Re: Was machen wenn init 6 bzw. shutdown nicht mehr will
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Jörg Spilker wrote:
hm, was ist in obigem Fall zu tun? Das System ist an sich "bedienbar", aber ein init 6 oder shutdown zeigt keine Wirkung. init 6 schreibt noch was in die Pipe /dev/initctl, aber der init Prozeß reagiert darauf nicht mehr. Auch das Starten von Dämons via /sbin/init.d/skript will nicht mehr.
Ich war bisher nur einmal in einer vergleichbaren Situation -- da hatte ein akuter Speichermangel unter anderem den init-Prozeß getötet. (Versteh' ich immer noch nicht ganz -- nach dem, waß ich bisher von den Kernel-Sourcen gesehen habe, ist mir nicht klar, wie man den weg bekommen soll.) Danach war ein Runlevel-Wechsel (also auch geordneter Reboot/Halt) nicht mehr möglich, außerdem wurde das System von Zombies überschwemmt... Wenn Zugang zur Konsole möglich wäre, würde ich Dir raten, es mit den "Magic Keys" (siehe /usr/src/linux/Documentation/sysrq.txt) zu versuchen, falls der Kernel damit kompiliert wurde. Damit läßt sich meist zumindest noch die Konsistenz der Dateisysteme retten (Prozesse killen - Dateisysteme sync'en und unmounten - harter Reboot).
Habe zu dem System keine direkten Zugriff sondern muß alles remote erledigen können.
Dann sieht's übel aus. Empfehlung: Versuche, das System so weit als möglich per Hand auf einen Neustart vorzubereiten, d.h., möglichst alle Dateisysteme zu unmounten oder notfalls read-only zu remounten. Ggf. vorher Prozesse killen, die noch auf die Dateisysteme zugreifen. Mit einem `reboot -nf` sollte es schließlich möglich sein, den Rechner "hart", ohne weitere Shutdown-Aktionen zu rebooten. Wenn Du Glück hast, fährt der Rechner anschließend halbwegs anstandslos, eventuell noch mit ein paar fsck-Läufen wieder hoch. Aber für den Fall, daß es Probleme gibt, solltest Du wenn irgend möglich jemanden mit physikalischen Zugriff auf den Rechner vor Ort haben, der Dir notfalls (mit Anleitung per Telefon) bei der Rettung assistieren kann. Ein wenig unsicher ist die Situation schon... Eilert -- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eilert Brinkmann -- Universitaet Bremen -- FB 3, Informatik eilert@informatik.uni-bremen.de - eilert@tzi.org - eilert@linuxfreak.com http://www.informatik.uni-bremen.de/~eilert/
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Eilert Brinkmann wrote:
hm, was ist in obigem Fall zu tun? Das System ist an sich "bedienbar", aber ein init 6 oder shutdown zeigt keine Wirkung. init 6 schreibt noch was in die Pipe /dev/initctl, aber der init Prozeß reagiert darauf nicht mehr. Auch das Starten von Dämons via /sbin/init.d/skript will nicht mehr.
Ich war bisher nur einmal in einer vergleichbaren Situation -- da hatte ein akuter Speichermangel unter anderem den init-Prozeß getötet. (Versteh' ich immer noch nicht ganz -- nach dem, waß ich bisher von den Kernel-Sourcen gesehen habe, ist mir nicht klar, wie man den weg bekommen soll.) Danach war ein Runlevel-Wechsel (also auch geordneter Reboot/Halt) nicht mehr möglich, außerdem wurde das System von Zombies überschwemmt...
hm, es scheint das Problem ist weg. Ich hatte noch eine Masse cron Jobs rumhängen. Ein /sbin/init.d/cron restart hat die beseitigt und danach scheint auch das Wechseln der Runlevel wieder zu gehen. Habe nur init 2, init 3 probiert. Lief wieder, was vorher nicht der Fall war. Mfg Jörg
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