Nachdem ich jetzt soviel Gutes von der neuen VM von Andrea Arcangelis gehört hatte, bin ich neugierig geworden und habe mir gestern mal den 2.4.14er Kernel kompiliert (config.gz und ext3-Patch) Ich muß sagen, ich war ein wenig enttäuscht. Das System läuft gut und stabil und schnell... Aber die Kiste swapt nach wie vor aus unerfindlichen Gründen Hatte nach ca. 2 Stunden Arbeit am Rechner 6MB Swap Habe 256 MB RAM und 529 MB SWAP (aufgeteilt auf 4 hintereinanderliegende Partitionen, 3 * 128 und einmal etwas mehr (ich weiß gar nicht mehr, woher diese krumme Zahl kommt ;-)) Die Kiste hat zwar recht viele Dienste + KDE2 laufen, ich habe ein bißchen kompiliert, aber der benutzte Anwendungsspeicher war, wenn ich das richtig verfolgt habe, nie größer als ca. 130-150 MB, meistens jedoch etwa gleichmäßig aufgeteilt auf 80 used, 80 buffered, 80 cached dazu immer ein Rest frei. Kann mir jemand erklären, warum der Rechner dann was in den Swap auslagert? Hat jemand ähnliche oder auch gegensätzliche Erfahrungen gemacht? Gruß Christoph -- Christoph Maurer - Paul-Röntgen-Straße 7 - 52072 Aachen - Tux#194235 mailto:christoph-maurer@gmx.de - http://www.christophmaurer.de Auf der Homepage u.a.: Installation von SuSE 7.0 auf Notebook Acer Travelmate 508 T, Elektrotechnik an der RWTH Aachen
Christoph Maurer wrote:
Hatte nach ca. 2 Stunden Arbeit am Rechner 6MB Swap Habe 256 MB RAM und 529 MB SWAP (aufgeteilt auf 4 hintereinanderliegende Partitionen, 3 * 128 und einmal etwas mehr (ich weiß gar nicht mehr, woher diese krumme Zahl kommt ;-))
Kann mir jemand erklären, warum der Rechner dann was in den Swap auslagert? Hat jemand ähnliche oder auch gegensätzliche Erfahrungen gemacht?
Es wird immer ausgelagert, auch wenn der physische Arbeitsspeicher ausreichen würde. Mindestens die Initialisierungsdaten verschiedener Applikationen, die nach einem Applikationsstart nie wieder verwendet werden, landen im Swap. Ich kenne zwar den konkreten Algorithmus der neuen VM nicht, aber auch darin wird ein Auslagern von Daten vorgesehen sein, auf die seit einem bestimmten Zeitintervall nicht mehr zugegriffen wurde. Der Kernel hält es für wichtiger, den Speicher für Buffer und Cache freizuräumen. Übringens, 6 MB ist doch ein hervorragender Wert! Frühe 2.4er Kernel haben ohne ersichtlichen Grund Hunderte von MB ausgelagert... - Matthias
Am Don, 08 Nov 2001 schrieb Matthias Kleine:
Christoph Maurer wrote:
Hatte nach ca. 2 Stunden Arbeit am Rechner 6MB Swap Habe 256 MB RAM und 529 MB SWAP (aufgeteilt auf 4 hintereinanderliegende Partitionen, 3 * 128 und einmal etwas mehr (ich weiß gar nicht mehr, woher diese krumme Zahl kommt ;-))
Kann mir jemand erklären, warum der Rechner dann was in den Swap auslagert? Hat jemand ähnliche oder auch gegensätzliche Erfahrungen gemacht?
Es wird immer ausgelagert, auch wenn der physische Arbeitsspeicher ausreichen würde. Mindestens die Initialisierungsdaten verschiedener Applikationen, die nach einem Applikationsstart nie wieder verwendet werden, landen im Swap. Ich kenne zwar den konkreten Algorithmus der neuen VM nicht, aber auch darin wird ein Auslagern von Daten vorgesehen sein, auf die seit einem bestimmten Zeitintervall nicht mehr zugegriffen wurde. Der Kernel hält es für wichtiger, den Speicher für Buffer und Cache freizuräumen.
Das ist eine logische Erklärung und macht natürlich sinn, dazu passt irgendwie auch, daß der Rechner gestern, als ich ihn gestartet habe und danach 2 Stunden aus dem Haus gegangen bin, ohne daß auf der Kiste außer dem Bildschirmschoner irgendwas passiert ist, 12 MB ausgelagert waren - auf die ist wohl ewig nicht zugegriffen worden!
Übringens, 6 MB ist doch ein hervorragender Wert! Frühe 2.4er Kernel haben ohne ersichtlichen Grund Hunderte von MB ausgelagert...
Ich will mich überhaupt nicht beschweren, hatte eben nur anderers gehört... Danke für Deine Hinweise. Christoph -- Christoph Maurer - Paul-Röntgen-Straße 7 - 52072 Aachen - Tux#194235 mailto:christoph-maurer@gmx.de - http://www.christophmaurer.de Auf der Homepage u.a.: Installation von SuSE 7.0 auf Notebook Acer Travelmate 508 T, Elektrotechnik an der RWTH Aachen
Christoph Maurer wrote (Donnerstag, 8. November 2001 14:17):
Nachdem ich jetzt soviel Gutes von der neuen VM von Andrea Arcangelis gehört hatte, bin ich neugierig geworden und habe mir gestern mal den 2.4.14er Kernel kompiliert (config.gz und ext3-Patch)
Ich muß sagen, ich war ein wenig enttäuscht. Das System läuft gut und stabil und schnell...
Warum bist du dann entäuscht?
Aber die Kiste swapt nach wie vor aus unerfindlichen Gründen
Hatte nach ca. 2 Stunden Arbeit am Rechner 6MB Swap Habe 256 MB RAM und 529 MB SWAP (aufgeteilt auf 4 hintereinanderliegende Partitionen, 3 * 128 und einmal etwas mehr (ich weiß gar nicht mehr, woher diese krumme Zahl kommt ;-))
Wer sagt denn überhaupt, daß das geschilderte Verhalten schlecht ist? Ich glaube nicht, daß es optimal ist, "überhaupt nicht zu swappen, solange es *irgendwie* geht". Ich glaube, daß es der Gesamtperformance nützt, beispielsweise ein 100MB Programm gänzlich weg zu swappen, das seit einer halben Stunde inaktiv war, und den Speicher dafür als Platten-Cache einzusetzen. 6MB ist ja auch nicht gerade der Rede wert.
Die Kiste hat zwar recht viele Dienste + KDE2 laufen, ich habe ein bißchen kompiliert, aber der benutzte Anwendungsspeicher war, wenn ich das richtig verfolgt habe, nie größer als ca. 130-150 MB, meistens jedoch etwa gleichmäßig aufgeteilt auf 80 used, 80 buffered, 80 cached dazu immer ein Rest frei.
Einen Rest frei zu halten verringert die Latenz, wenn plötzlich "gleich sofort" Speicher benötigt wird.
Kann mir jemand erklären, warum der Rechner dann was in den Swap auslagert? Hat jemand ähnliche oder auch gegensätzliche Erfahrungen gemacht?
Ich benutze auch 2.4.14 und habe ähnliche Erfahrungen damit: fängt nach kurzer Zeit ein wenig zu swappen an. Bis mir jemand das Gegenteil beweist, glaube ich aber nicht von vornherein, daß das irgendwie schlecht ist. So einen mehrstündigen Swap-Sturm, wie ich ihn mit 2.4.0 (oder war's 2.4.4?) hatte, hab ich seit den 2.4.10ern jedenfalls nicht mehr erlebt. Ich bin aber nicht gerade ein Poweruser in Sachen Systemlast und fahr auch jeden Tag runter - insofern sind meine VM-Erfahrungen vielleicht nicht sehr aussagekräftig. Grüße, Thomas.
Am Don, 08 Nov 2001 schrieb Thomas Hofer:
Christoph Maurer wrote (Donnerstag, 8. November 2001 14:17):
Nachdem ich jetzt soviel Gutes von der neuen VM von Andrea Arcangelis gehört hatte, bin ich neugierig geworden und habe mir gestern mal den 2.4.14er Kernel kompiliert (config.gz und ext3-Patch)
Ich muß sagen, ich war ein wenig enttäuscht. Das System läuft gut und stabil und schnell...
Warum bist du dann entäuscht? Ich hatte von anderen Erfahrungsberichten gelesen, daß die de facto gar nicht mehr swapen würde, aber Du hast natürlich recht, enttäuscht ist das falsche Wort!
Kann mir jemand erklären, warum der Rechner dann was in den Swap auslagert? Hat jemand ähnliche oder auch gegensätzliche Erfahrungen gemacht?
Ich benutze auch 2.4.14 und habe ähnliche Erfahrungen damit: fängt nach kurzer Zeit ein wenig zu swappen an. Bis mir jemand das Gegenteil beweist, glaube ich aber nicht von vornherein, daß das irgendwie schlecht ist. So einen mehrstündigen Swap-Sturm, wie ich ihn mit 2.4.0 (oder war's 2.4.4?) hatte, hab ich seit den 2.4.10ern jedenfalls nicht mehr erlebt. Ich bin aber nicht gerade ein Poweruser in Sachen Systemlast und fahr auch jeden Tag runter - insofern sind meine VM-Erfahrungen vielleicht nicht sehr aussagekräftig.
Okay, genauso ist's bei mir, mal sehen, daß ich den 2.4.14er oder spätestens den 15er hier auf meinem Bürorechner installiere, das ist ein realistischerer Test in einer Mehrbenutzerumgebung (und ich kann auch mal das Killen von Programmen testen, wenn Der Speicher randvoll ist) Gruß Christoph -- Christoph Maurer - Paul-Röntgen-Straße 7 - 52072 Aachen - Tux#194235 mailto:christoph-maurer@gmx.de - http://www.christophmaurer.de Auf der Homepage u.a.: Installation von SuSE 7.0 auf Notebook Acer Travelmate 508 T, Elektrotechnik an der RWTH Aachen
Christoph Maurer wrote:
Hatte nach ca. 2 Stunden Arbeit am Rechner 6MB Swap Habe 256 MB RAM
Das ist doch ganz normal. Und 6MB ist doch fast nichts.
Kann mir jemand erklären, warum der Rechner dann was in den Swap auslagert? Hat jemand ähnliche oder auch gegensätzliche Erfahrungen gemacht?
Was lange nicht gebraucht wird, wird ausgelagert, damit mehr Platz für Sachen ist, die Linux für wichtger hält. Ich habe Kernel 2.4.13 und stelle fest, dass eher "zu wenig" geswapt wird. Damit es anfängt zu swappen muss ich schon ganz tierisch viele Speicherfresser starten. Kernel 2.4.10 hat dagegen auch schon 40MB geswappt, wenn ich noch garnichts spezielles gestartet habe. Ciao, Magnum -- begin http://www.informatik.uni-muenchen.de/~_rosenbau/
Am Don, 08 Nov 2001 schrieb Magnus Rosenbaum:
Christoph Maurer wrote:
Hatte nach ca. 2 Stunden Arbeit am Rechner 6MB Swap Habe 256 MB RAM
Das ist doch ganz normal. Und 6MB ist doch fast nichts.
Es stört mich auch nicht. ich hatte nur in irgendeinem Forum von Leuten gehört, die mit 2.4.13 nach einer Laufzeit von mehreren Tagen nichts im Swap haben...da hat mich das halt gewundert. Und mein Bürorechner hat jetzt ne uptime von 21 Tagen und auch nur 6Mb im Swap (2.2.18er Kern, allerdings 512MB RAM)
Kann mir jemand erklären, warum der Rechner dann was in den Swap auslagert? Hat jemand ähnliche oder auch gegensätzliche Erfahrungen gemacht?
Was lange nicht gebraucht wird, wird ausgelagert, damit mehr Platz für Sachen ist, die Linux für wichtger hält.
Klar, soll ja auch so sein, mich wundert nur, daß er so früh anfängt!
Ich habe Kernel 2.4.13 und stelle fest, dass eher "zu wenig" geswapt wird. Damit es anfängt zu swappen muss ich schon ganz tierisch viele Speicherfresser starten. Kernel 2.4.10 hat dagegen auch schon 40MB geswappt, wenn ich noch garnichts spezielles gestartet habe.
Ich habe davor ne ganze Weile 2.4.9-ac10 gefahren und nicht das Gefühl gehabt, daß der mehr geswappt hat als 2.4.14... Gruß Christoph -- Christoph Maurer - Paul-Röntgen-Straße 7 - 52072 Aachen - Tux#194235 mailto:christoph-maurer@gmx.de - http://www.christophmaurer.de Auf der Homepage u.a.: Installation von SuSE 7.0 auf Notebook Acer Travelmate 508 T, Elektrotechnik an der RWTH Aachen
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