AW: Was ist denn nur in die CŽT gefahren ?

Am 31.08.98 schrieb olaf.berg: > Ein Editorial gibt die Meinung des Autors und nicht der Redaktion
wieder. Ich hab am Freitag mal das ct Archiv nach Artikeln von Jürgen Kuri (Autor Editorial) durchsucht. Dort finden sich:
Linux als Server in heterogenen Netzwerken. Linux Als DesktopSystem Freie Webserver unter Win und Linux usw.
Die Artikel sind alle von sehr gutem Fachwissen geprägt. Ich glaube, hier hat ein Linuxuser mal kritisch unser OS beurteilt und "Schwächen" aufgezeigt. Ob man diese "Schwächen" abstellen sollte ist ein anderes Thema. Der Satz "Die Überheblichkeit manch selbsternannter Linux-Profis ist allerdings kontraproduktiv" ist doch wahr. Hier gibt es diese Leute auch. Das Thema hatten wir doch erst vor kurzem.
Da muß ich (leider) beipflichten... Die Überheblichkeit, mit der hier immer M$'s WINDOWS runtergeputzt wird, kommt mir manchmal wirklich wie offener HaßNeid (tm) vor. LINUX hat noch viel nachzuholen, ganz besonders, was die Konfigurationsmöglichkeiten betrifft. Die Ansätze, die jetzt mit dem KDE 1.0 Einzug gehalten haben, sind noch lange nicht der Weißheit letzter Schluß, trotzdem sie in die (IMHO) richtige Richtung gehen und es auch denjenigen, die keine Lust haben, in irgendwelchen kryptischen Unterverzeichnissen irgendwelche .rc Files zu suchen, ermöglichen, eine LINUX-Mühle "an's fliegen" zu bekommen. Wir sind (glaube ich) in einer Umbruchphase; diejenigen "normalen Anwender", die sich jetzt auf die PCs stürzen, haben längst nicht mehr den Abenteuersinn, wie er noch vor 5-6 Jahren an der Tagesordnung war, und sie sind (und das muß man mal ohne Neid zugeben) durch das doch inzwischen erwachsen gewordene WIN Hilfesystem recht verwöhnt. Wenn diese Leute dann eine MAN-Page lesen, stehen ihnen die Nackenhaare zu Berge (und jetzt erzähle mir keiner was von klicki-bunti- windows-knöpfchedrücke, denn siehe: KDE, auch klicky-bunti ;-) ). Kein OS ist perfekt, mal hakt es hier, mal hakt es da, nur: Unseren Sekretärinnen möchte ich kein LINUX vorsetzten und ihnen dann, wenn mal was nicht läuft, zurufen : RTFM In diesem Sinne, "weiterhacken" und auf dem Teppich bleiben Michael. -- Um aus der Liste ausgetragen zu werden, eine Mail an majordomo@suse.com schicken, mit dem Text: unsubscribe suse-linux

On 01-Sep-98 Tschersich, Michael, NIS-DMF wrote:
LINUX hat noch viel nachzuholen, ganz besonders, was die Konfigurationsmöglichkeiten betrifft.
Wie bitte? Also an Konfigurations-MÖGLICHKEITEN bietet Linux ja nun wirklich 10-15x mehr als jedes andere System. Du kannst immerhin sogar in Kernelsourcen eingreifen, wenn Du das möchtest. Was Du vermutlich meinst, ist das VERSTECKEN von Konfigurationsmöglichkeiten. Aber dazu muß ich mich dann doch fragen: wer zwingt die Leute eigentlich dazu, jeden vorhandenen Knopf auch tatsächlich zu drücken? Wer zwingt einen, Kernel zu compilieren bei den vielen vorcompilierten SuSE-Kerneln (gilt auch für jede andere mir bekannte Distribution), von denen noch dazu 2 (IDE und SCSI) praktisch 90% aller Systeme lauffähig machen, die automatische Anpassung an die Hardware zur Laufzeit schon drin ist? Wer zwingt einen, sich mit einer sendmail-Konfiguration herumzuschlagen (ein Feature, das Winows so gar nicht hat), wenn man keinen sendmail braucht? Wer zwingt einen, einen Webserver zu konfigurieren oder zu installieren, wenn man nur Briefe schreiben möchte? Wer zwingt einen denn, mit anderen Konfigurationsdaten als den Default-Einstellungen zu arbeiten? Unter Windows bin ich in vielen Fällen gezwungen, die Default-Konfig zu verwenden, es wird mir gar nichts anderes angeboten, ok. Aber nur weil ich davon unter Linux abweichen KANN, heißt das noch lange nicht daß ich das auch tun MUß.
auch denjenigen, die keine Lust haben, in irgendwelchen kryptischen Unterverzeichnissen irgendwelche .rc Files zu suchen, ermöglichen, eine LINUX-Mühle "an's fliegen" zu bekommen.
Also, auch eine Win-Mühle bekommt man ohne kryptische Sucherei in einer (noch dazu binären) Registry nicht ans "fliegen". Ein normales, gebrauchsfähiges System erhält man bei SuSE in 90 0er Fälle, wenn man Mainstream-Hardware benutzt, das Handbuch durchliest und eine der vorgefertigten YAST-Konfigurationen installiert. Die einzige, aber wirklich die einzige Hürde die ich sehen könnte ist die Festplattenpartitionierung, weil Linux da ja gottseidank nicht so dämlich wie Windows ist und glaubt, es sei das einzige BS auf dem System.
stehen ihnen die Nackenhaare zu Berge (und jetzt erzähle mir keiner was von klicki-bunti- windows-knöpfchedrücke, denn siehe: KDE, auch klicky-bunti ;-) ).
Es gibt auch xman. Und es gibt, wie richtig bemerkt, KDE. Und was bringt die bunteste Hilfeseite, wenn deren Aussagekraft gegen 0 geht und die Inhalte kaum mehr helfen als der Name der betreffenden Funktion?
Kein OS ist perfekt, mal hakt es hier, mal hakt es da, nur: Unseren Sekretärinnen möchte ich kein LINUX vorsetzten und ihnen dann, wenn mal was nicht läuft, zurufen : RTFM
Die sollen auch kein System administrieren, oder? Setz ihnen ein fertig eingerichtetes X-System mit sauber konfiguriertem Desktop vor, und sie werden wohl kaum je derartige Probleme haben. Oder installieren bei Dir die Sekretärinnen ihre Systeme selbst? Dann hast DU sicher gute Sekretärinnen. Für die 10 oder 20 Funktionen, die an einem solchen Arbeitsplatz tatsächlich gebraucht werden, kann man mit weniger als 100 Zeilen in der .fvwmrc entsprechende Icons und Menüs einrichten. Im Gegenteil: Ein X-System erlaubt es der Sekretärin - bei richtiger Konfig - wenigstens nicht, das System selbst durch dumme Probierereien zum Absturz zu bringen. Linux hat Schwächen, ja. Aber wer vergleicht, muß auch einen einheitlichen Maßstab verwenden, das wird auch auf Win-Seite leider oft vergessen. =========================================================== Erhard Schwenk - alias Bitrunner =)B==o) =========================================================== No Spam replies please. -- Um aus der Liste ausgetragen zu werden, eine Mail an majordomo@suse.com schicken, mit dem Text: unsubscribe suse-linux

On Tue, 1 Sep 1998, Tschersich, Michael, NIS-DMF wrote:
Die Überheblichkeit, mit der hier immer M$'s WINDOWS runtergeputzt wird, kommt mir manchmal wirklich wie offener HaßNeid (tm) vor.
Neid???
LINUX hat noch viel nachzuholen, ganz besonders, was die Konfigurationsmöglichkeiten betrifft.
Lachhaft. Linux ist doch wesentlich freier und weitgehender zu konfigurieren wie Windows. Man muß sich nur etwas damit beschäftigen
Die Ansätze, die jetzt mit dem KDE 1.0 Einzug gehalten haben, sind noch lange nicht der Weißheit letzter Schluß, trotzdem sie in die (IMHO) richtige
Stimmt, aber wo gibt es das schon.
mal ohne Neid zugeben) durch das doch inzwischen erwachsen gewordene WIN Hilfesystem recht verwöhnt. Wenn diese Leute dann eine MAN-Page lesen, stehen ihnen die Nackenhaare zu Berge (und jetzt erzähle mir keiner was von klicki-bunti- windows-knöpfchedrücke, denn siehe: KDE, auch klicky-bunti ;-) ).
Der Witz liegt doch darin, das man KANN wenn man WILL! Mann kann eine bunte Oberfläche verwenden, muß aber nicht. Wen man mit der bunten Oberfläche nicht mehr weiter kommt, dann geht man eben eine Ebene tiefer und löst das Problem dort. Und sag mir jetzt nicht, das es nicht so ist. MS legt NT jetzt nicht umsonst eine Scriptsprache bei...;-)
Kein OS ist perfekt, mal hakt es hier, mal hakt es da, nur: Unseren Sekretärinnen möchte ich kein LINUX vorsetzten und ihnen dann, wenn mal was nicht läuft, zurufen : RTFM
Siehste, und genau da liegt ein Denkfehler! Wenn Du deiner Sekretärin eine fix und fertig konfigurierte Linuxkiste hinstellst, dann hakt da nix. Sie wird friedlich in Office oder Applix ihre Texte reinhacken oder Tabellen machen, alles bis zum nächsten Stromausfall. mfg Peter Küchler -- Um aus der Liste ausgetragen zu werden, eine Mail an majordomo@suse.com schicken, mit dem Text: unsubscribe suse-linux
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