Kernel-Sourcen nach /var kopieren?
Der Rechner, der mit meiner Telefonanlage kommuniziert sieht so aus: /dev/hda2 ext3 2008080 1685792 220280 89% / /dev/hda1 ext2 21440 6085 14248 30% /boot /dev/hdc2 ext3 3928996 91020 3638392 3% /var Kann ich die Sourcen einfach nach /var kopieren und mit /usr/src/linux verlinken oder ist dabei auf was besonderes zu achten? Al
Al Bogner schrieb:
/dev/hda2 ext3 2008080 1685792 220280 89% / /dev/hda1 ext2 21440 6085 14248 30% /boot /dev/hdc2 ext3 3928996 91020 3638392 3% /var
Kann ich die Sourcen einfach nach /var kopieren und mit /usr/src/linux verlinken oder ist dabei auf was besonderes zu achten?
Die Kernel-Quellen koennen im Prinzip an einem beliebigen Ort liegen. Es muss auch der Link /usr/src/linux nicht unbedingt existieren (im Gegensatz zu frueheren Tagen, bei denen /usr/include/linux noch ein Link und kein eigenes Verzeichnis war). Allerdings erwarten manche Makefiles diesen Link, daher sollte man ihn dann korrekt setzen (und zwar auf die Quellen des laufenden Kernels). Ebenso sollte man, wenn man die Kernel-Quellen verschiebt, den Link /lib/modules/`uname -r`/build anpassen. Du kannst, wenn Du keine systemnahe Software uebersetzt (z.B. externe Kernel-Module) im Prinzip die Kernel-Quellen auch loeschen; davon wuerde ich aber nur als letzten Ausweg Gebrauch machen, denn dann geht z.B. auch viel Info im Verzeichnis <kernel-source>/Documentation verloren... CU, Thomson
Am Mittwoch, 6. August 2003 21:41 schrieb Thomas Hertweck:
Al Bogner schrieb:
/dev/hda2 ext3 2008080 1685792 220280 89% / /dev/hda1 ext2 21440 6085 14248 30% /boot /dev/hdc2 ext3 3928996 91020 3638392 3% /var
Kann ich die Sourcen einfach nach /var kopieren und mit /usr/src/linux verlinken oder ist dabei auf was besonderes zu achten?
Die Kernel-Quellen koennen im Prinzip an einem beliebigen Ort liegen.
den Link /lib/modules/`uname -r`/build anpassen.
Wenn ich keine Module verwende, dann kann ich mir das vermutlich sparen? Die Kompilierung läuft gerade, aber ich habe vermutlich was übersehen, als ich eine andere config leicht abgeändert habe. Für einen Celeron 466 ist CONFIG_MPENTIUMIII=y wohl falsch. Al
Al Bogner schrieb:
[...] Wenn ich keine Module verwende, dann kann ich mir das vermutlich sparen?
Du hast gar keine Module? Hmm, das ist eher selten...
Die Kompilierung läuft gerade, aber ich habe vermutlich was übersehen, als ich eine andere config leicht abgeändert habe.
Für einen Celeron 466 ist CONFIG_MPENTIUMIII=y wohl falsch.
Haengt vom Celeron ab. Wenn es ein Celeron mit Coppermine- Kern ist, dann waere das OK. Falls nicht, dann ist bei der Konfiguration "Pentium-Pro/Celeron/PentiumII" zu waehlen. Ein 466 Celeron duerfte aber eher keinen Coppermine-Kern haben. CU, Th.
Am Mittwoch, 6. August 2003 22:39 schrieb Thomas Hertweck:
Wenn ich keine Module verwende, dann kann ich mir das vermutlich sparen?
Du hast gar keine Module? Hmm, das ist eher selten...
Ich verwende # Loadable module support # CONFIG_MODULES is not set Der Rechner ist nur für beschränkte Verwendung gedacht. Gateway, Firewall, Telefonanlage, leafnode, fetchmail und wird remote verwendet. Da habe ich mich entschieden keine Module zu verwenden um hier Probleme vorn vornherein auszuschliessen.
Haengt vom Celeron ab. Wenn es ein Celeron mit Coppermine- Kern ist, dann waere das OK. Falls nicht, dann ist bei der Konfiguration "Pentium-Pro/Celeron/PentiumII" zu waehlen. Ein 466 Celeron duerfte aber eher keinen Coppermine-Kern haben.
Danke für den Hinweis auf Unterscheidung nach Kern. Der 466 hat einen Mendocino-Kern. Was würde eigentlich passieren, wenn ich das übersehen hätte und den Kernel für P III mit dem Mendocino verwenden würde? Kernel-Panic? Al
Al Bogner schrieb:
[...] Was würde eigentlich passieren, wenn ich das übersehen hätte und den Kernel für P III mit dem Mendocino verwenden würde? Kernel-Panic?
Probiere es aus :-) Ich nehme an, wenn dabei Instruktionen verwendet werden, die die CPU nicht versteht (weil eben die falsche Optimierung verwendet wurde), dann wird es zu einem Kernel Panic kommen. Habe ich aber auch noch nie ausprobiert. Habe nur mal beim Intel icc die Optimierung ein wenig zu weit getrieben (es war auf einer Athlon-CPU, nicht auf einer Intel-CPU), und dann ist das Programm natuerlich abgeschmiert, weil es mit SSE2 auf nem Athlon nicht so weit hin ist :-) CU, Th.
Am Mittwoch, 6. August 2003 21:25 schrieb Al Bogner:
Kann ich die Sourcen einfach nach /var kopieren und mit /usr/src/linux verlinken oder ist dabei auf was besonderes zu achten?
Ja, hatte auf meinem PowerBook unter /usr auch keinen Platz mehr und hab die Kernelsourcen nach /home entpackt und dann verlinkt. Gab keinerlei Probleme. Zum glück ist jetzt ne grösere Platte drin, da kann ich mir solche Spielereien sparen ;-) -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://packman.links2linux.de/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
Am Mittwoch, 6. August 2003 21:25 schrieb Al Bogner:
Der Rechner, der mit meiner Telefonanlage kommuniziert sieht so aus:
/dev/hda2 ext3 2008080 1685792 220280 89% / /dev/hda1 ext2 21440 6085 14248 30% /boot /dev/hdc2 ext3 3928996 91020 3638392 3% /var
Kann ich die Sourcen einfach nach /var kopieren und mit /usr/src/linux verlinken oder ist dabei auf was besonderes zu achten?
Ich habe mir jetzt noch eine andere Alternative überlegt. Ich könnte eine eigene Partition für /usr/src auf hdc machen machen. Ist dabei was spezielles zu beachten? Wie groß sollte die Partition für /usr/src werden? du zeigt 220MB an, wenn ich dann noch die Sourcen für einen weiteren Kernel dazu rechne, wären dann 500MB zu knapp? Al
Al Bogner schrieb:
Am Mittwoch, 6. August 2003 21:25 schrieb Al Bogner:
Der Rechner, der mit meiner Telefonanlage kommuniziert sieht so aus:
/dev/hda2 ext3 2008080 1685792 220280 89% / /dev/hda1 ext2 21440 6085 14248 30% /boot /dev/hdc2 ext3 3928996 91020 3638392 3% /var
Kann ich die Sourcen einfach nach /var kopieren und mit /usr/src/linux verlinken oder ist dabei auf was besonderes zu achten?
Ich habe mir jetzt noch eine andere Alternative überlegt. Ich könnte eine eigene Partition für /usr/src auf hdc machen machen. Ist dabei was spezielles zu beachten?
Sie sollte gross genug sein, sonst wirst Du wieder in Probleme kommen. Ich halte heutzutage nicht mehr all zu viel davon, das Linux-System auf all zu viele Partitionen zu verteilen - man handelt sich manchmal nur mehr Aerger ein als dass man etwas gewinnt. Ich haette, im Gegensatz zu Deiner Aufteilung, eher /home auf eine eigene Partition gelegt - denn bei einem System- Update oder einer Neuinstallation kann man diese Partition dann z.B. unberuehrt lassen...
Wie groß sollte die Partition für /usr/src werden?
du zeigt 220MB an, wenn ich dann noch die Sourcen für einen weiteren Kernel dazu rechne, wären dann 500MB zu knapp?
Ist die Groesse gerechnet, wenn der Kernel compiliert (also die Object-Files vorhanden sind) ist? Die muss man naemlich in die Rechnung mit aufnehmen. Ausserdem landen in /usr/src/packages auch RPM Pakete, die man selbst baut bzw. uebersetzt (S-RPMs). Fuer mich waeren also 500MB eindeutig zu wenig, da ich oefters mal S-RPMs uebersetze usw., aber das musst Du ja selbst wissen in Deinem Falle. CU, Thomson
On Don, 07 Aug 2003 at 10:23 (+0200), Thomas Hertweck wrote:
Al Bogner schrieb:
Am Mittwoch, 6. August 2003 21:25 schrieb Al Bogner:
Der Rechner, der mit meiner Telefonanlage kommuniziert sieht so aus:
/dev/hda2 ext3 2008080 1685792 220280 89% / /dev/hda1 ext2 21440 6085 14248 30% /boot /dev/hdc2 ext3 3928996 91020 3638392 3% /var
Kann ich die Sourcen einfach nach /var kopieren und mit /usr/src/linux verlinken oder ist dabei auf was besonderes zu achten?
Ich habe mir jetzt noch eine andere Alternative überlegt. Ich könnte eine eigene Partition für /usr/src auf hdc machen machen. Ist dabei was spezielles zu beachten?
Sie sollte gross genug sein, sonst wirst Du wieder in Probleme kommen. Ich halte heutzutage nicht mehr all zu viel davon, das Linux-System auf all zu viele Partitionen zu verteilen - man handelt sich manchmal nur mehr Aerger ein als dass man etwas gewinnt. Ich haette, im Gegensatz zu Deiner Aufteilung, eher /home auf eine eigene Partition gelegt - denn bei einem System- Update oder einer Neuinstallation kann man diese Partition dann z.B. unberuehrt lassen...
Da muss ich widersprechen. Ich hatte gerade vor ein paar Tagen den Fall, dass auf einem System, auf dem z. B. /var mit auf der root-Partition liegt, das System im Prinzip zum Stillstand kam, weil ein amoklaufender Prozess im Millisekundentakt Fehlermeldungen rausballerte. Wenn dann in der root-Partition nichts mehr geht, dann ist das nicht sehr erfreulich. Dann kann man nämlich nicht mal mehr die Konfiguration ändern (z. B. um einen Loglevel runterzudrehen), weil man die nicht mehr abspeichern kann. Also sollte man da schon teilen, auch /home wäre für mich immer ein Kandidat für eine eigene Partition. Allerdings halte ich 4 GB für /var übertrieben (je nach System würde ich 500 MB als ausreichend ansehen). /usr/src da rein zu linken ist schon eine mögliche Altenrative, die ohne Neupartitionierung auskommt. Jan
Am Donnerstag, 7. August 2003 20:10 schrieb Jan Trippler:
Also sollte man da schon teilen, auch /home wäre für mich immer ein Kandidat für eine eigene Partition. Allerdings halte ich 4 GB für /var übertrieben (je nach System würde ich 500 MB als ausreichend ansehen). /usr/src da rein zu linken ist schon eine mögliche Altenrative, die ohne Neupartitionierung auskommt.
Home wird auf diesem (Experimental-) Rechner so gut wie nicht benötigt. Außer den Java-Programmen für die Telefonanlage kommt dort mehr oder weniger nichts hin. Eine fetchmailrc braucht ja auch so gut wie keinen Platz. Das Problem bestand für mich eine 2GB und eine 4GB HD optimal aufzuteilen. In erster Linie geht es mir darum zu testen wie gut bzw. ob der USB-ISDN-Zugang mit der Auerswald COMpact 2206 funtkioniert. Eventuell könnte ich dann meinen jetzigen Gateway-PC durch diesen Rechner ersetzen und dann soll dort leafnode, squid, fetchmail, etc. laufen, also alles das viel Platz in /var braucht, während in den anderen Bereichen das System nicht mehr angerührt wird. Ich habe jetzt so aufgeteilt: Filesystem Type 1K-blocks Used Available Use% Mounted on /dev/hda2 ext3 2008080 1460480 445592 77% / /dev/hda1 ext2 21440 8335 11998 41% /boot /dev/hdc3 ext3 829412 690176 97104 88% /usr/src /dev/hdc2 ext3 3099444 90816 2851180 4% /var shmfs shm 63208 0 63208 0% /dev/shm Mit den 800MB für /usr/src habe ich Platz für die SuSE-Sourcen, sowie für 2 eigene Kernel und ein bißchen sonstige eigene Sourcen. Weitere Programme kann ich mir vorerst nicht vorstellen, die installiert werden sollen. Die ca. 3000MB für /var sollten auch für Mails, News und Cache reichen. Auch bin ich schon gespannt, ob ich die Performance des Celeron 466 mit 128MB RAM bei o.a. Einsatz gegenüber einem Celeron 800 mit 256MB RAM merken werde. Am ehesten stelle ich mir noch vor, dass die gecachten Seiten von squid langsamer sein könnten, obwohl der Celeron 800 auch nur eine langsame 8GB-HD hat. Eventuell spendiere ich dem Cel. 466 noch 64MB RAM von einem anderen Rechner. X ist zwar installiert, der Rechner wird aber nur bis Runlevel 3 hochgefahren. Al
Jan Trippler schrieb:
On Don, 07 Aug 2003 at 10:23 (+0200), Thomas Hertweck wrote:
[...] Sie sollte gross genug sein, sonst wirst Du wieder in Probleme kommen. Ich halte heutzutage nicht mehr all zu viel davon, das Linux-System auf all zu viele Partitionen zu verteilen - man handelt sich manchmal nur mehr Aerger ein als dass man etwas gewinnt. Ich haette, im Gegensatz zu Deiner Aufteilung, eher /home auf eine eigene Partition gelegt - denn bei einem System- Update oder einer Neuinstallation kann man diese Partition dann z.B. unberuehrt lassen...
Da muss ich widersprechen. Ich hatte gerade vor ein paar Tagen den Fall, dass auf einem System, auf dem z. B. /var mit auf der root-Partition liegt, das System im Prinzip zum Stillstand kam, weil ein amoklaufender Prozess im Millisekundentakt Fehlermeldungen rausballerte. Wenn dann in der root-Partition nichts mehr geht, dann ist das nicht sehr erfreulich. Dann kann man nämlich nicht mal mehr die Konfiguration ändern (z. B. um einen Loglevel runterzudrehen), weil man die nicht mehr abspeichern kann.
Ja, ich schrieb ja nicht, dass es keinen Sinn macht, zu partitio- nieren, sondern dass "all zu viele Partitionen" keinen Sinn machen. Warum sollte ich fuer /, /home, /boot, /opt, /usr/, /var, /var/tmp, /usr/local usw. jeweils eigene Partitionen anlegen? Es gibt so Leute, die machen so etwas... In gewissen Faellen macht das Sinn, wie vielleicht bei /home, /var und /usr/local, aber man kann es eben auch uebertreiben. Wenn ein Prozess derart schnell eine /var volllaufen laesst, dann liegt aber einiges im Argen. Oftmals trifft man eher auf Leute, die viele Partitionen angelegt haben und denen nachher irgendwo der Platz ausgeht :-) Das ist dann mit- unter auch recht unpraktisch. Wobei ich Deine Meinung sicher ver- stehen kann... CU, Thomson
On Don, 07 Aug 2003 at 22:01 (+0200), Thomas Hertweck wrote: [partitionieren]
Ja, ich schrieb ja nicht, dass es keinen Sinn macht, zu partitio- nieren, sondern dass "all zu viele Partitionen" keinen Sinn machen. Warum sollte ich fuer /, /home, /boot, /opt, /usr/, /var, /var/tmp, /usr/local usw. jeweils eigene Partitionen anlegen? Es gibt so Leute, die machen so etwas... In gewissen Faellen macht das Sinn, wie vielleicht bei /home, /var und /usr/local, aber man kann es eben auch uebertreiben.
Das ist immer abhängig davon, wie man das System nutzt. /var/tmp kann als eigene Partition durchaus Sinn machen, wenn viel darin passiert (unter Solaris ist es z. B. durchaus üblich, /var/tmp als Ramdisk zu betreiben - schnell und nach einem Reboot 100% sauber ;), über /usr und /opt kann man streiten, aber auch das kann bei Testsystemen sinnvoll sein. /var sollte IMHO immer auf einer eigenen Partition liegen (schon wegen der vielen Log-Files). In einem System, auf dem sich viele User tummeln, gehört auch /home in eine eigene Partition (unabhängig von Quotas), weil Du auch da nicht kontrollieren kannst, wer wieviel Platz in welcher Geschwindigkeit verbrät.
Wenn ein Prozess derart schnell eine /var volllaufen laesst, dann liegt aber einiges im Argen.
Ja, normal war das nicht - das ist aber auch nicht der springende Punkt. Bei einer sinnvollen Installation wird solches Verhalten nicht das System lahm legen - getrennte Partitionen machen das System einfach robuster.
Oftmals trifft man eher auf Leute, die viele Partitionen angelegt haben und denen nachher irgendwo der Platz ausgeht :-) Das ist dann mit- unter auch recht unpraktisch. Wobei ich Deine Meinung sicher ver- stehen kann...
Mangelnder Platz sollte mit modernen Festplatten eigentlich kein Grund mehr sein, auf Partitionen zu verzichten. Im Gegenteil: Ich kann von vornherein alle Partitionen so einrichten, dass sie genügend Reserven haben (/, /usr, /opt, /usr/local z. B.) für kommende Software und trotzdem ausreichend Platz für die *Arbeitsverzeichnisse* (/var, /var/tmp, /home) lassen. Ich persönlich habe mir auf meinem Fileserver sogar noch eine /work-Partition auf der 2. Platte eingerichtet, in der alles landet, was nicht Programm und nicht benutzerspezifisch ist (mp3, mpg, Software-Projekte, Datenbanken, SW-Downloads, ...) Jan
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