Ethernet und ISDN klappt nicht gleichzeitig | Linux 7.3
Hallo Liste! Jetzt habe ich schon seit ich Linux hab mein ISDN am Laufen (klappte prima) und möchte nun meine Ehternet-Karte in Betrieb nehmen, um auf mein WIN-NT-Notebook zuzugreifen. Aber irgendwie klappt das nicht. Zur Konfiguration verwende ich Yast2. Problem: Füge ich die Ethernetkarte als eth0 per Yast hinzu und gebe ihr die statische Adresse 192.168.0.1 (255.255.255.0), dann geht Internet nicht mehr, ich kann weder Rechner anpingen noch Emails empfangen, weil kein Server gefunden wird. Da klappt wohl die Namensauflösung nicht mehr. Ich kann dann nur 192.168.0.1 anpingen. Die ISDN-Konfiguration (ippp0) hab ich nach Anleitung von NGI (mein Provider) gemacht: IP: 192.168.99.99, PtP: 1.1.1.1 (<- wird beides dynamisch ersetzt) Außerdem hab ich die drei DNS von NGI eingetragen: 62.53.168.6, 193.189.231.2, 212, 79.47.19 Als "Liste der Domains" hab ich: ns1.ngi.de, ns2.ngi.de, ns-2.mediaways.net Mein Host heißt xenia.rcnet Mein Standardgateway heißt 192.68.0.99 (weiß gar nicht mehr wo ich das herhab) Entferne ich die eth0 wieder per Yast2, dann klappt Internet wieder. Was mache ich falsch? Muß ich eigentlich so viele DNS und alle Domains von NGI eintragen oder reicht einer? Ich hab auch schon im SuSE-Handbuch "Netzwerk" gelesen...sehr interessant aber gebracht hat mir das irgendwie leider nix. Muß ich vielleicht nen eigenen DNS installieren und IP-Forwarding installieren? Bin ich in dem Handbuch drüber gestolpert, war aber nicht so erklärt, daß ichs verstanden hätte. Gruß und danke schonmal für Eure Tipps, Ralf -- Ralf Carlet -=- eMail: ralf@carlet.de
ReHi! Kleiner Nachtrag: Alles vorher beschriebene findet nur auf dem Linux-Rechner statt. War nicht gemeint, daß es vom Win-NT-Rechner nicht geht. Da geh ich erst später dran wenn der Linux Rechner sauber läuft. Gruß, Ralf -- Ralf Carlet -=- eMail: ralf@carlet.de
Hallo! Am Freitag, 9. November 2001 23:19 schrieb Ralf Carlet:
ReHi!
Kleiner Nachtrag: Alles vorher beschriebene findet nur auf dem Linux-Rechner statt. War nicht gemeint, daß es vom Win-NT-Rechner nicht geht. Da geh ich erst später dran wenn der Linux Rechner sauber läuft.
Ich glaube, daß Du mit Deinen Vermutungen ziemlich schief liegst. Was Du beschreibst klingt mehr nach einem Ressourcenkonflikt. Welche Ergebnisse bekommst Du hiermit: 'hwinfo' 'cat /proc/interrupts' 'cat /proc/ioports' 'ifconfig' Versuch die Module für die Netzwerkkarte einmal per Hand einzubinden (insmod) und gegebenenfalls andere Ressourcen anzugeben. Und schau mal, welche Module geladen sind (lsmod). MfG, Marc Mc Guinness -- "Never surf faster, than your guardian penguin can fly!"
Hallo Marc! Am Samstag, 10. November 2001 00:24 schrieben Sie:
Ich glaube, daß Du mit Deinen Vermutungen ziemlich schief liegst. Was Du beschreibst klingt mehr nach einem Ressourcenkonflikt.
Welche Ergebnisse bekommst Du hiermit:
Hab das mal alles was Du geschrieben hast vor und nach Einbinden der Netzwerkkarte gemacht. Kann aber keinen Unterschied feststellen! Habe das ein und ausbinden der Karte mit Yast2 gemacht. Wenn ich das per Hand mache (Befehl den ich benutzt hab kommt gleich), dann sagt er das das Modul schon geladen ist (ist es auch, kommt auch gleich.
'hwinfo' 'cat /proc/interrupts' 'cat /proc/ioports' Liefert:
irq:0 9 ( 423) "eth0" Modul: 8139too 11936 1 (autoclean) Steckplatz/Karte: 24: PCI 0a.0: 0200 Ethernet controller [Created at pci.64] Unique ID: bSAa.IQxIdIhhuH7 Hardware Class: network Model: "Realtek RT8139" Vendor: 10ec "Realtek Semiconductor Co., Ltd." Device: 8139 "RTL-8139" SubVendor: 10ec "Realtek Semiconductor Co., Ltd." SubDevice: 8139 "RT8139" Revision: 0x10 I/O Ports: 0xe800-??? (rw) Memory Range: 0xe5003000-??? (rw,non-prefetchable) IRQ: 9 (423 events) Driver Info #0: Driver Status: 8139too is active Driver Activation Cmd: "insmod 8139too" Config Status: cfg=new, avail=yes, crit=no
'ifconfig'
liefert: eth0 Protokoll:Ethernet Hardware Adresse 00:E0:7D:8A:26:AF inet Adresse:192.168.0.1 Bcast:192.168.0.255 Maske:255.255.255.0 inet6 Adresse: fe80::2e0:7dff:fe8a:26af/10 Gültigkeitsbereich:Verbindung UP BROADCAST NOTRAILERS RUNNING MTU:1500 Metric:1 RX packets:295 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 TX packets:130 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:100 RX bytes:35910 (35.0 Kb) TX bytes:14352 (14.0 Kb) Interrupt:9 Basisadresse:0x6000 ippp0 Protokoll:Punkt-zu-Punkt Verbindung inet Adresse:192.168.99.99 P-z-P:1.1.1.1 Maske:255.255.255.255 UP PUNKTZUPUNKT RUNNING NOARP DYNAMIC MTU:1500 Metric:1 RX packets:839 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 TX packets:920 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:30 RX bytes:148600 (145.1 Kb) TX bytes:60737 (59.3 Kb) lo Protokoll:Lokale Schleife inet Adresse:127.0.0.1 Maske:255.0.0.0 inet6 Adresse: ::1/128 Gültigkeitsbereich:Maschine UP LOOPBACK RUNNING MTU:16436 Metric:1 RX packets:306 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 TX packets:306 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:0 RX bytes:21165 (20.6 Kb) TX bytes:21165 (20.6 Kb)
Versuch die Module für die Netzwerkkarte einmal per Hand einzubinden (insmod) und gegebenenfalls andere Ressourcen anzugeben. Und schau mal, welche Module geladen sind (lsmod).
Wie gesagt, das Modul ist autoclean geladen. Yast fährt ja einfach das Netzwerk hoch und runter, neu booten wie bei Win muß ich doch nicht oder? Hab auch das Netzwerk per rcnetwork stop/start neu gestartet. Wie kann ich denn die Ressourcen ändern und was schlägst Du vor? Habe gesehen, das der IRQ 9 von mehreren Geräten genutzt wird, z.B. von der Hauppauge WinTV. Interessant ist das die von Dir genannten Befehle das gleiche ausgeben, egal ob vor oder nach Einbindung der Karte also muß es doch grundsätzlich funzen oder? Könnte es nochwas anderes sein was falsch ist? Oder ist an den Ausgaben schon was falsch? Fragt, Ralf -- Ralf Carlet -=- eMail: ralf@carlet.de
On Fri, 9 Nov 2001, Ralf Carlet wrote:
Problem: Füge ich die Ethernetkarte als eth0 per Yast hinzu und gebe ihr die statische Adresse 192.168.0.1 (255.255.255.0), dann geht Internet nicht mehr, ich kann weder Rechner anpingen noch Emails empfangen, weil kein Server gefunden wird. Da klappt wohl die Namensauflösung nicht mehr. Ich kann dann nur 192.168.0.1 anpingen.
Die ISDN-Konfiguration (ippp0) hab ich nach Anleitung von NGI (mein Provider) gemacht: IP: 192.168.99.99, PtP: 1.1.1.1 (<- wird beides dynamisch ersetzt)
Mein Standardgateway heißt 192.68.0.99 (weiß gar nicht mehr wo ich das herhab)
Hallo Ralf, weiss auch nicht sicher, aber was mir einfaellt ist folgendes: Du hast 192.168.0.1 als IP für Deine eth0, 192.168.99.99 für ippp0; also verschiedene "Unternetze". Vielleicht liegt es daran und wenn Du statt dessen 192.168.99.1 für Deine eth0 einträgst, ... wer weiss. Das mit Deinem Standardgateway ist komisch, solange Du keine Intranet hast, davon sprachst Du ja, aber das müsste, wenn der Linux-Rechner für die anderen Compis im Intranet Standardgateway sein soll, dann eben die IP für eth0 des Linux-Rechners sein, ansonsten könnte die IP Deines ISP, Providers, das sein. Oder alls hmpfff. Bin gerade erfreulich über 0.8 Promille, also lege mich bitte nicht fest, ausserdem bin ich kein Theoretiker, sondern eher Rumprobierer. ;-) Grüsse Friedhelm
* Freitag, 09. November 2001 um 23:15 (+0100) schrieb Ralf Carlet:
Jetzt habe ich schon seit ich Linux hab mein ISDN am Laufen (klappte prima) und möchte nun meine Ehternet-Karte in Betrieb nehmen, um auf mein WIN-NT-Notebook zuzugreifen. Aber irgendwie klappt das nicht.
Problem: Füge ich die Ethernetkarte als eth0 per Yast hinzu und gebe ihr die statische Adresse 192.168.0.1 (255.255.255.0),
Damit wird "autimatisch" eine Netzwerk-Route angelegt, bei der alle Pakete mit der Zieladresse 192.168.0.X an eth0 gehen.
dann geht Internet nicht mehr, [ ... ] Die ISDN-Konfiguration (ippp0) hab ich nach Anleitung von NGI (mein Provider) gemacht: IP: 192.168.99.99, PtP: 1.1.1.1 (<- wird beides dynamisch ersetzt) [ ... ] Mein Standardgateway heißt 192.68.0.99 (weiß gar nicht mehr wo ich das herhab)
Und das ist IMHO das Problem: 192.168.0.99 liegt innerhalb des
Bereiches von eth0 und damit gehen sie nicht an ippp0.
Setze mal die Default-Route (aka Standardgateway) auf 192.168.99.99.
Gruß
Andreas
--
Andreas Könecke "Andreas Koenecke
Hallo zusammen! Am Samstag, 10. November 2001 10:29 schrieben Sie:
Problem: Füge ich die Ethernetkarte als eth0 per Yast hinzu und gebe ihr die statische Adresse 192.168.0.1 (255.255.255.0),
Damit wird "autimatisch" eine Netzwerk-Route angelegt, bei der alle Pakete mit der Zieladresse 192.168.0.X an eth0 gehen. [...] Setze mal die Default-Route (aka Standardgateway) auf 192.168.99.99.
Habe mit dem route-Befehl und dem Handbuch noch mal was weitergebastelt und habe jetzt hinbekommen, daß eth0 gleichzeitig mit ippp0 läuft und ich auch im Internet arbeiten kann (so wie jetzt). Die eth0 irgendwo "in Produktion" etwa als Kontakt zum Notebook oder so hab ich noch nicht, mach ich später. Im wesentlichen hab ich nochmal den Gateway auf die IP des ippp0 gesetzt (beide auf 1.1.1.1, schlägt der Internetprovider so als IP für ippp0 vor). Dann habe ich Internet probiert und es ging. Durch die dynamische Adresszuweisung werden die Routen automatisch umgebaut. Nun habe ich eth0 mit Yast2 aktiviert, als 192.168.0.1 . Wieder Internet gestartet und es geht immer noch. Dennoch habe ich eine Frage: bevor ich das erste Mal nach dem Booten Internet starte habe ich eine Route, etwa so (weil die eth0 Route fehlt, habs vorher aufgezeichnet): Kernel IP Routentabelle Ziel Router Genmask Flags Metric Ref Use Iface 1.1.1.1 * 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0 Als ich dann Internet startete hatte ich: Kernel IP Routentabelle Ziel Router Genmask Flags Metric Ref Use Iface 195.71.205.129 * 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0 default 195.71.205.129 0.0.0.0 UG 0 0 0 ippp0 OK, da hat das mit der dynamischen Adresszuweisung geklappt. Wenn ich aber wieder offline gehe, dann werden die Routen nicht mehr angezeigt, es werden nur die Spaltenköpfe angezeigt. Müßte die dynamische Route nicht wieder gelöscht werden? Naja, jedenfalls breche ich dann irgendwann das route mit STRG-C ab. Denke er versucht dann den (dynamischen) Gateway zu finden. Müßte nicht wieder dieselbe Route wie vor dem einwählen erscheinen? Oder ist das so alles korrekt? Wenn ich wieder online gehe werden die Routen wieder wie eben bei online angezeigt (nur eben jetzt auch mit eth0, weil die ja jetzt auch eingebunden ist): Kernel IP Routentabelle Ziel Router Genmask Flags Metric Ref Use Iface 195.71.205.129 * 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0 192.168.0.0 * 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0 default 195.71.205.129 0.0.0.0 UG 0 0 0 ippp0 Und warum erscheint die Route zu eth0 eigentlich als 192.168.0.0, das hab ich auch nicht verstanden? Fragt wieder, Ralf -- Ralf Carlet -=- eMail: ralf@carlet.de
Hallo zusammen! Kleine Korrektur und Frage zur eigenen Mail von vorhin: Am Samstag, 10. November 2001 21:38 schrieben Sie:
OK, da hat das mit der dynamischen Adresszuweisung geklappt. Wenn ich aber wieder offline gehe, dann werden die Routen nicht mehr angezeigt, es werden nur die Spaltenköpfe angezeigt. Müßte die dynamische Route nicht wieder gelöscht werden? Naja, jedenfalls breche ich dann irgendwann das route mit STRG-C ab. Denke er versucht dann den (dynamischen) Gateway zu finden.
Wenn ich ein bißchen warte (Timeouts?), dann wird die Routingtabelle doch noch gefüllt, und zwar so: Kernel IP Routentabelle Ziel Router Genmask Flags Metric Ref Use Iface 1.1.1.1 * 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0 1.1.1.1 * 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0 192.168.0.0 * 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0 default 1.1.1.1 0.0.0.0 UG 0 0 0 ippp0 Frage dazu: warum taucht die erste Route nun zweimal auf (ist mir auch schon im Thread "Routing mit IPPP im Netzwerk" aufgefallen)? Ist das ein Fehler? Ist es schlimm, daß das Ausgeben der Routen so lange dauert (ca. 15-30 sek)? Danke für die Antworten, möchte doch so gern weiterbasteln mit meinem Mininetz. Gruß, Ralf, der jeden Tag besser mit seinem Linux zurecht kommt. -- Ralf Carlet -=- eMail: ralf@carlet.de
* Samstag, 10. November 2001 um 21:38 (+0100) schrieb Ralf Carlet:
Hallo zusammen!
Am Samstag, 10. November 2001 10:29 schrieben Sie:
Als ich dann Internet startete hatte ich: Kernel IP Routentabelle Ziel Router Genmask Flags Metric Ref Use Iface 195.71.205.129 * 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0 default 195.71.205.129 0.0.0.0 UG 0 0 0 ippp0
OK, da hat das mit der dynamischen Adresszuweisung geklappt. Wenn ich aber wieder offline gehe, dann werden die Routen nicht mehr angezeigt, es werden nur die Spaltenköpfe angezeigt.
Auch mit 'route -n'?
Müßte die dynamische Route nicht wieder gelöscht werden?
Hm, ich weiss nicht, was die 7.3 macht, aber IIRC haben die älteren SuSE-Versionen in '/etc/ppp/ip-down' die Route(n) anhand der Einträge in '/etc/route.conf' restauriert.
Naja, jedenfalls breche ich dann irgendwann das route mit STRG-C ab. Denke er versucht dann den (dynamischen) Gateway zu finden.
Ich vermute, er versucht eine Namensauflösung der IPs.
192.168.0.0 * 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0
Und warum erscheint die Route zu eth0 eigentlich als 192.168.0.0, das hab ich auch nicht verstanden?
192.168.0.0 ist eine Netzwerk-Adresse. Zusammen mit der netmask
255.255.255.0 ist obiger Eintrag so zu lesen: Alle Pakete mit
Zieladressen 192.168.0.X ( 0 kleiner oder gleich X kleiner oder
gleich 255 ) gehen an eth0.
Gruß
Andreas
--
Andreas Könecke "Andreas Koenecke
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