Hardware-Frage: welches RAID für IMAP-/Fileserver
Hallo zusammen, bin gerade dabei, einen Server zusammenzustellen, auf dem v.a. ein IMAP-Server (Courier) und ein File-Server (Samba, NFS) laufen sollen. Volumen sind so ca. 200-300 GB. Was für ein RAID würde man denn da so nehmen? Für den Fileservice stelle ich mir eher RAID-5 vor, aber dessen Schreibperformance ist für IMAP vielleicht nicht ganz optimal. Für IMAP würde dann eher wieder RAID 1 oder auch RAID 10 gut sein. Heinlein empfiehlt in seinem Courier-Buch auch RAID 10 für IMAP-Server. Was mir an 5 und auch an 10 nicht gefällt: Kippt eine Platte, dann habe ich keine Redundanz mehr. Daher wäre sowas wie RAID-6 ganz nett, denn da überlebt der Verbund den Ausfall zweier Platten. Was nehmen denn andere hier so, und mit welchem Controller? In meinem Fall steht nicht so sehr der Preis, sondern vor allem Zuverlässigkeit und Performance (in dieser Reihenfolge) im Vordergrund. OS soll eine 10.2 oder gleich 10.3 werden. Danke für ein paar Hinweise! -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Andre Tann wrote:
Genau an dem Punkt solltest du zuerst das Konzept überdenken. Ich würde einen gemeinsamen Server nur dann verwenden, wenn Performance nicht so wichtig ist und der Preis eine Rolle spielt. Sobald der Server für viele User dienen soll oder Performance eine wichtige Rolle spielt, sind getrennte Server absolute Pflicht. Mache mal folgenden Test: - kopiere ein paar Gigabyte an Daten (vor allem viele kleine Dateien wie auf einem Imap-Server) auf den Server und messe die Zeit. - mache das gleiche wie vorher, aber starte zwei Kopiervorgänge. Du wirst feststellen, dass der Kopiervorgang im zweiten Fall nicht doppelt so lange dauert wie vielleicht erwartet, sondern erheblich länger als doppelt, da die Köpfe der Festplatten ständig zwischen den beiden Kopieraufgaben hin und herspringen.
Für den Fileserver ist RAID6 eine gute Wahl, vorausgesetzt du nimmst einen ordentlichen Controller, den die RAID-Berechnungen nicht ausbremsen. Für den Imapserver kommt eigentlich nur RAID 10 in Frage mit möglichst vielen Platten. Dies verteilt die IO-Last auf möglichst viele Platten.
Zuverlässigkeit kommt, wenn der Server richtig dimensioniert ist für seine Anforderungen und die Umgebung stimmt. Dazu gehört: - klimatisierter Serverraum - ordentliche USV, welche die Stromversorgung glättet und garantiert - Überwachung der Hardware und Software mit automatischer Meldung von Ausfällen Als RAID-Controller ein RAID6-geeigneter Controller mit 512 MB batterie-gepuffertem Cache, dazu Hotplug-Platten je nach Geldbeutel. Wenn genügend Budget vorhanden ist, dann 15k-SAS-Platten, ansonsten 10k-SAS. Wenn das zu teuer ist, müssen es normale SATA-Platten sein, aber dann so viele wie möglich. Lieber 8 500er-Platten als 4 1000er Platten. 3ware 9690SA (SAS) oder 3ware 9650SE (SATA) sind eine gute Wahl. Die Treiber sind ab Suse 10.3 nativ im Kernel, wenn ich mich recht erinnere. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Sandy Drobic, Donnerstag, 8. Mai 2008 12:52:
Im Moment laufen für die beiden Aufgaben getrennte Maschinen. Ich möchte sie aber zusammenlegen, weil ich gerne eine Storage-Maschine für alles haben will, d.h. für den Fileservice, für den IMAP-Spool, usw. Den IMAP-Spool exportiere ich dann per NFS in den IMAP-Server rein. Das geht mit Cyrus nicht, aber mit Courier umso besser. Auf diese Weise habe ich nur eine Maschine, in die ich eine Vielzahl von Platten stecken muß mit entsprechenden Kosten für den Kontroller. In der IMAP-Maschine brauche ich dann nur noch ein popeliges RAID1 und zwei Platten, und fertig. Man könnte da sogar ein Softraid fahren, und so den Preis für den Controller einsparen.
Viele User = zig? hunderte? tausende? In meinem Fall sind es max. ca. 25 User. Die aber wollen Mailspools mit bis zu 10-15 GB pro Nase haben. (Bevor die Zwischenfrage kommt: ja, 300 GB Nutzlast für all das reicht aus, größer ist das verfügbare Volumen im Moment auch nicht, und es ist schon seit einiger Zeit konstant mit ca. 60-70% ausgelastet.)
Das ist klar, aber letztlich ist der Flaschenhals ohnehin das Netzwerk. Denn mehr als 100 MBit kriegt der Server sowieso nicht angeliefert. Und die IMAP-Nutzer sind über die Replublik verteilt und kommen sowieso nur über eine 4-MBit-Leitung ins Haus.
Der Händler schlägt da einen 3ware 9650SE vor, und nach dem, was ich zu diesem Controller finde, scheint das Ding ganz OK zu sein.
Wie ist denn das bei RAID-10 mit mehr als 4 Platten - werden da immer die Platten paarweise zu RAID1 zusammengefaßt, und da obendrauf ein RAID0 gelegt? Wenn ja, dann führt doch in diesem Fall der Ausfall einer einzigen Platte immer zum Verlust der Redundanz. Oder sehe ich da was falsch?
Die unterscheiden sich ja gar nicht wesentlich im Preis einer 15k-SAS mit 300 GB kostet soviel wie eine mit 400 GB, aber nur 10k. Ich finde diese Dinger mit ca. 270 EUR ganz schön teuer im Vergleich zu SATA-Platten, wo eine 300er für 50 EUR zu haben ist. Den Vorteil sehe ich da außer in der Drehzahl nicht. Aber bei dem Preisunterschied kann ich locker ein paar zusätzliche SATA-Platten ins RAID10 packen, und hole dadurch den Geschwindigkeitsvorteil wieder raus, und komme trotzdem noch günstiger weg. -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hallo Andre Andre Tann schrieb:
Ohne jetzt die Datenblätter der einzelnen Platten vor mir zu haben, vermute ich den Grund für den Preisunterschied mal in der MTBF-Zeit. Zusätzlich sollte ein entsprechend starkes Netzteil nicht vergessen werdn - ich persönlich würde für so einen Fall zu mindestens 850W tendieren. LG, Sascha -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Sascha Piculjan, Donnerstag, 8. Mai 2008 14:05:
Das wäre in der Tat ein Argument. Aber ein erstes Googeln hat diesen Unterschied nicht zutage gefördert. Außerdem: wieso soll das Protokoll auf der Schnittstelle einen Unterschied in der Fehleranfälligkeit machen?
Wieso das denn...? Eine Platte zieht nach meinen Messungen ca. 6-10 Watt. Hab ich also zehn sparsame Platten, dann brauchen die 60 Watt, beim Einschalten mehr, aber nicht viel mehr. -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hallo Andre Andre Tann schrieb:
Gut, war lediglich eine Vermutung von mir - hier bist du wohl mit Google und den genauen Plattentypen (die ich nicht wissen konnte) mittlerweile etwas schlauer als ich. Wobei ich hier nicht auf das Protokoll der Schnittstelle meinte sondern die "erwartete mechanische Laufzeit" der Platte(n), welche ja "schon damals bei SCSI" höher war als bei IDE. Bei SAS und SATA sollte ich mir wieder mal aktuelle Datenblätter ansehen, welche meine Behauptung bestätigen oder aber auch widerlegen.
Hier hatte ich auf "persönliche Erfahrungswerte" und einer Schätzung (da ich deine genaue Plattenanzahl nur raten konnte) zurückgegriffen: Ich hatte es bei einem Fileserver mal in der Praxis erlebt, dass ein 400W-Netzteil in einer Maschine mit 6 Platten (2x SCSI fürs System, 4x IDE für Daten) unterdimensioniert war. Ich hatte damals insofern Probleme, als dass ich Lese- und Schreibfehler auf den einzelnen Platten hatte, die ich in keiner anderen Maschine reproduzieren konnte. "Schuss ins blaue" war dann, die Datenplatten in besagter Maschine abstecken und einzeln wieder anzustecken, wodurch ich damals meinem Problem auf die Schliche gekommen bin. Nach dem Einbau eines 550W-Netzteiles und ansonsten identem restlichen System waren meine Probleme dann aus der Welt... LG, Sascha -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Andre Tann wrote:
Es ist nicht das Protokoll, sondern die Lagerung der Platte und das allgemeine Design.
Ich würde etwas mehr für die Platten veranschlagen: ca. 8-15 Watt pro Platte. Aber selbst dass ist nicht so kritisch. Mein Athlon X2-64 4200+ mit 6 Platten verbraucht etwas über 200 Watt, wenn er Platten und CPU wirklich braucht (Videokodierung). Ein gutes 400 Watt Enermax-Netzteil hat sich als völlig ausreichend erwiesen. Heftiger wird es, wenn du z.B. zwei Quadcores hast mit viel RAM, die richtig ausgelastet werden. Dann brauchst du tatsächlich mehr Leistung vom Netzteil. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Andre Tann wrote:
Hm, deine Ausführungen in deiner Ausgangsmail haben sich etwas anders angehört. Bitte bedenke, dass auch eine Vielzahl von Diensten auf einer Maschine die Administration verkompliziert und allein dadurch die Zuverlässigkeit gesenkt wird.
Bleargh!
300 GB für alles? Das ist doch allein schon der Platz für die Mails, wenn ich das so richtig sehe. Normalerweise geht man davon aus, dass der in Anspruch genommene Plattenplatz sich alles zwei Jahre verdoppelt. Bei uns in der Firma kommt dies etwa hin.
Na ja, sobald die User anfangen, in ihrem 15GB Mailwust Suchbefehle anzustoßen und eine Hunderttausend Mails dafür durchackern, wird die Perfomance schnell in den Keller gehen, dafür ist keine dicke Leitung notwendig.
Ja, der wird von Suse auch gut unterstützt.
Nein, nicht direkt. Das RAID0 besteht immer aus RAID1-Einheiten mit je zwei Platten. Nur dann, wenn beide Platten aus einem RAID1 ausfallen, gehen Daten verloren. Im Unterschied zum RAID5 müssen aber nicht alles alle Daten bei einem Rebuild synchronisiert werden, sondern nur die Daten des kleinen RAID1. Das Rebuild ist damit erheblich schneller und belastet auch die Gesamtleistung nicht so heftig wie ein Rebuild auf einem RAID5.
Die 15k-SAS haben zwei entscheidende Merkmale: es sind explizit für Serverdienste ausgelegte Platten mit hoher Lebensdauer/Garantie und dann haben sie extrem kurze Zugriffszeiten, welche sich enorm bei Zugriffen auf viele kleine Dateien bemerkbar machen. Das Preisverhältnis zwischen einer 15k-SAS-Platte und einer 7.2k-SATA ist etwa 7-10, das ist in der Tat sehr heftig und nur dann angeraten, wenn man das mehr an Leistung wirklich braucht. Ein gut genutzter Imap-Server kann dies tatsächlich nutzen. Auf einem Fileserver, wo die Dateien in der Größe gut gemischt sind, hätte ich mit SATA-Platten auf einem RAID5 kein Problem. Ein Fileserver, der Millionen von kleinen Dateien dutzenden oder gar hunderten von Usern zur Verfügung stellen muss, ist 15k-SAS Pflicht. Du kannst natürlich die Lese-/Schreibleistung steigern, indem die Zugriffe auf mehr Platten verteilt werden. Dies wird aber dann in den Hintergrund rücken, wenn es um viele kleine Dateien geht. Und wie gesagt, denke immer daran, dass in ein oder zwei Jahren der Server auch noch die notwendige Kapazität und Leistung haben muss. Nimm eine günstige Maschine mit RAID5 auf 4 SATA-Platten und eine flinke Maschine mit Quadcore und 6 146GB-SAS-Platten. Dann hast du für die nächsten 4 Jahre Ruhe und zufriedene Anwender. Das sind etwa 5000-6000 Euro für Markenserver, etwa ein Drittel weniger, wenn es keine Marke sein muss. Wenn das zu teuer ist, dann ist der Preis die entscheidende Größe, und du musst sehen, wie hoch das Budget ist. Entscheide dann, was du dafür bekommst und ob es nur für einen oder für zwei Server reicht. Ich würde auch erst einmal Leistungsmessungen vornehmen an den vorhandenen Servern, um zu sehen, ob es wirklich Engpässe insbesondere bei IO gibt auf den vorhandenen Servern. Wenn nicht, dann bleibe bei günstigen SATA-Servern und nimm dafür dann ein paar Platten mehr, gib aber dem RAID-Controller möglichst viel Cache und eine BBU. Das letztere kann ein Problem sein, da die BBU oft nur für wenig Cache ausgelegt ist. Andererseits ist die BBU meist für 72 Stunden ausgelegt, und der Server sollte aber nach erheblich kürzerer Zeit wieder am Netz hängen. Ein Wort noch zum Controller: ich habe hier einen Areca-Controller, der seit zwei Jahren stabil läuft. Aber die Firmware und die Überwachungssoftware haben doch einige kleine Macken gehabt, deshalb würde ich die Qualität eher als Beta einstufen. Aus dem Grunde habe ich auch 3Ware vorgeschlagen. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Sandy Drobic, Donnerstag, 8. Mai 2008 15:07:
Hm, deine Ausführungen in deiner Ausgangsmail haben sich etwas anders angehört.
...OK, dann hab ich mich mißverständlich ausgedrückt, sorry.
Im Prinzip hast Du da völlig recht. samba und nfsserver sollten aber noch nicht zu komplex sein für eine Maschine. Weil ich das im Prinzip aber genauso sehe wie Du will ich das folgendermaßen machen: eine fette Maschine als Storage für alles. Dann eine weitere, die nichts anderes macht, als Wirt für vmware-server-Maschinen zu sein. Und auf diese Gastsysteme packe ich dann die einzelnen Installationen, die die ganzen Dienste anbieten: eine virtuelle Maschine IMAP und smtp, eine weitere virtuelle Maschine mit Infrastruktur-Krams wie dhcp, ntp, ldap, dns. Und so weiter. Sobald diese zweite Maschine zu stark ausgelastet wird, stelle ich eine dritte daneben, wieder nur als Wirt, und packe ein paar der vmware-Server-Installationen, die vorher auf der zweiten waren, auf die dritte Maschine. So bekomme ich die Kisten einerseits schön ausgelastet, kann andererseits die Last verteilen, wenn es zuviel wird, und ich spare mir eine größere Zahl an Servern. Und nicht zuletzt: die ganzen KVM-Switches bzw. KVM-Over-IP kann ich mir sparen, macht alles die vmware-Konsole. [Softraid]
Bleargh!
Ist das ein Fachbegriff? ;)
Ja, data loss nur, wenn zwei Platten des gleichen RAID1 kippen. Aber Verlust der Redundanz schon bei einem Auswall.
OK, dann muß ich mir die Datenblätter mal im Einzelnen ansehen. Das wäre schon ein Argument. Aber wenn man sechs Platten nimmt, dann ist der Unterschied schon enorm. Kann man fast schon ne weitere kleine Maschine kaufen davon.
Wozu meinst Du jetzt die zwei Maschinen, samba und nfs?
5 TEUR sind schon drin, ich habe auch kein Budget, sondern kriege, was ich gut begründen kann.
Das kann ich jetzt noch nicht so genau sagen, weil derzeit SMTP/IMAP auf einer eigenen Maschine sitzen, samba/nfs auf einer anderen, und vor allem weil derzeit IMAP noch fast keine Rolle spielt. Die Bedeutung von IMAP wird aber jetzt stark zunehmen, und den Storage-Kram will ich wie gesagt auf eine einzige Maschine legen.
Jep, der Händler hat sowieso fast nur die im Programm, und alleine die Tatsache, daß ich eine Susi aus der Box raus auf so einem Controller installiert bekomme, spricht schon mal für ihn. Ich hab nämlich keine Lust auf F6-Disketten oder so einen Kram ;) -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Andre Tann wrote:
Nein, es sind ja beides Fileserver-Dienste, nur halt andere Protokolle.
Wir haben hier eine VM-Server-Maschine mit 2 Quadcore-CPUs, die sind auch mit 15 virtuellen Servern noch nicht ausgelastet. Kritischer ist die Festplatten-Performance, da muss bei IO-kritischen Servern wie Imap auf jeden Fall eine physikalische Partition in der VM direkt gemountet sein.
Strom- und Platzsparen war in der Tat auch bei uns ein wichtiger Punkt.
[...]
Das ist richtig. ABer RAID6 hat leider nicht die Performance von RAID10.
Das ist eben der kritische Punkt, ob die Leistung wirklicht benötigt wird. Eine 146MB-SAS-Platte kostet etwa 200 Euro. Dafür bekommt man ein vielfaches an SATA-Platz. Andererseits spart man sich vielleicht so einen weiteren Server, weil eine Maschine die Last schafft.
Nö, ein Fileserver, ein Imapserver.
Sehr gut. Dann benötigst du Argumente, warum die Dimensionierung des/der Server wie sein soll. Die bekommst du nur durch Teststellung von solchen Diensten. Setze einen Imapserver auf, fülle ihn mit wirklichen Daten und sage dann deinen Anwendern, dass sie mal ihre Mails durchstöbern sollen. Wenn normale Operationen wie das Öffnen eines Ordners, das Öffnen einer Mail oder das Suchen nach bestimmten Mails zu lange dauert, dann kommt es zu Frust bei Anwendern. Zu lange ist bei oft genutzen Aktionen wie Öffnen eines Ordners im Bereich von 2 Sekunden. Das Öffnen einer Mail sollte weniger als eine Sekunde dauern. Wenn 20 Anwender gleichzeitig zugreifen und viele Aktionen ausführen, kann dies schon die Maschine etwas auslasten. Wenn das Zugriffs/Suchprofil aber nicht ungewöhnlich ist, dann sollten auch normale SATA-Platten damit kein Problem haben.
Hm, dann würde ich sehr vorsichtig sein, was die Schätzungen über den notwendigen Mailstorage betrifft. Unser Mailserver ist in den letzten zwei Jahren enorm viel dicker geworden. Vor fünf Jahren waren weniger als 10 GB notwendig für alles Daten inclusive Logs. Jetzt brauchen wir 20 mal mehr Platz, und der Verbrauch an Speicherplatz wächst immer schneller.
Bei 10.3 wird der Areca inwischen auch nativ unterstützt. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Sandy Drobic, Donnerstag, 8. Mai 2008 15:07:
Ich verstehe eigentlich noch immer nicht genau, warum Du das Storage von IMAP-Server und Fileserver trennen willst. Wenn ich das ganze Storage auf einer Maschine laufen lasse, dann reicht mir ein Controller, ein Plattenstapel, ein Backup, usw. Mache ich das auf zwei Maschinen, dann brauche ich alles, was teuer ist, doppelt. Und warum schlägst Du eine günstige und eine schnelle Quadcore-Kiste vor? Weder IMAP noch samba/nfs sind doch rechenintensiv. Ich denke mir, daß ich vor allem viel RAM reinpacke, um möglichst viel Cache zu haben. Ich dachte da so an 8 oder auch 16 GB, dann bliebe auch für ein paar VMs ausreichend Luft. -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Andre Tann wrote:
Die Trennung des Storages ist dann notwendig, wenn der Storage nicht genügend Durchsatz hat, um beide Aufgaben parallel zu erledigen.
Samba ist in der Tat nicht rechenintensiv, aber Imap kann durchaus die CPU belasten, insbesondere, wenn Suchbefehle angestossen werden. Wenn du dann noch VMs auf der Maschine hast, welche die Platte ebenfalls mit IO belasten, dann hast du die Billigvariante: alle Funktionen, die physikalisch reinzupacken sind, verlangen von der einen Maschine IO. Wie gesagt, so langsam habe ich keine Lust mehr, viel zu spekulieren. Viel kommt einfach auf die Nutzungsprofile an, wie die Anwender mit dem System arbeiten und was für Dateien abgelegt sind und welche Leistung erwartet wird. Der Imapserver hat viele kleine Dateien, was den Durchsatz stark bremst, VMs haben ebenfalls einen stark bremsenden Einfluss, da innerhalb einer großen Datei laufend Veränderungen stattfinden (Wenn es keine physikalische Partition ist, sondern eine Imagedatei). Wenn dann noch der Fileserver mit IO die Maschine in Anspruch nimmt, dann ist der Server gut beschäftigt. Denke bitte auch an Wartung: ich habe echte Probleme, unseren VM-Server einmal neuzustarten oder Updates einzuspielen, da ich im laufenden Betrieb den VM-Server nicht runterfahren kann. Selbst ein Neustart muss vorher angekündigt werden, wenn ich den mal am Wochenende warte. Wenn ich das richtig sehe, vereinst du auf dieser Maschine alle kritischen Dienste, die ihr in eurer Firma benötigt, Wartung wird deshalb kitzlig, insbesondere, wenn die Abhängigkeiten unübersichtlich sind. Ein Kernel-Update kann den Start von VMs brechen, da der Server jedoch Kontakt mit dem Internet hat, sollten Updates eingespielt werden. Die Liste der Checks wird sehr lang, wenn du jemals das Betriebssystem aktualisierst. Solltest du wirklich alles auf eine Maschine packen, nimm möglichst viele Platten und einen Controller mit möglichst viel Cache. Mache auch Tests mit kleinen, großen und vielen parallelen Zugriffen und optimiere den Controllerdurchsatz, es lohnt sich. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hi Andre, Am Donnerstag 08 Mai 2008 11:18:02 schrieb Andre Tann:
Wenn der Preis und der Platz für diese Menge an Platten keine Rolle spielt und Sicherheit die Devise ist kannst du ja auch mal bei den Anbietern schauen die ein RAID 60 können. Adaptec kann sowas, HP weis ich jetzt grad nicht aus dem Kopf. Gruss Falk -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hallo Andre, Sorry für PM eben :-)) ich habe drei HP-ProLiant, jeweils mit einem RAID 5. Controller sind zweimal ein SA642, einmal ein SA E200i. Bisher gute Erfahrungen,keine Probleme, werden aber glaube ich komplett nur von SLES 10 unterstützt. Was mir an RAID 5 gut gefällt, ist das, im Gegensatz zu RAID1, nicht so viel Platz für die Redundanz verschwendet wird. Wenn bei RAID 5 eine Platte wegfällt, hast Du keine Redundanz mehr. Richtig. Wenn Du aber einen ordentlichen Lieferanten hast, kriegst Du schnell Ersatz. Wenn Du unbedingt doppelte Sicherheit haben willst, kannst Du auch RAID5 mit HotSpare machen. Auf jeden Fall sollten die Platten hot-plugging fähig sein, dann tauschst Du ohne Reboot. Und achte darauf, dass Du genug Schächte zur Aufrüstung hast. Davon kann man nie genug haben. Wenn Du den Storage zentralisierein willst und mehreren Anwendungen zur Verfügung stellen möchtest, kannst Du nat. auch mal über SAN und iSCSI nachdenken. Ich ziehe das im Moment in Erwägung. Bernd -- Bernd Lentes staatl. geprüfter Techniker Systemadministration Institut für Entwicklungsgenetik HelmholtzZentrum münchen Raum 35/1008f Ingolstädter Landstraße 1 85764 München-Neuherberg mailto:bernd.lentes@helmholtz-muenchen.de phoneto:089/3187-1241 faxto:089/3187-3826 http://www.helmholtz-muenchen.de/idg/
-- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
participants (5)
-
Andre Tann
-
Falk Sauer
-
Lentes, Bernd
-
Sandy Drobic
-
Sascha Piculjan