Hi, ich habe hier Leap 15.3 und Tumbleweed als Dualboot auf einer SSD und jetzt Windows 10 auf einer anderen. Das Backup für Linux mache ich mit rsync. Nun brauche ich zumindest eine sporadische Systemsicherung für ca. 50GB Windows. Gibt es da etwas, mit dem ich von Linux aus Windows sichern kann, idealerweise auf Backupmedien, die ich ehe für Linux nutze? Gruß Peter
Peter McD schrieb:
ich habe hier Leap 15.3 und Tumbleweed als Dualboot auf einer SSD und jetzt Windows 10 auf einer anderen.
Das Backup für Linux mache ich mit rsync.
Nun brauche ich zumindest eine sporadische Systemsicherung für ca. 50GB Windows.
Gibt es da etwas, mit dem ich von Linux aus Windows sichern kann, idealerweise auf Backupmedien, die ich ehe für Linux nutze?
Ernst gemeinte Antwort: dd Ich sichere mein (virtualisiertes) Windows nämlich genau so, von Linux aus das gesamte Disk Image (des runtergefahrenen Windows) per dd. Das ist bei 50 GB bei den heutigen Backup-Medien auch keine wirkliche Verschwendung von Backup-Platz (ungefähr so groß ist mein Windows-Disk-Image auch). Allen anderen Varianten traue ich nicht wirklich und zwar in der Hinsicht, dass das Rückspielen wirklich einen funktional identischen Stand ergibt, besonders für den Fall, dass ich wirklich mal ALLES zurückspielen muss. Man kann natürlich auch probieren, das Windows-Filesystem zu mounten, bei Dual-Boot per NTFS-Mount, bei Virtualisierung per CIFS, und dann mit "normalen" Linux-Backup-Mechanismen wie eben rsync die Dateien wegzusichern. Sollte für den Restore von versehentlich gelöschten Dateien ganz gut funktionieren (von Datei-Attributen mal abgesehen), aber das ist nichts für den Havarie-Fall. -- Manfred Härtel, DB3HM mailto:Manfred.Haertel@rz-online.de http://rz-home.de/mhaertel
Am 16.03.22 um 04:01 schrieb Manfred Haertel, DB3HM:
Peter McD schrieb:
ich habe hier Leap 15.3 und Tumbleweed als Dualboot auf einer SSD und jetzt Windows 10 auf einer anderen.
Das Backup für Linux mache ich mit rsync.
Nun brauche ich zumindest eine sporadische Systemsicherung für ca. 50GB Windows.
Gibt es da etwas, mit dem ich von Linux aus Windows sichern kann, idealerweise auf Backupmedien, die ich ehe für Linux nutze?
Ernst gemeinte Antwort: dd
Ich sichere mein (virtualisiertes) Windows nämlich genau so, von Linux aus das gesamte Disk Image (des runtergefahrenen Windows) per dd. Das ist bei 50 GB bei den heutigen Backup-Medien auch keine wirkliche Verschwendung von Backup-Platz (ungefähr so groß ist mein Windows-Disk-Image auch).
Allen anderen Varianten traue ich nicht wirklich und zwar in der Hinsicht, dass das Rückspielen wirklich einen funktional identischen Stand ergibt, besonders für den Fall, dass ich wirklich mal ALLES zurückspielen muss.
Man kann natürlich auch probieren, das Windows-Filesystem zu mounten, bei Dual-Boot per NTFS-Mount, bei Virtualisierung per CIFS, und dann mit "normalen" Linux-Backup-Mechanismen wie eben rsync die Dateien wegzusichern. Sollte für den Restore von versehentlich gelöschten Dateien ganz gut funktionieren (von Datei-Attributen mal abgesehen), aber das ist nichts für den Havarie-Fall.
Hi, wenn Du ein Vollbackup brauchst, gebe ich Manfred recht. Du kannst Dir natürlich auch partimage, clonezilla, was auch immer nehmen, jedenfalls sollte man M$ für ein echtes Backup immer als Partition sichern. wenn Dir dann 50 GB zu groß sind, kannst Du die dann ja auch noch komprimieren... partimage kann das automatisch machen. Zumindest bis einschl. Win 7 habe ich solche Images immer korrekt wieder einspielen können,ggf. auch auf anderen Datenträgern. Für reine Sicherung von Dateien nehme ich auch rsync oder ich mache mit 7z ein Archiv auf der Windows-Seite... so sichere ich alle unsere Client-Daten auf den WinPCs hier in der Firma, indem ich jeden ein zip-Archiv mit allem unter C:\Users machen lasse. Das sind dann halt nur die Daten, keine Programme. -- cu jth
Am 16.03.22 um 07:42 schrieb Jörg Thümmler:
Am 16.03.22 um 04:01 schrieb Manfred Haertel, DB3HM: ...
Das Backup für Linux mache ich mit rsync.
Nun brauche ich zumindest eine sporadische Systemsicherung für ca. 50GB Windows. Gibt es da etwas, mit dem ich von Linux aus Windows sichern kann, idealerweise auf Backupmedien, die ich ehe für Linux nutze?
Ernst gemeinte Antwort: dd
wenn Du ein Vollbackup brauchst, gebe ich Manfred recht. Du kannst Dir natürlich auch partimage, clonezilla, was auch immer nehmen, jedenfalls sollte man M$ für ein echtes Backup immer als Partition sichern. wenn Dir dann 50 GB zu groß sind, kannst Du die dann ja auch noch komprimieren... partimage kann das automatisch machen. Zumindest bis einschl. Win 7 habe ich solche Images immer korrekt wieder einspielen können,ggf. auch auf anderen Datenträgern. ...
Darum geht es. Die paar Nutzerdaten sind ersetzbar, bzw, hole ich mir mit Linux, dafür sollte eine FAT-Partition reichen, Windows im Crash-Fall neu einzurichten möchte ich mir ersparen, Ich sehe mir die beiden Programme an. Danke Gruß Peter
Peter McD schrieb:
wenn Du ein Vollbackup brauchst, gebe ich Manfred recht. Du kannst Dir natürlich auch partimage, clonezilla, was auch immer nehmen, jedenfalls sollte man M$ für ein echtes Backup immer als Partition sichern. wenn Dir dann 50 GB zu groß sind, kannst Du die dann ja auch noch komprimieren... partimage kann das automatisch machen. Zumindest bis einschl. Win 7 habe ich solche Images immer korrekt wieder einspielen können,ggf. auch auf anderen Datenträgern. ...
Darum geht es. Die paar Nutzerdaten sind ersetzbar, bzw, hole ich mir mit Linux, dafür sollte eine FAT-Partition reichen, Windows im Crash-Fall neu einzurichten möchte ich mir ersparen,
Ich sehe mir die beiden Programme an.
Ohne jetzt irgendwen zu irgendwas überreden zu wollen, aus meiner Sicht sind Programme mit einer GUI oder Menü-Oberfläche für den Zweck Overkill. Und nein, ich bin kein Kommandozeilen-Fetischist, sondern sage mir, alles für seinen Zweck und möchte auch erklären warum. Man kann ja dd auch in eine Datei auf einer gemounteten USB-Festplatte oder ähnlichem machen, also ein Einzeiler wie dd if=/dev/sdb1 of=/mnt/windows/drivec.img oder wenn man LVM benutzt dd if=/dev/myvg/windows of=/mnt/windows/drivec.img reicht für die eigentliche Sicherung. Wenn man noch den Fortschritt sehen will (ich will das), nimmt man stattdessen dd_rescue, also macht sowas wie dd_rescue /dev/sdb1 /mnt/windows/drivec.img Wenn man noch den richtigen mount und umount der USB-Festplatte davor und dahinter schreibt, hat man ein schönes vollständiges Shell-Script als Dreizeiler (naja, 4 mit dem Shebang in der ersten Zeile), was man auch als Icon im KDE hinterlegen kann oder per Cron ausführen kann oder wie immer es Spaß macht. Einmal "bauen", nie wieder drüber nachdenken. Fehlbedienungen sind, wenn es einmal funktioniert, völlig unmöglich. Aber das ist Geschmackssache, ich wollte nur drauf hinweisen, dass dd auch völlig unproblematisch ist. -- Manfred Härtel, DB3HM mailto:Manfred.Haertel@rz-online.de http://rz-home.de/mhaertel
Am 16.03.22 um 13:54 schrieb Manfred Haertel, DB3HM:
Man kann ja dd auch in eine Datei auf einer gemounteten USB-Festplatte oder ähnlichem machen, also ein Einzeiler wie
dd if=/dev/sdb1 of=/mnt/windows/drivec.img
oder wenn man LVM benutzt
dd if=/dev/myvg/windows of=/mnt/windows/drivec.img
reicht für die eigentliche Sicherung. Wenn man noch den Fortschritt sehen will (ich will das), nimmt man stattdessen dd_rescue, also macht sowas wie
dd_rescue /dev/sdb1 /mnt/windows/drivec.img
Hallo, dd kann mittlerweile auch den Status ohne irgendwelche Workaround direkt ausgeben. Einfach die Option status=progress hinten dran hängen. # dd if=/dev/sdb1 of=/mnt/windows/drivec.img status=progress Siehe auch in der manpages: # man dd HTH -- Gruß Sebastian - openSUSE Member (Freespacer) - Wichtiger Hinweis zur openSUSE Mailing Liste: https://de.opensuse.org/openSUSE:Mailinglisten_Netiquette
Hallo, Am Wed, 16 Mar 2022, Sebastian Siebert schrieb:
Am 16.03.22 um 13:54 schrieb Manfred Haertel, DB3HM:
Man kann ja dd auch in eine Datei auf einer gemounteten USB-Festplatte oder ähnlichem machen, also ein Einzeiler wie
dd if=/dev/sdb1 of=/mnt/windows/drivec.img
oder wenn man LVM benutzt
dd if=/dev/myvg/windows of=/mnt/windows/drivec.img
reicht für die eigentliche Sicherung. Wenn man noch den Fortschritt sehen will (ich will das), nimmt man stattdessen dd_rescue, also macht sowas wie
dd_rescue /dev/sdb1 /mnt/windows/drivec.img
dd kann mittlerweile auch den Status ohne irgendwelche Workaround direkt ausgeben. Einfach die Option status=progress hinten dran hängen.
# dd if=/dev/sdb1 of=/mnt/windows/drivec.img status=progress
Siehe auch in der manpages: # man dd
Und kann es (dokumentiert!) etwas unbequemer schon "ewig". Zumindest seit dem ich dd kenne, was noch vor der Jahrtausendwende gewesen sein müßte: ==== Sending a USR1 signal to a running 'dd' process makes it print I/O sta- tistics to standard error and then resume copying. $ dd if=/dev/zero of=/dev/null& pid=$! $ kill -USR1 $pid ==== wobei man simpelst ne Schleife um das kill bauen kann ;) Oder ggfs. auch eine Schleife um mehrere 'dd' um weniger xterms zu verbrauchen :) GNU ddrescue und dd_rescue (von Kurt Garloff (ex SUSE IIRC)) haben aber durchaus nachwievor immer ihre Berechtigung, spätestens, wenn sich nicht-lesbare Sektoren beim Quell-Medium finden ... PS: ich selbst habe auch mal erfolgreich per 'tar | tar' ein WinXP mittels Linux von einer alten auf eine neue HDD umgezogen... Frag mich aber nicht mehr nach den Optionen, der Hirnkapazität wurde schon lange besseren Zwecken zugeführt ;) -dnh -- This space intentionally left aligned.
Am 18.03.22 um 17:03 schrieb David Haller:
dd kann mittlerweile auch den Status ohne irgendwelche Workaround direkt ausgeben. Einfach die Option status=progress hinten dran hängen.
# dd if=/dev/sdb1 of=/mnt/windows/drivec.img status=progress
Siehe auch in der manpages: # man dd
Und kann es (dokumentiert!) etwas unbequemer schon "ewig". Zumindest seit dem ich dd kenne, was noch vor der Jahrtausendwende gewesen sein müßte:
==== Sending a USR1 signal to a running 'dd' process makes it print I/O sta- tistics to standard error and then resume copying.
$ dd if=/dev/zero of=/dev/null& pid=$! $ kill -USR1 $pid ====
wobei man simpelst ne Schleife um das kill bauen kann ;) Oder ggfs. auch eine Schleife um mehrere 'dd' um weniger xterms zu verbrauchen :)
Schleifen?! Wer braucht Schleifen? :-) Ich habe damals einfach im 2. Terminal den o.g. Befehl mit watch verwendet und hat für meine Zwecke gereicht. ^^ # watch -n 1 -- kill -USR1 $pid
GNU ddrescue und dd_rescue (von Kurt Garloff (ex SUSE IIRC)) haben aber durchaus nachwievor immer ihre Berechtigung, spätestens, wenn sich nicht-lesbare Sektoren beim Quell-Medium finden ...
Jain... Bei den SSDs hast du heute eh verloren, da nutzt dir dieses Tool nix. Da heißt es wirklich, ordentliche Backups zu machen oder gleich mehrere SSDs als RAID, oder gleich einen NAS mit HDD-RAID nutzen. ^^ Bei einer CD, die lauter Kratzer hat, oder bei einer uralten HDD oder Floppy Disks mit Blockfehlern ist dieses Tool goldwert. :-)
PS: ich selbst habe auch mal erfolgreich per 'tar | tar' ein WinXP mittels Linux von einer alten auf eine neue HDD umgezogen... Frag mich aber nicht mehr nach den Optionen, der Hirnkapazität wurde schon lange besseren Zwecken zugeführt ;)
Ach Kinners, was man damals alles mit Linux-Boardmitteln in Windows gerade gebogen hat, wenn es mal wieder aus unerfindlichen Gründen nicht so wollte. ^^ -- Gruß Sebastian - openSUSE Member (Freespacer) - Wichtiger Hinweis zur openSUSE Mailing Liste: https://de.opensuse.org/openSUSE:Mailinglisten_Netiquette
Am 16.03.22 um 10:56 schrieb Peter McD:
Am 16.03.22 um 04:01 schrieb Manfred Haertel, DB3HM: ...
Das Backup für Linux mache ich mit rsync.
Nun brauche ich zumindest eine sporadische Systemsicherung für ca. 50GB Windows. Gibt es da etwas, mit dem ich von Linux aus Windows sichern kann, idealerweise auf Backupmedien, die ich ehe für Linux nutze?
Ernst gemeinte Antwort: dd
dd hat für mich den subjektiver Nachteil der Sicherung der ganzen SSD und das brauchte ich nicht. Mir ist dann wieder ct-wimage eingefallen, eine dateibasierte Sicherung (nur!) der Systempartition und wiederherstellbar mit dem Backupmedium, d.h. in meinem Fall mit einer abgelegten 2.5er 500GB USB-HDD. https://www.heise.de/news/Windows-Sicherung-Neue-Version-von-c-t-WIMage-6027... FAQ dazu https://www.heise.de/select/ct/2021/10/2031014500482709745 Nach der Vorbereitung der USBs und Beseitigung einer Stolperstelle wurde schlussendlich die 26GB frische eingerichtete Windows Systempartition in rund 11 Minuten gesichert und dabei auf ca. 9GB geschrumpft. Die Sicherung ging deshalb so flott, weil ich den Tipp aus den FAQ (Tempo) beachtete, Windows vom Netz trennte und den Defender deaktivierte. Die Stolperstelle war OneDrive, der ohne Netz die Sicherung sabotierte. Da gibt es auch ein Lösung, meine war die Deinstallation von OneDrive. Getestet habe ich die Sache auch, die Wiederherstellung sollte funktionieren. Gruß Peter
Hi, Am 16.03.22 um 07:42 schrieb Jörg Thümmler:
Am 16.03.22 um 04:01 schrieb Manfred Haertel, DB3HM:
Peter McD schrieb:
[...]
Gibt es da etwas, mit dem ich von Linux aus Windows sichern kann, idealerweise auf Backupmedien, die ich ehe für Linux nutze?
Ernst gemeinte Antwort: dd
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Man kann natürlich auch probieren, das Windows-Filesystem zu mounten, bei Dual-Boot per NTFS-Mount, bei Virtualisierung per CIFS, und dann mit "normalen" Linux-Backup-Mechanismen wie eben rsync die Dateien wegzusichern.
Die Lösung mit dd oder ddrescue, nicht statt rsync, sondern in Kombination *mit* rsync finde ich ganz charmant, zumal bei Weglassen der Option -W, --whole-file copy files whole (w/o delta-xfer algorithm) von rsync je nach Menge der Änderungen regelmäßig nur ein Bruchteil des gesamten Image übertragen werden muss. Kann bei Sicherung über (V)DSL-Verbindungen viel Zeit sparen (auch wenn damit mehr Rechenzeit nötig ist). Gruß, Tom
Am 16.03.22 um 04:01 schrieb Manfred Haertel, DB3HM: ...
Das Backup für Linux mache ich mit rsync. Nun brauche ich zumindest eine sporadische Systemsicherung für ca. 50GB Windows. Gibt es da etwas, mit dem ich von Linux aus Windows sichern kann, idealerweise auf Backupmedien, die ich ehe für Linux nutze?
Ernst gemeinte Antwort: dd
Ich sichere mein (virtualisiertes) Windows nämlich genau so, von Linux aus das gesamte Disk Image (des runtergefahrenen Windows) per dd. Das ist bei 50 GB bei den heutigen Backup-Medien auch keine wirkliche Verschwendung von Backup-Platz (ungefähr so groß ist mein Windows-Disk-Image auch).
ja, Platz ist billig, deshalb habe ich auch auf der SSD 150GB für Windows spendiert, von dem ich vermutlich nie mehr als 50GB benötigen werde, aber 150GB will ich nicht unbedingt mit dd sichern.
Allen anderen Varianten traue ich nicht wirklich und zwar in der Hinsicht, dass das Rückspielen wirklich einen funktional identischen Stand ergibt, besonders für den Fall, dass ich wirklich mal ALLES zurückspielen muss.
So sehe ich es auch. Jörg hat partimage und clonezilla genannt. Ich sehe mir das einmal an. Danke vorerst Gruß Peter
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