Hallo, "Volmer, Daniel" schrieb:

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versuch mal "top" in der Konsole, das entspricht Deinen Vorstellungen. Mit "top -d1" kannst Du die Aktualisierungszeiten (in diesem Fall 1sec) einstellen!

klasse Idee. *probier aus* Kann mir jemand erklären was "zombie" bedeutet ? Top meldet die Anzahl der prozesse, davon x sleeping, y running, und z zombies. Klingt nicht nett, muß ich mir Sorgen machen ? Danke, Peter -- Peter Niederlag +++ neu +++ http://www.varietour.de, die Top-Kleinkunst-Abendveranstaltung +++ neu +++ http://www.theater-kopflos.de, das Improensemble in Hannover http://www.clown-goli.de, Clown-Comedy-Jonglage-Animation http://www.hand-greiflich.de, Team hand-greiflich Sozialtraining

* Peter Niederlag schrieb am 18.Dez.2001:

Kann mir jemand erklären was "zombie" bedeutet ? Top meldet die Anzahl der prozesse, davon x sleeping, y running, und z zombies.

Prozesse können fünf Zustände haben. Entweder sie haben gerade den Prozessor, dann sind sie running, also R, oder aber sie haben vom Kernel den Prozessor abgenommen bekommen, dann sind sie schlafend S, oder sie haben den Prozessor selber abgegeben, weil sie etwas vom Kernel wollen, dann sind sie in einem nicht störbaren Schalf D. Es kommt zwar relativ häufig vor, daß ein Prozeß was vom Kernel will, aber der erledigt dies meist umgehend, so daß der Zustand D nur selten zu sehen ist. Eine Ausnahme bilden Hardwarezugriffe. Der vierte Zustand ist der angehaltene Zustand T. Ein Prozeß kann durch ein Signal angehalten werden. Der fünfte Zustand ist der Zombie Z. Ein Prozeß wird erzeugt, indem sich ein Prozeß durch den Systemaufruf fork dupliziert. Einer der beiden Prozesse wird zum Elterprozeß und der andere zum Kindprozeß. Alle Prozeßdaten bleiben gleich, bis auf die PID, und die PPID. PID und PPID des Elterprozeß bleiben erhalten, der Kindprozeß bekommt eine neue PID und als PPID die PID des Elterprozesses. Als Rückgabewert erhält der Elterprozeß die PID des Kindprozesses, und dieser 0. Dadurch lassen sich die Prozesse unterscheiden. Danach sind die Prozeßdaten voneinander unabhängig. Meist wird der Sohnprozeß durch ein anschließendes exec.. überschrieben. Der Elterprozeß kann durch den Systemaufruf wait auf den Kindprozeß warten. Wenn der Kindprozeß beendet worden ist, so bekommt der Elterprozeß dessen PID zurückgeliefert, ist er noch nicht beendet, so wartet der Elterprozeß auf die Beendigung des Kindprozesses. Nun kann es aber sein, daß der Kindprozeß schon beendet ist, der Elterprozeß noch nicht wartet. Der Kindprozeß ist somit Tod, kann aber noch nicht aus der Prozeßtabelle gelöscht werden, da der Elterprozeß evtl. noch die PID braucht. Der Kindprozeß wird zum Zombie. Wenn der Elterprozeß dann irgendwann mal ein wait macht, ist der Kindprozeß erlöst und kann gelöscht werden. Wenn der Elterprozeß selber stirbt, dann erbt init, die Mutter aller Prozesse den Kindprozeß. init tut im Wesentlichen nichts anderes als ein wait abzugeben. Da der Kindprozeß nicht von init selber gestartet wurde, ignoriert init ihm und er wird ohne Probleme aus der Prozeßtabelle gelöscht. Normalerweise ist ein Zombie nicht lange ein Zombie. Aber wenn er nach ein paar Minuten immer noch einer ist, dann wartet der Elterprozeß wohl nicht mehr auf ihm. Das deutet auf unsaubere Programmierung hin, ein Kindprozeß zu starten und nicht auf ihm zu warten.

Klingt nicht nett, muß ich mir Sorgen machen ?

Nun ja, eigentlich sind Zombies nichts schlimmes, denn sie sind Tod und belegen nur eine Zeile in der Prozeßtabelle, sonst gar nichts. Überprüf aber mal, ob init noch läuft. Sollte init nicht mehr laufen, dann hat man sehr schnell viele Zombies, und Du ein Problem, da Du den Rechner nicht mehr vernünftig heruntergefahren bekommst. Kann nur bei einem Speicherüberlauf und einem kaputten Kernel passieren. Bernd