OK, ich benutze bislang KDE (unter suSe 7.2), weil es halt voreingestellt war. Jetzt lese ich interessante Berichte über GNOME, die neugierig mache. Ganz praktisch: Was muss ich jetzt tun, um versuchsweise von KDE mal zu GNOME wechseln zu können? gerd Thomas Templin wrote:
On Tuesday, 29. January 2002 14:00, Christian Thiemann wrote: [...]
Ich benutze im Moment KDE 2.2.weiß-der-henker-welche-version und bin damit eigentlich recht zufrieden. Nun lese ich dauernd (naja, häufig) negatives über KDE (Bugsammlung etc.). Was ist denn dran? Sollte man besser GNOME installieren? Ich will nicht unbedingt so'n Grundsatz-Diskussions-Thread wie "wann kommt SuSE 7.4" provozieren, würde mir schon reichen, wenn mir jemand URLs postet, wo sich jemand mit beiden Desktops auseinandergesetzt hat und mal vergleicht.
Ich persönlich will in einem Jahr anfangen, Physik zu studieren und möchte bis dahin möglichst vollständig auf Linux umsteigen. Wichtig ist mir vor allem LaTeX und da bin ich von KTexMaker2 eigentlich ganz begeistert. Gibt's sowas auch für GNOME (dumme Frage.... ;) wie heißt das?). Außerdem werde ich im Studium "nur noch" einen Laptop haben, aber das sollte ja keinen Einfluss auf die Frage "GNOME oder KDE" haben, oder? Ich antworte mal in zwei Schritten, erst zu den Desktop-Environments KDE/GNOME und dann noch was zu Studium/LaTeX
KDE und Gnome sind keine Windowmanager sondern Desktop Environments, also eine grosse Sammlung von Programmen mit dem gleichen look and feel. Welche der Anwendungen aus welcher der zwei Umgebungen Du nutzen willst blibd dir überlassen. Ktexmaker2 unter WindowMaker mit Gnome-Panel, kein Problem. Oder Ktexmaker unter Sawfish mit KDE-Kicker auch (fast:-) kein Problem. Was dem Newbie aber sofort auffällt Gnome Menüs zeigen auch den gesamten KDE Menübaum an, KDE-Menüs zeigen den Gnome Menübaum nicht an. Was dazu führt, dass die meisten kaum über den Tellerand des gerade installierten Dektop Environment hinausschauen. Praktisches Beispiel: Frage mal Linux Neulinge mit welchem Programm sie denn CDs brennen. Da kommt sofort wie aus der Pistole geschossen eine Liste der KDE CDR-Writer Programme. Aber X-CD-Roast oder Gnome Toaster, Pustekuchen, und die sind IMO um einiges besser als das KDE-Geraffel. Ich muss allerdings zugeben, ich hab mit die KDE Tools zuletzt vor einem halben Jahr angesehen und sie dann auch gleich abgeschrieben. Dies mag nur ein exemplarisches Beispiel sein welches sich aber bestimmt auf andere Bereiche ausdehnen lässt.
Also ich würde dir empfehlen, schau dir beide an, such Dir die für dich besten Programme heraus. Dann nimm Dir die Zeit und schau dich mal nach anderen Window-Managern um, es muss ja nicht gleich UWM sein ;-)) (es fühlt sich hoffentlich niemand auf den Schlips getreten)
Und zu deinem anstehenden Studium: Schau dir einmal LyX an. Gerade im Studium, genauso wie an der Schule, brauchst Du ein Werkzeug, mit dem Du schnell und effizient umfangreiche Dokumente erstelllen kannst. Hard Core LaTeX hat meiner Meinung nach den grossen Nachteil das man sich zu lange mit anderen Eingaben als dem eigendlichen Inhalt beschäftigen muss. Lyx muss man zu anfang einiges beibringen bis die Dokumente dem eigenen Bedürfnissen entsprechen (hält sich meiner Erfahrung nach aber in Grenzen) kann dann aber weitaus schneller seine Labor- Seminar- Diplom- und Wassonstnoch-arbeiten zu Papier bringen. Daneben unterstützt LyX hervorragen Pybliografic, das Gnome BibTeX-Frontend. Ansprechende Zeichnungen kannst Du hervoragend mit Sodipodi erstellen (Gnome), Technische Zeichnungen, zum Beispiel für den Laboraufbau, kann man hervoragend mit QCad (KDE) erstellen. Und dann gibt es noch DIA (Gnome) für Fluss- Netzwerk- UML-- ...-Diagramme, Gimp für Fotos, Gnumeric für Tabellenkalkulationen ... Und alle haben Exportfunktionen, die es erlauben die Ergebnisse in LyX zu übernehmen. Ich spreche da aus Erfahrung, denn ich komme auf einige Hundert Seiten Dokumentationen und Skripte im Jahr.
Mein momentan favorisiertes System ist WindowMaker 0.80 mit Gnome Panel. Oder auch mal mit dem KDE-Kicker, wenn ich jemanden von der Flexibilität eines Unix Systemes überzeugen will. Und für ganz ungläubige alles auf einmal WMaker, Gnome Panel und Kicker auf 8 Desktops. Jeder Desktop mit einem anderen Panel und anderen Icons auf dem Desktop :-))
Viel Spass fürs Studium, Thomas -- "Even more amazing was the realization that God has Internet access. I wonder if He has a full newsfeed?" (By Matt Welsh)
-- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-unsubscribe@suse.com Um eine Liste aller verfügbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-help@suse.com
-- Dr. Gerd Döben-Henisch Hanauerstr. 35 D-61137 Schoeneck Tel: 0049-700-437 336 32 Email: gerd_doeben-henisch@t-online.de URL: http://www.doeben-henisch.de
Gerd Doeben-Henisch schrieb:
OK, ich benutze bislang KDE (unter suSe 7.2), weil es halt voreingestellt war. Jetzt lese ich interessante Berichte über GNOME, die neugierig mache. Ganz praktisch: Was muss ich jetzt tun, um versuchsweise von KDE mal zu GNOME wechseln zu können?
gerd
Wenn du gnome installiert hast und dich grafisch über KDM einlogst, kannst du ihn über ein Dropdownbutton sagen, er solle gnome benutzen. MfG Rene
Hallo, at Wed, 30 Jan 2002 10:04:22 +0100 Rene Broichmann wrote:
Wenn du gnome installiert hast und dich grafisch über KDM einlogst, kannst du ihn über ein Dropdownbutton sagen, er solle gnome benutzen.
Also könnte man generell mehere Windowmanager parallel benutzen ? Gruß Michael -- Homepage temporarily out of order Registered Linux User #228306 Phone/Fax +49 7000 MACBYTE http://counter.li.org GNU PGP-Key ID 22C51B8D0140F88B ++ Webdesign ++ PHP Development ++
at Wed, 30 Jan 2002 10:04:22 +0100 Rene Broichmann wrote:
Wenn du gnome installiert hast und dich grafisch über KDM einlogst, kannst du ihn über ein Dropdownbutton sagen, er solle gnome benutzen. Also könnte man generell mehere Windowmanager parallel benutzen ? [...] Parralel nur, wenn Du auch mehrere XWindow Sessions auf Deiner Maschine nebeneinander laufen lässt. Allerdings geht das bei mehr als drei XWin Sessions doch schon derbst auf die Leistung. Also für die Praxis, vergiss es. :-)) Allerdings seriell ohne Probleme, es wurde früher immer mit dem Motto "Small is Beautiful" geworben wenn von Unices die rede war. Will heissen: Nimm was Dir gefällt an Anwendungen und Windowmanagern egal ob aus KDE, Gnome, Motif, OpenLook, Wings... und ob KWIN, Sawfish, Windowmaker, fvwm2, UWM... Und stell dir Deine eigene Werkzeugkiste zusammen, das gehört sich unter Unix so, ist zumindest meine Meinung. Tschüss, Thomas -- But what can you do with it? -- ubiquitous cry from Linux-user
On Wednesday, 30. January 2002 10:22, Michael Raab wrote: [...] partner. (Submitted by Andy Pearce, ajp@hpopd.pwd.hp.com)
Am Mittwoch, 30. Januar 2002 10:22 schrieb Michael Raab:
Also könnte man generell mehere Windowmanager parallel benutzen ?
Du kannst mehrere Windowmanager alternativ starten, oder mehrere X-Server parallel mit unterschiedlichen Windowmanagern oder Desktop Environments starten und auch parallel nutzen (wenn Du ein Grafiktablett dran hast wie ich, geht das eventuell nicht, aber sonst kein Problem). Mit mehreren Grafikkarten (oder einer mit mehreren Ausgängen) und Monitoren auch parallel. Linux mag gelegentlich etwas komplizierter wie andere Systeme sein, dafür ist man allerdings auch höchst flexibel :-) -- Machs gut | http://www.iiv.de/schwinde/buerger/tremmel/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
Hi, On 30 Jan 2002 at 21:46, Manfred Tremmel wrote:
m Mittwoch, 30. Januar 2002 10:22 schrieb Michael Raab:
Also könnte man generell mehere Windowmanager parallel benutzen ?
Du kannst mehrere Windowmanager alternativ starten, oder mehrere X-Server parallel mit unterschiedlichen Windowmanagern oder Desktop Environments starten und auch parallel nutzen (wenn Du ein Grafiktablett dran hast wie ich, geht das eventuell nicht, aber sonst kein Problem). Mit mehreren Grafikkarten (oder einer mit mehreren Ausgängen) und Monitoren auch parallel.
also theoretisch müßte er nur mehrere Konsolen für X definieren und könnte dann z.B. mit "Alt F8" zu einem X Display mit einem anderen Windowmanager umschalten. Probiert habe ich das aber noch nicht. Tom
Am Mittwoch, 30. Januar 2002 10:22 schrieb Michael Raab:
Hallo Also könnte man generell mehere Windowmanager parallel benutzen ?
Hi, das geht auch mit dem Programm >Xnest< In der X-Konsole eingegeben: Xnest :1 export DISPLAY=localhost:1 gnome ...startet Gnome im Fenster (z.B. unter KDE) (man Xnest) Gruß Harald
* Michael Raab schrieb am 30.Jan.2002:
Also könnte man generell mehere Windowmanager parallel benutzen ?
Klar, Du kannst mehere X-Server gleichzeitig laufen haben. Wenn Du z.B von Runlevel 3 aus folgendes machst: startx startx windowmaker -- :1 startx icewm -- :2 dann hast Du auf ALT-CTRL-F7 Deinen gewohnten Windowmanager, (DefaultWM auf :0), auf ALT-CTR-F8 hast Du windowmaker und auf ALT-CTRL-F9 schließlich den iceWM. Dabei ist es nicht wichtig, wo :1 und :2 steht. Vertauscht Du die beiden letzte Zeilen, so hast Du den icewm auf ALT-CTRL-F8 und windowmaker auf ALT-CTRL-F9. Es wird halt der nächste freie Bildschirm genommen. Mit startx fvwm -- :3 hast Du dann den fvwm auf ALT-CTRL-F11, da ALT-CTRL-F10 schon von den Fehlermeldungen belegt ist. Aber bitte nicht beschweren, wen es alles ein wenig langsam wird. ;) Bernd
participants (8)
-
B.Brodesser@t-online.de
-
gerd_doeben-henisch@t-online.de
-
Harald_mail@t-online.de
-
Manfred Tremmel
-
Michael Raab
-
Rene Broichmann
-
Thomas Michael Wanka
-
Thomas Templin