Re: Performance Vergleich btrfs ext4
Hallo Christian, was ich Dir nur sagen kann: btrfs ist langsamer, es zickt eigentlich immer wieder herum und bringt abgesehen von einer vergrößerten Komplexität im Vergleich zu ext4(1) gar nichts. Für diese Aussage musste ich mir zwar auf der englischsprachigen Liste einiges anhören, aber das ist meine ganz praktische Erfahrung. Alle von mir in der Verwandschaft nach einiger Betriebsdauer zwangsweise neu installierten Rechner (so etwa 5, alle nach massiven Problemen mit btrfs, die sich auf ganz unterschiedliche Weise dargestellt haben) sind mit ext4 schneller (und wieder stabil ...) geworden. Dass ich im Falle des Falles mit btrfs einen Snapshot booten kann - geschenkt, wer keine Sicherungen macht, dem ist ohnehin nicht zu helfen. Wenn ich die verschwendete Zeit wegen den nötigen Neuinstallationen dagegenrechne, ärgere ich mich nur. So lange scheinbare Vorteile auf die Nutzergemeinschaft losgelassen werden, die performancetechnisch nichts bringen, aber Probleme am Systemuntergrund machen, so lange Bugs in yast über Jahre(2) nicht gefixt werden, aber man immer neue "Räder" erfindet, die dem Anwender als Default aufgestülpt werden, die aber nicht fertig entwickelt sind ... Scheinbare Neuheiten umzusetzen, macht sicher mehr Spaß, als an bestehenden Systemen die Stabilität zu verbessern. Ob das Linux am Ende hilft, wage ich leise zu bezweifeln. Dass openSUSE so was wie btrfs als default - Filesystem für Endanwender setzt, dafür geht mir jegliches Verständnis ab. Wer mir jetzt (wieder) unterstellt, ich würde bremsen: ich nenne das Erfahrung. Fortschritt ist nur Fortschritt, wenn er etwas verbessert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die gesteigerte Schnelligkeit, die Du spürst, mit dem Filesystem(rück)wechsel zusammenhängt. Grüße Dieter 1) google nur mal nach ext4 und Problemen bzw. nach btrfs und Problemen. Für ext4 findest Du seit 2009 ungefähr gar nichts .... 2) ich habe 2 yast Bug - Reports anhängig, für die keiner Zeit hat ... -- ----------------------------------------------------------- Dr.-Ing. Dieter Jurzitza 76131 Karlsruhe -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
+1 Am 08.03.2017 um 20:31 schrieb Dr.-Ing. Dieter Jurzitza:
Hallo Christian, was ich Dir nur sagen kann: btrfs ist langsamer, es zickt eigentlich immer wieder herum und bringt abgesehen von einer vergrößerten Komplexität im Vergleich zu ext4(1) gar nichts.
Für diese Aussage musste ich mir zwar auf der englischsprachigen Liste einiges anhören, aber das ist meine ganz praktische Erfahrung. Alle von mir in der Verwandschaft nach einiger Betriebsdauer zwangsweise neu installierten Rechner (so etwa 5, alle nach massiven Problemen mit btrfs, die sich auf ganz unterschiedliche Weise dargestellt haben) sind mit ext4 schneller (und wieder stabil ...) geworden.
Dass ich im Falle des Falles mit btrfs einen Snapshot booten kann - geschenkt, wer keine Sicherungen macht, dem ist ohnehin nicht zu helfen. Wenn ich die verschwendete Zeit wegen den nötigen Neuinstallationen dagegenrechne, ärgere ich mich nur.
So lange scheinbare Vorteile auf die Nutzergemeinschaft losgelassen werden, die performancetechnisch nichts bringen, aber Probleme am Systemuntergrund machen, so lange Bugs in yast über Jahre(2) nicht gefixt werden, aber man immer neue "Räder" erfindet, die dem Anwender als Default aufgestülpt werden, die aber nicht fertig entwickelt sind ...
Scheinbare Neuheiten umzusetzen, macht sicher mehr Spaß, als an bestehenden Systemen die Stabilität zu verbessern. Ob das Linux am Ende hilft, wage ich leise zu bezweifeln. Dass openSUSE so was wie btrfs als default - Filesystem für Endanwender setzt, dafür geht mir jegliches Verständnis ab.
Wer mir jetzt (wieder) unterstellt, ich würde bremsen: ich nenne das Erfahrung. Fortschritt ist nur Fortschritt, wenn er etwas verbessert.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die gesteigerte Schnelligkeit, die Du spürst, mit dem Filesystem(rück)wechsel zusammenhängt.
Grüße
Dieter
1) google nur mal nach ext4 und Problemen bzw. nach btrfs und Problemen. Für ext4 findest Du seit 2009 ungefähr gar nichts .... 2) ich habe 2 yast Bug - Reports anhängig, für die keiner Zeit hat ...
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Hallo zusammen, Dr.-Ing. Jurzitza meinte am Mittwoch, den 08.03.2017 um 20:31 Uhr wegen:Performance Vergleich btrfs ext4 ....
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die gesteigerte Schnelligkeit, die Du spürst, mit dem Filesystem(rück)wechsel zusammenhängt.
hallo Dieter, anfangs etwas verwundert bin ich inzwischen davon überzeugt. Die installierten Programme und die laufenden Dienste sind identisch, einschl. der zugehörigen Repos. Die Einstellungen im Homeverzeichnis sowieso. Als einziger Verdächtiger bleibt das Filesystem über. Nein nicht ganz. Die Festplatten sind beides sshd 60 GB, allerdings unterschiedliche Hersteller. mit btrfs Hersteller: FUJITSU Modell: MHV2060B Zylinderanzahl: 7295 Zylindergröße: 7.84 MiB mit ext4 Hersteller: KINGSTON Modell: SV300S3 Zylinderanzahl: 7297 Zylindergröße: 7.84 MiB Wenn ich das ext4-System neu starte dauert es genau 1:11 min sec, bis Firefox gesataret und die Startseite geladen ist., einschl Login und Entschliüsselung mittels pam_mount. Beim btrfs-System dauert der gleiche vorgang 2:57 min, allerdings z.Zt. Netzwerk. Das kriege ich da einfach nicht mehr zum Laufen. Der Letzte Test auf dem btrfs-System brachte übrigens einen Hänger nach dem letzten Ausloggen und Runterfahren. Das System konnte /var/ltmp und /tmp (aus der Erinnerung) nicht lösen und hat sich aufgehängt. Musste dann Resetknopf nutzen. Möglich das da etwas defekt ist. Bei den vielen Resets ist es ja nicht auszuschließen. Das System fährt zwar hoch, läuft aber nur auf zwei von vier Pötten, entsprechend ruckelig, Es ist aber so, dass es keine Selbstheilungsmechanisem besitzt und mir als Otto-Normaluser ist es nicht möglich, auf irgendwelche Snapshots zurück zu greifen. Das ist nur was für Leute die wissen was sie tun. Zu denen zähle ich mich nicht. die btrfs-Platte werde ich nun platt machen und für tägliche Backup nutzen. -- Beste Grüße Christian -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hallo, Am 09.03.2017 um 18:51 schrieb Christian Meseberg: [...]
Möglich das da etwas defekt ist. Bei den vielen Resets ist es ja nicht auszuschließen. Das System fährt zwar hoch, läuft aber nur auf zwei von vier Pötten, entsprechend ruckelig, Es ist aber so, dass es keine Selbstheilungsmechanisem besitzt und mir als Otto-Normaluser ist es nicht möglich, auf irgendwelche Snapshots zurück zu greifen. Das ist nur was für Leute die wissen was sie tun. Zu denen zähle ich mich nicht.
die btrfs-Platte werde ich nun platt machen und für tägliche Backup nutzen.
Also das ist schon seltsam, diese Probleme mit BTRFS, die mir allerdings wie bereits schon mehrfach erwähnt allesamt völlig fremd sind. Ich schätze mal, nicht nur ich sondern die Entwickler würden liebend gerne wissen, woran das denn liegt. Ich habe hier seit Jahren mit BTRFS absolut keine Probleme und mit SSD Laufwerken stelle ich auch keine Geschwindigkeitseinbußen fest. Allerdings verwende ich nicht die openSUSE LEAP Versionen (die habe ich nur sporadisch als VM in Verwendung), sondern laufen hier hauptsächlich die 13.1, 13.2, Debian Jessie und Stretch in VM's und auf ARM Hardware (Raspberry & Co). Und gerade bei den ARM's Systemchens kommt es schon häufig vor, dass ein System aufgrund neuer Kernel ö.ä. einfriert und hart neu gebootet wird, ohne dass das BTRFS dabei Schaden nimmt: Für mich sieht das BTRFS wirklich unkapputbar aus. Vielleicht hat openSUSE bei den LEAP Versionen einfach das System zerkonfiguriert, beispielsweise würde mich ja schon mal interessieren, wer auf die glorreiche Idee kam Quotas zu aktivieren - auf einem Desktop System - wer in Gottes Namen braucht denn so etwas ??? Gruß Manfred -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1 Hallo *, auch ich nehme diese dauernde Diskussion nur mit Verwunderung zur Kenntnis. Ich habe mehrere Rechner mit Leap 42.1 und natürlich dem dortigen Standard btrfs für die Root-Partition sowohl privat als auch beruflich laufen. Ich bemerke keine Unterschiede zu vorherigen Installationen. Vielleicht liegt das auch einfach daran, dass mein hauptsächlich genutztes Programm neben Thunderbird und Firefox lediglich LibreOffice ist. Hin und wieder etwas mit dem internen Webserver in PHP ausprobieren, eine Serverdatenbank dabei ... Mag sein, dass anderes Nutzerverhalten da deutlich anspruchsvoller ist. Gruß Robert - -- Homepage: http://robert.familiegrosskopf.de LibreOffice Community: http://robert.familiegrosskopf.de/map_3 -----BEGIN PGP SIGNATURE----- Version: GnuPG v2 iQIcBAEBAgAGBQJYwbrMAAoJELDKYwaoS9AIcLwP/2o4CsYtEbnUOH37JcDeD7+G OzYLOUxb9Qn7hpTbBZDVs0BLP0sOvz6+M3icVg0WZejEU3LdhcZseoqmt5jjcxdU +i8sQD2k7B2lukCVlXU8IyUdOPfpCK/N2RAVH6NmmVBQHCxjRtg36lb7olJtpGm4 jMQMkUpfd+QD2tfoQKMP8HTrnO0FT2B20ruHq31yOEILsjZc/i5fBo8H8egkfuOo uwqJgWYgVDnFh6QiyyPRTvp5i007mzUu7KPLEqZMWDgaQnwpRRpZ15Km+21B07UP NAKSYNmUUqAi+xGTJ8UIg+ya50H13CtLTapf0Kllo5DqA8QoiQFT+7YatyfWrhAG 5hdGZxXALEBx+eE/+tmcFoJse0EzXpHFVWVE9j6lPY182E9OSaVsXi8MSDDrfjjh tr6g+BpMc/toY2Wgx/E/DHE+zWtSQBJ/y4+Dzfs8z/YavVsT4lyTZKGykkGjnm2o g1rkrIECqElS22FYlxuhQoJhewe8HpwR+2d8NP/bWxhaSUA+KIkLDPOtKWcEkLvI zHS5SFI5gWUXeMUuby768CUzxWbByx7v4ffpXKx1Ia2mJdHwZ5FjVYTZ/UYYfzfA UeJ/HDFBv9iJoLn3x5YHfosKABskMLFHUDy5WUyMDlnNbhoj6nyVerHutTkNQfZi xML0EOBWDPGLgYYsJzog =cIdA -----END PGP SIGNATURE----- -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hallo zusammen, Robert Großkopf meinte am Donnerstag, den 09.03.2017 um 21:27 Uhr wegen:Gelöst Re: Performance Vergleich btrfs ext4 ....
auch ich nehme diese dauernde Diskussion nur mit Verwunderung zur Kenntnis. Ich habe mehrere Rechner mit Leap 42.1 und natürlich dem dortigen Standard btrfs für die Root-Partition sowohl privat als auch beruflich laufen. Ich bemerke keine Unterschiede zu vorherigen Installationen. Vielleicht liegt das auch einfach daran, dass mein hauptsächlich genutztes Programm neben Thunderbird und Firefox lediglich LibreOffice ist. Hin und wieder etwas mit dem internen Webserver in PHP ausprobieren, eine Serverdatenbank dabei ... Mag sein, dass anderes Nutzerverhalten da deutlich anspruchsvoller ist.
Hallo Robert, ich kann hier nur schildern, was ich beobachte. zu meinem Erfahrungsbericht noch eine Ergänzung. Die beiden beschrieben Installationen sind hinsichtlich der eingebundenen Repo's identisch und auch die sonstige Intsallierten und laufenden Dienste. Es gibt aber doch noch eine Unterschied, an den ich mich jetzt erst erinnerte. Die Installation auf ext4 läuft so mindetens seit OS 13.1 und wurde immer über Update via DVD weiter entwickelt. Die OS 13.2 hab eich übersprungen. Dort hatte ich am Anfang irgendwie das Wlan nicht in den Griff gekriegt. Deshalb erinnere ich mich, dass ich dann die OS 13.2 neu installierte. Die btrfs-Installation habe ich mit OS 42.2 von DVD frisch aufgesetzt. Ob sich das System während der Zeit immer mehr verlangsamte kann ich jetzte auch nicht mehr sagen. -- Beste Grüße Christian -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hallo Manfred, hallo zusammen, Am Donnerstag, 9. März 2017, 19:53:24 CET schrieb Manfred Kreisl:
Also das ist schon seltsam, diese Probleme mit BTRFS, die mir allerdings wie bereits schon mehrfach erwähnt allesamt völlig fremd sind.
Ich habe auch BTRFS im Einsatz (Tumbleweed, vor geschätzt zwei Jahren installiert und seitdem regelmäßig aktualisiert - daher habe ich auch noch das "alte" Subvolume-Layout und nicht die "@"-Subvolumes). Das einzige Problem, das ich gelegentlich habe, ist, dass durch die vielen Tumbleweed-Updates die Partition voll ist. Das lässt sich durchs Löschen alter Snapshots recht einfach beheben ;-) (Siehe dazu auch den letzten Absatz.)
Ich schätze mal, nicht nur ich sondern die Entwickler würden liebend gerne wissen, woran das denn liegt.
Genau ;-) Seit kurzem gibt es übrigens die Seite https://en.opensuse.org/SDB:BTRFS Das ist quasi ein BTRFS-Crashkurs mitsamt aller nötigen Kommandos, um BTRFS zu verstehen, untersuchen und notfalls auch zu reparieren. Beim ersten "Warning" steht dann auch der Hinweis, dass man einen Bugreport aufmachen soll, wenn man einen der Befehle unterhalb der Warnung braucht.
Vielleicht hat openSUSE bei den LEAP Versionen einfach das System zerkonfiguriert, beispielsweise würde mich ja schon mal interessieren, wer auf die glorreiche Idee kam Quotas zu aktivieren - auf einem Desktop System - wer in Gottes Namen braucht denn so etwas ???
Es geht bei den Quotas nicht darum, die Größe Deines Homeverzeichnisses einzuschränken ;-) Hintergrund ist AFAIK, dass mit den Quotas die Größe der Snapshots ermittelt werden kann. Dann können rechtzeitig alte Snapshots gelöscht werden, damit das nächste Tumbleweed-Update nicht an einem "disk full" scheitert (und man manuell ein paar Snapshots löschen muss). Gruß Christian Boltz -- A lot of us don't speak chinese - should we switch to this language to enable 1 billion people to read this list too? :) [Wolfgang Post in suse-laptop] -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
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