KDE / X-Programme starten sehr langsam
Hallo, mich würde sehr interessieren, warum im Vergleich zu einer Windows Version eines Programms der Start unter Linux so lang dauert. Zum Beispiel mit Netscape 6 / Mozilla. Es muß dafür doch einen Grund geben. Zumal die meiste zeit die Eieruhr im der Menüleiste von KDE2 läuft aber zB keine Festplattenaktivität ersichtlich ist. Also kann man den Geschwindigkeitverlust eines nicht so optimierten HD Treibers ausschließen kann. Liegt dies an KDE? Oder gibt es einige Tips die ich Probieren könnte, um unter X die Startzeit eines Programms herunter zu setzen. Tschau!
Am Donnerstag, 1. November 2001 14:48 schrieb Danilo Reinhardt:
mich würde sehr interessieren, warum im Vergleich zu einer Windows Version eines Programms der Start unter Linux so lang dauert. Zum Beispiel mit Netscape 6 / Mozilla. Es muß dafür doch einen Grund geben. Zumal die meiste zeit die Eieruhr im der Menüleiste von KDE2 läuft aber zB keine Festplattenaktivität ersichtlich ist. Also kann man den Geschwindigkeitverlust eines nicht so optimierten HD Treibers ausschließen kann. Liegt dies an KDE? Oder gibt es einige Tips die ich Probieren könnte, um unter X die Startzeit eines Programms herunter zu setzen.
Hast Du ein Beispiel? - Matthias -- LPI Level 1 Certified http://www.selflinux.de
Am Donnerstag, 1. November 2001 20:52 schrieb Matthias Kleine:
Am Donnerstag, 1. November 2001 14:48 schrieb Danilo Reinhardt:
mich würde sehr interessieren, warum im Vergleich zu einer Windows Version eines Programms der Start unter Linux so lang dauert. Zum Beispiel mit Netscape 6 / Mozilla. Es muß dafür doch einen Grund geben. Zumal die meiste zeit die Eieruhr im der Menüleiste von KDE2 läuft aber zB keine Festplattenaktivität ersichtlich ist. Also kann man den Geschwindigkeitverlust eines nicht so optimierten HD Treibers ausschließen kann. Liegt dies an KDE? Oder gibt es einige Tips die ich Probieren könnte, um unter X die Startzeit eines Programms herunter zu setzen.
Hast Du ein Beispiel?
- Matthias
habe das gleiche Problem Beispiel ist der genannte Netscape - hier v6.1 Benn
Am Donnerstag, 1. November 2001 14:48 schrieb Danilo Reinhardt:
mich würde sehr interessieren, warum im Vergleich zu einer Windows Version eines Programms der Start unter Linux so lang dauert. Zum Beispiel mit Netscape 6 / Mozilla. Es muß dafür doch einen Grund
Netscape 6.1 oder Mozilla ab irgendeiner 0.9er Version bieten unter Windows eine Schnellstartoption, bei der die ganzen benötigten Libraries beim Hochfahren von Windows bereits geladen werden (kostet einen zweistelligen MByte-Bereich des RAM's). Das verlangsamt den Start von Windows, führt aber zu schnellen Mozilla-Startzeiten.
geben. Zumal die meiste zeit die Eieruhr im der Menüleiste von KDE2 läuft aber zB keine Festplattenaktivität ersichtlich ist. Also kann
Der andere Grund ist eine Problematik des loaders unter Linux mit C++ Programmen, der - sagen wir mal - suboptimal arbeitet und viel Zeit beim Programmstart, vor allem bei KDE2 verschleudert. Auch der gcc ist noch kein guter C++ Compiler, da ist noch deutlicher Spielraum (hat schon jemand versucht KDE2 mit dem Intel-Compiler zu übersetzen?), da wird der gcc3 einiges bewirken, ist aber wohl in der jetzigen Version noch nicht so weit. Auch ist KDE2 noch nicht annähernd so performant wie es sein sollte, auch wenn sich von 2.0 bis 2.2.1 schon eine Menge verbessert hat, gibts da noch genügend optimierungspotential. Die erste alpha von KDE3 soll ja da schon eine deutliche Steigerung bewirken.
man den Geschwindigkeitverlust eines nicht so optimierten HD Treibers ausschließen kann. Liegt dies an KDE? Oder gibt es einige Tips die ich Probieren könnte, um unter X die Startzeit eines Programms herunter zu setzen.
- Du kannst mal nen anderen Windowmanager anstelle von KDE2 versuchen. - Du kannst Dir KDE mit objprelink übersetzen (bereitet wohl noch ein paar Stabilitätsprobleme): http://www.research.att.com/~leonb/objprelink/ - Du kannst Die Programme beim Hochfahren des Rechners über ~/.kde2/Autostart starten lassen, damit sie gleich zur Verfügung stehen. - Du kannst nen schnelleren Rechner kaufen mehr fällt mir jetzt noch nicht ein. -- Machs gut | http://www.iiv.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://www.knightsoft.de Manfred | http://www.knightsoft-net.de
Manfred Tremmel wrote:
Der andere Grund ist eine Problematik des loaders unter Linux mit C++ Programmen, der - sagen wir mal - suboptimal arbeitet und viel Zeit beim Programmstart, vor allem bei KDE2 verschleudert. Auch der gcc ist noch kein guter C++ Compiler, da ist noch deutlicher Spielraum (hat schon jemand versucht KDE2 mit dem Intel-Compiler zu übersetzen?), da wird der gcc3 einiges bewirken, ist aber wohl in der jetzigen Version noch nicht so weit.
An diesem Problem wird seitens des KDE-Projektes AFAIK bereits gearbeitet. Eine Gruppe von Leuten beschäftigt sich mit der Optimierung der C++- Libraries bzw. des C++ Kompilers. Dennoch sollte das keine um ein Vielfaches längeren Startzeiten nach sich ziehen. Was Netscape betrifft, ist vermutlich preloading verantwortlich, aber das heißt, daß Netscape auch dann im Speicher rumlungert, wenn er garnicht gebraucht wird (mal abgesehen davon, daß er den Speicher nach einem Start und Beendigung auch nicht wieder korrekt freigibt). Bei StarOffice schätze ich doppelt so lange Ladezeit, aber hier kann das ggf. auf die verwendete JVM zurückgeführt werden. Ansonsten starten hier eigentlich die meisten Applikationen recht flott. Ich vermute eher ein lokales Problem auf der beschriebenen Maschine. - Matthias
On Thursday 01 November 2001 23:26, Manfred Tremmel wrote:
Der andere Grund ist eine Problematik des loaders unter Linux mit C++ Programmen, der - sagen wir mal - suboptimal arbeitet und viel Zeit beim Programmstart, vor allem bei KDE2 verschleudert. Auch der gcc ist noch kein guter C++ Compiler, da ist noch deutlicher Spielraum (hat schon jemand versucht KDE2 mit dem Intel-Compiler zu übersetzen?), da wird der gcc3 einiges bewirken, ist aber wohl in der jetzigen Version noch nicht so weit.
Das ist der Hauptgrund für die langen Ladezeiten. Das GNU gcc-Team arbeitet bereits an der Lösung und wird diese in eine der nächsten Compiler-Versionen einfließen lassen. Bis es soweit ist, kannst Du Dir mit "objprelink" helfen. Du mußt dafür aber Qt und KDE neu kompilieren. Bei KDE 2.2.1 kannst Du das beim Configure-Skript einfach per Schalter einstellen. Beim Kompilieren kannst Du dann auch gleich ein wenig optimieren. Das Resultat sollten deutlich schnellere Ladezeiten sein. KDE mit dem Intel-Compiler zu übersetzten, ist keine so einfache Sache. Zu diesem Thema gab es vor einiger Zeit in den KDE-Mailinglisten Diskussionen. Wenn Du Dich dafür interessierst, kannst Du ja mal in den Archiven unter http://www.kde.org nachsehen.
Auch ist KDE2 noch nicht annähernd so performant wie es sein sollte, auch wenn sich von 2.0 bis 2.2.1 schon eine Menge verbessert hat, gibts da noch genügend optimierungspotential. Die erste alpha von KDE3 soll ja da schon eine deutliche Steigerung bewirken.
- Du kannst mal nen anderen Windowmanager anstelle von KDE2 versuchen.
KDE ist kein Windowmanager, sondern eine Desktop-Umgebung, wie auch Gnome. Wenn Du den KDE-Windowmanager Kwin meinst, dann bringt ein Tausch bezüglich der Ladezeiten nichts.
- Du kannst Dir KDE mit objprelink übersetzen (bereitet wohl noch ein paar Stabilitätsprobleme):
Unter SuSE 7.2 habe ich bisher noch keine Stabilitätsprobleme feststellen können. Gruß Frank -- Brain on vacation, body on autopilot. Registered Linux User #219373 (see http://counter.li.org)
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