Hallo Liste, ich habe die beiden o.g. HowTos gelesen und habe noch eine Verständnisfrage zum Thema installieren mehrerer Kernel per rpm: T.H. schreibt, dass man nicht ohne weiteres zwei (oder mehr) Kernel per rpm nebeneinander installieren kann. Gilt dies nur für mehrere 2.6er Kernel nebeneinander (bzw. Kernel mit gleicher Minor-Nummer - so habe ich es verstanden) oder für alle Kernel unabhängig von der Versionsnummer grundsätzlich? Speziell in meinem Fall (SuSE 9.0 mit KDE 3.2.2): Muss ich den Eintrag meines Distributionskernels (2.4.21-215) aus der rpm-Datenbank löschen, bevor ich den aktuellen 2.6-Mantel-Kernel per `rpm -ihv --force --nodeps` installiere, oder kann ich den Eintrag in der rpm-Datenbank bestehen lassen (Meine Kernel-Images in /boot sind alle Versioniert, und auch in /lib/modules hat jeder Kernel seinen eigenen Eintrag)? Falls der Eintrag gelöscht werden muss: Wie verhält es sich dann mit Sicherheitsupdates über YOU? Die werden dann doch nicht mehr ausgeführt, da YOU doch mit der rpm-Datenbank arbeitet, oder? Andersherum gefragt: Kann man nach dem Entfernen des 2.4er Eintrages und der Installation des 2.6er Kernels mit `rpm -ivh --force --nodeps --justdb` nur den Eintrag in der Datenbank wieder herstellen lassen? Gruss Mario
On Monday 07 June 2004 13:09, Mario van der Linde wrote:
Hallo Liste,
ich habe die beiden o.g. HowTos gelesen und habe noch eine Verständnisfrage zum Thema installieren mehrerer Kernel per rpm: T.H. schreibt, dass man nicht ohne weiteres zwei (oder mehr) Kernel per rpm nebeneinander installieren kann. Gilt dies nur für mehrere 2.6er Kernel nebeneinander (bzw. Kernel mit gleicher Minor-Nummer - so habe ich es verstanden) oder für alle Kernel unabhängig von der Versionsnummer grundsätzlich? Speziell in meinem Fall (SuSE 9.0 mit KDE 3.2.2): Muss ich den Eintrag meines Distributionskernels (2.4.21-215) aus der rpm-Datenbank löschen, bevor ich den aktuellen 2.6-Mantel-Kernel per `rpm -ihv --force --nodeps` installiere, oder kann ich den Eintrag in der rpm-Datenbank bestehen lassen (Meine Kernel-Images in /boot sind alle Versioniert, und auch in /lib/modules hat jeder Kernel seinen eigenen Eintrag)?
Antwort: Nein, der 2.4er kann drin bleiben. linux:~/tmp> cat /etc/SuSE-release SuSE Linux 9.0 (i586) VERSION = 9.0 linux:~/tmp> uname -a Linux linux 2.6.6 #1 SMP Fri May 21 10:39:32 CEST 2004 i686 i686 i386 GNU/Linux linux:~/tmp> rpm -qa|grep -E "^k_|^kern" k_smp4G-2.4.21-199 kernel-smp-2.6.5-10.21 kernel-source-2.6.5-10.21 linux:~/tmp> Einzig der Link in /boot (auf vmlinuz ohne Versionsnummer) wird von beiden gesetzt. Du must Deine lilo.conf (menu.lst bei grub) nur entsprechend anpassen. Andreas
Mario van der Linde wrote:
ich habe die beiden o.g. HowTos gelesen und habe noch eine Verständnisfrage zum Thema installieren mehrerer Kernel per rpm: T.H. schreibt, dass man nicht ohne weiteres zwei (oder mehr) Kernel per rpm nebeneinander installieren kann.
Ja, ist ja auch ganz logisch. Mit einem "rpm -Uhv" wuerde man den aktuellen Kernel ersetzen, und mit "rpm -ihv" ohne weitere Optionen wuerde es (vermutlich, das haengt vom Paketbau ab) zu einem Konflikt kommen, den RPM meldet.
Gilt dies nur für mehrere 2.6er Kernel nebeneinander (bzw. Kernel mit gleicher Minor-Nummer - so habe ich es verstanden) oder für alle Kernel unabhängig von der Versionsnummer grundsätzlich? Speziell in meinem Fall (SuSE 9.0 mit KDE 3.2.2): Muss ich den Eintrag meines Distributionskernels (2.4.21-215) aus der rpm-Datenbank löschen, bevor ich den aktuellen 2.6-Mantel-Kernel per `rpm -ihv --force --nodeps` installiere, oder kann ich den Eintrag in der rpm-Datenbank bestehen lassen (Meine Kernel-Images in /boot sind alle Versioniert, und auch in /lib/modules hat jeder Kernel seinen eigenen Eintrag)?
Du kannst in diesem Falle mit "rpm -ihv --force --nodeps" installieren, das muesste gehen. Die neueren SuSE-Kernel sind alle mit Versionsangaben versehen, es kann also nicht zu Konflikten bei den Module-Verzeichnissen kommen. Aufpassen musst Du bei den Links in /boot, die werden vermutlich verbogen und duerften evtl. die SuSE Standardeintraege in der Bootloader-Konfiguration betreffen. Da ist Vorsicht geboten und da muss manuell angepasst werden. Ebenso wird beim Installieren mehrerer Kernel-Sourcen per RPM stets der Link /usr/src/linux umgebogen werden, selbst wenn die Quellen immer in ein eigenes Verzeichnis mit Versionsangabe installiert werden. Wo es Probleme geben kann: wenn zwei Kernel der 2.6er Version installiert werden, diese aber unterschiedliche Eintraege in modprobe.conf brauchen, weil sich z.B. eine Option fuer ein Modul geaendert hat. Die Vorgehensweise aus Davids Multikernel-Howto (dort erklaert fuer die modules.conf Datei) ist bei Kernel 2.6 nicht mehr moeglich, das geht so nur beim alten modprobe fuer Kernel 2.4. CU, Th.
Hallo, Am Mon, 07 Jun 2004, Thomas Hertweck schrieb: [..]
Probleme geben kann: wenn zwei Kernel der 2.6er Version installiert werden, diese aber unterschiedliche Eintraege in modprobe.conf brauchen, weil sich z.B. eine Option fuer ein Modul geaendert hat. Die Vorgehensweise aus Davids Multikernel-Howto (dort erklaert fuer die modules.conf Datei) ist bei Kernel 2.6 nicht mehr moeglich, das geht so nur beim alten modprobe fuer Kernel 2.4.
BTW: kann das mal jemand, der sich damit auskennt, folgendes testen? * mv /sbin/modprobe /sbin/modprobe.new * cp /etc/modprobe.conf /etc/modprobe.conf-`uname -r` * Einen Wrapper um modprobe: ==== /sbin/modprobe ==== #!/bin/sh /sbin/modprobe.new -C "/etc/modprobe.conf-`uname -r`" "$@" ==== Bitte wirklich nur testen, wenn man weiss was man tut! -dnh -- "I anticipate doing a lot of puking this week." -- Paul Tomblin
Hallo David, On Mon, Jun 07, 2004 at 08:37:17PM +0200, David Haller wrote:
* mv /sbin/modprobe /sbin/modprobe.new
* cp /etc/modprobe.conf /etc/modprobe.conf-`uname -r`
* Einen Wrapper um modprobe:
==== /sbin/modprobe ==== #!/bin/sh /sbin/modprobe.new -C "/etc/modprobe.conf-`uname -r`" "$@" ====
Das gleiche brauchst du auch mindestens noch für depmod bei rmmod bin ich mir nicht sicher würde aber sagen eher nicht. Greetings Daniel -- .~. /V\ // \\ "Smile -- It irritates people." /( )\ ^^-^^
Hallo, Am Mon, 07 Jun 2004, Daniel Lord schrieb:
On Mon, Jun 07, 2004 at 08:37:17PM +0200, David Haller wrote:
* mv /sbin/modprobe /sbin/modprobe.new
* cp /etc/modprobe.conf /etc/modprobe.conf-`uname -r`
* Einen Wrapper um modprobe:
==== /sbin/modprobe ==== #!/bin/sh /sbin/modprobe.new -C "/etc/modprobe.conf-`uname -r`" "$@" ====
Das gleiche brauchst du auch mindestens noch für depmod
*grr* ich hatte nur in die manpage geschaut... Da wird -C von depmod nicht aufgefuehrt. Der wrapper waere aber identisch und man koennte sogar ein script draus machen ("${0}.new" -C [..] "$@" oder so ;) und dann nur nen link setzen.
bei rmmod bin ich mir nicht sicher würde aber sagen eher nicht.
Nein, wozu auch ;) Man sollte aber ja eh 'modprobe [-r]' verwenden und nicht insmod / rmmod. -dnh -- 36: Selbsterklärend Handbuch gegen Aufpreis (Peter Berlich)
David Haller wrote:
[...] BTW: kann das mal jemand, der sich damit auskennt, folgendes testen?
* mv /sbin/modprobe /sbin/modprobe.new
* cp /etc/modprobe.conf /etc/modprobe.conf-`uname -r`
* Einen Wrapper um modprobe:
==== /sbin/modprobe ==== #!/bin/sh /sbin/modprobe.new -C "/etc/modprobe.conf-`uname -r`" "$@" ====
Ich habe das hier mal getestet, es scheint zu funktionieren. Evtl. wuerde es sogar schon reichen, beim Booten moeglichst frueh die Variable MODPROBE_OPTIONS (siehe Man-Page) zu setzen und dort das entsprechende Konfigurationsfile anzugeben - dann braeuchte man nicht einmal einen Wrapper schreiben und die Programme umbenennen. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, was beim Erstellen einer initrd passiert, ob das hier evtl. einen Einfluss hat. Das Programm depmod habe ich mal nicht veraendert, ich bin mir hier gar nicht sicher, ob das noetig ist. Wuerde sagen: guter Ansatz, needs further testing. CU, Th.
Am Mo, den 07.06.2004 schrieb Thomas Hertweck um 19:47: [...]
Du kannst in diesem Falle mit "rpm -ihv --force --nodeps" installieren, das muesste gehen. Die neueren SuSE-Kernel sind alle mit Versionsangaben versehen, es kann also nicht zu Konflikten bei den Module-Verzeichnissen kommen. Aufpassen musst Du bei den Links in /boot, die werden vermutlich verbogen und duerften evtl. die SuSE Standardeintraege in der Bootloader-Konfiguration betreffen. Da ist Vorsicht geboten und da muss manuell angepasst werden. Ebenso wird beim Installieren mehrerer Kernel-Sourcen per RPM stets der Link /usr/src/linux umgebogen werden, selbst wenn die Quellen immer in ein eigenes Verzeichnis mit Versionsangabe installiert werden. Wo es Probleme geben kann: wenn zwei Kernel der 2.6er Version installiert werden, diese aber unterschiedliche Eintraege in modprobe.conf brauchen, weil sich z.B. eine Option fuer ein Modul geaendert hat. Die Vorgehensweise aus Davids Multikernel-Howto (dort erklaert fuer die modules.conf Datei) ist bei Kernel 2.6 nicht mehr moeglich, das geht so nur beim alten modprobe fuer Kernel 2.4.
CU, Th.
Danke für die Erklärung. Das ganze hat dann auch (wie nicht anders zu erwarten war) geklappt. Jetzt muss ich mich nur noch um die "Standartprobleme" des Kernelwechsels kümmern (USB, Sound, lm_sensors, etc), aber dafür geistern ja mittlerweile genug Lösungen durch die Liste(n). Ich war mir halt einfach nur nicht sicher, das war alles. Gruss Mario
participants (5)
-
Andreas Kyek
-
Daniel Lord
-
David Haller
-
Mario van der Linde
-
Thomas Hertweck