checkinstall vs. KRPMbuilder vs. Handarbeit
Hallo Liste, ich hätte mal eine Frage bezüglich der Erstellung von RPMs. Ich habe einmal checkinstall ausprobiert, habe aber gelesen, dass dabei keine "richtigen" RPMs erstllt werden. Dann bin ihc über KRPMBuilder gestolpert, habe damit meine ersten Gehversuche unternommen, und hab einige RPMs hinbekommen (nachdem ich mir eine neue Version besorgt habbe, die rpmbuild unterstützt). Wie ist die "Qualität" dieser RPMs einzuschätzen? Sollt man lieber die RPMs von Hand machen oder ist krpmbuilder ein Tool, dass man ruhigen Gewissens nutzen kann? Nis Börge Wechselberg -- "We are the Borg. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile. We are the Borg."
Hallo, Nis Börge Wechselberg schrieb:
ich hätte mal eine Frage bezüglich der Erstellung von RPMs. Ich habe einmal checkinstall ausprobiert, habe aber gelesen, dass dabei keine "richtigen" RPMs erstllt werden.
Jein. ;-) Checkinstall erstellt schon RPM's. Das Dumme an der Sache ist in den älteren Versionen, dass sozusagen der Vorgang des Installierens "nur" mitprotokolliert wird. Das hat den Vorteil, dass Du das erstellte RPM mit in die rpm-Datenbank bekommst und auch mit rpm -e wieder löschen kannst. Allerdings hat es den Nachteil, dass Du für Dein System trotzdem ein gewisses Risiko eingehst, da Du nicht steuerst, wohin was bei der Installation geschrieben wird. Die neue Version baut meines Erachtens ein *.rpm, das Du dann erst mit rpm -i oder rpm -Uhv installierst. Das hat den Vorteil, dass Du direkt von rpm gesagt bekommst, wenn etwas nicht stimmt.
Dann bin ihc über KRPMBuilder gestolpert, habe damit meine ersten Gehversuche unternommen, und hab einige RPMs hinbekommen (nachdem ich mir eine neue Version besorgt habbe, die rpmbuild unterstützt). Wie ist die "Qualität" dieser RPMs einzuschätzen? Sollt man lieber die RPMs von Hand machen oder ist krpmbuilder ein Tool, dass man ruhigen Gewissens nutzen kann?
Ich kenne das nicht. Aber grundsätzlich denke ich, wenn man "man rpm" und das RPM-Buch durchforstet, kann man so ein Tool besser einschätzen bzw. braucht es nicht. Ich hänge mich gern an den specs auf! ;-) Gruss Sven
Hallo, On 23-May-2004 Sven Rodenbeck wrote:
Die neue Version baut meines Erachtens ein *.rpm, das Du dann erst mit rpm -i oder rpm -Uhv installierst. Das hat den Vorteil, dass Du
Zumindest seit der 1.6.0 ist das der Fall.
direkt von rpm gesagt bekommst, wenn etwas nicht stimmt.
Der Vorteil ist eher, dass du vorher nachschauen kannst, was wohin installiert wird. Bei aelteren Versionen wurde einfach make install ausgefuehrt, die Installation aufgezeichnet, daraus ein rpm gebaut und dieses dann drueberinstalliert. Theoretisch haette es also ggfs. Warnungen o.ae. geben muessen.
Ich kenne das nicht. Aber grundsätzlich denke ich, wenn man "man rpm" und das RPM-Buch durchforstet, kann man so ein Tool besser einschätzen bzw. braucht es nicht.
Ich hänge mich gern an den specs auf! ;-)
Meistens stelle ich beim Arbeiten fest, dass ich unbedingt ein ganz bestimmtes Programm brauche. Und wenn man dann nicht sehr geuebt im rpm-Bauen ist, geht checkinstall eben schoen schnell. Dass man bei allen solchen Sachen natuerlich immer ueberlegen sollte, ob man sich ggfs. sein System zerschiessen kann, setze ich dabei immer voraus. Beste Gruesse, Heinz. -- http://www.pahlke-online.de/reisenews/ http://www.Pahlke-KunstWebDesign.de/
On Sunday 23 May 2004 03:34, Sven Rodenbeck wrote:
Jein. ;-) Checkinstall erstellt schon RPM's. Das Dumme an der Sache ist in den älteren Versionen, dass sozusagen der Vorgang des Installierens "nur" mitprotokolliert wird. Das hat den Vorteil, dass Du das erstellte RPM mit in die rpm-Datenbank bekommst und auch mit rpm -e wieder löschen kannst. Allerdings hat es den Nachteil, dass Du für Dein System trotzdem ein gewisses Risiko eingehst, da Du nicht steuerst, wohin was bei der Installation geschrieben wird.
Die neue Version baut meines Erachtens ein *.rpm, das Du dann erst mit rpm -i oder rpm -Uhv installierst. Das hat den Vorteil, dass Du direkt von rpm gesagt bekommst, wenn etwas nicht stimmt.
Macht denn checkinstall ueberhaupt so etwas wie -Uhv? Ich sehe naemlich oft noch alte Versionen rumliegen. Im Normalfall behelfe ich mir damit, dass ich vor dem checkinstall die alte Version mit rpm -e entferne. Ich bin mir bloss nicht sicher ob checkinstall das ueberhaupt nicht kann, oder ob ich mit den Versionsnummern etc. Mist baue.
Gruss Sven
Kostas
Hallo Kostas, hallo *! Konstantinos Georgokitsos schrieb:
Ich sehe naemlich oft noch alte Versionen rumliegen. Im Normalfall behelfe ich mir damit, dass ich vor dem checkinstall die alte Version mit rpm -e entferne. Ich bin mir bloss nicht sicher ob checkinstall das ueberhaupt nicht kann, oder ob ich mit den Versionsnummern etc. Mist baue.
Mit einem 'checkinstall -e' wird das RPM lediglich aus der RPM-Datenbank 'ausgetragen', das ganze Dateigeraffel liegt weiterhin auf dem System. Wohl dem Programm, das ein 'make deinstall' o.ä. bietet (sofern man die Sourcen noch auf dem System hat) ... Ansonsten sollte man _vor_ dem 'checkinstall -e' ein 'rpm -ql <Paketname>' durchführen und die entsprechenden Dateien _nach_ dem 'checkinstall -e' manuell löschen. HTH, Jens -- -- Das Schlechte nehme ich in Kauf, solange ich mich an das Gute -- erinnern kann. John Doggett -- -- Bitte senden Sie mir keine Word-, Excel- oder PowerPoint-Anhaenge. -- siehe http://www.fsf.org/philosophy/no-word-attachments.de.html
Am Montag, 24. Mai 2004 09:55 schrieb Jens Kruse:
Konstantinos Georgokitsos schrieb:
Ich sehe naemlich oft noch alte Versionen rumliegen. Im Normalfall behelfe ich mir damit, dass ich vor dem checkinstall die alte Version mit rpm -e entferne. Ich bin mir bloss nicht sicher ob checkinstall das ueberhaupt nicht kann, oder ob ich mit den Versionsnummern etc. Mist baue.
Du kannst das Verhalten von checkinstall beim Aufruf steuern. (checkinstall -h). Neuere Versionen installieren das RPM als default nicht mehr. Musst Du dann selbst machen....
Mit einem 'checkinstall -e' wird das RPM lediglich aus der RPM-Datenbank 'ausgetragen', das ganze Dateigeraffel liegt weiterhin auf dem System. Wohl dem Programm, das ein 'make deinstall' o.ä. bietet (sofern man die Sourcen noch auf dem System hat) ...
checkinstall "baut" ein rpm unter /usr/src/packages/RPMS/i386/ das man dann mit rpm -i oder auch -u installieren kann. Ein rpm -e <Paketname> löscht keineswegs nur den Namen aus der RPM-Datenbank, sondern löscht auch Dein "Dateigeraffel"
Ansonsten sollte man _vor_ dem 'checkinstall -e' ein 'rpm -ql <Paketname>' durchführen und die entsprechenden Dateien _nach_ dem 'checkinstall -e' manuell löschen.
Ach was! Checkinstall führt ein "make install" aus und installiert direkt ins System. Und das ist das eigentliche Problem. Ein rpm -i oder auch -e funktioniert nur dann wenn ein "make install" überhaupt erfolgreich war. Dateien wurden dann aber schon installiert... Dein "checkinstall -e" taucht weder in der Doku noch bei checkistall -h auf. (Version 1.6.0beta2).Würde mich aber wundern, wenn es sich wirklich so wie von Dir beschrieben verhält. Allerdings muss man es als Obtion ja auch nicht nehmen. Gruß Harald
Hallo Harald! Harald Huthmann schrieb:
Du kannst das Verhalten von checkinstall beim Aufruf steuern. (checkinstall -h). Neuere Versionen installieren das RPM als default nicht mehr. Musst Du dann selbst machen....
Ooops, hätte ich schreiben müssen: Ich bezig mich auf die 8.2 und checkinstall 1.5.2 ...
checkinstall "baut" ein rpm unter /usr/src/packages/RPMS/i386/ das man dann mit rpm -i oder auch -u installieren kann. Ein rpm -e <Paketname> löscht keineswegs nur den Namen aus der RPM-Datenbank, sondern löscht auch Dein "Dateigeraffel"
In o.a. Version leider nicht ...
Ansonsten sollte man _vor_ dem 'checkinstall -e' ein 'rpm -ql <Paketname>' durchführen und die entsprechenden Dateien _nach_ dem 'checkinstall -e' manuell löschen.
Ist in der Tat Quatsch: ich meinte 'rpm -e'
Dein "checkinstall -e" taucht weder in der Doku noch bei checkistall -h auf. (Version 1.6.0beta2).Würde mich aber wundern, wenn es sich wirklich so wie von Dir beschrieben verhält. Allerdings muss man es als Obtion ja auch nicht nehmen.
Sorry! Gruß, Jens
Hallo, Jens Kruse schrieb:
Harald Huthmann schrieb:
Du kannst das Verhalten von checkinstall beim Aufruf steuern. (checkinstall -h). Neuere Versionen installieren das RPM als default nicht mehr. Musst Du dann selbst machen....
Ooops, hätte ich schreiben müssen: Ich bezig mich auf die 8.2 und checkinstall 1.5.2 ...
Ja, da ist das noch so. Ich habe hier 8.2 und 9.0. Mir gefällt die neue Version besser, denn schliesslich kann man das erstellte rpm dann wenigstens untersuchen. Wenn man checkinstall nicht traut, kann man ja zuerst eine reine user-Installation ins /home/user/hiersollshin machen und sich dann die Pfade anschauen oder sich mit den configure.scripten aus ein andersetzen. Der neueste "Linux-User" bietet übrigens etwas dazu.
checkinstall "baut" ein rpm unter /usr/src/packages/RPMS/i386/ das man dann mit rpm -i oder auch -u installieren kann. Ein rpm -e <Paketname> löscht keineswegs nur den Namen aus der RPM-Datenbank, sondern löscht auch Dein "Dateigeraffel"
In o.a. Version leider nicht ...
Dann bau Dir doch die neue. ;-) Dann stehst Du allerdings vor dem Problem --> womit? Ich weiss jetzt nicht, ob die Quellen ein schönes spec-file zum rpm-Bau mitliefern (Als Beispiele für solche Quellen nenne ich mal XFce4 und Sylpheed, wo ich die mitgelieferten specs zum Lernen für rpm ganz gut fand). Oder vielleicht kannst Du das src.rpm der 9.0 für die 8.2 nehmen und neubauen.
Ansonsten sollte man _vor_ dem 'checkinstall -e' ein 'rpm -ql <Paketname>' durchführen und die entsprechenden Dateien _nach_ dem 'checkinstall -e' manuell löschen.
Ist in der Tat Quatsch: ich meinte 'rpm -e'
Zwischen rpm und checkinstall liegen ja auch Welten! ;-) Schau mal nach Manfred Tremmel und David Haller hier im Archiv, da gibts konkrete Aussagen zu finden.
Dein "checkinstall -e" taucht weder in der Doku noch bei checkistall -h auf. (Version 1.6.0beta2).Würde mich aber wundern, wenn es sich wirklich so wie von Dir beschrieben verhält. Allerdings muss man es als Obtion ja auch nicht nehmen.
Sorry!
:-) Gruss Sven -- Linux ist im Prinzip wie ein großer Lego-Kasten, mit dem ich alles machen kann. Windows dagegen ist eher eine Play-Mobil-Ritterburg. [Matthias Houdek in suse linux]
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