AW: System auf CF-Card o.ä. installieren
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Sascha Piculjan [mailto:suseliste@neuerscheinungen.net] Gesendet: Donnerstag, 14. Juni 2007 12:31 An: opensuse-de@opensuse.org Betreff: Re: System auf CF-Card o.ä. installieren Hallo Jens Jens Nixdorf schrieb:
Auf gar keinen Fall sollte man ein normales Linux auf eine CF-Karte installieren, da durch die häufigen Schreibzugriffe die Karte umgehend das Zeitliche segnet. Flash-Speicher, und damit auch CF-Karten, sind nur für eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen ausgelegt, die zwar theoretisch im 5-6-stelligen Bereich liegen, aber mit etwas Pech kann man der Karte quasi beim Sterben zugucken.
Hmm, von dieser Seite hatte ich es (noch) nicht betrachtet.
Wenn Du in diesen Dingen fit genug bist, dann kannst Du das System im ReadOnly-Modus betreiben, und alles, was ständig geschrieben werden muss ins Ram umleiten. Oder Du nimmst eine Live-CD Deiner Wahl und lässt die von der CF-Karte laufen.
Read-only will ich schon allein deswegen vermeiden, da ich mir ganz gern vorbehalten möchte, die eine oder andere Conf gegebenenfalls verändern zu können (zB neue/geänderte SMB-Freigabe)
mfG, Jens
LG, Sascha ----- Hallo, Natürlich sind die Schrieb-/Lesezyklen begrenzt und ob der 'Speicher' jetzt 2 Wochen oder 2 Monate halten kann ich dir nicht sagen. Wieso nimmst du nicht einfach ein Gerät mit Festplatte?? Schöne 2,5er HDD mit 80GB, kein extra netzteil, Festplatte wie jeder Laptop und du bleibst deutlich unter 100€. Du kannst Suse 10.0 auf einem USB Speicher installieren (CF, Stick und 2,5-HDD hab ich mal versucht). Einfach bei der Installation das / auf sg1 legen und nach dem Booten von CD (Installation starten, in som Auswahlfenster 'inst.-system starten' auswählenn) und sysconfigeditor -> initrd_modules die Werte 'sbp2 usb-storage ehci-hcd uhci-hcd sr_mod sd_mod scsi_mod' Hinzufügen. Dann noch mkinitrd und fertig. Wenn bedarf besteht kann ich mal gucken ob ich das Dokument noch finde wo ich die vorgehensweise mal beschrieben hab. mfg Jens -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Am Donnerstag, 14. Juni 2007 schrieb Beckmann, Jens:
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Sascha Piculjan [mailto:suseliste@neuerscheinungen.net] Gesendet: Donnerstag, 14. Juni 2007 12:31 An: opensuse-de@opensuse.org Betreff: Re: System auf CF-Card o.ä. installieren
Hallo Jens
Jens Nixdorf schrieb:
Auf gar keinen Fall sollte man ein normales Linux auf eine CF-Karte installieren, da durch die häufigen Schreibzugriffe die Karte umgehend das Zeitliche segnet. Flash-Speicher, und damit auch CF-Karten, sind nur für eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen ausgelegt, die zwar theoretisch im 5-6-stelligen Bereich liegen, aber mit etwas Pech kann man der Karte quasi beim Sterben zugucken.
Hmm, von dieser Seite hatte ich es (noch) nicht betrachtet.
Wenn Du in diesen Dingen fit genug bist, dann kannst Du das System im ReadOnly-Modus betreiben, und alles, was ständig geschrieben werden muss ins Ram umleiten. Oder Du nimmst eine Live-CD Deiner Wahl und lässt die von der CF-Karte laufen.
Read-only will ich schon allein deswegen vermeiden, da ich mir ganz gern vorbehalten möchte, die eine oder andere Conf gegebenenfalls verändern zu können (zB neue/geänderte SMB-Freigabe)
Ich arbeite (immer noch) mit einer Firma zusammen, die POS-Geräte baut, welche einen SBC auf Linux-Basis drin haben. Die ersten Varianten haben wir damals mit einem echten embedded Linux (elinos) auf CF-Karte laufen lassen. Von diesen Geräten sind 90% innerhalb des ersten halben Jahres gestorben, weil die Karten hinüber waren. Das äusserte sich darin, dass Dateien plötzlich mittendrin einen falschen Inhalt hatten, was wiederum daran lag, dass die FAT (war ein FAT16-Filesystem) eben nicht rotiert, sondern immer an der gleichen Stelle liegt. Wenn jetzt eine neue Datei geschrieben wird, muss auch ihr Eintrag in der FAT angepasst werden und _genau_ _das_ ging dann irgendwann in die Hose. Dabei haben wir mit Leuten von Sandisk gesprochen und auch alle Varianten von CF-Karten (normal, industrial-grade usw.) genutzt, ohne das es was bewirkt hätte. Inzwischen sind wir weg von den Karten und nutzen wieder Festplatten, aber auch die schlafen meistens, denn das System ist inzwischen readonly, alle veränderlichen Dateien sind ins Ram gespiegelt und werden zyklisch auf die Platte geschrieben, die dafür nur kurz in den rw-mode gemountet wird. Oder schau Dir mal an, was momentan mit Linux so an Consumer-Elektronic auf dem Markt ist, wie z.B. Sat-Receiver. Da läuft meist das Linux komplett im Ram und nur die Einstellungen werden bei Bedarf ins Flash geschrieben. Die machen das auch nicht grundlos auf die Art. mfG, Jens -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Ich arbeite (immer noch) mit einer Firma zusammen, die POS-Geräte baut, welche einen SBC auf Linux-Basis drin haben. Die ersten Varianten haben wir damals mit einem echten embedded Linux (elinos) auf CF-Karte laufen lassen. Von diesen Geräten sind 90% innerhalb des ersten halben Jahres gestorben, weil die Karten hinüber waren. Das äusserte sich darin, dass Dateien plötzlich mittendrin einen falschen Inhalt hatten, was wiederum daran lag, dass die FAT (war ein FAT16-Filesystem) eben nicht rotiert, sondern immer an der gleichen Stelle liegt. Wenn jetzt eine neue Datei geschrieben wird, muss auch ihr Eintrag in der FAT angepasst werden und _genau_ _das_ ging dann irgendwann in die Hose.
Dabei haben wir mit Leuten von Sandisk gesprochen und auch alle Varianten von CF-Karten (normal, industrial-grade usw.) genutzt, ohne das es was bewirkt hätte.
Inzwischen sind wir weg von den Karten und nutzen wieder Festplatten, aber auch die schlafen meistens, denn das System ist inzwischen readonly, alle veränderlichen Dateien sind ins Ram gespiegelt und werden zyklisch auf die Platte geschrieben, die dafür nur kurz in den rw-mode gemountet wird.
Oder schau Dir mal an, was momentan mit Linux so an Consumer-Elektronic auf dem Markt ist, wie z.B. Sat-Receiver. Da läuft meist das Linux komplett im Ram und nur die Einstellungen werden bei Bedarf ins Flash geschrieben. Die machen das auch nicht grundlos auf die Art.
mfG, Jens
Hmm, gibt jetzt doch zu Denken auf. Scheint so, als sollte ich den Gedanken mit der Speicherkarte wieder verwerfen und ne andere Lösung anvisieren - egal ob (wieder) "herkömmliche" Festplatten-Installation oder mal ne Live-Distri auf CD bzw DVD Danke euch allen auf jeden Fall für die Meinungen und Tips! -- it took three c64 to fly to the moon, but it takes a pentium, to run windows -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Am Donnerstag, 14. Juni 2007 schrieb Sascha Piculjan: [...]
Hmm, gibt jetzt doch zu Denken auf.
Scheint so, als sollte ich den Gedanken mit der Speicherkarte wieder verwerfen und ne andere Lösung anvisieren - egal ob (wieder) "herkömmliche" Festplatten-Installation oder mal ne Live-Distri auf CD bzw DVD
Danke euch allen auf jeden Fall für die Meinungen und Tips!
Für ein Readonly-System, das selten mal geändert werden muss, kann man CF-Karten schon nehmen. Ich habe mir das gerade für nen Amiga 1200 mit einer 1GB Karte gebastelt, da ich nur ne kleine 2xx MB-Platte in meiner Kiste habe und ich aber möglichst ohne Platte auskommen will. Mit der CF habe ich da einen sehr einfachen und schnellen Datenaustausch (Karte raus -> Cardreader -> Kopieren -> Karte in den Amiga). Für nen PC würde ich das als Readonly mounten, mit tmpfs einige Ramdisks zum Schreiben einrichten und schon kann man damit arbeiten. Gruß Udo
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