Philosophisch - Alter Rechner altes Linux?
Hi! Ich spiel mich da nun schon etwas mit ein paar alten Rechnern rum (P II 400 mit 300-400 MB Ram jeweils) - auf diesen soll eigentlich nur Internet gesurft werden mittels Firefox. Ich hab nun testweise XFCE mit Suse 10 im Hintergrund draufgespielt. Läuft ganz gut, der Desktop selbst ist auch relativ schnell, jetzt hab ich mich gefragt, ist es (performancemäßig) nicht besser, wenn man auf einen 400 Pentium auch ein altes (zb. Suse 8.2) Linux draufgibt - mußte ja damals mit weniger Rechnerleistung auskommen, sollte es dann nicht auch auf dem alten Rechner schneller laufen?
Am Montag, 7. November 2005 11:00 schrieb Martin Hochreiter:
Hi!
Ich spiel mich da nun schon etwas mit ein paar alten Rechnern rum (P II 400 mit 300-400 MB Ram jeweils) - auf diesen soll eigentlich nur Internet gesurft werden mittels Firefox.
Wenn da nur drauf gesurft werden soll, dann versuchs mal mit Damn Small Linux: http://www.damnsmalllinux.org Zur Zeit gibt es eine Beta der Version 2, das läuft hier auf einem Via Prozessor mit 533 MHz (optimistisch vglb. mit einem PII 300) sehr gut und da ist Firefox gleich dabei. Du kannst es auch erstmal als Live-Distri von CD testen. mfG, Jens
Hallo, Am Mon, 07 Nov 2005, Martin Hochreiter schrieb:
Ich spiel mich da nun schon etwas mit ein paar alten Rechnern rum (P II 400 mit 300-400 MB Ram jeweils) - auf diesen soll eigentlich nur Internet gesurft werden mittels Firefox.
Ich hab nun testweise XFCE mit Suse 10 im Hintergrund draufgespielt. Läuft ganz gut, der Desktop selbst ist auch relativ schnell, jetzt hab ich mich gefragt, ist es (performancemäßig) nicht besser, wenn man auf einen 400 Pentium auch ein altes (zb. Suse 8.2) Linux draufgibt - mußte ja damals mit weniger Rechnerleistung auskommen, sollte es dann nicht auch auf dem alten Rechner schneller laufen?
Nein. Ich habe hier eine ex-SuSE 6.2 und ne 9.1 auf nem Athlon 500 laufen, lahm sind da die fetten Brocken X, KDE, Mozilla, Yast, OpenOffice usw., die sind aber unter beiden SuSE Versionen gleich lahm. Nimm einen schlanken Windowmanager wie xfce oder WindowMaker (Minmalismus wie mit twm ist nicht noetig ;). Sinnvoll waere hoechstens, je nach Grafikkarte, u.U. noch ein aelteres X, z.B. XFree86 3.3.6. Achso: natuerlich sind aeltere Libs und Umgebungen wie GTK 1.x / Gnome 1.x und aeltere QT 1.x/2.x / KDE 1 / KDE 2 kleiner und schneller als die aktuellen Versionen [1]. -dnh [1] z.B. brauche ich fuer eine unabhaengige KDE Anwendung (kmix) unter WindowMaker inklusive KDE 1.2 und QT 1.4x libs (ca. 5MB) und Kram 6 MB, ich glaube, KDE 2.x / KDE 3.x sind da deutlich fetter... === /proc/PID_VON_KMIX/status [gekuerzt] === VmSize: 6308 kB VmRSS: 1528 kB VmData: 500 kB VmLib: 4960 kB --
Nimm Alzheimer. >Warum? Welche Vorteile gibt's denn da? 1.) Du kannst Dir die Ostereier selber verstecken. 2.) Du Lernst jeden Tag neue Leute kennen. 3.) ...und Du kannst Dir die Ostereier selber verstecken. [Herbert Steinboeck und Florian Gross in suse-talk]
Moin, On Mon, 07 Nov 2005 11:00:47 +0100 Martin Hochreiter <linuxbox@wavenet.at> wrote:
Ich spiel mich da nun schon etwas mit ein paar alten Rechnern rum (P II 400 mit 300-400 MB Ram jeweils) - auf diesen soll eigentlich nur Internet gesurft werden mittels Firefox.
Das ist doch verhältnismäßig üppig.
Ich hab nun testweise XFCE mit Suse 10 im Hintergrund draufgespielt. Läuft ganz gut, der Desktop selbst ist auch relativ schnell, jetzt hab ich mich gefragt, ist es (performancemäßig) nicht besser, wenn man auf einen 400 Pentium auch ein altes (zb. Suse 8.2) Linux draufgibt - mußte ja damals mit weniger Rechnerleistung auskommen, sollte es dann nicht auch auf dem alten Rechner schneller laufen?
Nein, das dürfte eher die Ausnahme sein. Die eigentlichen Programme, z.B. das ganze XFCE-Zubehör, sind nicht außergewöhnlich hungriger geworden. Prinzipiell liegt es ja eh meist am Programmier-Paradigma, ob nun ein Programm für langsame Rechner geeignet ist oder nicht. Mozilla (-basierendes) und OOo eher nicht... XFCE ist schon nicht schlecht, da eigentlich ganz ressourcensparend. Vielleicht möchtest du statt XFCE/Firefox nochmal die Kombination KDE/Konqueror evaluieren, da dürfte das Browsen erheblich fixer gehen. Achja, vielleicht auch mal XFCE/Opera, jetzt, wo Opera gratis ist. Wenn der erstmal geladen ist, ist der wirklich sauschnell. -hwh
Hallo,
Vielleicht möchtest du statt XFCE/Firefox nochmal die Kombination KDE/Konqueror evaluieren, da dürfte das Browsen erheblich fixer gehen.
Mir ist bei dem Konqueror vieles angenehm aufgefallen - die Geschwindigkeit gehört bestimmt nicht dazu. Auch KDE ist sehr, sehr ressourcenhungrig. Die neuen Kernel - und damit auch die neuen Distibutionen - haben schon hier und da einige Vorteile was z.B. den Taskwechsel betrifft, aber das dürfte nicht so sehr ins Gewicht fallen. Grundsätzlich würde ich auf einem Rechner immer die neuesten Versionen installieren, da man dann auch für eine entsprechend lange Zeit die Updates und Patches bekommt. Die paar Prozent Performanceverlust machen bei einem Rechner von 400MHz einen kaum spürbaren Unterschied.
Achja, vielleicht auch mal XFCE/Opera, jetzt, wo Opera gratis ist. Wenn der erstmal geladen ist, ist der wirklich sauschnell.
Dem kann ich mich anschliessen. Ich baue derzeit ebenfalls so ein Light-System auf und habe als Windowsmanager IceWM bzw. Blackbox eingesetzt, die ich Dir auch nahelegen könnte. -- So long Bernd
Moin, On Mon, 07 Nov 2005 21:20:43 +0100 Bernd Glueckert <bernd.glueckert@ot-soft.de> wrote:
Grundsätzlich würde ich auf einem Rechner immer die neuesten Versionen installieren, da man dann auch für eine entsprechend lange Zeit die Updates und Patches bekommt. Die paar Prozent Performanceverlust machen bei einem Rechner von 400MHz einen kaum spürbaren Unterschied.
Das ist dann auch meist eine Konfigurationsfrage. Den ganzen Schnickschnack halt abschalten. Ich selbst arbeite, ohne dass das unangenehm wäre (nagut, zum Kompilieren habe ich noch 'nen dicken Server), mit nem 500MHz-Celeron. Flutscht alles, allerdings auch dank 512MB RAM. Was da einmal drin ist, fliegt nicht so schnell wieder raus. Auch beim OP ist die RAM-Ausstattung auch noch ausreichend. OpenOffice ist natürlich etwas behäbig...
Achja, vielleicht auch mal XFCE/Opera, jetzt, wo Opera gratis ist. Wenn der erstmal geladen ist, ist der wirklich sauschnell.
Dem kann ich mich anschliessen. Ich baue derzeit ebenfalls so ein Light-System auf und habe als Windowsmanager IceWM bzw. Blackbox eingesetzt, die ich Dir auch nahelegen könnte.
Mir? Dem OP, oder? Ich arbeite eh mit Fluxbox. Der hat mir schon fast zu viel Features, ich habe lange nur evilwm benutzt (eine Handvoll Tastenkombinationen reichen da zur Bedienung), aber ich brauch' ne Uhr ;-) Aber ich tippe, der OP will Icons auf dem Desktop :-) Gruß, -hwh
Am Montag, 7. November 2005 21:20 schrieb Bernd Glueckert:
Hallo,
Grundsätzlich würde ich auf einem Rechner immer die neuesten Versionen installieren, da man dann auch für eine entsprechend lange Zeit die Updates und Patches bekommt. Die paar Prozent Performanceverlust machen bei einem Rechner von 400MHz einen kaum spürbaren Unterschied.
Ich habe auf meinem Laptop eine kleine Anzeige des Systemtaktes in die Kontrolleiste gehebelt. Die erhebt sich trotz 9.3 nur selten über die Minimallinie von ca 500MHz. Gruß, Michael -- ____ / / / / /__/ Michael Höhne / / / / / / mih-hoehne@t-online.de / _____________________________________/
Martin Hochreiter wrote:
Ich spiel mich da nun schon etwas mit ein paar alten Rechnern rum (P II 400 mit 300-400 MB Ram jeweils) - auf diesen soll eigentlich nur Internet gesurft werden mittels Firefox.
Ich hab nun testweise XFCE mit Suse 10 im Hintergrund draufgespielt. Läuft ganz gut, der Desktop selbst ist auch relativ schnell, jetzt hab ich mich gefragt, ist es (performancemäßig) nicht besser, wenn man auf einen 400 Pentium auch ein altes (zb. Suse 8.2) Linux draufgibt - mußte ja damals mit weniger Rechnerleistung auskommen, sollte es dann nicht auch auf dem alten Rechner schneller laufen?
Ich glaube nicht, dass eine aeltere Version Dir Vorteile bringt. Im Gegenteil wird SuSE 8.2 mit Kernel 2.4 vermutlich Deinen Desktop eher langsamer reagieren lassen, ausserdem gibt es fuer noch aeltere SuSE Versionen gar keinen Support in Form von Security Fixes mehr, was beim Surfen im Internet dann doch nicht ideal ist. Du musst schlicht vermeiden, die potentiellen Killer-Applikationen zu verwenden, wozu auf alten Rechnern z.B. KDE oder GNOME Desktops zaehlen duerften. Wobei Dein Speicher mit ueber 300MB ja schon recht ueppig ist. In einer der letzten c't Ausgaben war uebrigens ein Artikel ueber Linux auf "alten" Rechnern - schau Dir das doch vielleicht mal an... Cheers, Th.
Am Montag 07 November 2005 11:00 schrieb Martin Hochreiter:
Ich spiel mich da nun schon etwas mit ein paar alten Rechnern rum (P II 400 mit 300-400 MB Ram jeweils) - auf diesen soll eigentlich nur Internet gesurft werden mittels Firefox.
Alt, der ist doch noch gut drauf? Mein Testrechner für die SUSE Betas ist ein PII 400 mit 160 MByte RAM.
Ich hab nun testweise XFCE mit Suse 10 im Hintergrund draufgespielt. Läuft ganz gut, der Desktop selbst ist auch relativ schnell, jetzt hab ich mich gefragt, ist es (performancemäßig) nicht besser, wenn man auf einen 400 Pentium auch ein altes (zb. Suse 8.2) Linux draufgibt - mußte ja damals mit weniger Rechnerleistung auskommen, sollte es dann nicht auch auf dem alten Rechner schneller laufen?
Nein, kann ich mir nicht vorstellen. Kernel, glibc, gcc, optimieren immer besser. Die Anwendungen werden zwar zum Teil immer dicker, aber z.B. KDE wird IMHO von Version zu Version flotter. Bei vielen Anwendungen kommst Du aus Sicherheitsgründen um die neusten Versionen eh nicht rum, da bringt Dir eine alte SUSE dann auch keinen Vorteil (zu der 8.2 gibts nicht mal mehr Sicherheitsupdates, das wäre also eh nur was, was man nicht ins Internet lassen dürfte). -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://packman.links2linux.de/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
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