Installation in bestehende ReiserFS Partition
Hallo Liste, bisher habe ich zum "Updaten" auf eine neue SuSE Version immer alle Verzeichnisse auf meiner Festplatte bis auf ein /backup gelöscht und einfach auf die bereits formatierte Partition installiert. Das fand ich immer sehr heilsam und praktisch, funktionierte auch tadellos. Beim Kauf einer neuen Festplatte habe ich diese allerdings statt mit ext2 mit reiserfs formatiert. Nun kriege ich beim Versuch 9.1 zu installieren eine Warnmeldung: WARNUNG: Sie wollen eine bereits angelegte Partition nutzen, die nicht formatiert werden soll. YaST kann in diesem Fall nicht garantieren, dass die Installation korrekt funktioniert. Typischerweise wird es z.B. nicht funktionieren falls: - es sich um eine vorhandene ReiserFS-Partition handelt. - eine andere Linux-Distribution auf der Partition Überspielt werden würde. - die Partition noch kein Dateisystem enthält. Und wie angekündigt funktioniert die Installation dann auch nicht :) Trotz langem Werkelns kommen keine neuen Daten auf die Platte. Was stört YaST denn an reiserfs? Mit ext2 ging das immer problemlos. Grüße, Lorenz
Am Freitag, 23. Juli 2004 15:12 schrieb Lorenz Hüdepohl:
Hallo Liste, bisher habe ich zum "Updaten" auf eine neue SuSE Version immer alle Verzeichnisse auf meiner Festplatte bis auf ein /backup gelöscht und einfach auf die bereits formatierte Partition installiert.
Hm, wenn Du bereits eine freie Partition hast, spricht was dagegen, die nochmal neue formatieren zu lassen? Bei der Partitionierung gibts ja die Möglichkeit das individuell zu regeln. -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://packman.links2linux.de/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
Am Freitag, 23. Juli 2004 18:00 schrieb Manfred Tremmel:
Am Freitag, 23. Juli 2004 15:12 schrieb Lorenz Hüdepohl:
Hallo Liste, bisher habe ich zum "Updaten" auf eine neue SuSE Version immer alle Verzeichnisse auf meiner Festplatte bis auf ein /backup gelöscht und einfach auf die bereits formatierte Partition installiert.
Hm, wenn Du bereits eine freie Partition hast, spricht was dagegen, die nochmal neue formatieren zu lassen? Bei der Partitionierung gibts ja die Möglichkeit das individuell zu regeln.
Leider habe ich aber keine freie Partition, / ist (bis auf eine 30 MB Boot-Partition für das dämliche BIOS) komplett auf einer 150 GB Partition. Die (mit /backup) zu formatieren wäre nicht so toll... Dann muss ich wohl eine größere, leere Platte finden auf der ich meine Daten backupen kann. Gibt es denn keine Möglichkeit, YaST zu überzeugen auch auf eine bestehende ReiserFS Partition zu schreiben? Grüße, Lorenz
Am Freitag, 23. Juli 2004 23:11 schrieb Lorenz Hüdepohl:
Leider habe ich aber keine freie Partition, / ist (bis auf eine 30 MB Boot-Partition für das dämliche BIOS) komplett auf einer 150 GB Partition. Die (mit /backup) zu formatieren wäre nicht so toll...
Verstehe ich das richtig, Du willst ein SuSE Linux auf eine Partition installieren, auf der bereits Daten vorhanden sind? Halte ich für hochriskant, kann ich auch durchaus verstehen, dass SuSE da standardmässig nicht mitmacht. Kannst Du die Partition nicht verkleinern, also mit resize_reiserfs das Filesystem und dann die Partition z.B. mit parted?
Dann muss ich wohl eine größere, leere Platte finden auf der ich meine Daten backupen kann. Gibt es denn keine Möglichkeit, YaST zu überzeugen auch auf eine bestehende ReiserFS Partition zu schreiben?
Naja, ein Backup vor einer solchen Aktion sollte auf jeden Fall vorhanden sein. -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://packman.links2linux.de/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
On Saturday 24 July 2004 01:55, Manfred Tremmel wrote:
Am Freitag, 23. Juli 2004 23:11 schrieb Lorenz Hüdepohl:
Leider habe ich aber keine freie Partition, / ist (bis auf eine 30 MB Boot-Partition für das dämliche BIOS) komplett auf einer 150 GB Partition. Die (mit /backup) zu formatieren wäre nicht so toll...
Verstehe ich das richtig, Du willst ein SuSE Linux auf eine Partition installieren, auf der bereits Daten vorhanden sind? Halte ich für hochriskant, kann ich auch durchaus verstehen, dass SuSE da standardmässig nicht mitmacht.
Kannst Du uns mal erzählen, was genau daran irgendwie "riskant" sein soll? Ich habe das schon zig mal gemacht - und überhaupt, was soll daran gefährlich sein? Ich sehe nicht den geringsten Grund, vor der Installation das Dateisystem neu anzulegen. Bei anderen Dateisystemen hat SuSE da ja auch überhaupt nix gegen (und mit reiser habe ich keine Erfahrung, da ich das nicht einsezte). Martin
Am Samstag, 24. Juli 2004 08:49 schrieb Martin Schmitz:
Kannst Du uns mal erzählen, was genau daran irgendwie "riskant" sein soll? Ich habe das schon zig mal gemacht - und überhaupt, was soll daran gefährlich sein? Ich sehe nicht den geringsten Grund, vor der
Na, dass man sich Daten überschreibt. Dass man ein Betriebssystem auf eine Partition mit Inhalt installiert dürfte zu 99% der Fälle nicht gewünscht sein.
Installation das Dateisystem neu anzulegen. Bei anderen Dateisystemen hat SuSE da ja auch überhaupt nix gegen (und mit reiser habe ich keine Erfahrung, da ich das nicht einsezte).
ReiserFS spezifische Probleme kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen. -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://packman.links2linux.de/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
On Saturday 24 July 2004 13:03, Manfred Tremmel wrote:
Am Samstag, 24. Juli 2004 08:49 schrieb Martin Schmitz:
Kannst Du uns mal erzählen, was genau daran irgendwie "riskant" sein soll? Ich habe das schon zig mal gemacht - und überhaupt, was soll daran gefährlich sein? Ich sehe nicht den geringsten Grund, vor der
Na, dass man sich Daten überschreibt. Dass man ein Betriebssystem auf eine Partition mit Inhalt installiert dürfte zu 99% der Fälle nicht gewünscht sein.
Verstehe ich nicht. Selbstverständlich möchte ich nicht, daß die Installation eines Linux-Systems meine bestehende /home/username überschreibt oder löscht. Aber warum sollte die Installationsroutine das auch anfassen wollen? Oder gar irgendwas löschen? Gut, wenn ich jetzt dusselig genug bin, und username bei der Installation anlege, dann wird vielleicht meine .bashrc überschrieben, aber was um Himmels Willen sollte denn noch passieren? Martin
Am Samstag, 24. Juli 2004 17:00 schrieb Martin Schmitz:
On Saturday 24 July 2004 13:03, Manfred Tremmel wrote:
Am Samstag, 24. Juli 2004 08:49 schrieb Martin Schmitz: Na, dass man sich Daten überschreibt. Dass man ein Betriebssystem auf eine Partition mit Inhalt installiert dürfte zu 99% der Fälle nicht gewünscht sein.
Verstehe ich nicht. Selbstverständlich möchte ich nicht, daß die Installation eines Linux-Systems meine bestehende /home/username überschreibt oder löscht. Aber warum sollte die Installationsroutine das auch anfassen wollen? Oder gar irgendwas löschen? Gut, wenn ich jetzt dusselig genug bin, und username bei der Installation anlege, dann wird vielleicht meine .bashrc überschrieben, aber was um Himmels Willen sollte denn noch passieren?
Verstehe ich auch nicht, wie gesagt, ich habe immer extra ein Verzeichnis /backup angelegt, damit der Installation ja nichts in die Quere kommt. Bei anderen Dateisystemen als reiserfs hat das auch nie Probleme gemacht. Kann mir nicht vorstellen, das soetwas so selten gewünscht sein soll? Meistens war in dem /backup dann /etc und /home um bei Bedarf noch mal die alte Konfiguration anzuschauen und meine /home Verzeichnisse wieder einzusortieren. Ich hab jetzt schon sehr lange SuSE und hatte irgendwie nie sehr tolle Ergebnisse mit der richtigen Update Funktion, deswegen habe ich das dann immer mit dieser Methode gemacht. Aber zurück zu meiner eigentlichen Frage, weiß denn niemand, warum YaST was dagegenhat, auf eine bestehende ReiserFS Partition zu schreiben? Wie gesagt, wenn ich die Meldung einfach ignoriert habe, ist die Installation ganz normal weitergegangen, nur waren am Ende keine neuen Dateien auf der Partiton...
Martin
Gruß, Lorenz
Lorenz Hüdepohl schrieb:
Aber zurück zu meiner eigentlichen Frage, weiß denn niemand, warum YaST was dagegenhat, auf eine bestehende ReiserFS Partition zu schreiben? Wie gesagt, wenn ich die Meldung einfach ignoriert habe, ist die Installation ganz normal weitergegangen, nur waren am Ende keine neuen Dateien auf der Partiton...
Weiß ich auch nicht, was ich aber an deiner Stelle probieren würde: Wechsle mal während die Pakete installiert werden auf eine andere Konsole, irgendwo zwischen Alt+F1 und Alt+F7 sollten Root-Konsolen vorhanden sein und überprüfe mal, ob deine Platte überhaupt als "rw" eingehangen ist. Klingt mir hier sehr nach readonly-FS... Wenn dem so ist, vielleicht kannst du ja nach dem Formatieren die Platte als rw einhängen. Grüße, Sven
Am Samstag, 24. Juli 2004 17:00 schrieb Martin Schmitz:
Verstehe ich nicht. Selbstverständlich möchte ich nicht, daß die Installation eines Linux-Systems meine bestehende /home/username überschreibt oder löscht. Aber warum sollte die Installationsroutine das auch anfassen wollen? Oder gar irgendwas löschen? Gut, wenn ich jetzt dusselig genug bin, und username bei der Installation anlege, dann wird vielleicht meine .bashrc überschrieben, aber was um Himmels Willen sollte denn noch passieren?
Hab ich das jetzt missverstanden? Ich bin davon ausgegangen, dass es neben der /boot Partition nur eine weitere gibt und eben auf diese installiert werden soll obwohl schon Daten drauf sind. Wenn man natürlich nur eine Partition zusätzlich einhängen will, dürfte das kein Problem sein. Notfalls einfach außen vor lassen und nachträglich händisch in die /etc/fstab eintragen. -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://packman.links2linux.de/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
Am Samstag, 24. Juli 2004 22:27 schrieb Manfred Tremmel:
Am Samstag, 24. Juli 2004 17:00 schrieb Martin Schmitz: Hab ich das jetzt missverstanden? Ich bin davon ausgegangen, dass es neben der /boot Partition nur eine weitere gibt und eben auf diese installiert werden soll obwohl schon Daten drauf sind.
Nein, hast du nicht missverstanden, genau so ist es. Ich habe eine 30MB /boot Partition auf hda1 ganz am Anfang der Platte damit das BIOS+Grub glücklich sind. Daneben gibt es (außer swap auf hda2) nur noch meine 150GB große / Partition auf hda3 mit ReiserFS.
Wenn man natürlich nur eine Partition zusätzlich einhängen will, dürfte das kein Problem sein. Notfalls einfach außen vor lassen und nachträglich händisch in die /etc/fstab eintragen.
Klar, das wäre kein Problem, hab ich auf anderen Rechnern auch schon oft so gemacht. Ich will ja auch garnicht über die Sinnhaftigkeit eines solchen Vorgehens diskutieren, mich hat halt nur gewundert, dass es YaST nicht gelingt, auf eine bestehende ReiserFS Partition zu schreiben, wohingegen es mit ext2/3 kein Problem war. Grüße, Lorenz
Am Samstag, 24. Juli 2004 23:52 schrieb Lorenz Hüdepohl:
Ich will ja auch garnicht über die Sinnhaftigkeit eines solchen Vorgehens diskutieren, mich hat halt nur gewundert, dass es YaST nicht gelingt, auf eine bestehende ReiserFS Partition zu schreiben, wohingegen es mit ext2/3 kein Problem war.
Hi, die Warnung von SuSE ist steinalt. Seit es Reiser gibt, wird in der Form gewarnt. Die Installation funktionierte allerdings immer trotzdem problemlos, wenn die entsprechenden Pfade (/etc, /usr ...) leer waren. Seit 8.1 benutze ich allerdings kein Reiser mehr. Und bei 9.1 würde ich mich über nichts wundern. Gruß, Wolfgang
Am Montag, 26. Juli 2004 10:57 schrieb Wolfgang Hinsch:
Hi,
die Warnung von SuSE ist steinalt. Seit es Reiser gibt, wird in der Form gewarnt. Die Installation funktionierte allerdings immer trotzdem problemlos, wenn die entsprechenden Pfade (/etc, /usr ...) leer waren.
Sehr seltsam, ich glaub ich probier das nochmal und überprüfe mit der Konsole, ob das Dateisystem auch wirklich rw gemountet ist, wie schon Sven Niese vorgeschlagen hat.
Seit 8.1 benutze ich allerdings kein Reiser mehr. Und bei 9.1 würde ich mich über nichts wundern.
Ich bereue auch gerade, ReiserFS genommen zu haben. Mit 9.1 hatte ich ansonsten noch keine größeren Probleme (bis auf diese seltsamen timeouts bei den USB-Sticks, die hier schon öfters erwähnt wurden)
Gruß, Wolfgang
Gruß und Danke an Alle die mir geantwortet haben, Lorenz
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