Hi Liste Ich hab Problem: Ich hab eine Netzwerk-Karte Tamarack soundso und zu meinem Erstaunen war auf der Installationsdisk eine nicht angegebene linux Unterstützung (Stand nix auf der Packung) Waren die Sourcen für den Treiber drin. Ich hab das make ausgeführt und ins Modulverzeichnis installiert. Funktioniert bei einem 2.4.19 er Kernel auch. Den hatte ich so, wie er war, mit rpm installiert. Hab mir jetzt einen eigenen 19er gebastelt und dasselbe Procedere gemacht. Beim booten lud er das modul nicht mehr mit modprobe. Hab es händisch mit modprobe noch mal probiert-> Fehler. Habe es mit insmod probiert und dann funzt es. Ein rcnetwork restart und rcroute start hinterher. Das Netz war wieder da. Modprobe sagt: No such module ???? Gibt es da irgendwelche Richtlinien für modprobe, die anders sind, als insmod? Gruß Bodo
Hallo Bodo, hallo Leute, Am Donnerstag, 31. Oktober 2002 02:10 schrieb Bodo Wlaka:
Ich hab eine Netzwerk-Karte Tamarack soundso und zu meinem Erstaunen war auf der Installationsdisk eine nicht angegebene linux Unterstützung (Stand nix auf der Packung) Waren die Sourcen für den Treiber drin. Ich hab das make ausgeführt und ins Modulverzeichnis installiert. Funktioniert bei einem 2.4.19 er Kernel auch. Den hatte ich so, wie er war, mit rpm installiert.
Hab mir jetzt einen eigenen 19er gebastelt und dasselbe Procedere gemacht. Beim booten lud er das modul nicht mehr mit modprobe. Hab es händisch mit modprobe noch mal probiert-> Fehler.
Hast Du das Modul für den neuen Kernel auch neu kompiliert und ins zugehörige Modules-Verzeichnis kopiert?
Habe es mit insmod probiert und dann funzt es.
Tja, insmod ist nicht so wählerisch ;-)
Modprobe sagt: No such module ????
Probier mal modprobe -v und poste die Ausgabe, falls der folgende Text das Problem nicht getroffen hat ;-)
Gibt es da irgendwelche Richtlinien für modprobe, die anders sind, als insmod?
Wenn ich man modprobe richtig interpretiere, ruft modprobe intern insmod auf - allerdings mit einigen Prüfungen und Ergänzungen. Man könnte es fast mit rpm vergleichen - insmod verhält sich ähnlich wie rpm --nodeps --force ;-) modprobe lädt z. B. abhängige Module. Wenn z. B. das Modul dach das Modul haus benötigt, lädt ein modprobe dach automatisch auch das Modul haus. Außerdem ist es AFAIK nicht möglich, mit modprobe ein Modul, das nicht in /lib/modules/`uname -r`/ [1] liegt, sondern "irgendwo" in einem beliebigen Verzeichnis, zu laden. Beim Aufruf von modprobe darf kein Pfad zum Modul angegeben werden und auch nicht die Dateinamenserweiterung ".o" - ein modprobe ip_tables.o geht also nicht, während modprobe ip_tables funktionieren sollte. Nächste Stolperfalle: Die Moduldatei muss root gehören (aus Sicherheitsgründen), ansonsten verweigert modprobe die Zusammenarbeit. Das ist übrigens eine Einschränkung, die auch insmod beachtet (kann aber mit dem entsprechenden Schalter übergangen werden) insmod beachtet all diese Einschränkungen nicht, es lädt das Modul (fast) immer, ohne die genannten Einschränkungen zu überprüfen. Empfehlenswerte Lektüre, anhand derer auch diese Mail entstanden ist: man modprobe man insmod Gruß Christian Boltz [1] Wenn dort nichts gefunden wird, wird /lib/modules/* (also von diversen Kerneln) gesucht. -> man modprobe /STRATEGY -- Registrierter Linux-Nutzer #239431 Warning: Sleeping Sigmonster! Please do not disturb.
Hallo Christian, Liste Am Sonntag, 3. November 2002 16:08 schrieb Christian Boltz:
Hast Du das Modul für den neuen Kernel auch neu kompiliert und ins zugehörige Modules-Verzeichnis kopiert?
Ja, hab ich.
Tja, insmod ist nicht so wählerisch ;-)
Hab ich gemerkt. Die man-pages hab ich mir durchgelesen, bloß leider nix gefunden. Mit YaST2 konnte ich merkwürdigerweise das Netzwerk starten und hab weitergesucht. Die Lösung war, nach dem kompilieren des Kernels und des Moduls, das Modul in den Modul-Baum kopiert und dann ein depmod -a. :-) Nun lädt auch das Modul. Das merkwürdige war nur, daß ich zuvor depmod ausprobiert hatte und nix passierte. Jetzt geht es aber und vielen Dank für Deine Antwort. Gruß Bodo
Christian Boltz schrieb:
Hallo Bodo, hallo Leute,
Wenn ich man modprobe richtig interpretiere, ruft modprobe intern insmod auf - allerdings mit einigen Prüfungen und Ergänzungen. Man könnte es fast mit rpm vergleichen - insmod verhält sich ähnlich wie rpm --nodeps --force ;-)
Bei mir ( SuSE 8.1 ) ist "modprobe" ein link auf "insmod". Wie soll ich das verstehen ? Mfg Kurt
Kurt Stegen-Olzog wrote:
Bei mir ( SuSE 8.1 ) ist "modprobe" ein link auf "insmod". Wie soll ich das verstehen ?
Wie ein C-Programm, das sein argv[0] untersucht und sich bei unterschiedlichen Aufrufnamen unterschiedlich verhaelt. Da die beiden Programme fast das gleiche tun, kann man auf diese Weise Speicherplatz auf Bootdisketten und initrd-Images einsparen. Machen auch bash, sendmail, vi und andere. Peter
Am Sonntag, 3. November 2002 19:30 schrieb Kurt Stegen-Olzog:
Christian Boltz schrieb:
Hallo Bodo, hallo Leute,
Wenn ich man modprobe richtig interpretiere, ruft modprobe intern insmod auf - allerdings mit einigen Prüfungen und Ergänzungen. Man könnte es fast mit rpm vergleichen - insmod verhält sich ähnlich wie rpm --nodeps --force ;-)
Bei mir ( SuSE 8.1 ) ist "modprobe" ein link auf "insmod". Wie soll ich das verstehen ?
Mfg Kurt
Laut den Quellen ist modprobe und insmod ein und dasselbe Programm (zumindest hab ich es so verstanden) und daher ist der Link im Prinzip auch in Ordnung. Gruß Udo -- Mail: udo@neist.dnsalias.org oder udo.neist@t-online.de Hompage: http://neist.dnsalias.org
participants (5)
-
Bodo Wlaka
-
Christian Boltz
-
Kurt Stegen-Olzog
-
Peter Wiersig
-
udo.neist@t-online.de