten und über den Mailserver unseres Providers verschickt werden -mails vom Provider mittels fetchmail abgeholt und richtig verteilt werden (auslösen über ip-up script) - öffentliche Ordner, welche von allen Usern gelesen werden können und Mails empfangen können (Faxe usw.) Mein Problem besteht nun hauptsächlich in der Konfiguration von Postfix. Es gibt zwar jede Menge an Howtos; diese sind aber meist auf virtuelle User abgestimmt. Wäre es nicht besser in meinem Fall lokale User zu verwenden, da diese eh schon ein Homeverzeichnis und einen gültigen Rechnerzugang über LDAP besitzen? Und dann blicke ich bei cannocial, sender, alias transportmaps usw. nicht mehr durch. Könnte mir jemand da mal für meinen Anwendungsfall unter die Arme greifen? Undals letztes wäre es ja schön, wenn ich das ganze noch über LDAP realisieren könnte um die Konfiguration an einem Ort zu haben, welcher sich auch remote administrieren lässt. Ich bedanke mich schonmal für Antworten und Hinweise. Grüße, Hans. -- +++ NEU bei GMX und erstmalig in Deutschland: TÜV-geprüfter Virenschutz +++ 100% Virenerkennung nach Wildlist. Infos: http://www.gmx.net/virenschutz
knoeferl@gmx.de wrote:
Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage zum grundsätzlichen Aufbau eines Mailservers hinter einer Wählverbindung:
Folgende Situation: lokales Netzwerk (firma.lan) mit ca. 10 Usern Server (u.a. auch für Mail vorgesehen) mit Suse 9.0 Userdaten in LDAP abgelegt aber auch mit lokalen Verzeichnissen auf den Server (für Sambafreigaben) offizielle Emailadressen der Form vorname.nachname@firma.de, welche z.Z. von jedem User direkt vom Server unseres Providers abgeholt werden
was schon läuft: Imap Zugang zum Server, welcher über Courier und LDAP (courier.schema) auch schon funktioniert, maildir-Verzeichnis liegt im Homeverzeichnis, wird aber noch nicht mit echten mails gefüllt. Unser Ziel: -Postfix so zu konfigurieren, dass lokale Mails ohne Verbindungsaufbau verschickt werden können (sowohl in der Form user@firma.lan als auch vorname.nachname@firma.de oder Mischung aus beiden) -Mails nach extern sollen die echte Email Adresse erhalten und über den Mailserver unseres Providers verschickt werden -mails vom Provider mittels fetchmail abgeholt und richtig verteilt werden (auslösen über ip-up script) - öffentliche Ordner, welche von allen Usern gelesen werden können und Mails empfangen können (Faxe usw.)
Wow. Endlich mal wieder jemand, der seine Sprache pflegt und der sich auch verständlich ausdrücken kann. Das ist hier sehr selten geworden. Da hilft man doch gerne.
Mein Problem besteht nun hauptsächlich in der Konfiguration von Postfix. Es gibt zwar jede Menge an Howtos; diese sind aber meist auf virtuelle User abgestimmt. Wäre es nicht besser in meinem Fall lokale User zu verwenden, da diese eh schon ein Homeverzeichnis und einen gültigen Rechnerzugang über LDAP besitzen?
Lokale Mailboxen werden per default abgefragt. Wenn Dein User Max eine Mail an User Moritz schreibt, also max@firma.lan an moritz@firma.lan, wird die Mail intern versendet. Einfach nur das # vor alias_maps und alias_database entfernen und newaliases ausführen.
Und dann blicke ich bei cannocial, sender, alias transportmaps usw. nicht mehr durch. Könnte mir jemand da mal für meinen Anwendungsfall unter die Arme greifen?
Hier wird der externe Fall wirksam: sender_canonical : Max max@firma.de Moritz moritz@firma.de Wird also von einem User eine Mail in die weite Welt verschickt, wird sie mit dem hier festgelegten Absender maskiert. Diese Mail landet in einem Spoolordner und wird später per SMTP verschickt (Eintrag in .fetchmailrc). mail_transport: hier kann man den Weg bestimmen, den die Mail nehmen soll. Besser gesagt: Man kann hier andere Programme einbinden.
Undals letztes wäre es ja schön, wenn ich das ganze noch über LDAP realisieren könnte um die Konfiguration an einem Ort zu haben, welcher sich auch remote administrieren lässt.
Da bin ich leider überfragt. Ich habe mit LDAP keine großen Erfahrungen.
Ich bedanke mich schonmal für Antworten und Hinweise.
Grüße, Hans.
Hier noch zwei Seiten: http://people.freenet.de/howto/postfix.html http://janus.errornet.de/files/documents/Postfix-LDAP-Procmail-TLS-Spamassas... Grusz Mathias -- CU in www.meeloon.de --
Mathias Uebel, Montag, 5. April 2004 17:45:
knoeferl@gmx.de wrote:
Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage zum grundsätzlichen Aufbau eines Mailservers hinter einer Wählverbindung:
Folgende Situation: lokales Netzwerk (firma.lan) mit ca. 10 Usern Server (u.a. auch für Mail vorgesehen) mit Suse 9.0 Userdaten in LDAP abgelegt aber auch mit lokalen Verzeichnissen auf den Server (für Sambafreigaben) offizielle Emailadressen der Form vorname.nachname@firma.de, welche z.Z. von jedem User direkt vom Server unseres Providers abgeholt werden
was schon läuft: Imap Zugang zum Server, welcher über Courier und LDAP (courier.schema) auch schon funktioniert, maildir-Verzeichnis liegt im Homeverzeichnis, wird aber noch nicht mit echten mails gefüllt. Unser Ziel: -Postfix so zu konfigurieren, dass lokale Mails ohne Verbindungsaufbau verschickt werden können (sowohl in der Form user@firma.lan als auch vorname.nachname@firma.de oder Mischung aus beiden) -Mails nach extern sollen die echte Email Adresse erhalten und über den Mailserver unseres Providers verschickt werden -mails vom Provider mittels fetchmail abgeholt und richtig verteilt werden (auslösen über ip-up script) - öffentliche Ordner, welche von allen Usern gelesen werden können und Mails empfangen können (Faxe usw.)
Wow. Endlich mal wieder jemand, der seine Sprache pflegt und der sich auch verständlich ausdrücken kann. Das ist hier sehr selten geworden. Da hilft man doch gerne.
Jepp.
Mein Problem besteht nun hauptsächlich in der Konfiguration von Postfix. Es gibt zwar jede Menge an Howtos; diese sind aber meist auf virtuelle User abgestimmt. Wäre es nicht besser in meinem Fall lokale User zu verwenden, da diese eh schon ein Homeverzeichnis und einen gültigen Rechnerzugang über LDAP besitzen?
Lokale Mailboxen werden per default abgefragt. Wenn Dein User Max eine Mail an User Moritz schreibt, also max@firma.lan an moritz@firma.lan, wird die Mail intern versendet. Einfach nur das # vor alias_maps und alias_database entfernen und newaliases ausführen.
Wichtig: Die Mail muss an max@firma.lan geschickt werden - nicht an max@firma.de, dann geht sie den Umweg über den Provider (da ja Postfix nur für die lokale Domain zuständig ist). Damit auch Mails an max@firma.de nur lokal zugestellt werden kann man mit recipient-canonical auch die Empfänger-Adressen umschreiben. So kann man auch erreichen, dass nicht alle umgeschrieben werden, sondern auch einige nach draußen gehen (z.B. für den Außendienst).
Und dann blicke ich bei cannocial, sender, alias transportmaps usw. nicht mehr durch. Könnte mir jemand da mal für meinen Anwendungsfall unter die Arme greifen?
Hier wird der externe Fall wirksam: sender_canonical : Max max@firma.de Moritz moritz@firma.de Wird also von einem User eine Mail in die weite Welt verschickt, wird sie mit dem hier festgelegten Absender maskiert. Diese Mail landet in einem Spoolordner und wird später per SMTP verschickt (Eintrag in .fetchmailrc).
Eintrag in .fetchmailrc? Was hat fetchmail mit dem Versenden der Mails zu tun?
mail_transport: hier kann man den Weg bestimmen, den die Mail nehmen soll. Besser gesagt: Man kann hier andere Programme einbinden.
Naja, verschiedene Versandarten wäre vielleicht besser. Diversen Empfänger-Adressen und/oder Empfänger-Domains können vom Standard abweichende Versandarten zugewiesen werden.
Undals letztes wäre es ja schön, wenn ich das ganze noch über LDAP realisieren könnte um die Konfiguration an einem Ort zu haben, welcher sich auch remote administrieren lässt.
Da bin ich leider überfragt. Ich habe mit LDAP keine großen Erfahrungen.
Zusatzpaket (ich glaub bei SuSE auch, ich hab mich seit der 8.0 von Suse im produktiven Einsatz getrennt). LDAP bringt aber IMHO nur was für SMTP-Auth im Versand. Ist eine Mail an einen neuen lokalen User zuzustellen, so legt Postfix einfach eine neue mbox in /var/spool/ mail an. Da gibt es nix zu administrieren. -- Gruß MaxX 8-) Hinweis 1: PMs an diese Adresse werden automatisch vernichtet. Hinweis 2: Bitte unbedingt beachten: http://www.suse-etikette.de.vu
Matthias Houdek wrote:
Mathias Uebel, Montag, 5. April 2004 17:45:
knoeferl@gmx.de wrote:
[....]
Diese Mail landet in einem Spoolordner und wird später per SMTP verschickt (Eintrag in .fetchmailrc).
Eintrag in .fetchmailrc? Was hat fetchmail mit dem Versenden der Mails zu tun?
Nicht viel. Nur habe ich in meiner .fetchmailrc die Zeile: postconnect "sendmail -q" Das war also als Tip gedacht. Denn, wenn man Mails abholt, kann man auch gleich danach versenden. [...] Grusz Mathias -- CU in www.meeloon.de --
Mathias Uebel, Montag, 5. April 2004 20:29:
Matthias Houdek wrote:
Mathias Uebel, Montag, 5. April 2004 17:45:
knoeferl@gmx.de wrote:
[....]
Diese Mail landet in einem Spoolordner und wird später per SMTP verschickt (Eintrag in .fetchmailrc).
Eintrag in .fetchmailrc? Was hat fetchmail mit dem Versenden der Mails zu tun?
Nicht viel. Nur habe ich in meiner .fetchmailrc die Zeile: postconnect "sendmail -q" Das war also als Tip gedacht. Denn, wenn man Mails abholt, kann man auch gleich danach versenden.
Das macht so aber nur so richtig Sinn, wenn man beim Provider mit SMTP after POP arbeiten muss. Hat man eine Flatrate (also DSL), würde ich immer sofort versenden (weg ist weg). Hat man keine Flatrate (Gibt es in D ja leider nicht bei Modem oder ISDN), ist man auf kurze Verbindungszeiten angewiesen und sollte man möglichst gleichzeitig senden und abholen (bessere Auslastung von Upstream und Downstream). -- Gruß MaxX 8-) Hinweis 1: PMs an diese Adresse werden automatisch vernichtet. Hinweis 2: Bitte unbedingt beachten: http://www.suse-etikette.de.vu
Hallo nochmal, erstmal danke für Eure Hilfe. Ich habe jetzt erstmal LDAP weggelassen und es läuft erstaunlicherweise schon alles so, wie es soll. Eine Frage habe ich allerdings noch: Ich möchte noch ein paar öffentliche/gemeinsame Ordner einrichten auf die jeder User per IMAP (Courier) zugreifen kann. Außerdem sollten diese Ordner eine eigene Mailadresse besitzen (also z.B. Fax@firma.lan), so dass dorthin auch direkt Mails geschickt werden können. Wie kann man sowas mit Courier und Postfix realisieren? Danke schonmal, Hans.
Mathias Uebel, Montag, 5. April 2004 20:29:
Matthias Houdek wrote:
Mathias Uebel, Montag, 5. April 2004 17:45:
knoeferl@gmx.de wrote:
[....]
Diese Mail landet in einem Spoolordner und wird später per SMTP verschickt (Eintrag in .fetchmailrc).
Eintrag in .fetchmailrc? Was hat fetchmail mit dem Versenden der Mails zu tun?
Nicht viel. Nur habe ich in meiner .fetchmailrc die Zeile: postconnect "sendmail -q" Das war also als Tip gedacht. Denn, wenn man Mails abholt, kann man auch gleich danach versenden.
Das macht so aber nur so richtig Sinn, wenn man beim Provider mit SMTP after POP arbeiten muss.
Hat man eine Flatrate (also DSL), würde ich immer sofort versenden (weg ist weg). Hat man keine Flatrate (Gibt es in D ja leider nicht bei Modem oder ISDN), ist man auf kurze Verbindungszeiten angewiesen und sollte man möglichst gleichzeitig senden und abholen (bessere Auslastung von Upstream und Downstream).
-- Gruß MaxX 8-) Hinweis 1: PMs an diese Adresse werden automatisch vernichtet. Hinweis 2: Bitte unbedingt beachten: http://www.suse-etikette.de.vu
-- +++ NEU bei GMX und erstmalig in Deutschland: TÜV-geprüfter Virenschutz +++ 100% Virenerkennung nach Wildlist. Infos: http://www.gmx.net/virenschutz
Am Di, 2004-04-06 um 15.17 schrieb Johann Knoeferl:
Hallo nochmal,
erstmal danke für Eure Hilfe. Ich habe jetzt erstmal LDAP weggelassen und es läuft erstaunlicherweise schon alles so, wie es soll.
Eine Frage habe ich allerdings noch: Ich möchte noch ein paar öffentliche/gemeinsame Ordner einrichten auf die jeder User per IMAP (Courier) zugreifen kann. Außerdem sollten diese Ordner eine eigene Mailadresse besitzen (also z.B. Fax@firma.lan), so dass dorthin auch direkt Mails geschickt werden können.
Wie kann man sowas mit Courier und Postfix realisieren?
Danke schonmal, Hans.
Mathias Uebel, Montag, 5. April 2004 20:29:
Matthias Houdek wrote:
Mathias Uebel, Montag, 5. April 2004 17:45:
knoeferl@gmx.de wrote:
[....]
Diese Mail landet in einem Spoolordner und wird später per SMTP verschickt (Eintrag in .fetchmailrc).
Eintrag in .fetchmailrc? Was hat fetchmail mit dem Versenden der Mails zu tun?
Nicht viel. Nur habe ich in meiner .fetchmailrc die Zeile: postconnect "sendmail -q" Das war also als Tip gedacht. Denn, wenn man Mails abholt, kann man auch gleich danach versenden.
Das macht so aber nur so richtig Sinn, wenn man beim Provider mit SMTP after POP arbeiten muss.
Hat man eine Flatrate (also DSL), würde ich immer sofort versenden (weg ist weg). Hat man keine Flatrate (Gibt es in D ja leider nicht bei Modem oder ISDN), ist man auf kurze Verbindungszeiten angewiesen und sollte man möglichst gleichzeitig senden und abholen (bessere Auslastung von Upstream und Downstream).
-- Gruß MaxX 8-) Hinweis 1: PMs an diese Adresse werden automatisch vernichtet. Hinweis 2: Bitte unbedingt beachten: http://www.suse-etikette.de.vu
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schau doch mal hier http://www.linux-tin.org/tin.german/setupguide/server/suse/html/mailserver.h... da wird es eigentlich ganz gut erklärt mfg olli
schau doch mal hier
http://www.linux-tin.org/tin.german/setupguide/server/suse/html/mailserver.h...
da wird es eigentlich ganz gut erklärt
mfg olli
Danke für den Tip. Leider ist die Anleitung für Cyrrus geschrieben und ich habe bei den Courier IMAP Server installiert Gruß, Hans -- +++ NEU bei GMX und erstmalig in Deutschland: TÜV-geprüfter Virenschutz +++ 100% Virenerkennung nach Wildlist. Infos: http://www.gmx.net/virenschutz
Am Di, 2004-04-06 um 16.23 schrieb Johann Knoeferl:
schau doch mal hier
http://www.linux-tin.org/tin.german/setupguide/server/suse/html/mailserver.h...
da wird es eigentlich ganz gut erklärt
mfg olli
Danke für den Tip. Leider ist die Anleitung für Cyrrus geschrieben und ich habe bei den Courier IMAP Server installiert
Gruß, Hans
-- +++ NEU bei GMX und erstmalig in Deutschland: TÜV-geprüfter Virenschutz +++ 100% Virenerkennung nach Wildlist. Infos: http://www.gmx.net/virenschutz
oh, sorry hatte ich glatt überlesen, aber vllt. willst du ja umsteigen.... ;)
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